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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

3.678 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 12:03
@frauZimt

Det. Arndt war vor Ort und sagte JR, daß er im Haus suchen soll (nochmals), wahrscheinlich um ihn zu beschäftigen, damit er etwas zu tun hat. Er sollte nachgucken, ob irgendetwas fehlt oder ihm irgendetwas auffällt. JR und der Nachbar White durchsuchten dann das Haus, was sie vorher schon mal getan hatten. Fleet White hatte auch den Weinkeller geöffnet, in dem JB später gefunden wurde. Er sah nichts, fand auch den Lichtschalter nicht und ging wieder.

Beim zweiten Durchlauf ging JR auf den Weinkeller zu, öffnete die Tür, schaltete das Licht ein und rief "Oh my God, my Baby". Dieser Ausruf wirft Fragen auf, wenn JB wirklich zugedeckt war.

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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 12:23
Zitat von CoffifeeCoffifee schrieb:Der Wechsel von Sie auf Du ist aber tatsächlich merkwürdig
Es gibt im Englischen ausschließlich "You". Einen Unterschied zwischen Siezen und Duzen gibt es nicht, alle "Sie" und "Du" in dem Schreiben sind gleichwertig.

Maximal ein Fehler des Übersetzers.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 12:34
Zitat von MmeZsaZsaMmeZsaZsa schrieb:Was den Vater angeht: Er hat ja wahrscheinlich nicht "mitgemacht", im Prinzip hätte ein vernünftiger Mann seiner Frau so einen Irrsinn mit dem Brief nie durchgehen lassen dürfen. Allein, den Weihnachtsbonus als Summe zu nennen, war einfach dumm.
Er saß neben der Frau, als sie vor Kameras ihr hochnotpeinliches Schmierentheater aufgeführt hat ("make no mistake... ", usw.) - das heißt er hat auf jeden Fall mitgemacht. Dass die Idee mit der Entführung von ihm stammte, glaube ich zwar nicht - aber mitgespielt hat er. Und ich vermute eben dass er das nicht getan hätte, wenn sie die Täterin gewesen wäre.


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21.04.2020 um 13:02
Ich traue das bis auf die ausschließlichen Verdeckungssachen, Brief, Fenster, Leute einladen
tatsächlich alles zusammen einem erheblich gestörten, kleinen Jungen zu.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 13:18
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Det. Arndt war vor Ort und sagte JR, daß er im Haus suchen soll (nochmals), wahrscheinlich um ihn zu beschäftigen, damit er etwas zu tun hat. Er sollte nachgucken, ob irgendetwas fehlt oder ihm irgendetwas auffällt. JR und der Nachbar White durchsuchten dann das Haus, was sie vorher schon mal getan hatten. Fleet White hatte auch den Weinkeller geöffnet, in dem JB später gefunden wurde. Er sah nichts, fand auch den Lichtschalter nicht und ging wieder.

Beim zweiten Durchlauf ging JR auf den Weinkeller zu, öffnete die Tür, schaltete das Licht ein und rief "Oh my God, my Baby". Dieser Ausruf wirft Fragen auf, wenn JB wirklich zugedeckt war.
@Photographer73
Danke. So ähnlich erinnerte ich mich.

Das, gibt viel zu denken. Natürlich wünscht man sich, dass in so einem Fall ein Haus komplett und akribisch abgesucht wird. Dass Schränke geöffnet werden, dass man unter die Betten guckt. Es sind schon Kinder in Bettkästen und Kühlschränke gekrabbelt- und nicht mehr rausgekommen.

Die Beamten vor Ort haben wohl nicht mit einer Leiche im Haus gerechnet.
Daraus lässt sich schließen, dass sie durch Berichte und Verhalten der Eltern beeinflusst waren. Sie haben an eine Entführung des Kindes geglaubt.

Lichtschalter nicht gefunden.. Da würde man doch sagen: Im Weinkeller hab ich nicht gesucht. Wo ist der Lichtschalter? Und dann geht man nochmal hin, macht Licht.


Was ich schon damals, beim ersten Lesen dieser Vorkommnisse dachte:
Mich wundert es nicht so sehr, dass der Vater "wusste"? - "ahnte"?, dass dort seine Tochter lag. Ich bin überzeugt davon, dass Eltern so etwas wahrnehmen können. Ich meine nicht einen Sinn der "Übernatürliches" wahrnimmt. Ich denke, es gibt einen Sinn, den Eltern haben können.
Also ich halte das nicht für ausgeschlossen. Voraussetzung wäre dann aber, dass der Vater mit dem Tod seiner Tochter gerechnet hat.

Dennoch glaube ich hier an eine Vertuschung der Eltern. Das Auffinden der Leiche, das Hochtragen, die eingeladenen Freunde zur Unterstützung, Ablenkung, als Schutzwall - das war gewollt und mit Hintergedanken gemacht.

Ich denke auch, dass die Mutter- oder die Eltern- noch nicht einmal gewusst haben, was sie verdecken. Vielleicht haben sie ihre Schlüsse gezogen und lagen (Motiv betreffend) selber daneben?
Ich glaube, dass nicht nur für Ermittler und Öffentlichkeit vertuscht wurde, was war,- sondern auch innerhalb der Familie. Und dieses Vertuschen war vielleicht noch wichtiger, damit die Familie,- so wie sie war- weiter funktionieren sollte. - Was nicht geklappt hat. Die Mutter wurde bald danach schwer krank.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 13:58
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Beamten vor Ort haben wohl nicht mit einer Leiche im Haus gerechnet.
Daraus lässt sich schließen, dass sie durch Berichte und Verhalten der Eltern beeinflusst waren. Sie haben an eine Entführung des Kindes geglaubt.
Ich stelle mir gerade vor wie die Eltern zunehmend nervös darauf gewartet haben, dass die Ermittler endlich das Haus durchsuchen. Eine unglaublich makabere Situation - und doch könnte es genau so gewesen sein.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 14:35
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Aber wie wahrscheinlich ist es dass Burke all die Jahre dazu geschwiegen hätte und zwar auch noch dann, als er selbst in den Fokus geriet? Natürlich kann er als Kind manipuliert worden sein. Aber mit einigem zeitlichen und räumlichen Abstand gelingt es vielen Erwachsenen häufig ja doch, einschneidende Erlebnisse aus ihrer Kindheit richtig einzuordnen.
Aus meiner Sicht: eher sehr unwahrscheinlich. Der Junge war damals 9 Jahre alt und ein "ausagieren" wäre in der folgenden Zeit schon sehr wahrscheinlich sollte BR in irgendeiner Form an der Tat beteiligt gewesen sein.

Außerdem stört mich an der Eltern-vertuschen-um-Burke-zu-schützen Theorie noch folgendes: Geldleute tendieren dazu, ihre Schwierigkeiten durch Einsatz ihrer Hauptressource - Geld - lösen. Das sind/waren gehobene Mittelklassemenschen. Die hätten doch eher ein Heer von Anwälten mobilisiert und ihr soziales Netzwerk aktiviert, um ihren Sohn zu schützen? Tatsächlich hat JR dies ja auch ziemlich schnell gemacht: Anwälte engagiert.
Zitat von Sonnenblume91Sonnenblume91 schrieb:Meinst du jetzt nur für Szenarien innerhalb der Familie oder auch für die Einbrechertheorie?
Für fast so ziemlich alle denkbaren Szenarien ....
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich stelle mir gerade vor wie die Eltern zunehmend nervös darauf gewartet haben, dass die Ermittler endlich das Haus durchsuchen. Eine unglaublich makabere Situation - und doch könnte es genau so gewesen sein.
Ja, den Gedanken hatte ich zwischenzeitlich auch schon.
Zitat von ZeraldaZeralda schrieb:Ich traue das bis auf die ausschließlichen Verdeckungssachen, Brief, Fenster, Leute einladen
tatsächlich alles zusammen einem erheblich gestörten, kleinen Jungen zu.
Der müsste dann aber schon erheblich gestört sein und es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass er dann weder vor dem Verbrechen noch nachher nicht mehr auffällig geworden ist?!

Wahrscheinlich besteht auch große Einigkeit darüber, dass dieser Erpresserbrief völlig merkwürdig und skurril ist. Nur, in welchem Szenario ist der Brief skurriler? Als echter Erpresserbrief von einem offenbar völlig gestörtem Täter oder als Verdeckungsversuch von mehr oder weniger "social high functioning" Eltern?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 14:41
@falstaff
Wenn man sich die Situation so vorstellt, ja, wirklich makaber.
Allerdings dürfte die Nervosität den Eltern geholfen haben. Unter der "Entführungsfall- Annahme" war nur logisch, dass die Eltern aufgelöst wirkten. Je nervöser, desto glaubwürdiger, könnte man sagen.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 15:01
@abberlineF

Mit "eigentlich machen diese und jene Leute das und das" hab ich so meine Probleme.
(In Kriminalfällen verhalten sich Täter fast durchgehend nicht typisch)

Du darfst nicht vergessen, dass hier vielleicht ein innerstes familiäres Problem aufgetreten ist.
Der Sohn hat nicht die Nachbarstochter geschwängert. Der Ehemann hat nicht Fahrerflucht begangen oder Ähnliches. So etwas wird oft finanziell geregelt. Wobei- auch das können Mordmotive sein.

Wenn der Sohn seine kleine Schwester schwerst verletzt hat, weil er schon lange eifersüchtig ist (sich zurückgesetzt fühlte), werden auf einmal die elterlichen Kompetenzen infrage gestellt.
(Habt ihr nichts gemerkt? Ich finde schon, dass Burke manchmal gegen seine Schwester aggressiv war. Sowas spürt man doch als Mutter!
Siehst du, du warst zu ehrgeizig und hast deinen Sohn vernachlässigt etc.)

In meinem Freundeskreis ist eine Geschichte passiert, die man nicht glauben möchte.
Ein Freund von mir hat seine Schwester verloren. Sie war 18, als sie sich das Leben genommen hat. Das Mädchen war depressiv.
Die Familie hatte drei Kinder.
Der Suizid war für alle ein großer Schock. Die Beerdigung fand ohne die Großeltern statt. (Ein Großelternpaar lebte damals nicht mehr.
Die Großeltern, die noch am Leben waren, waren die Eltern der Mutter. Die Mutter meines Freundes war damals vollkommen ausser sich und komplett am Boden zerstört. Sie hat sich selbst große Vorwürfe gemacht. Sie hat inständig ihren Mann und ihre Kinder gebeten, nichts ihren Eltern zu erzählen. Sie hat gesagt, sie überlebt das nicht. Ihre Eltern werden ihr die Schuld geben.
Und so wurde das gemacht. Die Großeltern wohnten weiter weg. Sie riefen oft an, fragten, wie es allen geht. Sie fragten auch nach ihrer Enkelin und immer sagte man ihnen am Telefon, dass die Enkeltochter gerade nicht da ist. Grüße wurden angenommen und beim nächsten Mal sagte man ihnen schöne Grüße von der Enkelin.
Wenn die Großeltern zu Besuch kamen, sagte man ihnen, die Enkelin ist auf Reisen- macht ein Auslandssemester usw. Es geht ihr gut.
Die Großeltern haben bis zu ihrem Tod nie erfahren, dass ihre Enkelin nicht mehr lebt und haben auch nie Verdacht geschöpft.


Das meine ich vorhin. Vielleicht ging es nicht nur darum, das Bild von der heilen Familie nach aussen zu bewahren.
Vielleicht war es sogar noch wichtiger, innerhalb der Familie (vor den Großeltern der Familie z.B.) als von aussen Attackierte dazustehen.

Anwälte, Psychologen hätten Burke entlastet, sein Verhalten erklärt, aber Großeltern hätten die Schuld vielleicht gar nicht bei Burke gesucht, sondern bei der Mutter (oder den Eltern) der Kinder.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 15:36
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Für fast so ziemlich alle denkbaren Szenarien ....
Zähl mal auf welche Argumente aus deiner Sicht für einen Einbrecher sprechen. Würde mich interessieren.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 16:19
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Der müsste dann aber schon erheblich gestört sein und es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass er dann weder vor dem Verbrechen noch nachher nicht mehr auffällig geworden ist?!
Auffällig war Burke bereits vorher. Die Sachen der Schwester mit Kot zu beschmieren ist sicherlich nicht normal. Und auch sein Verhalten bei der Kinderpsy, nach dem Mord, spricht Bände. Ich gehe allerdings auch davon aus, daß Burke nach dem Tod von JB in Therapie kam.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Die Beamten vor Ort haben wohl nicht mit einer Leiche im Haus gerechnet.
Daraus lässt sich schließen, dass sie durch Berichte und Verhalten der Eltern beeinflusst waren. Sie haben an eine Entführung des Kindes geglaubt.
Naja, das macht aber ja auch Sinn, immerhin gab es eine Lösegeldforderung. Daß diese mehr als skurril war, das wird sicherlich schnell aufgefallen sein, aber dennoch konnte man sie ja nicht unter den Tisch fallen lassen.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 16:30
@Sonnenblume91

Ich bin zwar nicht angesprochen, aber spaßeshalber - und bitte nicht zu Ernst nehmen, wir sind uns ja sicher einige dass sowieso niemand mehr den Fall aufklärt, und damit jede absolute Position eine lediglich theoretische sein kann.


These: Es war ein externer Täter, der die Familie aber sehr gut kannte, heimlich absolut hasste, und der sie maximal quälen wollte.

Argumente dafür:

1. Der Erpresserbrief war schreiend dämlich und MUSSTE zu Patsy führen. Das war so offensichtlich, dass es eine falsche Spur sein könnte.
Die "Fehler" im einzelnen:

a) Stift UND Papier der Familie
b) Summe des Weihnachtsbonus
c) Zu lang
d) Verwendung typischer Formulierungen von Patsy
e) Verwendung von Filmzitaten die typisch für Patsy waren
f) Schrift ist der von Patsy ähnlich, aber nicht identisch

Theorie wie es auch gewesen sein kann: Besucher nimmt bei einem Besuch Stift und ein paar Blatt Papier der Ramseys mit. Nach langem Üben und Nachsinnen daheim in aller Ruhe schreibt er einen Brief in einer Schrift, die Patsy ähnlich sein soll, mit ihren Zitaten, und genügend Spuren zu Patsy. Den nimmt er am Tatabend zusammen mit dem Stift wieder mit, und lässt alles im Haus.

Er schreibt in den Brief, dass Jonbenet nur stirbt, wenn die Polizeit gerufen wird, wohl wissend, dass er das Kind sowieso töten will und wird. Er möchte nur erreichen, dass die Eltern sich die Schuld geben, weil sie eben genau das getan hat, was jeder tun würde: Die Polizei rufen.

2. Garotte mit Patsys Pinsel: Wieder so dämlich und so aufwendig vorzubereiten, dass es weh tut

Auch das kann ein externer Täter in Ruhe daheim vorbereitet haben, um dann extra die Spur zur Mutter zu legen.

Langsam frage ich mich, was eigentlich die Exfrau an dem Abend gemacht hat *g*

---------

Nur als Gedankenspiel. Tatsächlich tippe ich auf Patsy.


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21.04.2020 um 21:04
@Photographer73

Vielleicht waren die Polizisten beeindruckt von den Leuten, zu denen sie geschickt wurden?
Vom Haus, vom Auftreten der Menschen dort.
Das war ein umprofessionelles Verhalten,- aber so stelle ich mir das vor.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

22.04.2020 um 09:02
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Außerdem stört mich an der Eltern-vertuschen-um-Burke-zu-schützen Theorie noch folgendes: Geldleute tendieren dazu, ihre Schwierigkeiten durch Einsatz ihrer Hauptressource - Geld - lösen. Das sind/waren gehobene Mittelklassemenschen. Die hätten doch eher ein Heer von Anwälten mobilisiert und ihr soziales Netzwerk aktiviert, um ihren Sohn zu schützen? Tatsächlich hat JR dies ja auch ziemlich schnell gemacht: Anwälte engagiert.
Den Abschnitt habe ich nicht so ganz verstanden. Du stellst fest, dass Eltern in der Regel sämtliche Ressourcen mobilisieren um ihre Sprösslinge zu schützen und weiter, dass die Burkes genau das getan haben. Beide Feststellungen, die allgemeine und die spezielle, sind meiner Ansicht nach vollkommen zutreffend. Warum stört dich das dann aber an der "Eltern-vertuschen-um-Burke-zu-schützen-Theorie"? Das Verhalten der Eltern stützt doch gerade diese Theorie. Ein besonders starkes Argument für diese Theorie ist auch, dass die Eltern jahrelang mit allen Mitteln eine direkte Befragung Burkes verhindert haben und dann, als diese Mittel erschöpft waren, augenscheinlich dazu übergegangen sind, ihren Sohn vor der Befragung regelrecht coachen zu lassen.


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22.04.2020 um 09:13
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Vielleicht waren die Polizisten beeindruckt von den Leuten, zu denen sie geschickt wurden?
Vom Haus, vom Auftreten der Menschen dort.
Das war ein umprofessionelles Verhalten,- aber so stelle ich mir das vor.
Das ist auch meine Vermutung. Insbesondere dürften sie von den Anwälten beeindruckt gewesen sein, hinter denen sich die Ramseys von Anfang an verschanzt haben. Ich kann das durchaus nachvollziehen und halte das auch nicht für den eigentlichen Fehler. Der eigentliche Fehler war, nicht unmittelbar erfahrene Ermittler auf Bundesebene hinzuzuziehen, die gegenüber den Ramseys und deren Heer von Anwälten ganz anders auftreten hätten können.

Ab wann war das FBI eigentlich involviert?


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22.04.2020 um 09:39
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Es gibt im Englischen ausschließlich "You". Einen Unterschied zwischen Siezen und Duzen gibt es nicht, alle "Sie" und "Du" in dem Schreiben sind gleichwertig.

Maximal ein Fehler des Übersetzers.
Die Anrede gibt jedoch Aufschluss. Zu Beginn wird der Vater mit "Mr. Ramsey" angesprochen, im letzten Absatz mit "John".

Hier liegt also kein Fehler des Übersetzers vor.

https://www.google.com/search?q=jonbenet+erpresserbrief&client=ms-android-samsung-ga-rev1&prmd=inv&sxsrf=ALeKk019bnFb0-bk20amnCaJw3m86mi2IA:1587540940736&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwji1truwvvoAhXBDGMBHWp0A24Q_AUoAXoECA0QAQ&biw=360&bih=608&dpr=3#imgrc=BrchgBnMXd1iJM


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

22.04.2020 um 09:45
Ich tippe als "Ersttäter" auch auf Burke, so schlimm sich das anhört. Die genitalen Verletzungen können von einem schrecklich schief gegangenen Doktorspiel zeugen. Wenn dabei Splitter von dem Pinsel in der Scheide zurückblieben, muss das Ganze mit Gewalt und unter furchtbaren Schmerzen ausgeführt worden sein.

Ich weiß nicht, ob man feststellen konnte, ob diese Verletzungen auch postmortal zugefügt werden konnten?

Falls nicht, ist so etwas durchaus möglich. Ein Doktorspiel, von einem sadistisch verlangten Kind vorgeschlagen, am besten nachts, wenn die Eltern schlafen. Sadismus zeigt sich nicht unbedingt erst im Erwachsenenalter, das vergessen die meisten Menschen.

Und dann ging die Sache schief. Das kleine Mädchen hält erst lange still. Sie ist es gewöhnt, nicht aufzumucken und zu funktionieren. Sie kannte das Szenario auch eventuell schon, nur diesmal lief es aus dem Ruder, wurde zu brutal. Dann musste sie zum Schweigen gebracht werden.

Nach meiner Vermutung sah zumindest ein Elternteil, was da ihrer Tochter angetan wurde. Das Burke so lange einer Befragung durch die Polizei entzogen wurde, hat für mich neben dem Schutz des Sohnes noch einen ganz praktischen Grund. Den Hauptgrund sozusagen.

Ich denke, er hat sich die Tracht Prügel seines Lebens eingefangen. Man konnte es sich überhaupt nicht leisten, das bei einer Befragung etwas davon ans Licht kommt. Denn Eltern, die ihre Kinder windelweich schlagen, kann man einiges zutrauen. Das durfte keinesfalls sichtbar werden.


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22.04.2020 um 11:57
@Allgoria
Woher stammt eigentlich die Info mit dem Pinsel? Ich habe das hier zum ersten Mal gehört, und sonst schon viel über den Fall gelesen. Also, dass sie damit verletzt wurde, das meine ich. Gibt es da eine Quelle?

Dass der Pinsel Teil der Garotte war, das steht überall, das kenne ich.


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22.04.2020 um 12:33
@MmeZsaZsa
Die Info ist von @Photographer73.
Und der ist in diesem Fall ein absoluter Crack und kennt sich beneidenswert gut aus.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

22.04.2020 um 13:14
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Der müsste dann aber schon erheblich gestört sein und es ist doch sehr unwahrscheinlich, dass er dann weder vor dem Verbrechen noch nachher nicht mehr auffällig geworden ist?!
Mit den entsprechenden Finanzen lebt es sich durchaus unauffälliger, wenn das zudem noch langjährig gechoacht wurde.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Anwälte, Psychologen hätten Burke entlastet, sein Verhalten erklärt, aber Großeltern hätten die Schuld vielleicht gar nicht bei Burke gesucht, sondern bei der Mutter (oder den Eltern) der Kinder
Der Junge wäre ziemlich sicher amtlich in der geschlossenen Psychatrie gelandet, mit dem Hobby und war m.E. vorher schon kurz davor, bzw. wird den Eltern schon mal Jemand der Ärzte gesagt haben, dass da ernster was im Argen liegt.

Zwangseinweisung....abgesehen von der allgemein Patsy unglaublich wichtigen Außenwirkung, ganz sicher auch sonst etwas, was Eltern lieber vermieden hätten. Besser, man hat die freie Wahl und kann den Jungen von den besten, diskretesten und sympathischsten Fachleuten betreuen lassen und behält Sorgerecht und Aufsicht über ihn?!

Gut möglich, dass der Vater erst gar nichts mitbekomnen hatte, aber dann am Brief schon früh ahnte, irgendwas stimmt damit nicht. Und er kannte ja sowohl seine Frau als auch seinen Jungen und deren Probleme ganz bestimmt.
M.E. hat der halt nicht gepetzt, sondern es so aufrecht erhalten.


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