Der Yogtze-Fall
22.10.2017 um 16:21Anzeige
Nightrider64 schrieb:Im Prinzip fällt da ja schon die gesicherte Aussage, die Unbekannten wollten Stoll umbringen weg. Auf jeden Fall taten sie es nicht, obwohl es nach der vorherigen schweren Verletzungen ein leichtes gewesen wäre, die Tötung zu vollenden.Welche Absichten die Täter von Stoll hatten ist ja das Grosse Unbekannte. Genau so wohin sie ihn verbringen wollten. Nur weil Stoll vom erst Unfallort weggebracht wurde, heisst das auch nicht dass sie ihn in ärztliche Obhut übergeben wollten. Dass die Täter die Tötung nicht am Unfallort vollendet haben belegt ja, dass sie das nicht wollten. Ansonsten hätten sie die Unfallstelle einfach verlassen können.
ayahuaska schrieb:ich frag mich, warum man nie den Zettel fand und warum man nach all der Zeit nicht mehr erfahren hat als das was man jetzt weiß.Die Tatsache, dass man den Zettel nie gefunden hat kann ich auch nicht nachvollziehen.
Jamie_Gacy schrieb: Für sein Verhalten Zuhause und bei der alten Dame gab es doch keine Zeugen, nur in der Kneipe. Richtig?Sein Verhalten am Abend bevor er wegfuhr, wird von seiner Ehefrau bezeugt.
EDGARallanPOE schrieb am 24.10.2017:Der Zettel müsste sich also noch in einem Mülleimer im Haus, oder bereits in der großen Hausmülltonne befunden haben. Meinetwegen auch ein- oder zweimal durchgerissen. Aber auf jeden Fall in einem Zustand, der eine Wiederherstellung erlaubt.@EDGARallanPOE
Jamie_Gacy schrieb am 24.10.2017:Was währe also wenn sich vielleicht alles anders abgespielt hat? Z.B. wenn er wirklich bei der Alten Frau war aber nicht um mit ihr zu reden sondern um etwas zu holen das er mit oder ohne ihr Wissen versteckt hat?Ich persönlich gehe davon aus, dass Frau Hellfritz korrekte Angaben zum nächtlichen Besuch des späteren Opfers gemacht hat und denke eher nicht, dass sie da einem Irrtum unterlag oder sich das ausgedacht hat. Für letzteres hatte sie schlichtweg keinen Grund. Sollte Stoll etwas MIT Wissen der Dame versteckt haben, würde das die Aussage der Zeugin direkt in Frage stellen. Ich denke, dazu gibt es keine bekannten Hinweise und deshalb auch keinen Grund zur Veranlassung. Wenn das Opfer etwas OHNE ihr wissen versteckte, hätte es in all den Jahren auftauchen müssen, denn die Zeugin ließ Stoll nicht in ihre Wohnung und damit auch nicht an dessen Versteck. Deshalb halte ich auch diese Idee für wenig bis garnicht tragfähig.
Jamie_Gacy schrieb am 24.10.2017:Mal ehrlich würdet ihr jemanden wegschicken den ihr kennt der in so einem schlimmen Zustand ist und ihn sogar noch Auto fahren lasst? Also ich hätte zuviel Angst das er einen Unfall baut.Wenn wir davon ausgehen, dass Fr. Hellfritz von Stoll zu später Stunde überrumpelt wurde, konnte ihr der spät nächtliche Besuch kaum gelegen kommen. Im Gegenteil. Zudem machte er so vage Angaben, dass sie ihn -zumindest in der Darstellung von XY- sogar für betrunken hielt. Stoll war verheiratet, er hatte also jemanden. Darüber hinaus zeigte er auf ihren Vorschlag hin, sich eben an seine Frau zu wenden und heim zu fahren, entsprechende Einsicht. Solche Entscheidungen sind immer von verschiedensten Faktoren abhängig. Angefangen vom Verhältnis der beteiligten Personen zueinander, über die Situation, die Aussagen, das persönliche Gefühl usw. usf. Von daher können wir uns ohne weiterführende Informationen kein Urteil darüber bilden oder irgendetwas ableiten. Leider.
Jamie_Gacy schrieb am 24.10.2017:Irgendwie habe ich nicht das Gefühl das es sich 100 Prozentig so abgespielt hat wie in dem Film.Es ist allgemein bekannt, dass die Falldarstellungen bei XY genau durchdacht sind und ggf. verändert/dramatisiert werden. Es geht dabei darum, nur so viel an Information wie unbedingt nötig preiszugeben und damit so viel Zeugen oder sogar Mitwisser wie möglich zu aktivieren. Dafür werden besonders auffällige Dinge hervorgehoben, andere Dinge fallen weg oder werden z.B. aus ermittlungstaktischen Gründen, Gründen des Schutzes von Persönlichkeitsrechten etc. verschwiegen. Einen exakten Geschehnisablauf darzustellen ist ohnehin eine (fast) unmögliche Aufgabe. Insofern liegt es in der Natur der Sache, dass sich die gezeigten Ereignisse sicher nicht zu 100% so ereigneten. Man geht eben nur anhand der Ermittlungen davon aus, dass es ungefähr so gewesen sein könnte.
Was man auch nicht vergessen darf in so einem kleinen Dorf gelten oft andere Gesetzte da hält man oft die Klappe und wahrt den schönen Schein...
Mc_Manus schrieb:Aber was hätte eine Wiederherstellung des Zettels bewirkt bzw. "verbessert"?Zumindest wäre dessen tatsächliche Existenz und dessen Beschaffenheit damit gesichert gewesen. Genauere Analysen fallen ohne seine Existenz leider auch weg. Jeder existierende physische/forensiche Beweis ist ist damit besser, als dessen Abwesenheit.
Mc_Manus schrieb:Aber was hätte eine Wiederherstellung des Zettels bewirkt bzw. "verbessert"? YOGTZE bleibt dann irgendwie immer noch YOGTZE - und wird ggf. noch in YO6TZE oder Y0TZE uminterpretiert (was man aber auch schon allg. bestimmt gemacht hat).Ob man mit gefundenem Zettel das "O" u. das "G" möglicherweise als "0" und "6" interpertiert hätte, ist zumindest fraglich. Aber viel mehr Buchstaben/Ziffern-Interpretationsspielraum hat man bei gefundenemZettel wohl kaum, denke ich.Das mag jetzt detailversessen klingen, aber ein vorhandener Zettel lässt noch mehr Möglichkeiten einer Analyse zu.
schluesselbund schrieb:Selbst wenn man den Zettel gefunden hätte, und man den gemäss deiner Auflistung analysiert hätte, welche weiter reichenden Erkenntnisse ergeben sich daraus?
EDGARallanPOE schrieb:War das Blatt Papier blanko, liniert oder kariert, war es ein abgerissener Fetzen von irgendeiner Zeitung ?Herr Stoll saß ja im Schlafzimmer, als ihm das Wort in den Sinn kam. Schreibpapier liegt ja eher nicht im Schlafzimmer. Eine Zeitschrift, die man vor dem Schlafen liest, schon eher. Deshalb wäre es schon interessant zu wissen, ob er sich die Mühe machte "ordentliches" Schreibpapier aus einem anderen Zimmer zu holen.
EDGARallanPOE schrieb:Hat er bei liniertem oder kariertem Papier ordentlich in die Zeilen geschrieben ?
EDGARallanPOE schrieb:Oder ohne sich um die Zeilenvorgaben zu kümmern, das Wort einfach hingeschmiert ?Je nachdem wie sorgfältig er das Wort auf einem solchen Zettel platziert hätte, ließe das Rückschlüsse auf seine Gemütsverfassung zu.
EDGARallanPOE schrieb:Man hätte die Schrift mit einer anderen Schriftprobe von ihm vergleichen können. Hat er das Wort Yogtze in Abweichung zu seiner üblichen Schriftform, besonders klein oder besonders groß geschrieben ?Auch hier könnte man auf eine angespannte Gemütsverfassung schließen, wenn sein Schriftbild auffällig von seinem Schriftbild auf anderen Schriftstücken abweichen würde.
EDGARallanPOE schrieb:Verwendete er durchgängig große Druckbuchstaben ?Das könnte darauf hindeuten, dass es sich um eine Abkürzung handelt. Jeder Buchstabe stände dann für ein ganzes Wort. Wobei er auch in Ermangelung der Kenntnis der richtigen Schreibweise, falsche Buchstaben verwendet haben könnte.
EDGARallanPOE schrieb:Oder wurde nur das Y großgeschrieben und die anderen Buchstaben klein ?In diesem Falle, würde es sich wahrscheinlich nicht um eine Abkürzung handeln.
EDGARallanPOE schrieb:Oder wechselte er sogar innerhalb des Wortes von Groß- auf Kleinschreibung ? (Beispiel YoGtzE)In diesem Falle könnte man darüber nachdenken, ob es sich vielleicht sogar um einen Code handelt.
EDGARallanPOE schrieb:Waren die Buchstaben eng beieinander, oder eher etwas weiter voneinander entfernt ?Bei größeren Abständen zwischen den einzelnen Buchstaben, sehe ich auch wieder die Wahrscheinlichkeit wachsen, dass es sich um eine Abkürzung handelt.
Thiag0 schrieb:Das wahrscheinlichste ist klar ein Unfall.Für mich ein "normaler" (Zufalls-)Unfall recht klar die unwahrscheinlichste Variante.