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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

3.678 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Mord, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.04.2020 um 10:40
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Aufgefallen ist mir auch, dass im Brief die Begrüßung an den Vater erst im "Sie" gehalten ist, gar förmlich und im Schlusssatz dessen wird er aber ganz persönlich angesprochen im du'tzendem Ton, als würde man sich schon Jahre kennen.
Eine weitere Auffälligkeit die ebenfalls eine intime Kenntnis suggeriert, ist die Lösegeldforderung die exakt der Höhe des Weihnachtsbonusses von Herrn Ramsey entsprach. Die Inhalte des Erpresserbriefes die auf eine intime Kenntnis zwischen Entführern und Opfern hindeuten stehen in jedem Falle im Widerspruch zu der eigentlichen Entführungsstory - denn für eine persönliche Beziehung zwischen Herrn Ramsey und den Mitgliedern einer "Foreign Faction" scheint sich keinerlei Hinweis gefunden zu haben.

Die entsprechenden Inhalte sind insofern entweder aus Versehen hineingerutscht, weil es der Autorin im emotionalen Stress und unter Zeitdruck nicht gelungen ist, die Story gerade zu halten. Oder aber sie sollten eine Vertuschungsaktion durch einen Mitarbeiter Ramseys nahelegen, was aber aus Sicht der Autoren noch wesentlich schwieriger gewesen wäre, weil es sich ja dann um den Fake eines Fakes gehandelt hätte: Die Vortäuschung einer vorgetäuschten Entführung.
Natürlich hätte es immer noch sein können, dass ein frustrierter Mitarbeiter Ramseys für die Tat verantwortlich war - das konnte ja aber scheinbar ausgeschlossen werden?

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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.04.2020 um 10:47
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Eine weitere Auffälligkeit die ebenfalls eine intime Kenntnis suggeriert, ist die Lösegeldforderung die exakt der Höhe des Weihnachtsbonusses von Herrn Ramsey entsprach. Die Inhalte des Erpresserbriefes die auf eine intime Kenntnis zwischen Entführern und Opfern hindeuten stehen in jedem Falle im Widerspruch zu der eigentlichen Entführungsstory - denn für eine persönliche Beziehung zwischen Herrn Ramsey und den Mitgliedern einer "Foreign Faction" scheint sich keinerlei Hinweis gefunden zu haben.
Ja, ist mir auch aufgefallen.
Es wurde viel persönliches in den Brief hineingenommen, weil der Mensch eben keine Maschine ist. Irgendwo hin mussten die Emotionen und irgendwoher mussten die enthaltenden Informationen. In der Eile wurden Fehler gemacht, die sicher nicht gemacht worden wären wenn die Tat tatsächlich geplant gewesen wäre.
Ich kann nicht begreifen wie man dies, als Ankläger und/oder Richter alles unter den Tisch fallen lassen konnte bzw nicht weiter im Strafprozess relevant darlegen konnte.
Allein der Brief, mit all seinen inhaltlichen Hinweisen, die Tatsache das der Schreibblock ihnen gehörte, der Auffindort des Schreibens samt der DNA der Mutter, die ähnelnde Handschrift und der teils ähnelnde Wortlaut - was benötigt man noch um zumindest festzustellen, dass der Brief nicht von fremder Hand verfasst wurde.


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20.04.2020 um 13:07
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ich vermute dass das einzige Verbrechen im Fall Ramsey das Vortäuschen einer Straftat war, mit der unmittelbaren Folge einer gigantischen Verschwendung öffentlicher Ressourcen.
Davon gehe ich auch aus, das ist für mich die plausibelste Erklärung. ich denke nicht, dass die Eltern irgendetwas "böses" im Sinn oder getan haben - sie wollten das verbleibende Kind schützen. Leute sind bei sowas wahrscheinlich eher weniger rational... Das eine Kind tot, das andre vermeintlich in Gefahr... Da denkt man nicht völlig logisch.


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20.04.2020 um 13:22
Zitat von AllgoriaAllgoria schrieb am 05.04.2020:Was haltet ihr eigentlich von dem " Herz" in der Handfläche des Kindes? Ich habe es in Anführungszeichen geschrieben, weil ich mir da absolut nicht sicher bin.
Ich erkenne auch nicht wirklich ein Herz. Aber auch keine andere Form... eher Krikelkrakel.


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20.04.2020 um 16:33
Zitat von NeonMouseNeonMouse schrieb:Davon gehe ich auch aus, das ist für mich die plausibelste Erklärung. ich denke nicht, dass die Eltern irgendetwas "böses" im Sinn oder getan haben - sie wollten das verbleibende Kind schützen. Leute sind bei sowas wahrscheinlich eher weniger rational... Das eine Kind tot, das andre vermeintlich in Gefahr... Da denkt man nicht völlig logisch.
Oder wollten sie (die Erwachsenen) nur ihren Ruf schützen?
Wollten sie sich nicht nachsagen lassen, dass ihre Familie doch nicht so bilderbuchhaft gewesen sein kann?
(Eifersucht des Jungen auf die kleine Schwester. Gewalt gegen die Schwester- sexueller Missbrauch durch den Bruder.
Eltern, die den Konflikt zwischen den Kindern nicht bemerkt haben.)

Nun können ja auch Vater und Mutter verschiedene Motive zur Verschleierung gehabt haben. Vater wollte viell. den Sohn schützen, die Mutter ihren eigenen Ruf. Das Ziel von Vater und Mutter war aber das Gleiche: ein Täter von aussen sollte kreiert werden.

Ich denke, es ging (zumindest) der Mutter vor allem darum, als Restfamilie aus dieser Katastrophe möglichst unbeschadet hervorzugehen.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.04.2020 um 16:47
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Also einiger Annahmen nach , hier im Thread, ist der Täter demnach eingebrochen durch ein Kellerfenster - Fußspuren im Schnee vor dem Kellerfenster gibt es allerdings nicht
Die Fenstertheorie ist aus vielerlei Gründen nicht haltbar. Es gab dieses eingeschlagene Fenster unten, JR gab an, daß er dieses Fenster früher selbst einmal eingeschlagen hätte, um ins Haus zu gelangen, als er sich ausgesperrt hatte oder den Schlüssel vergessen hatte... Erstaunlicher Weise konnte sich anscheinend niemand mehr daran erinnern, ob es danach irgendwann repariert wurde oder nicht. (Macht für mich schon mal keinen Sinn. Wenn kleine Kinder im Haus sind, lasse ich doch nicht ein eingeschlagenes Fenster unrepariert, an dessen Scherben sich jemand verletzen kann... )

Somit wäre klar gewesen, daß es ein evt. Täter auch hätte zum einsteigen nutzen können, entweder weil es sowieso noch offen gewesen ist oder es der Täter eben neu eingeschlagen hätte, lt. der Ramseys. Allerdings gab es da ein intaktes Spinnennetz und das hätte dort nicht sein dürfen, wenn ein Täter dort eingedrungen wäre. Und dieses Spinnennetz bedeckte einen Rost, der herausgenommen werden mußte, um an die Fenster zu gelanden. Wurde er aber nicht, da das Netz intakt und nicht zerrisen war.

Es wurde auch die Spinnenart identifiziert, die diese Netze spinnt, von B. Opell, Professor für Biologie am Virginia Polytechnic Institute und an der State University in Blacksbury, Virginia. Laut Prof. Opell sind diese Spinnen nur max. bis November aktiv, niemals im Dezember. Durch dieses Fenster war demnach seit langer Zeit niemand ein-oder ausgestiegen.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Wo sind Block und Stift von den Polizeibeamten aufgefunden worden? In welchem Raum?)
Dort, wo sie auch sonst immer lagen, ich meine auf einem Sekretär, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Ein so kleines, durch den ersten Schlag auf den Kopf regungsloses Geschöpf im Anschluss noch zu stangulieren, zeugt schon von immenser Brutalität im Charakter und Eiseskälte im Handeln.
Nicht zu vergessen, der sexuelle Mißbrauch durch den Pinselstil, der durch Holzsplitter in den Genitalien des Kindes nachgewiesen wurde.
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Dann deckt der Täter die Leiche ab (warum? Er kannte sie ja nicht und da er offensichtlich sonst die Ruhe weghatte, warum das abdecken der Leiche, damit sie nicht so schnell gefunden werden würde? Warum dann so deletantisch versteckt? Ich vermute hier eher das nicht ertragen können ihres Anblicks. Ein toter Kinderkörper ist wohl selbst für hartgesockene schwer zu ertragen - vorallem wenn es die eigene Schwester ist oder Tochter)
Die Sache mit der Decke muß mit Vorsicht betrachtet werden. Wir wissen nichts genaues über die Auffindesituation, all die Aussagen darüber stammen von JR. Er nahm das Tape von ihrem Mund und trug sie ohne Decke nach oben. Ob sie wirklich zugedeckt war, beim auffinden, oder ob sie nur auf der Decke lag, das wissen wir nicht zu 100%. Sollte sie zugedeckt gewesen sein, würde ich das auch als eine Art Undoing ansehen.
Zitat von frauZimtfrauZimt schrieb:Ich denke, es ging (zumindest) der Mutter vor allem darum, als Restfamilie aus dieser Katastrophe möglichst unbeschadet hervorzugehen.
Ja, das denke ich auch. Nur deshalb wurde ein Szenario kreiert, was absolut keiner Überprüfung standhält.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.04.2020 um 20:37
entgegen der Meinung hier im Forum denke ich nicht, dass Burke der Verursacher des Unglücks war.

ich denke Patsy wars, ihr ist die Sicherung durchgeknallt...JonBenet hat wieder eingenässt, Streit zwischen ihr und Burke, Kinder ausser Rand und Band...beim saubermachen und umziehen der Kleinen im Bad ist es dann passiert.

ein Unfall vielleicht?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

20.04.2020 um 20:53
Zitat von VentilVentil schrieb:ich denke Patsy wars, ihr ist die Sicherung durchgeknallt...JonBenet hat wieder eingenässt, Streit zwischen ihr und Burke, Kinder ausser Rand und Band...beim saubermachen und umziehen der Kleinen im Bad ist es dann passiert.
Denke ich nicht. Wie erklärt sich dann der sexuelle Missbrauch? Die Mutter hat m. E. Alles getan, um die Tat zu vertuschen, für die Täterin halte ich sie nicht.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 00:23
Zitat von VentilVentil schrieb:ich denke Patsy wars, ihr ist die Sicherung durchgeknallt...JonBenet hat wieder eingenässt, Streit zwischen ihr und Burke, Kinder ausser Rand und Band...beim saubermachen und umziehen der Kleinen im Bad ist es dann passiert.
Dieser Theorie hing auch einer der führenden Detektives an, Steve Thomas. Wenn man dieser Theorie folgt, war Patsy wütend wegen dem einnässen, hat die Kleine angeschrien und geschüttelt, dabei soll es zu dem Unfall gekommen sein. Thomas ist der Meinung, daß PR dadurch so in Panik verfiel, daß sie erstmal nicht mehr klar denken konnte und völlig überreagierte, weil sie Angst davor hatte, daß sie ins Gefängnis kommen würde und das bei ihrer Erkrankung nicht sehr gut für sie wäre. Außerdem war sie sehr darauf bedacht, nach außen hin alles immer perfekt darzustellen, sorgte sich um das Gerede der Nachbarn usw. Deshalb die Idee mit der RN. Erklärt aber nicht die weiteren Verletzungen, wie ja auch @Rhea_Lee_Tate schreibt. Wozu waren diese dann nötig ?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 06:35
Zitat von VentilVentil schrieb:ich denke Patsy wars, ihr ist die Sicherung durchgeknallt...JonBenet hat wieder eingenässt, Streit zwischen ihr und Burke, Kinder ausser Rand und Band...beim saubermachen und umziehen der Kleinen im Bad ist es dann passiert.
Dass die Frau ihre Tochter wie einen Zuchtpudel behandelt hat, steht außer Frage. Gut möglich dass Frau Ramsey öfter mal rabiat wurde, wenn etwas nicht nach ihren Vorstellungen lief.

Aber hätte Burke wirklich all die Jahre dicht gehalten, wenn seine Mutter seine Schwester umgebracht hätte? Insbesondere auch dann noch, als die Öffentlichkeit begonnen hatte ihn zu verdächtigen?
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:daß sie ins Gefängnis kommen würde und das bei ihrer Erkrankung nicht sehr gut für sie wäre.
Was für eine Krankheit hatte sie? War das schon der Krebs?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 07:33
@Streuselchen

Dass der Vater angesprochen wurde könnte natürlich darauf zurückzuführen sein, dass man ja als ausländische Verbrecherbande rüberkommen wollte, in der klischeemäßig der Vater das Familienoberhaupt ist, der alle Entscheidungen trifft. DAS könnte also sogar noch durchdacht sein. Der Wechsel von Sie auf Du ist aber tatsächlich merkwürdig

einige Details sind schon sehr gruselig, das (vermeintliche) Übertöten mit der Strangulation, gar der Missbrauch mit dem Pinsel... Ein Ersticken im Spiel kann ich mir noch vorstellen (Mein Cousin saß auch mal mit ner Liegenauflage zwischen ihm und mir auf meinem Kopf/Mund, der hat das damals einfach nicht durchblickt, wie gefährlich das ist- aber ein Seil nehmen und strangulieren?)

@falstaff
ich könnte mir tatsächlich vorstellen, dass Patsy es im Zweifel geschafft hätte, Burky einzureden, dass er Schuld sei, obwohl er das garnicht war- mir kommt sie unwahrscheinlich manipulativ vor!

Der Notruf ein paar Tage oder einen Tag davor finde ich auch interessant, auch die Szene die jmd ins Spiel brachte, dass die Kleine evtl dort drinnen eingesperrt war (selbst den Notruf tätigte?) und selbst das Fenster aufgebrochen hat, dafür aufn Koffer stieg, der umkippte und sie sich tödlich den Kopf anschlug. Anschließend Strangulation durch Patsy um zu verdecken, dass sie das Kind einfach unbeaufsichtigt eingesperrt hatten? Sie hätte sicher nicht damit umgehen können, wenn bekannt geworden wär, dass sie keine ach so perfekte Familie waren.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 08:46
Zitat von CoffifeeCoffifee schrieb:und sie sich tödlich den Kopf anschlug.
Das geht nicht. Wenn man sich den Autopsiebericht (nebst Photos) anschaut, wird klar: der Schädel war durch die Gewalteinwirkung praktisch der Länge nach (8 inches = 20 cm) gespalten. Das arme Kind hätte dann schon mit dem Schädel voran auf den Boden springen müssen. Bitte beachtet hierzu auch die "Hutkrempenregel", die besagt, dass Verletzungen unterhalb einer gedachten Hutlinie am Schädel wahrscheinlich durch Stürze, oberhalb aber höchstwahrscheinlich durch Schläge verursacht werden.

Auch ist mir nicht ganz klar, warum jemand, um einen Unfall zu verdecken, zu so einer brutalen Form der Strangulation greift - zumal die Kleine während der Strangulation höchstwahrscheinlich noch gelebt hat. Auch hierbei sind die Autospiefotos sehr hilfreich. Es wurde wirklich extrem viel Kraft eingesetzt und soweit ich das richtig verstanden habe, wären beide Ursachen (Schädelfraktur und Strangulation) auch für sich allein genommen tödlich gewesen. Wer das getan hat, wollte absolut sicher gehen, dass die Kleine auch wirklich tot ist.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Dieser Theorie hing auch einer der führenden Detektives an, Steve Thomas. Wenn man dieser Theorie folgt, war Patsy wütend wegen dem einnässen, hat die Kleine angeschrien und geschüttelt, dabei soll es zu dem Unfall gekommen sein. Thomas ist der Meinung, daß PR dadurch so in Panik verfiel, daß sie erstmal nicht mehr klar denken konnte und völlig überreagierte, weil sie Angst davor hatte, daß sie ins Gefängnis kommen würde und das bei ihrer Erkrankung nicht sehr gut für sie wäre. Außerdem war sie sehr darauf bedacht, nach außen hin alles immer perfekt darzustellen, sorgte sich um das Gerede der Nachbarn usw. Deshalb die Idee mit der RN. Erklärt aber nicht die weiteren Verletzungen, wie ja auch @Rhea_Lee_Tate schreibt. Wozu waren diese dann nötig ?
Auch eine ehemalige Haushälterin hängt dieser "Bett-Nässer-Theorie" an und sagte dies auch öffentlich nach ihrer Vernehmung durch die Grand Jury. Was aber dagegen spricht ist aus meiner Sicht, dass bereits Burke wohl chronischer Bettnässer gewesen sei. Man kann also davon ausgehen, dass PR mit der Situation wohl vertraut war. Weiterhin sprechen die Schädelverletzungen (siehe oben) doch gegen das Szenario - sofern man nicht davon ausgeht, dass PR wirklich mit voller Wucht auf ihre Tochter mit irgendeinem Gegenstand eingeschlagen hat. Außerdem bleiben dann die Fragen, ob, und wenn ja wann, JR und BR involviert waren usw. usf.
Die Strangulation mit der wie ich finde Garotte spricht weiterhin gegen eine Panikreaktion zu diesem Zeitpunkt: es von einem Experten geschätzt, dass die Strangulation innerhalb 15 Minuten nach dem Schlagangriff gefolgt ist. Dies würde bedeuten, dass die Garotte VORHER fertig war. Ich finde die Verwendung einer solchen Garottenkonstruktion auch nicht naheliegend, wenn ich doch die Möglichkeit habe, ein bewußtloses, sechsjähriges Kind mit einem Kissen zu ersticken.

Insgesamt lässt sich natürlich sagen, dass es in diesem Fall aber natürlich für jedes Szenario pros und contras gibt. Schwierig.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 09:27
Zitat von CoffifeeCoffifee schrieb:Der Notruf ein paar Tage oder einen Tag davor finde ich auch interessant, auch die Szene die jmd ins Spiel brachte, dass die Kleine evtl dort drinnen eingesperrt war (selbst den Notruf tätigte?) und selbst das Fenster aufgebrochen hat, dafür aufn Koffer stieg, der umkippte und sie sich tödlich den Kopf anschlug.
Es ist bereits sehr unwahrscheinlich dass es so ein kleines Mädchen überhaupt fertig bringt, eine Scheibe einzuschlagen. Noch unwahrscheinlicher ist aber, dass davon keine sichtbaren Spuren an der Hand zurückgeblieben wären.


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21.04.2020 um 09:35
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Was für eine Krankheit hatte sie? War das schon der Krebs?
Ja, sie erkrankte daran ja schon 3 Jahre vor dem Mord und starb letztendlich ja auch an Eierstockkrebs, auch wenn sie ihre Tochter immerhin 10 Jahre überlebte.
Zitat von CoffifeeCoffifee schrieb:Der Notruf ein paar Tage oder einen Tag davor finde ich auch interessant, auch die Szene die jmd ins Spiel brachte, dass die Kleine evtl dort drinnen eingesperrt war (selbst den Notruf tätigte?) und selbst das Fenster aufgebrochen hat, dafür aufn Koffer stieg, der umkippte und sie sich tödlich den Kopf anschlug
Im Keller war kein Telefon. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß JB im Keller eingesperrt war, während im Haus eine Weihnachtsfeier stattfand, mit zig Besuchern. Das wäre sicherlich aufgefallen, wenn sie gefehlt hätte. Auch war das Fenster nicht von innen aufgebrochen.
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Ich finde die Verwendung einer solchen Garottenkonstruktion auch nicht naheliegend, wenn ich doch die Möglichkeit habe, ein bewußtloses, sechsjähriges Kind mit einem Kissen zu ersticken.
Die Garotte stellt auch für mich immer noch ein großes Fragezeichen dar. Gebastelt aus den Materialien im Keller, liegt auf der Hand, daß auch dies wieder gegen einen Fremdtäter spricht, der hätte Patsys Malsachen ja auch erstmal finden müssen. Burke hingegen war bei den Boy Scouts, evt wurde dort ähnliches gebastelt ?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 09:53
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Auch ist mir nicht ganz klar, warum jemand, um einen Unfall zu verdecken, zu so einer brutalen Form der Strangulation greift - zumal die Kleine während der Strangulation höchstwahrscheinlich noch gelebt hat. Auch hierbei sind die Autospiefotos sehr hilfreich. Es wurde wirklich extrem viel Kraft eingesetzt und soweit ich das richtig verstanden habe, wären beide Ursachen (Schädelfraktur und Strangulation) auch für sich allein genommen tödlich gewesen. Wer das getan hat, wollte absolut sicher gehen, dass die Kleine auch wirklich tot ist.
Wenn Burke die Kleine im Streit erschlagen hätte, welchen Sinn würde es machen ein Erwürgen vorzutäuschen? Die primäre Todesursache lässt sich dadurch nicht verdecken, eine zweite - aus Sicht der Eltern - vorgetäuschte Todesursache könnte höchstens dem Zweck dienen, die Ermittler zu verwirren.

Das macht dann tatsächlich das Szenario wieder wahrscheinlicher, dass ein Elternteil das Kind in der Wut - womöglich auch nur aus Versehen - zunächst am Kopf verletzt hatte und es dann erwürgte um eine Aussage zu verhindern. Grausam, soll aber schon vorgekommen sein.

Aber wie wahrscheinlich ist es dass Burke all die Jahre dazu geschwiegen hätte und zwar auch noch dann, als er selbst in den Fokus geriet? Natürlich kann er als Kind manipuliert worden sein. Aber mit einigem zeitlichen und räumlichen Abstand gelingt es vielen Erwachsenen häufig ja doch, einschneidende Erlebnisse aus ihrer Kindheit richtig einzuordnen.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 10:04
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb:Insgesamt lässt sich natürlich sagen, dass es in diesem Fall aber natürlich für jedes Szenario pros und contras gibt. Schwierig.
Meinst du jetzt nur für Szenarien innerhalb der Familie oder auch für die Einbrechertheorie?


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 10:13
Was für mich gegen eine Vertuschung eines Schlags auf den Kopf durch Burke spricht:

1. Er war ein Kind und ja gar nicht strafmündig. Rechtliches Risiko 0. Warum sollte man etwas vertuschen das kein Risiko darstellt?
2. Eine Schlagverletzung bei einem Streit unter Geschwistern kommt doch in jeder Familie vor. Auch im Ansehen wäre das keine Katastrophe. Die Familie war finanziell abgesichert - umziehen notfalls möglich, sollte man "Gerede" am Wohnort nicht haben wollen.

Aber insgesamt bestand doch maximal das Risiko dass über Burke geklatscht wird, wenn er es war.

Und dennoch sollen die Eltern ihre Tochter erwürgen, um das zu vermeiden?
Anstatt den Krankenwagen zu holen, mit der Chance das alles wieder gut wird und sie beide Kinder behalten können?

Ich weiß nicht... Der ganze verrückte Vertuschungsplan mit seinen Fehlern passt für mich eher zu einer panischen Patsy, die Mist gebaut hat.
Denn für sie hätte ein echtes Risiko bestanden, rechtlich wie in der Außenwirkung. Eine Mutter die ihr Kind erschlägt, und sei es im Affekt und ohne Absicht - das verzeiht die Gesellschaft nicht, da hilft auch ein Umzug nicht. Und für dieses Risiko lohnt sich vielleicht eine Vertuschungsaktion, bei der Hand an das Kind gelegt werden muss. Und es erklärt auch die vielen Fehler, die sie gemacht hat. Sie war unter Schock.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 10:29
Zitat von MmeZsaZsaMmeZsaZsa schrieb:1. Er war ein Kind und ja gar nicht strafmündig. Rechtliches Risiko 0. Warum sollte man etwas vertuschen das kein Risiko darstellt?
Vielleicht weil es um ganz andere Risiken ging? Burke wäre nach einer solchen Tat womöglich in eine psychiatrische Einrichtung gekommen und die Eltern hätten somit auf einen Schlag zwei Kinder verloren. Darüber hinaus wäre auch das Image einer perfekten Familie nicht mehr haltbar gewesen. Weiterhin hätte durchaus noch ein gewisses rechtliches Restrisiko bestanden, denn die Eltern hätten auch ohne weiteres wegen Verletzung der Aufsichtspflicht angeklagt werden können.

Für Außenstehende mögen das alles keine zureichende Gründe sein, um die Leiche der eigenen Tochter zu präparieren und ein dermaßen Theater zu veranstalten. Aber wir sprechen hier ja von einer Mutter, die ihre Tochter wie einen Zierpudel dressiert hat. Und sie scheint ganz klar die Regie geführt zu haben, in den ersten Tagen nach der angeblichen Entführung.
Zitat von MmeZsaZsaMmeZsaZsa schrieb:Ich weiß nicht... Der ganze verrückte Vertuschungsplan mit seinen Fehlern passt für mich eher zu einer panischen Patsy, die Mist gebaut hat.
Auf den ersten Blick ja - aber hätte Vater Ramsey das wirklich mitgemacht? Nicht nur akzeptiert dass seine Frau die eigene Tochter erschlagen hat, sondern auch noch aktiv an ihrer Vertuschungsaktion mitgewirkt? Und was ist mit Burke? Warum hätte er all die Jahre verschweigen sollen was wirklich passiert ist und zwar auch dann noch, als er in den Fokus der Öffentlichkeit geriet?

Ich halte es für wesentlich plausibler dass zwei Erwachsene einem unmündigen Kind den Totschlag an einem anderen Kind nachsehen, als zwei Erwachsene (also Daddy Ramsey und der mittlerweile erwachsene Burke) einem anderen Erwachsenen.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 11:25
@falstaff
Was den Vater angeht: Er hat ja wahrscheinlich nicht "mitgemacht", im Prinzip hätte ein vernünftiger Mann seiner Frau so einen Irrsinn mit dem Brief nie durchgehen lassen dürfen. Allein, den Weihnachtsbonus als Summe zu nennen, war einfach dumm.

Insofern weiß ich nicht, ob er von dem Brief vorher wusste, ob er gleich eingeweiht war, ob sie ihm vielleicht sogar erzählt hat, dass es Burke war? Alles seltsam. Aber entweder, er wusste nicht gleich alles, oder Patsy hatte sowas von die Hosen an... Denn nur diese beiden Szenarien erklären, warum er nicht einschritt und wenigstens den gröbsten Unsinn korrigierte.


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Mordfall JonBenét Patricia Ramsey

21.04.2020 um 11:30
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Die Sache mit der Decke muß mit Vorsicht betrachtet werden. Wir wissen nichts genaues über die Auffindesituation, all die Aussagen darüber stammen von JR. Er nahm das Tape von ihrem Mund und trug sie ohne Decke nach oben. Ob sie wirklich zugedeckt war, beim auffinden, oder ob sie nur auf der Decke lag, das wissen wir nicht zu 100%. Sollte sie zugedeckt gewesen sein, würde ich das auch als eine Art Undoing ansehen.
@Photographer73

Ist schon lange her, dass ich in den Fall eingelesen war. Hier muss ich dich fragen, denn ich in beim Lesen deiner Zeilen gestolpert.

Ich erinnere mich nämlich genau, dass es einen Zeugen beim Auffinden der Leiche im Keller gab. Das muss doch die Polizistin gewesen sein?
Hat dieser Zeige (Polizistin?) nicht gesagt, dass der Vater sofort gerufen hat "Da liegt sie!". Der Zeuge hat da überhaupt keine Leiche gesehen. Es war dunkel und die Leiche war abgedeckt. Der Vater hat anscheinend sofort gewusst, dass da seine Tote Tochter liegt.

Ich erinnere mich ganz genau an diese Aussage. - Oder war die Quelle nicht seriös?


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