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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 01:25
@Nightrider64 schreibt:
Ursprünglich wollte er jedenfalls nur relativ spontan in die Kneipe ein Bier trinken



Ja gut, das wird so in Aktenzeichen dargestellt. Und wie gesagt er hatte Kontakt zum Rauschgiftmilieu. Da kann ich mir einiges vorstellen.

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07.06.2016 um 01:28
Die Rauschgiftspur hat sich zerschlagen. Das wurde bereits in den 80ern geschrieben.


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07.06.2016 um 01:28
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:(...) Es gab keine Handys, nur Sanitätsdienst und kaum Notärzte, wenige Telefonzellen die oft nicht funktionierten und die man erst einmal finden musste.
Es war auch viel gängigere Praxis, Verletzte einfach zum Arzt zu fahren. Das ging auch wesentlich schneller.
Heute kann man das kaum noch nachvollziehen.
Ich kann nicht nachvollziehen, wie Du auf diese Aussage(n) kommst. Ich habe die 80er Jahre auch miterlebt. Richtig ist, dass es keine Mobiltelefone für die breite Masse gab. Aber der Rettungsdienst war zu dieser Zeit bereits flächendeckend im Einsatz. Telefonzellen waren damals viel verbreiteter als heute, eben weil es keine/kaum Mobiltelefone gab. Damals stand in jedem Kaff auch eine Telefonzelle. Auch gut sichtbar an Hauptstraßen. Klar, einige waren Vandalismus ausgesetzt und deshalb funktionsuntüchtig. Das betraf aber sicher nicht jedes Telefon. Wieso war es gängige Praxis, schwer verletzte Personen im Auto zum Arzt/KH zu fahren ? Kann ich nicht bestätigen. Schneller ging das auch nicht unbedingt. Und die Polizei hätte sich auch nicht darüber erfreut gezeigt, wenn alle nach einem Unfall den Ort verlassen und mitsamt der verletzten Person weggefahren wären. Das war sicher NICHT eine gängige Praxis.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Niemand hatte die Absicht ihn zu töten.
Das kann schon sein. Aber es ist deswegen kein Hinweis, der für eine Trunkenheitsfahrt und den Versuch spricht, ihn ins KH zu fahren. Das habe ich in früheren Beiträgen auch näher erörtert. Die beteiligten Personen haben den Verletzten offensichtlich NICHT erstversorgt und gleich zwei mal im Stich gelassen. Außerdem war es eine völlig unnötig komplizierte "Rettungsaktion", die ein ziemlich hohes Risiko einbrachte. Das bei Personen, die sich nicht wegen Unfallflucht/Trunkenheitsfahrt verantworten wollen ? Das ist unlogisch.


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07.06.2016 um 01:31
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Und das Stoll ohnmächtig wurde, weil er eine Zuckerkrankheit hatte ist reine Spekulation.
Und Deine Erklärung mit den vier volltrunkenenen Unfallflüchtigen nicht ? :) Egal. Außerdem hängt eine Unterzuckerung nicht zwangsläufig mit einer Zuckerkrankheit zusammen. Und ja, es ist Spekulation. Das hatte ich auch dazugeschrieben.


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07.06.2016 um 02:42
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Richtig ist, dass es keine Mobiltelefone für die breite Masse gab.
Falsch, es gab gar keine . Nur einzelne Autotelefone in Limosinen von Vorstandsmitgliedern.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Aber der Rettungsdienst war zu dieser Zeit bereits flächendeckend im Einsatz.
Der erste Notarztwagen in Berlin war 1977 im Einsatz. Notarzt war erst im Aufbau. Normalerweise kamen nur Sanitäter von der Feuerwehr. Die transportierten die Verletzten mehr oder weniger nur ab. Da war man oft schneller die Verletzten selbst weg zu bringen. Man denke nur an den Amoklauf von Volkhoven oder auch der Rammstein Katastrophe. Da wurden schwerst verbrannte Menschen einfach in Privatfahrzeuge geladen und ins KH gefahren . Heute undenkbar ohne Erstversorgung.

Ich kann aus der Unfalltheorie eine in sich schlüssiges Szenario konstruieren. Hab ich auch schon 100 Seiten weiter vorne.

Ich zitiere mal die Grundthesen aus dem o.A. Artikel:

Während er umher lief, wurde Stoll von einem Auto erfasst. Vielleicht litt er an einer Wahnvorstellung und glaubte, vor das Auto spingen zu müssen oder es aufhalten zu können.

Der Fahrer des Unfallwagens versuchte, Stoll ins nächste Krankenhaus oder zu einem Arzt zu bringen. Da es damals noch keine Handys gab, mit denen man Hilfe hätte holen können, gab es zu einem solchen Verhalten kaum eine Alternative.

Der Fahrer des Unfallwagens nutzte zum Transport des Schwerverletzten nicht sein eigenes Auto, sondern Stolls VW Golf.

Möglicherweise war sein eigenes Auto vom Zusammenprall beschädigt. Es ist auch denkbar, dass noch eine zweite Person im Unfallwagen saß, die nicht mit ins Krankenhaus fuhr und sich stattdessen um das abgestellte Auto kümmerte. Vielleicht war Stoll noch bei Bewusstsein und wies selbst darauf hin, dass sein Golf in der Nähe stand.

Auf dem Weg zum Krankenhaus verunglückte Stolls Auto. Dessen Fahrer bekam es nun mit der Angst zu tun (vermutlich war er an diesem zweiten Unfall schuld, und vielleicht war er alkoholisiert) und suchte das Weite.

Möglicherweise ist der geflüchtete Fahrer mit dem Anhalter identisch, der in dieser Nacht unweit von Stolls Fundorts gesehen wurde.


(zitat aus:
http://scienceblogs.de/klausis-krypto-kolumne/2015/09/20/yogtze-fall-so-koennte-es-gewesen-sein/ )

Alle diese Punkte lassen sich logisch erklären, bzw dafür gibt es Indizien, das es so oder so ähnlich.gewesen sein kann.


Bei der Mordtheorie hingegen gibt es immer Aspekte, die einfach nicht passen:
Vor allem:
Stoll wurde nicht getötet .
Stoll hat sich vor dem Überrollen entkleidet
Stoll wurde warum auch immer wohin auch immer lebend transportiert.

Bisher konnte nicht schlüssig erklärt werden, warum jemand der ihn ermorden wollte so vorgegangen sein sollte.

Weiterhin konnte in all den Jahren kein Motiv gefunden werden. Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, das die Bedrohung des Stoll real war. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Selbst seine Frau scheint ja dies nicht für real gehalten haben. ( "fahr mal ein Bier trinken, dann wird es besser")


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07.06.2016 um 03:23
@Nightrider64 schreibt:
Möglicherweise war sein eigenes Auto vom Zusammenprall beschädigt.



Das denke ich mal nicht. Da wären Stolls Verletzungen viel schlimmer ausgefallen. Was auch nicht richtig pass, Stoll spricht von 4 Leuten aber nur einer fährt mit ihm ins Krankenhaus. Man dürfte erwarten, dass mindestens eine weitere Person ins Krankenhaus mit gefahren wär.



@Nightrider64 schreibt:
Während er umher lief, wurde Stoll von einem Auto erfasst. Vielleicht litt er an einer Wahnvorstellung und glaubte, vor das Auto spingen zu müssen oder es aufhalten zu können.



Aber vor diesem Ereignis fuhr GS 2 Stunden durch die Nacht ohne Unfall?


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07.06.2016 um 03:29
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Falsch, es gab gar keine . Nur einzelne Autotelefone in Limosinen von Vorstandsmitgliedern.
Sind Autotelefone etwa kein Mobilfunk ? Selbstverständlich gab es auch portable Telefone, die nicht zwangsläufig in einem Fahrzeug verbaut sein mußten. Aber so einen "Koffer" schleppte eben niemand der es nicht unbedingt benötigte mit sich herum. Also eben nicht für die breite Masse. Das A- und B-Netz waren damals aktuell. Meine Aussage ist also korrekt.

Info unter:

http://www.mobilfunk-geschichte.de/b-netz.html (Archiv-Version vom 26.03.2016)
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Man denke nur an den Amoklauf von Volkhoven oder auch der Rammstein Katastrophe. Da wurden schwerst verbrannte Menschen einfach in Privatfahrzeuge geladen und ins KH gefahren . Heute undenkbar ohne Erstversorgung.
Du sprichst da jedoch einen sog. MANV (Massenanfall von Verletzten) an. Das ist sogar heute noch eine logistisch sehr knifflige Herausforderung für den Rettungsdienst. Insofern ist das nicht mit einem Verkehrsunfall vergleichbar, bei dem es nur eine verletzte Person gibt. Außerdem war das Entfernen vom Unfallort schon damals eine Fahrerflucht. Wenn es doch mehr als eine Person vor Ort gab, hätte eine zweite Person losfahren und Hilfe holen können. Kein Problem.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Während er umher lief, wurde Stoll von einem Auto erfasst. Vielleicht litt er an einer Wahnvorstellung und glaubte, vor das Auto spingen zu müssen oder es aufhalten zu können.
Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht war er auf der Flucht, wurde verfolgt, überfahren... Vielleicht war er bewusstlos, lag am Boden, wurde dann mutwillig überfahren... Ist doch alles spekulation und ähnlich schlüssig.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Da es damals noch keine Handys gab, mit denen man Hilfe hätte holen können, gab es zu einem solchen Verhalten kaum eine Alternative.
Das impleziert, dass in den 80 Jahren bei (nahezu) jedem Verkehrsunfall die beteiligten Personen angefallene Verletzte selbst in die Krankenhäuser fuhren. Das ist doch so nicht richtig...! Natürlich kamen da Polizei und Rettungsdienst. Völlig unabhängig davon, ob die Patienten bereits im RTW umfassend versorgt werden konnten oder eben "nur" gefahren wurden.

Zu allen anderen Aussagen die Folgende Antwort:

Ja, das kann sein. Ich bestreite ja garnicht, dass es ein Unfall gewesen sein kann. ABER: Es kann eben genausogut auch ein Kapitaldelikt gewesen sein. Er fühlte sich bedroht und seine Befürchtung trat ein. Und es gibt viele mögliche Szenarien, wie sich das abgespielt haben kann. Es ist eh alles Spekulation. Doch felsenfest diese ebenfalls spekulative Unfallgeschichte als einzig realistische Theorie anzugeben, halte ich für falsch.


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07.06.2016 um 04:43
@Nightrider64
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Stoll wurde nicht getötet .
Korrekt müsste es heißen, dass GS nicht unmittelbar durch das Überrolltrauma zu Tode kam. Das Trauma war jedoch letal, da das Opfer kurz nach dem zweiten Unfall an diesem Trauma verstarb. Mangels näherer Information ist unklar, wie hoch die Überlebenschancen gewesen wären, hätte das Opfer kurz nach dem Überrollen kompetente Hilfe erhalten. Insofern gehe ich von einer kurz/mittelfristig letalen Verletzung aus. Auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür eher gering ist, könnte der zweite Unfall die Tatausführung gestört/zunichte gemacht haben. Ggf. sogar ein unbekannter Zwischenfall nach dem ersten Überrolen, der die Täter zur Flucht vom Ort des Geschehens bewegte. Ich sage es nochmal: Genau wie bei der Unfalltheorie sind diese Annahmen reine Spekulation.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Stoll hat sich vor dem Überrollen entkleidet
Wir wissen nicht, ob er sich selbst (freiwillig) entkleidete oder nicht. Auch nicht zu welchem Zweck. Solange der Hergang nicht geklärt werden kann, ist eine Erklärung dazu tatsächlich nur sehr schwer zu finden. Das bedeutet jedoch nicht, dass es dafür keine gibt. Die Umstände halten hier zu wenig Informationen/Details bereit.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Bisher konnte nicht schlüssig erklärt werden, warum jemand der ihn ermorden wollte so vorgegangen sein sollte.
Genausowenig kann schlüssig erklärt werden, warum jemand, der Kontakt zur Polizei und/oder Zeugen vermeiden möchte, eine so riskante, waghalsige und komplizierte "Rettungsaktion" durchführt. Das wäre wesentlich einfacher, schneller, effektiver und weit weniger riskant durchführbar gewesen.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Weiterhin konnte in all den Jahren kein Motiv gefunden werden.
Das ist richtig. Es konnte jedoch auch kein Motiv für einen Suizid gefunden werden bzw. wurde in beiden Fällen nichts an Erkenntnissen veröffentlicht. Manche Motive erschließen sich eben erst, wenn der/die Täter gefasst ist/sind oder sich unverhofft Zeugen melden. Ein Doppelleben zum Beispiel muß ja nicht zwangsläufig auffliegen, nur weil das Opfer verstorben ist. Möglicherweise kann -rein Spekulativ- so ein Sachverhalt sogar das Motiv für einen Mord sein.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, das die Bedrohung des Stoll real war. Eher das Gegenteil ist der Fall.
Selbst seine Frau scheint ja dies nicht für real gehalten haben. ( "fahr mal ein Bier trinken, dann wird es besser")
Aber auch keine hinreichenden Anhaltspunkte, dass er nicht bedroht wurde. Die Tatsache das er mutmaßlich nie äußerte, wer ihn warum und womit ganau bedroht, ist kein Anhaltspunkt dafür, dass GS unter einer psychischen Beeinträchtigung litt. Es ist darüber hinaus denkbar, dass GS seine Familie aus der Sache heraushalten wollte. Zum Beispiel, weil er die möglichen Konsequenzen daraus fürchtete. Das ist nicht unrealistisch. Nicht selten werden z.B. Ehepartner von den Verbrechen ihrer Angetrauten völlig ahnungslos überrascht, wenn plötzlich die Polizei vor der Tür steht. Selbst Serienkiller sollen schon ein so ausgeklügeltes Doppelleben geführt haben, dass sie vom Ehepartner sogar nach Beweisaufnahme/Urteilsverkündung weiterhin für unschuldig gehalten wurden. Soviel dazu. Und Bier soll ja bei manchen Menschen erfolgreich für Entspannung sorgen...


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07.06.2016 um 06:30
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Und Bier soll ja bei manchen Menschen erfolgreich für Entspannung sorgen...
...und bei manchen Menschen zur Herabsetzung der Psychose-Schwelle.


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07.06.2016 um 06:34
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Manche Motive erschließen sich eben erst, wenn der/die Täter gefasst ist/sind oder sich unverhofft Zeugen melden.
...und manche auch erst, indem man den gesunden Menschenverstand einschaltet und die Fakten neu bewertet, statt dem ersten Anschein zu folgen.
Da die meisten die Doku der Kriminalisten aus Hamburg kennen dürften, möchte ich an dieser Stelle einfach nur auf den Fall des Suizidenten verweisen, bei dem die Kripo zunächst auf der falschen Fährte war. Der Mann wurde unterhalb einer Brücke auf der Straße liegend vorgefunden, u.a. mit Kehlschnitt und Bauchstichen. Oberhalb, auf der U-Bahn-Brücke wurden in beide Richtungen Blutspuren gefunden. Die These hieß zunächst, er sei verfolgt, möglicherweise bedroht, in jedem Fall aber evtl. in einem Kampf verletzt und schließlich die Brücke hinuntergestoßen worden. Laut erster Leichenschau habe er anhand der Verletzungen gar nicht selbst über die Brücke springen können. Lange Rede kurzer Sinn - dieser Mann hatte sich zunächst in Suizidabsicht auf die Gleise gelegt, als kein Zug kam, stand er auf, stach sich mehrfach in den Bauch, was er überlebte, er legte bei Umherlaufen auf den Gleisen einige seiner blutverschmierten Klamotten ab, fügte sich einen Kehlkopfschnitt zu, und als er bemerkte, dass auch dies nicht tödlich ist, lief er zurück zur Brücke und sprang hinunter....
Beitrag von redfern (Seite 89)


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 06:37
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Die Tatsache das er mutmaßlich nie äußerte, wer ihn warum und womit ganau bedroht, ist kein Anhaltspunkt dafür, dass GS unter einer psychischen Beeinträchtigung litt.
Das allein vielleicht nicht. Setzt man es jedoch in Zusammenhang mit den anderen Auffälligkeiten in Stolls Verhalten, könnte ein ganz anderes Bild entstehen:
1. Positivsymptomatik

Wahn:
•Vorstellung, andere Menschen würden sich gegen einen verschwören, versuchen, einen zu schädigen oder zu verfolgen (was Stoll konkret mehrfach gegenüber seiner Frau erwähnte)
• Überzeugung, Fernsehgerät oder Radio würden einem Signale oder Botschaften zusenden (während des Fernsehens sei die Aufzeichnung des Worts YOGTZE erfolgt, vielleicht hat er da ne Botschaft empfangen *gg*)
• Sonderbare oder zwanghafte religiöse Vorstellungen (warum sucht ein erwachsener Mann mitten in der Nacht eine arme, alte, besonders religiöse Dame auf, um ihr zu erzählen, dass er eine fürchterliche Vorahnung habe?)

2. Negativsymptomatik

Affektive Auffälligkeiten
Stoll erscheint in seinem Verhalten fahrig, jedoch berichtete seine Frau, dass er am Abend etwas "apathisch" im Sessel saß. Die Schilderungen der Ehefrau, dass er nie konkret auf ihre Fragen antwortete, deutet für mich zumindest auf eine gewisse emotionale Unerreichbarkeit hin. Er war unbeeinflussbar in seiner Angst, was für eine emotionale Hyperreagibilität sprechen könnte, wie es für akut psychotische Menschen üblich ist.

Konzentrationsmangel
Stoll springt mitten am Abend auf, plärrt, dass ihm ein Licht aufgehe, kurvt zur Kneipe, kurvt wieder weg, kurvt zu Hellfritz, kurvt wieder weg, kurvt nicht nach Hause, sondern kurvt noch weiter weg - Spricht für mich dafür, dass Stoll kaum bis wenig fokussiert war, keine Kohärenz zwischen Denken und Handeln vorhanden sowie ihm planerisches Handeln (wozu Konzentration vonnöten ist) nicht möglich war

3. Denkstörungen

Stoll war, wie seine Frau es angab und durch ihre Schilderungen deutlich wurde, nicht in der Lage, adäquat auf ihre Fragen zu antworten bzw. einzugehen. Sicherlich machen viele Menschen oft nur Andeutungen, wenn sie über etwas bestimmtes nicht sprechen wollen, aber Stoll tut etwas, das man "Zerfahrenheit" und "Danebenreden" nennt. Er antwortet nicht, sondern sagt einzelne, in Bezug auf die Frage zusammenhanglose Sätze, die in keiner Weise je konkretisiert wurden, wie z.B. Ach, lass mich, da sind halt so'n paar Typen, oder: geht dich nix an - ja, selbst das wäre eine Konkretisierung - zu der Stoll nicht in der Lage war. Inhaltliche Denkstörungen sind oft wahnbedingt, d.h., das, was Psychotiker niederschreiben oder sagen, ergibt für einen Außenstehenden keinen Sinn, weil es lediglich im Wahnsystem des Betroffenen Sinn macht. Und genau SO verhält es sich ja - auch 30 jahre später noch - mit dem Wort YOGTZE

4. Ich-Störungen

Derealisation, Depersonalisierung, Dissoziation

Stoll sitzt von außen als "apathisch" wahrnehmbar im Sessel, ist weit weg mit seinen Gedanken, nicht mehr erreichbar für die Beruhigungen durch seine Frau. Er kippt in der Kneipe völlig unmotiviert vom Stuhl, was mich eher an eine Dissoziation, ggf. einen stuporösen Zustand denken lässt.
Beitrag von traces (Seite 124)


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07.06.2016 um 08:18
@Nightrider64

Ich denke, wenn man in einer Ausnahmesituation ist, wie zB einem schweren Verkehrsunfall, denkt man auch an das zurueck, was man im Erste Hilfe Kurs und auch beim Fuehrerschein gelernt hat. Ich habe nie gehoert, dass man den Verletzten selbst transportieren sollte.

West Berlin hatte ein anderes System, das amerikanische. Da wird der Patient von der Feuerwehr abgeholt und so schnell wie moeglich ins Krankenhaus gebracht, wo die Erstversorgung erfolgt. Das System entwickelte sich aus dem Militaerwesen - so schnell wie moeglich runter vom Schlachtfeld.

In Deutschland - ausser West Berlin - gab es das System, welches auch in den meisten anderen Laendern vewendet wird, da findet die Erstversorgung am Unfallort statt, durch einen Notarzt.

Bei einem Schwerverletzten wie GS, wo der Arm schwer verletzt war und zertruemmert oder fast abgetrennt war, sollte klar sein, weshalb man den Patienten vor Ort lassen sollte, weil man naemlich ansonsten grosse Schmerzen verursachen oder etwa kaputt machen koennte, einfach ausgedrueckt.

Dazu wurde mir im Erste Hilfe Kurs auch gesagt, dass bei Patienten mit Polytrauma die Blutgerinnung durcheinanderkommen kann, weshalb man sie nur sehr vorsichtig und unter aerzlicher Aufsicht transportieren kann.


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 08:40
@Vorsichtfalle
zwischen unfall und auffinden des wracks muss eine längere zeit vergangen sein, denn der motor war schon kalt. also hat auch der mann, der am fahrzeug gesehen wurde längere zeit dort verbracht. dieser unbekannte hatte auch eine verletzung am arm
ich hab vergessen darauf zu antworten!

natürlich wäre auch gut zu wissen, wer das festgestellt hat. ich kenn mich mit der motorenwärme nicht aus, aber wenn wir das mal als gegeben annehmen, dann spricht das ebenfalls gegen einen selbstmord/unfall. da ein kaltgewordener motor das ohnehin schon kleine zeitfenster weiter einengt und womöglich schon schließt!


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 08:41
Nachtrag: Hier sind noch Links, der hier ueber das amerikanische vs europaeische System bei der Erstversorgung:

Wikipedia: Emergency medical services#Strategies for delivering care

und das hier ist das Problem mit der Blutgerinnung:

Wikipedia: Disseminated intravascular coagulation


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07.06.2016 um 10:18
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Wir wissen nicht, ob er sich selbst (freiwillig) entkleidete oder nicht. Auch nicht zu welchem Zweck. Solange der Hergang nicht geklärt werden kann, ist eine Erklärung dazu tatsächlich nur sehr schwer zu finden. Das bedeutet jedoch nicht, dass es dafür keine gibt. Die Umstände halten hier zu wenig Informationen/Details bereit.
Doch, das weis man.
Es wurden keinerlei Verletzungen ausser denen des Überrollens gefunden.Diese wären aber bei einem Gewaltsamen Entkleiden entstanden.
Jetzt kamen einige User hier auf die Idee er wäre unter Vorhalten einer Waffe gezwungen worden. Aber wie wahrscheinlich ist das und den Sinn einer solchen Vorgehensweise konnte auch keiner erklären.
( Kann man hier alles seitenlang nachlesen die Diskussion)
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:as ist richtig. Es konnte jedoch auch kein Motiv für einen Suizid gefunden werden bzw. wurde in beiden Fällen nichts an Erkenntnissen veröffentlicht.

Das ist aber keine Antwort auf die Feststellung, das kein Motiv für einen Mord ersichtlich ist.
Ausserdem gibt es ein mögliches Motiv, den Verfolgungswahn bzw sonstige psychische Störung für die es keine Beweise aber wenigstens Anhaltspunkte gibt.
Ich hatte ja auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, das Stoll nicht Herr seiner Sinne war.
Auf jeden Fall kann man für diese beiden Theorien Indizien in dem vorherigen Verhalten des Stoll finden.
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb:Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht war er auf der Flucht, wurde verfolgt, überfahren... Vielleicht war er bewusstlos, lag am Boden, wurde dann mutwillig überfahren... Ist doch alles spekulation und ähnlich schlüssig.

Da spricht aber dagegen, das weder Beschädigungen am Fahrzeug, die von einer Verfolgung oder einem gewaltsamen stoppen herrühren, noch Verletzungen bei Stoll, die von einem Kampf oder einer Gegenwehr gegen das Entkleiden vorlagen.
Zitat von AnnaKomneneAnnaKomnene schrieb:Ich denke, wenn man in einer Ausnahmesituation ist, wie zB einem schweren Verkehrsunfall, denkt man auch an das zurueck, was man im Erste Hilfe Kurs und auch beim Fuehrerschein gelernt hat. Ich habe nie gehoert, dass man den Verletzten selbst transportieren sollte.
Schon einmal daran gedacht, das man gar keine Rettung rufen wollte, weil man seine Gründe hatte unbekannt zu bleiben?
Der Autor des Artikels, den ich erwähnt habe, schrieb, es gab nahezu keine Alternative zu dem Verhalten den Stoll selbst zu transportieren im Zeitalter vor dem Handy.
Das sehe ich nicht ganz so.
Aber, wenn ich 1984 mit vier Leuten in der von mir beschriebenen Situation unterwegs gewesen wäre, wäre mindestens einer davon genau auf diese Idee gekommen das so zu handhaben.
TGenausowenig kann schlüssig erklärt werden, warum jemand, der Kontakt zur Polizei und/oder Zeugen vermeiden möchte, eine so riskante, waghalsige und komplizierte "Rettungsaktion" durchführt. Das wäre wesentlich einfacher, schneller, effektiver und weit weniger riskant durchführbar gewesen.
Wie?
Von irgendeiner Telefonzelle in irgendeinem Dorf anzurufen um zu melden irgendwo auf der Strecke zwischen x und y liegt ein Schwerverletzter wir wissen aber nicht genau wo?
Erstmal irgendwo in einer vielleicht fremden Gegend auf dem Land eine Telefonzelle finden.
Das hätte sonst alles viel länger gedauert. Bis man den gefunden hätte wäre es wahrscheinlich Tag gewesen und der Mann wäre längst tot bis ihn die Retter gefunden hätten (Das wusste man damals auch)
Genau deshalb hat man ihn transportiert.
Was war an dem Transport riskant?
Wenn er aufgeflogen wäre, hätte man einfach gesagt, man wollte ihm so schnell wie möglich ins KH bringen.
Das wäre damals wahrscheinlich nicht mal als Unfallflucht ausgelegt worden.


Die ganzen Diskussionen wurden hier aber schon über hunderte von Seiten ausgiebig geführt.
Es wurde jedenfalls in alle Richtungen ermittelt, nie ein Motiv gefunden und auch nie auch nur annähernd ein Beweis dafür, das Stoll tatsächlich real von irgend jemanden bedroht oder verfolgt wurde.
(Vielleicht hatte er ja wirklich an dem Abend irgend welche Drogen eingeworfen, die zu einer Psychose führten, wie hier einige User mutmasten)
Zitat von osttimorosttimor schrieb:natürlich wäre auch gut zu wissen, wer das festgestellt hat. ich kenn mich mit der motorenwärme nicht aus, aber wenn wir das mal als gegeben annehmen, dann spricht das ebenfalls gegen einen selbstmord/unfall. da ein kaltgewordener motor das ohnehin schon kleine zeitfenster weiter einengt und womöglich schon schließt!
????
Das lies Dir mal selbst nochmal durch.
Das würde doch nur heissen, der Wagen schon länger im Graben der Autobahn stand bevor der 2. (!) Unfall bemerkt wurde und sagt überhaupt gar nichts aus über den 1. Unfall bei dem Stoll von einem anderen(!) Wagen überfahren wurde aus


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 10:22
@Nightrider64

Wenn jemand vermutete das das Opfer irgendwelche Informationen am Körper versteckt, dann kann es schon möglich sein das er mit vorgehaltener Waffe zum Entkleiden gezwungen wird. Sollte er etwas in seinem After oder zwischen seinen Pobacken versteckt haben muss er sich ja zwangsweise entkleiden...


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 10:26
@fl0ryan
Jetzt wird die Diskussion aber völlig obskur.
Stoll fuhr los in die Kneipe und hat was im Arsch transportiert.?
Wir sollten schon ein wenig realistisch bleiben


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 10:29
@Nightrider64

Ich sage doch nicht das er was im Arsch versteckt hat, sondern nur das es derjenige der ihn töten wollte vermutet haben könnte. Und zwar nicht nur im Arsch sondern am ganzen Körper...


Dieser ganze Fall mit allen Wendungen und Windungen ist obskur und mysteriös und meine Vermutung, jemand könnte etwas am Körper verstecken, was selbst heut zu Tage noch ein beliebtes Mittel ist um Sachen ungesehen zur transportieren, nennst du unrealistisch ??? .... Wach auf ;)


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 10:39
@fl0ryan
Die Idee an sich ist ja durchaus kreativ aber völlig aus der Luft gegriffen.
Es gibt keinerlei Spuren diesbezüglich

Stoll ist mit dem Auto in die Kneipe gefahren.
Hätte man etwas bei ihm gesucht was hätte man wohl als erstes durchsucht?
Das Auto und dann die Kleidung .
Für beides gibt es keine Spuren.
Dann hätte man den Stoll erst einmal stoppen müssen: auch keine Spuren.
Wenn man ihn körperlich durchsucht hätte, hätte es Spuren gegeben.
Und warum sollte man ihn dann hinterher überfahren ohne zu töten?


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Der Yogtze-Fall

07.06.2016 um 10:47
Also mal langsam:

Wenn ICH jemanden mit Waffe dazu zwinge, seine Sachen auszuziehen, die Taschen zu leeren, welche Spuren soll es da geben?? ICH als Bedrohender habe doch keinerlei Notwendigkeit Spuren am noch lebenden Bedrohten zu verursachen, dass kann er doch selber?!?

Wenn ich ein Auto durchsuche, am besten noch mit Handschuhen, welche anderen Spuren sollen dann dort entstehen als die normalen Benutzungsspuren des Autobesitzers? Stoll wird mit Sicherheit ab und an mal das Handschuhfach seines Wagens geöffnet haben.

Ich rede ja nicht davon das der Gegenstand der gesucht wurde in der Fahrzeugverkleidung oder dort hinter versteckt wurde.

Und wieso ich ihn töte? Weil er mich gesehen hat, zur Vertuschung ? In diesem Fall sind wirklich die schönsten Theroien entstanden, wenn aber absolut menschliche Züge dazukommen wird es obskur??? Verstehe ich nicht wie man natürliche Aktivitäten, zu denen ich alle zähle die ich genannt habe, als unrealistisch abstempeln kann.....gerade in diesem Fall !?!?!? :D


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