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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 03:06
@bb37

Zitat bb37:
Weiterhin weiß das Opfer am frühen Abend zu Hause und auch in der Nacht in Gegenwart von Frau Hellfritz, dass etwas Schlimmes passieren wird. Jetzt die alles entscheidene Frage, mit der dieser Fall steht und fällt: Woher weiß das spätere Opfer bereits Stunden vorher, dass etwas Schlimmes mit ihm geschehen wird?


Ich interpretiere das als Ankündigung eines Suizides. Er ist vollkommen aufgelöst und fährt zu der Frau, die ihm zeitlebens eine mütterliche Freundin war und mit der er wohl am ehesten über seine Probleme reden konnte. Dieses "es wird sonst etwas schlimmes passieren" klingt wie ein Hilferuf, der leider nicht verstanden wird.

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Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 08:56
Zitat von KrimiFan72KrimiFan72 schrieb:Ich interpretiere das als Ankündigung eines Suizides. Er ist vollkommen aufgelöst und fährt zu der Frau, die ihm zeitlebens eine mütterliche Freundin war und mit der er wohl am ehesten über seine Probleme reden konnte. Dieses "es wird sonst etwas schlimmes passieren" klingt wie ein Hilferuf, der leider nicht verstanden wird.
Eine interessante Theorie, der ich grundsätzlich sehr viel abgewinnen kann.
Es stellt sich aber weiters die Frage: wenn er sich denn überrollen lassen hat, was durchaus plausibel scheint: warum hat man ihn denn danach mit seinem eigenen Auto wegtransportiert ? Warum war der Wagen dann "verunfallt" ? Absicht oder doch ein rein zufälliger, nicht geplanter Unfall ? WER hat ihn in seinem Fahrzeug transportiert und was war dessen eigentliche Absicht ? Wollte dieser den als Unfall getarnten Suizid vertuschen, war er der Unglückslenker von dem sich G.S. überrollen ließ...?


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Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 13:05
Es gibt mehrere Erklärungen dafür, das man ihn in seinem eigenen Auto transportiert hat.


Als Annahme gehe ich mal davon aus, das wie oben öfters beschrieben, das Stoll unbeabsichtigt von einem Auto überrollt wurde, das mit 4 Leuten besetzt war und die nachts leicht angetrunken vom feiern kamen.

Man kam um eine Kurve, der Fahrer sah noch einen blauen Golf am Fahrbahnrand und etwas auf der Strasse liegen. Dann merkte man, man hatte irgend etwas überfahren.

Man hielt an und sah, das man einen Menschen überrollt hatte, das der noch lebt aber so schwer verletzt wurde, das er schnellstens ärztliche Hilfe benötigt

Die Polizei wollte man nicht rufen ( vielleicht weil der Fahrer nicht ganz nüchtern war).
Andererseits, liegen lassen konnte man ihn auch nicht. Wer weis wann er ansonsten gefunden worden wäre. Vielleicht wäre es dann schon zu spät gewesen.

Also entstand der Plan, den Schwerverletzten vor ein Krankenhaus zu fahren, dort abzugeben und dann zu verschwinden.

Im eigenen Wagen saßen aber bereits 4 Personen. Man konnte den ja schlecht hinten in die Mitte nehmen, so verletzt wie der war.
Ausserdem blutete er stark und hätte den Wagen stark verschmutzt, was man vielleicht hinterher irgend jemanden hätte erklären müssen.

Also beschloss man den Verletzten in sein eigenes Auto, das in unmittelbarer Nähe gestanden haben muss auf den Beifahrersitz zu setzen/legen und in das nächste Krankenhaus zu bringen (evtl. in Hagen).
Einer der Beteiligten setzte sich hinters Steuer und die anderen fuhren in Ihrem Wagen hinterher.

Auf dem Weg kam es dann zum Unfall auf der Autobahn.

Entweder, weil der Fahrer auch nicht mehr nüchtern war und in der ganzen Stressituation einfach einen Fahrfehler begangen hat
oder
weil der schwer verletzte, aber sich zeitweise noch bei Bewusstsein befindliche Stoll ins Lenkrad gegriffen hat oder den Fahrer sonstwie behindert hat.

Der Fahrer stieg nach dem Unfall aus und wurde dabei von den LKW Fahrern gesehen.

Die weisse Kleidung mit dem verschmutzten rechten Ärmel. Dabei könnte es sich um eine Blutanhaftung des Stoll gehandelt haben, dessen linker Arm ja stark geblutet haben muss. Kann aber auch eine eigene Verletzung aufgrund des Unfalls gewesen sein.

Auf jeden Fall hat sich der Fahrer unmittelbar nach diesem Unfall verdrückt.
Entweder er wurde von seinen Freunden aufgenommen an der Autobahn oder er ist erst mal weg vom Unfallort und es handelt sich bei ihm um den Tramper, der anschließend in der anderen Richtung gesehen wurde.


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Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 13:28
Das scheint mir eine Variante, die sich wohl sehr gut so oder so ähnlich zugetragen haben kann...

Aber dann wird es umso rätselhafter, dass Stoll dieses, sein eigenes Unglück offenbar so deutlich hat kommen sehen... er sprach ja auch abgesehen von dem Wort "YOG´TZE" nur in Rätseln, er kam ja anscheinend nie auf den Punkt und man konnte nicht schlau werden, was er meinte oder wovor er offenbar so große Angst hatte...


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Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 13:34
... und wenn es ein Unfall war, warum war Stoll nackt ?


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28.12.2014 um 13:42
Zitat von maxxb74maxxb74 schrieb:... und wenn es ein Unfall war, warum war Stoll nackt ?
ich interpretiere das als eine art ritueller Abschied, er entledigt sich seiner "Haut", befreit sich damit emotional und macht für immer "Schluss" mit allem. So komisch wie es klingt, aber mit der Entkleidung macht er sich vielleicht selbst Mut, die Tat jetzt auch zum finalen Schluss zu bringen und nicht doch vor dem finalen Suizid zurückzuschrecken, es gibt ihm die Zuversicht "das es jetzt keinen Schritt zurück mehr gibt".


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Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 15:35
Die Plazierung der Kleidung auf dem Rücksitz, sei es nun sorgsam geordnet gewesen oder nicht, spricht dafür, das er sich selbst ausgezogen hat.
Ich gehe davon aus, das Stoll eine Angstpsychose oder ähnliches hatte. Da macht man die seltsamsten Dinge.
Vielleicht hatte er auch noch Psychopharmaka genommen.


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Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 15:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Ich gehe davon aus, das Stoll eine Angstpsychose oder ähnliches hatte
Ja davon muss man mit einer großen Wahrscheinlichkeit ausgehen. Darum kann es wirklich sein, dass er sich in einer solchen Panikattacke auszog und auf die Fahrbahn lief, woraus sich der weitere tragische Verlauf ergab...


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Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 23:01
Hallo zusammen!

Die Beschreibung (ohne, dass das jetzt hier eine Diagnose darstellen soll, nur meine Idee dazu) klingt schon nach einer Psychose.
Typisch ist dieses "sie" sind hinter mir her. Auch das Schreiben von für Außenstehende u.U. kryptisch wirkenden Botschaften ist sehr üblich bei Psychosen.
Die Theorie, dass er sich überrollen lassen hat,und wie er dann anschließend in sein Auto zurückkam, klingt plausibel.
Das einzige, was für mich nicht so recht in das Bild passen will, ist, dass er entkleidet war. Natürlich könnte es sein, dass er sich im Wahn selbst entkleidet hat, aber so richtig plausibel ist das für mich nicht.


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egaht ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

28.12.2014 um 23:10
@abraxa,rutsch 3 beiträge weiter zurück. @KrimiFan72 hat doch eine sehr
gute psychologisch nachvollziehbare erklärung abgeliefert warum er sich hat
nackt überrollen lassen.
das nackt sein kann auch einen religiösen hintergrund haben.
"nackt kommt ihr auf die welt und nackt werdet ihr sie wieder verlassen"

an @Nightrider64, bravo, schöne zusammenfassung von dir für die leser
mit begrenzter phantasie


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 12:54
nachdem hier bereits mehrere durchaus plausible Erklärungen geliefert wurde, warum Stoll nackt war als er sich auf die Strasse legte, noch eine weitere Theorie über die ich schon mehrfach nachgedacht habe:

Die Annahme ist hier, das Stoll unter einer psychischen Störung litt und keine reale Bedrohung vorliegt:

Stoll fährt in die Kneipe.

Vorher hat er schon einige der ihm seit neuesten von seinem Arzt verordneten Psychopharmaka gegen Angstpsychose genommen. Seine Angszustände sind aber nicht besser geworden. Um sich abzulenken will er unter Leute ein Bier trinken.
Kaum hat er sich auf den Barhocker gesetzt, verliert er das Bewusstsein aufgrund der eingenommenen Medikamente.

Das er nicht nur gestrauchelt ist, sondern wirklich einen Moment das Bewusstsein verlor, dafür spricht die blutende Verletzung. Er muss kurz ohne Besinnung gewesen sein, ansonsten hätte er instinktiv den Sturz mit den Händen abgefangen.

Er bekommt einen Schnaps, aber auch dies beruhigt ihn nicht, er hat weiterhin Angst, und verlässt das Pappilon wieder. Der Alkohol tut ein Übriges und verstärkt die Wirkung und Nebenwirkung der Beruhigungsmittel noch.

Er fährt zunächst ziellos durch die Gegend.

Er muss jetzt unbedingt mit jemanden reden.

Ihm fällt ein, das seine frühere Nachbarin aufgrund ihrer beruhigenden Art, die nicht zuletzt auf ihrem Vertrauen auf die Gottgegebenheit des Lebens beruht, früher immer durch Gespräche (und Gebete) beruhigend auf ihn einwirken konnte.

Nachts um 1:00 ist das natürlich keine wirklich gute Idee jemanden aus dem Bett zu holen und Frau Hellfritz rät ihm doch nach Hause zu fahren. Im Prinzip war das ein Hilferuf, der aber nicht richtig ernst genommen wurde

Zunächst ist er ja auch beruhigt, nach einigen Minuten aber beginnen die Angstzustände von neuem.

Inzwischen hat er schon einige mehr von den Medikamenten genommen und dann der Alkohol dazu.

Irgendwann beginnen die Psychopharmaka ihre sedierende Wirkung zu entfalten.. Stoll überfällt eine bleiernde Müdigkeit.
Er legt sich in sein Auto und schläft zunächst auch ein.
Entweder am Strassenrand stehend, vielleicht aber auch auf einen Autobahnparklatz.

Nach kurzer Zeit erwacht er, ist aber durch die Medikamente völlig desorientiert. Er weis nicht wo er sich befindet.

Er schnallt eigentlich nur noch Auto, muss ins Bett, muss mich ausziehen.

Im vollen Medikamentenrausch zieht er sich aus und verlässt das Auto. Er legt sich einfach daneben, da sein Bewusstsein soweit getrübt ist, das er nur noch instinktiv handelt.

(Vielleicht ist ihm auch glühend heiss gewesen oder er hat Beklemmungen bekommen, was auch bei Psychopharmaka vorkommen kann und er hat sich vorher schon ausgezogen)

Dann wird er überfahren.

Das Psychopharmaka eine solche Desorientierung verursachen können, wenn man sie nicht verträgt oder überdosiert, hab ich selbst schon bei einem Menschen erlebt. Einen WG Mitbewohner habe ich seinerzeit mitten in der Nacht nackig vom Hausflur zurück in sein Bett geführt. Der wusste nächsten Tag gar nicht mehr was er morgens um 4:00 nackt auf dem Flur wollte und das er überhaupt das Bett verlassen hatte.

Das ist mir bei dem Fall und dem seltsamen Verhalten mit dem Entkleiden in Erinnerung gekommen.
Leider wissen wir ja nicht, ob Stoll Medikamente genommen hat und welche.

Wie gesagt nur eine Möglichkeit, die mir aufgrund der Erfahrung mit unter Medikamenten stehenden Menschen so in den Sinn gekommen ist und mit der man auch das ausziehen und ablegen auf der Fahrbahn erklären könnte.


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29.12.2014 um 13:04
Zitat von bb37bb37 schrieb:Es ist bekannt, dass Herr S. schon Wochen vor der Tat Ängste hatte und sich bedroht fühlte. Seiner Familie war es offensichtlich unbekannt, woher dieser Sinneswandel so urplötzlich kam.
Jetzt gehen wir den Tatabend einmal von Anfang an durch!

1. Bedrohung zu Hause- Nein! Ängste und Sorgen- ja!

Können wir schon einmal festhalten, dass das Opfer plötzlich aufgebrochen ist, ohne jegliche erkennbare Gefahr für Frau und Kind

2. Bedrohung im Papillion- Nein! Ängste und Sorgen- jein!

Er kippt im Papillion vom Stuhl, dies wird auch von Zeugen bestätigt. Wahrscheinlich hat das Opfer sich derart in seine Ängste verrannt, dass er somit das Bewußtsein verloren hat. Weitere Informationen hinsichtlich des Papillion gibt es nicht, nur der Zeitpunkt des Verlassens ist uns bekannt.

3. Ankunft bei Frau Hellfritz
Bedrohung- Nein! Ängste (Todesängste) und Sorgen- ja!

Stunden später klingelt er bei der alten Frau Hellfritz und bittet um Einlaß. Er spricht von schlimmen Geschehnissen, die ihm erwarten in dieser Nacht. Sie weist ihn ab und bittet ihn, doch nach Hause zu fahren.
Seine Eltern besucht er nicht, da sie ihn eh nicht verstehen!

Es gibt diese drei wichtigen Punkte im Vorfeld, ehe er an der A45 100 km nördlich gefunden wird.
Was fällt als Erstes auf? Eine ersichtliche Bedrohung für Außenstehende lag zu keiner Zeit vor.
Weiterhin weiß das Opfer am frühen Abend zu Hause und auch in der Nacht in Gegenwart von Frau Hellfritz, dass etwas Schlimmes passieren wird. Jetzt die alles entscheidene Frage, mit der dieser Fall steht und fällt: Woher weiß das spätere Opfer bereits Stunden vorher, dass etwas Schlimmes mit ihm geschehen wird?

Da es, wie beschrieben keine ersichtliche Bedrohung gab, bleibt nur noch eine andere Möglichkeit übrig.
Sicherlich konnten die Bedroher das Opfer beschatten, sehe aber keinen Grund dafür. Wenn es einen Grund gibt, dann sähe die Situation natürlich ganz anders aus. Aber das Restrisiko der Täter, sollten sie diesen Menschen bedroht haben, wäre enorm hoch gewesen.
Wenn man diese Fakten alle aneinander reiht, kann man nicht von einem Kapitalverbrechen ausgehen, sondern eher von einem Suizid oder Unfall. Letzteres sehe ich aufgrund der Nacktheit eher als Ausschlußkriterium, denn es sieht eher so aus, als sollte tatsächlich in der Tatnacht etwas passieren, damit dem Opfer endlich Gehör geschenkt wird.
Eine echte physische Bedrohung (z. B.: Männer stehen unten und blicken zu Stolls Wohnung) gabs in den drei von dir geschilderten Situationen wohl nicht, sicherlich aber ein Bedrohungsgefühl und große Angst. Zwei Alternativen, wie bereits diskutert: Entweder hatte Stoll eine Angststörung mit psychotischen Elementen (Verfolgungswahn) oder das Bedrohungsgefühl beruhte auf früherer realer Bedrohung.

Warum wechseln Stolls zunächst zeitlich unspezifische Aussagen (die geben mir die Schuld, die wollen mir was antun) zu einer zeitlich spezifischen (heute wird was Schlimmes passieren)? Zwischen den beiden Aussagen liegt das Schreiben der Buchstaben Yogtze... Er könnte diese Buchstaben als letzte Warnung interpretiert haben, brauchte aber Zeit, bis er sie kapierte. Nun wieder zwei Möglichkeiten: Entweder haben die Buchstaben einen “harmlosen“ Hintergrund (Traum oder hat Kritzeleien an einer Wand gesehen u.a.) und er interpretiert aufgrund seiner Angststörung eine tödliche Bedrohung für die nächsten Stunden hinein. Oder die Nachricht wurde ihm real zugesandt usw. Auf jeden Fall glaube ich, dass seine Angst durch die Buchstaben noch gesteigert wurde, unabhängig davon, wie sie ihm vermittelt wurden.

Weiter gings dann mit den zwei bereits diskutierten Alternativen: Selbstmord durch Sichüberrollenlassen usw. im Falle der Angststörung oder ein realer Hintergrund, von dem wir nichts wissen. Dass sich jemand nackt überrollen lässt, finde ich merkwürdig, schließlich wird der “durchschnittliche“ Selbstmörder bestrebt sein, seine Würde zu wahren (siehe Barschel, der mit voller Montur in der Badewanne lag). Aber nichts ist unmöglich: In Berlin ist z. B. vor einigen Jahren eine nackte Frau von einem Turm gesprungen. Außerdem hatte ich eine psychisch kranke Nachbarin, die nackt auf die Straße lief.


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 13:20
Für möglich halte ich auch, dass er - ohne Selbstmordabsicht, aber infolge extremer Verwirrung - nackt auf die Straße lief und von einem Auto überrollt wurde. Aber angeblich sprechen nach Aussagen eines Users hier die Spuren dagegen, dass er stehend überrollt wurde.


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 13:35
@sufaba
nicht auf die Strasse lief, sondern sich gelegt hat. Davon bin ich immer ausgegangen.
Zitat von sufabasufaba schrieb: Warum wechseln Stolls zunächst zeitlich unspezifische Aussagen (die geben mir die Schuld, die wollen mir was antun)
soweit ich das weis, äusserte sich Stoll folgendermaßen (siehe xy Beitrag):

"Ich halte das nicht mehr aus, alle sind sie gegen mich"....
....Ich habe einfach Angst, das die mir etwas antun.."

Davon das Stoll geäußert haben soll "die Geben mir die Schuld" höre ich heute das erste mal. Wo hast Du das her?


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 13:43
@sufaba
Zitat von sufabasufaba schrieb:Oder die Nachricht wurde ihm real zugesandt usw. Auf jeden Fall glaube ich, dass seine Angst durch die Buchstaben noch gesteigert wurde, unabhängig davon, wie sie ihm vermittelt wurden.
Das verstehe ich nicht, wenn man Herrn Stoll eine Warnung oder Drohung zukommen lassen will, dann doch nicht als geheimnisvoll verschlüsseltes Wort, aus dem sich keiner einen Reim machen kann. Die Verfolger müssten ja auf gut Glück darauf vertrauen, dass er versteht was sie meinen.
Das erscheint mir unrealistisch. Was wenn er das YOGZTE falsch / gar nicht verstanden hätte und zuhause geblieben wäre? Dann wäre der ganze geplante Überfall für diese Nacht ja umsonst.
Das kann man denke ich vergessen.


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 13:46
Es ist ihm keine Nachricht zugekommen.
Er sprach aus heiterem Himmel den Satz aus : Jetzt wird mir einiges klar und notierte dann YOG´ZTE auf einen Zettel, was er anschließend wieder durchstrich.


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 13:49
Ich komme aus Hagen, aber kannte den Fall gar nicht. Schon eine interessante und etwas mysteriöse Geschichte.


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 13:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Davon das Stoll geäußert haben soll "die Geben mir die Schuld" höre ich heute das erste mal. Wo hast Du das her?
Das habe ich falsch zitiert, “alle sind gegen mich“ ist richtig.

Zu deiner Psychopharmaka-These: Deren Spuren wären im Blut nachweisbar gewesen. Ich tippe - falls die “Selbstverursachung“ real sein sollte - eher auf extreme geistige Verwirrung gerade aufgrund dessen, weil er nicht medikamentös behandelt wurde.


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 14:03
auch möglich.
Das die Medikamente auch im Blut hätten nachgewiesen werden können? Sicherlich hab ich auch schon bedacht..
aber:
Ich bin mir da nicht sicher, ob seinerzeit solche Untersuchungen überhaupt standartmäßig durchgeführt wurde und wenn ja in welchem Umfang.

Hätte Stoll z.B. irgend ein Benzodiazepin zum schlafen benutzt, wäre das sicherlich im Blut nachweisbar gewesen. Aber, ob er so hoch dosiert hat, das es zu einer paradoxen Reaktion gekommen ist, war das damals nachweisbar?

Und was ist mit den anderen Psychopharmaka wie MAO hemmern, oder den damals neuartigen Serotoninaufnahmehemmern?
Wurde danach überhaupt gesucht im Blut bei einer Obduktion?

Da müsste man den Obduktionsbericht kennen.

Eventuell könnte man dann die Theorie "Unfall aufgrund von Medikamentenrausch" wie von mir als Hypothese aufgestellt ausschließen.


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Der Yogtze-Fall

29.12.2014 um 17:54
Interessant wäre da die Seite Wikipedia: Serotonin-Wiederaufnahmehemmer.
Aus dieser geht hervor, dass wohl 1984 wohl nur zwei Serotonin-Wiederaufnahmehemmer in D. zugelassen waren (einer erst 1984). Wie kommt man schwarz an solche damals exotischen Sachen - ein Besuch beim Psychiater wäre doch sicher nachweisbar gewesen. Ein Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, schwarz besorgt, scheidet m.M.n. auch aus, weil Stoll sich wohl kaum als Depressiven sondern als real Verfolgten gesehen hat. Das Gleiche gilt für Maohemmer.

Eine weitere interessante Seite ist auch:
Therapeutisches Drug-Monitoring in der Psychiatrie - AGNP

www.agnp.de/AGNP-Homepage-Dateien/Downloads/tdm-konsensus.pdf

Aus der pdf-Datei (Seite 1 und 2) geht hervor, dass es bereits 1969/1970 in Schweden Berichte darüber gab, dass die Messung des Blutzuckerspiegels für Therapiezwecke geignet ist. Später wurde diese Form der Therapie auch tatsächlich angewendet. Man konnte also - bei bekannter chemischer Zusammensetzung - die Höhe der Konzentration im Blutzuckerspiegel, also auch eine Überdosierung feststellen.


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