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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

30.03.2018 um 12:29
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Meine Erklärung für den Zettel - die ich hier schon unlängst gegeben hatte - ist eine etwas banalere: Ich glaube, dass Stoll irgendetwas notiert hat, bevor er ging - aber ohne dem diesen bedeutungsschwangeren Satz à la "Heureka" vorauszuschicken. Bei späterem Nachgrübeln über den Fall ist dann Frau Stoll vielleicht auf den Gedanken gekommen, dass es mit dieser Notiz irgendeine Bewandtnis haben könnte. Daraufhin hat sie versucht, sie zu rekonstruieren - ohne dass wir sagen können, inwieweit und wie genau es ihr gelungen ist.
Auf jeden Fall, würde ich mal behaupten, könnte sich niemand an exakt die Buchstaben eines Wortes, welches es nicht mal ansatzweise gibt, in genau der Reihenfolge merken. Eventuell die ersten Buchstaben, da die wie yoga beginnen, dann wäre aber schon Schluss.

Selbst ich schreib ständig yogtze falsch, wenn ich was bei google suchen will und ich hab das Wort schon mehr als einmal gelesen und geschrieben.

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Der Yogtze-Fall

30.03.2018 um 12:53
@ayahuaska
Ja, so ist es. zumal wir ja noch nicht mal genau wissen, ob sie den Zettel mitlas, während er ihn schrieb - oder ob sie das Geschriebene später aus dem Durchgestrichenen entzifferte.

Im XY-Film ist das Setting so, dass ein Mitlesen möglich wäre, aber nicht explizit gezeigt wird (etwa durch Über-die-Schulter-Schauen). Die Situation spielt sich in einer Art Wohn-Schlaf-Zimmer ab, und der Tisch, an dem Stoll schreibt, steht zwischen den Fernseh-Sessel, in dem er dabei sitzt, und dem Bett, in dem die Frau liegt. Für ein unmittelbares Mitlesen hätte sie dann immer noch relativ weit schauen - oder Stoll eben sehr groß schreiben müssen.

Was die Zuverlässigkeit des nachträglichen Erinnerns angeht : Das könnte ich mir höchstens so erklären, dass Frau Stoll eben auch eine Weile an der Kombination herumgerätselt hat, bevor sie den Zettel wegwarf. Vielleicht suchte sie ja, ähnlich wie wir, auch hinterher noch nach einer möglichen Entschlüsselung. Und dadurch hat sich ihr dann die Buchstabenfolge so genau und nachhaltig eingeprägt, dass sie sie auch später noch abrufen konnte.


Denn wie gesagt: Mich verwundert ja doch sehr, dass die XY-Sendung so gar keinen Zweifel lässt, dass die Buchstaben genau so und nicht anders gelautet haben. (Dass sich Ede beim Vorlesen kurioserweise verspricht - "Y-J-G ..." - tut dabei wohl nichts zur Sache.) Das ist unter den gegebenen Umständen doch einigermaßen merkwürdig und schwer zu glauben.


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30.03.2018 um 12:58
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:Auf jeden Fall, würde ich mal behaupten, könnte sich niemand an exakt die Buchstaben eines Wortes, welches es nicht mal ansatzweise gibt, in genau der Reihenfolge merken. Eventuell die ersten Buchstaben, da die wie yoga beginnen, dann wäre aber schon Schluss.
Und dann noch ein halbes Jahr lang. Inklusive Komma. Obwohl es komplett durchgestrichen war! Das soll mir erst mal wer vormachen.


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30.03.2018 um 13:00
Zitat von hotspurhotspur schrieb:(Dass sich Ede beim Vorlesen kurioserweise verspricht - "Y-J-G ..." - tut dabei wohl nichts zur Sache.)
Seht ihr... Ede schafft es nicht mal 5 Minuten lang.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Denn wie gesagt: Mich verwundert ja doch sehr, dass die XY-Sendung so gar keinen Zweifel lässt, dass die Buchstaben genau so und nicht anders gelautet haben.
Das meine ich eben auch! Vielleicht hatte die Frau *doch* ein eidetisches Gedächnis und das hat uns nur nie einer gesagt. Anders kann ich's mir nicht erklären.


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30.03.2018 um 13:57
@Nala-Nyna
Und meiner Annahme: Dass sie vielleicht selbst eine Weile daran herumgeknobelt hat - und es sich dadurch in ihr Gedächtnis einprägte - kannst Du so gar nichts abgewinnen ?


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30.03.2018 um 14:47
Als Stoll die Notiz anfertigte, sah er gerade fern. Ich hatte ja schon an anderer Stelle mal geschrieben, dass ausgerechnet an diesem Tag zur besagten Uhrzeit eine mehrstündige, zweiteilige Themen-Sendung im ZDF über Drogen und Suchthilfe kam.

http://retro-media-tv.de/tvp/view_tag.php?tag=1984-10-25

Angesichts der damals noch wenigen empfangbaren Programme und den bereits zahlreichen, abendlichen Sendeschlüssen ist es nicht unwahrscheinlich, dass Stoll sich aus eigener Betroffenheit heraus diese Sendung ansah. Diese ging bis 0 Uhr, Stoll verlies gegen kurz vor 23 Uhr die Wohnung. Gesetzt den Fall, dass es so war, dann könnten die ersten 60 Minuten des zweiten Teils der Sendung möglicherweise Aufschluss über die Bedeutung von "YOG'TZE" geben. Zettel und Stift liegen im Schlafzimmer für gewöhnlich ja auch nicht einfach so rum. Auf den anderen drei verbliebenen Kanälen liefen nur olle Krimis und irgendwas über Hitler.

Ich glaube allerdings nicht, dass die rätselhafte Notiz wirklich etwas mit dem weiteren Verlauf des Abends zu tun hat. Stoll hätte genauso gut einen geselligen Kneipenabend verleben können oder Frau Hellfritz hätte ihm die Tür geöffnet und sie hätten zwei Stunden geredet, dann wäre alles anders gekommen und der Zettel hätte keinerlei Bedeutung mehr. Ich würde mich daran nicht so aufhängen.

Ein gezieltes Verbrechen gegen seine Person ist natürlich nicht auszuschließen. Ich kann mir allerdings überhaupt nicht vorstellen, warum man ihn erst entkleidet, dann überfährt, dann den Sitz zurückstellt, ihn ins Auto hieft, ihn mit seiner Jacke zudeckt, ihn anschnallt, dann absichtlich in die Böschung fährt und ihn dort lebendig zurücklässt - ohne wissen zu können, ob Stoll überlebt und hinterher aussagt. Das müsste mir mal jemand plausibel erklären. Entweder man will ihm eine Abreibung verpassen oder man geht auf Nummer sicher. Aber so? Hmm...

Ein Tramper mit ähnlicher Personenbeschreibung wurde ja auch gesucht und nicht gefunden. Warum sollte jemand nach einem geplanten Mord trampen und sein Gesicht preisgeben?

Es ist schade, dass so wenig Informationen über die Person Günther Stoll und den besagten Abend bekannt sind, wobei natürlich klar ist, dass die Polizei detailliertes Täterwissen für sich behält.


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30.03.2018 um 15:03
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Und meiner Annahme: Dass sie vielleicht selbst eine Weile daran herumgeknobelt hat - und es sich dadurch in ihr Gedächtnis einprägte - kannst Du so gar nichts abgewinnen ?
Doch, das klingt sehr glaubwürdig - und wenn du jetzt noch für mich einen Grund hast, warum sie dies ein halbes Jahr lang den Ermittlern nicht sagt, bin ich sogar ganz glücklich! :)


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30.03.2018 um 15:13
@Nala-Nyna

Wie wär's denn damit :
Zitat von hotspurhotspur schrieb am 21.03.2018: Dass die ganze Sache überhaupt nochmal Aktualität bekam, lag vielleicht sogar an der die Polizei selbst, die ihr den Gedanken an den Zettel wieder eingab - etwa mit dem von Ermittlern in dieser Situation ja häufig gegebenen Hinweis, dass auch die kleinsten, scheinbar belanglosen Details unter Umständen große Wichtigkeit besitzen können. (Ein halbes Jahr, wie in einigen Presse-Quellen steht, kann übrigens nicht darüber vergangen sein, da der Zeitraum zwischen der Tatnacht und der XY-Sendung nur fünfeinhalb Monate betrug - und man ja dabei noch einen gewissen Zeitvorlauf für die Dreharbeiten veranschlagen muss.)



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30.03.2018 um 15:20
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Wie wär's denn damit :
So aus der hohlen Hand kann ich da nichts gegen einwenden, tatsächlich.
Es ist in sich schlüssig, nicht abwegig, nicht mal unwahrscheinlich. Gut gedacht!


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30.03.2018 um 15:25
@Nala-Nyna
Selten war es leichter, eine Frau glücklich zu machen ...😉


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30.03.2018 um 15:28
@Adebar
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Ich kann mir allerdings überhaupt nicht vorstellen, warum man ihn erst entkleidet, dann überfährt, dann den Sitz zurückstellt, ihn ins Auto hieft, ihn mit seiner Jacke zudeckt, ihn anschnallt, dann absichtlich in die Böschung fährt und ihn dort lebendig zurücklässt - ohne wissen zu können, ob Stoll überlebt und hinterher aussagt.
Dazu wurden hier schon Überlegungen angestellt:

Der Unfall war vielleicht nicht absichtlich herbeigeführt, sondern kam dadurch zustande, dass der schwerverletzte, halb bewusstlose Stoll zu sich kam und dem Fahrer ins Lenkrad griff.

Der Fahrer war nach dem Crash benommen, vielleicht auch verletzt (die LKW-Fahrer meinten ja, aušerhalb des Fahrzeugs einen Verletzten gesehen zu haben).

Stoll könnte nach dem zweiten Unfall erneut das Bewusstsein verloren haben, und der Täter hat ihn daher für tot gehalten.

Als die LKW-Fahrer sich näherten, suchte er das Weite und wechselte die Straßenseite, um sich dort von seinen Kumpels aufnehmen zu lassen. Diese waren vermutlich in einem zweiten Auto diem Golf hinterhergefahren und durch den Unfall überrascht worden. Sie wendeten daher an der Ausfahrt Hagen-Süd und ließen den Komplizen einsteigen. Während er wartete, wurde er von anderen Autofahrern für einen Anhalter gehalten.

(Es kann aber genauso gut sein, dass sich der Betreffende irgendwie anderweitig absentierte - und der gesichtete Anhalter ein "richtiger" Anhalter war.)


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30.03.2018 um 15:46
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Dazu wurden hier schon Überlegungen angestellt:

Der Unfall war vielleicht nicht absichtlich herbeigeführt, sondern kam dadurch zustande, dass der schwerverletzte, halb bewusstlose Stoll zu sich kam und dem Fahrer ins Lenkrad griff.
Das ist auch meine ganz starke Vermutung, aber es ging ja um die Frage der gezielten Tötungsabsicht. Und die würde ich bislang eher verneinen. Wenn ich jemanden umbringen will, baue ich nicht einen solchen Unfall und zeige mich dann auch noch am Fahrbahnrand.
Der Fahrer war nach dem Crash benommen, vielleicht auch verletzt (die LKW-Fahrer meinten ja, aušerhalb des Fahrzeugs einen Verletzten gesehen zu haben).
Das mit Sicherheit. Das Golf war Schrott, das wird ordentlich gescheppert haben. Im Video wird gezeigt, dass die Leitplanke durchbrochen wurde. Der Fahrer dürfte mindestens einen ordentlichen Schrecken durch alle Glieder erlitten haben.
Stoll könnte nach dem zweiten Unfall erneut das Bewusstsein verloren haben, und der Täter hat ihn daher für tot gehalten.
Das kann sein, spricht aber auch nicht dafür, dass jemand Stoll umbringen wollte. Bei einem geplanten Mord gehe ich doch auf Nummer sicher. Andernfalls muss ich damit rechnen, dass ich gefasst werde.
Als die LKW-Fahrer sich näherten, suchte er das Weite und wechselte die Straßenseite, um sich dort von seinen Kumpels aufnehmen zu lassen. Diese waren vermutlich in einem zweiten Auto diem Golf hinterhergefahren und durch den Unfall überrascht worden. Sie wendeten daher an der Ausfahrt Hagen-Süd und ließen den Komplizen einsteigen. Während er wartete, wurde er von anderen Autofahrern für einen Anhalter gehalten.

(Es kann aber genauso gut sein, dass sich der Betreffende irgendwie anderweitig absentierte - und der gesichtete Anhalter ein "richtiger" Anhalter war.)
Damals gab es noch keine Handys und kein WhatsApp um sowas mal eben zu verabreden. Es wurde ja auch ausdrücklich von einem Anhalter gesprochen. Heisst für mich: Daumen raus und warten. Wozu sollte ich das tun, wenn ich auf ein bestimmtes Auto warte?


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30.03.2018 um 16:17
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Wenn ich jemanden umbringen will, baue ich nicht einen solchen Unfall und zeige mich dann auch noch am Fahrbahnrand.
Ja, aber er hätte ihn doch dann nicht "gebaut" - jedenfalls nicht im Sinne von : aktiv herbeigeführt.
Zitat von AdebarAdebar schrieb: Im Video wird gezeigt, dass die Leitplanke durchbrochen wurde.
Kleine Korrektur: Da war keine Leitplanke.
Wie der Golf aussah, kann man sich übrigens oben unter "Bilder" anschauen.
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Damals gab es noch keine Handys und kein WhatsApp um sowas mal eben zu verabreden. Es wurde ja auch ausdrücklich von einem Anhalter gesprochen. Heisst für mich: Daumen raus und warten.
Direkt verabreden brauchten sie sich wohl auch nicht. Denn ich nehme an, man konnte es sich von beiden Seiten denken, was unter den gegebenen Umständen zu tun war : Die Komplizen waren, vom Unfall überrascht, vorbeigebraust und konnten nicht mitten auf der Autobahn wenden. Die Ausfahrt Hagen Süd war aber nicht weit weg. Da wird sich der Komplize schon gedacht haben , wie es am schnellsten und einfachsten funktionieren würde. Per "Daumen raus" ist er natürlich nicht weitergefahren. Und umgekehrt: Wenn die Zeugen die von ihnen gesichtete Persson mit diesem Detail beschrieben hätten, wäre sie natürlich nicht mit unserem Mann identisch. (Aber, wie gesagt: Diese Annahme ist ja auch nicht zwingend.)

Tja, und zur Begrifflichkeit : Wenn ich nachts auf der Autobahn jemanden sehe, der am Fahrbahnrand steht, würde ich als erstes auf einen Anhalter tippen. Auch wenn er gerade mal nicht den Daumen rausstreckt. Und so würde ich das dann vielleicht auch in einer Zeugenaussage angeben.


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30.03.2018 um 16:50
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Ja, aber er hätte ihn doch dann nicht "gebaut" - jedenfalls nicht im Sinne von : aktiv herbeigeführt.
Ich verstehe unter "Unfall gebaut" ja auch nichts vorsätzliches.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Kleine Korrektur: Da war keine Leitplanke.
Wie der Golf aussah, kann man sich übrigens oben unter "Bilder" anschauen.
Die Bilder kannte ich schon, danke. Habe grade nochmal nachgeschaut: Was im Video wie eine Leitplanke aussieht, ist wohl in der Realität die Stoßstange gewesen.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Direkt verabreden brauchten sie sich wohl auch nicht. Denn ich nehme an, man konnte es sich von beiden Seiten denken, was unter den gegebenen Umständen zu tun war : Die Komplizen waren, vom Unfall überrascht, vorbeigebraust und konnten nicht mitten auf der Autobahn wenden. Die Ausfahrt Hagen Süd war aber nicht weit weg. Da wird sich der Komplize schon gedacht haben , wie es am schnellsten und einfachsten funktionieren würde. Per "Daumen raus" ist er natürlich nicht weitergefahren. Und umgekehrt: Wenn die Zeugen die von ihnen gesichtete Persson mit diesem Detail beschrieben haben, wäre sie natürlich nicht mit unserem Mann identisch. (Aber, wie gesagt: Diese Annahme ist ja auch nicht zwingend.)

Tja, und zur Begrifflichkeit : Wenn ich nachts auf der Autobahn jemanden sehe, der am Fahrbahnrand steht, würde ich als erstes auf einen Anhalter tippen. Auch wenn er gerade mal nicht den Daumen rausstreckt.
Der Unfall ist auf der Höhe zwischen den Dörfchen Winkeln und Rölvede passiert. Bis zur nächstgelegenegen Abfahrt bzw. Wendemöglichkeit Hagen-Süd sind es nochmal knapp 20 Kilometer. Eher unwahrscheinlich, dass dort erst gewendet wurde, zumal die "Komplizen" (wenn es sie überhaupt gegeben hat) nicht wissen konnten, wie es ihrem Kumpel überhaupt geht und ob er überhaupt noch laufen konnte. Dieser hätte ebenso gut bewusstlos, verletzt oder tot sein können. Und nicht zuletzt behauptete ja auch Stoll, dass die Personen mit im Auto gesessen hätten. Auf die Aussagen eines schwerverletzten Mannes, der zu dem Zeitpunkt sicherlich schon viel Blut verloren hatte und dem auch offensichtlich sein lebensbedrohlicher Zustand ("Ich will weg hier, ich will auch weg") schon nicht mehr ganz bewusst war, gebe ich allerdings nicht sonderlich viel.


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30.03.2018 um 17:33
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Ich verstehe unter "Unfall gebaut" ja auch nichts vorsätzliches.
Es ging nur um die Stelle, auf die ich Bezug nahm:
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Wenn ich jemanden umbringen will, baue ich nicht einen solchen Unfall
Da meinte ich: Es stand ja in diesem Moment quasi nicht in seiner Macht. Vielleicht wollten die Tàter ja an einer geeigneteren Stelle einen "richtigen", effektiven Unfall herbeiführen, um die Spuren zu verwischen (also: Auto gegen Brückenpfeiler, oder in Schlucht, hinterher anzünden etc.), und zu diesem Ziel hin waren sie unterwegs. Aber der tatsächlich geschehene Unfall trat dann eben als etwas Ungeplantes ein.
Zitat von AdebarAdebar schrieb:Der Unfall ist auf der Höhe zwischen den Dörfchen Winkeln und Rölvede passiert.
Steht das irgendwo? In einem der Artikel ? Dann habe ich das überlesen - würde mich aber interessieren. Weißt Du zufällig die Stelle ?
Oder war das nur eine Spekulation hier im Thread ?

Klar hätte der Kumpel auch verletzt oder tot sein können. Aber dass man unter den gegebenen Umständen zumindest mal nachgesehen hätte, halte ich für naheliegend. Gerade wenn die Abfahrt noch ein Stück weiter weg war, hätten sie ja davon ausgehen können, dass er, wenn er sich doch wieder berappelt hätte, schon bereit stehen würde und sie ihn nur aufzugabeln bräuchten. Das könnte ich mir von daher schon vorstellen. Und er könnte darauf gebaut haben, dass ihn seine Kumpels schon nicht im Stich lassen würden.

Bezüglich der vier Männer hatte ich auch schon mal etwas formuliert, was in ähnliche Richtung ging wie das von Dir Gesagte:
Zitat von hotspurhotspur schrieb am 17.03.2018:Stoll kann gegenüber dem LKW-Fahrer sehr gut lediglich "vier Männer" oder "da waren vier" gesagt haben - und eben nicht "vier Männer waren im Wagen". Das halte ich angesichts seines Zustandes sogar für wahrscheinlicher - denn ich denke doch, dass er kaum längere Sätze als vielmehr lediglich abgerissene, einzelne Worte hervorstoßen konnte.
Stolls Aussage mit den vier Männern könnte sich ja (wenn es sich nicht überhaupt um das Delirieren eines Sterbenden handelte) auch auf die vorangegangene Situation bezogen haben - diejenige, bevor sie ihn in den Wagen hievten. Das ist schon deswegen anzunehmen, weil man ja in dem Golf kaum bei zurückgeklapptem Beifahrersitz mit insgesamt 5 Personen hätte fahren können.


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30.03.2018 um 18:25
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Adebar schrieb:
Der Unfall ist auf der Höhe zwischen den Dörfchen Winkeln und Rölvede passiert.

Steht das irgendwo? In einem der Artikel ? Dann habe ich das überlesen - würde mich aber interessieren. Weißt Du zufällig die Stelle ?
Oder war das nur eine Spekulation hier im Thread ?
hab ich auch noch nie gehört, daher im www mal die Wörter Stoll und Rölvede eingegeben worauf nachfolgender Treffer kam.

http://www.luftgangster.de/index.php/yogtze-revisited/

aber @hotspur und @Adebar
woher dieser Schreiberling wiederum die Info hat weiß ich nicht. Vielleicht nur eine Vermutung??


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30.03.2018 um 18:37
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Da meinte ich: Es stand ja in diesem Moment quasi nicht in seiner Macht. Vielleicht wollten die Tàter ja an einer geeigneteren Stelle einen "richtigen", effektiven Unfall herbeiführen, um die Spuren zu verwischen (also: Auto gegen Brückenpfeiler, oder in Schlucht, hinterher anzünden etc.), und zu diesem Ziel hin waren sie unterwegs. Aber der tatsächlich geschehene Unfall trat dann eben als etwas Ungeplantes ein.
Ok, das habe ich nun verstanden. Einen Unfall zu fingieren, das wäre möglich, aber auch dahinter steckt ja eine Tötungsabsicht. Und genau die sehe ich wiederum nicht. Wenn man es nach einem tragischen ("gewöhnlichen") Unfall hätte aussehen lassen wollen, dann ganz bestimmt nicht mit einem nackten Mann am Steuer.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Steht das irgendwo? In einem der Artikel ? Dann habe ich das überlesen - würde mich aber interessieren. Weißt Du zufällig die Stelle ?
Oder war das nur eine Spekulation hier im Thread?
Der Fundort liegt viel weiter südlich als die Abfahrt Hagen-Süd. Siehe den Ausschnitt aus dem XY-Beitrag und die dazugehörige Strecke auf Google Maps. Der Fundort ist da, wo das "B" ist: http://www.luftgangster.de/wp-content/uploads/2014/01/yogtze2.jpg

Es wird zwar auf Hagen-Süd Bezug genommen, das aber wohl nur als Fixpunkt zur besseren Orientierung für ortsunkundige Zuschauer und weil eben davor auch keine andere Abfahrt mehr kommt.
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Klar hätte der Kumpel auch verletzt oder tot sein können. Aber dass man unter den gegebenen Umständen zumindest mal nachgesehen hätte, halte ich für naheliegend. Gerade wenn die Abfahrt noch ein Stück weiter weg war, hätten sie ja davon ausgehen können, dass er, wenn er sich doch wieder berappelt hätte, schon bereit stehen würde und sie ihn nur aufzugabeln bräuchten. Das könnte ich mir von daher schon vorstellen. Und er könnte darauf gebaut haben, dass ihn seine Kumpels schon nicht im Stich lassen würden.
Es war ja stockfinstere Nacht und diese Annahme setzt zudem voraus, dass alle Beteiligten ortskundig waren. Und selbst wenn, wer kennt schon wirklich die Fußwege neben der Autobahn und weiss, wo er da genau lang muss, um zum Treffpunkt zu gelangen?
Laut Kommissar Leppler wurde der Anhalter direkt bei der Einfahrt Hagen-Süd Richtung Frankfurt gesehen. Aufgrund der großen Distanz zum Fundort gehe ich nicht mehr davon aus, dass es sich dabei um die gesuchte Person handelt, zumal Hagen-Süd auch als "Mitfahrerparkplatz" bekannt ist. https://www.strassen.nrw.de/verkehr/mitfahrerparkplaetze/mfp089.html


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30.03.2018 um 18:48
@ayahuaska
Ah, guter Hinweis ! Danke !

@Adebar

Ich hatte tatsächlich auch schon mal meinerseits auf der bei XY eingeblendeten Karte versucht, die Lage der Stelle einzugrenzen. Ich wollte sogar selbst bei dieser Gelegenheit die kleine Unstimmigkeit hier ansprechen, dass der dort eingetragene Punkt ja genaugenommen keineswegs "kurz vor Hagen Süd" liegt, wie es in der Angabe des Film-LKW-Fahrers an der Notrufsäule sowie im anschließenden Kommentar heißt.

Vielmehr liegt er Punkt deutlich näher an der vorherigen Ausfahrt Lüdenscheid-Nord. Falls er sich tatsächlich dort befindet, wäre das natürlich ein Argument dagegen, dass der gesichtete Anhalter die an der Unfallstelle beobachtete Person war. Denn diesen weiten Weg bis zur Ausfahrt hätte er kaum zurücklegen können. Die Sache funktioniert natürlich nur wie vorgestellt, wenn er sozusagen bloß mehr oder weniger die Fahrbahn hätte unüberqueren brauchen. Dann wäre es wohl auch mit dem Auflesen durch die anderen kein Problem gewesen.


Die Frage ist natürlich, wie viel Mühe man sich bei XY mit der Exaktheit des Eintrags gemacht hatte. Vielleicht sollte man dem Zuschauer ja auch nur eine grobe geografische Einordnung ermöglichen - zumal der Kartenmaßstab auch sehr groß ist. Fast scheint es mir, als wäre die Markierung dort gelandet, weil man die drei Hinweis-Karten "Hagen", "Hagen-Süd" und "Fundort" so eng untereinander "quetschen" musste.

Jedenfalls würde ich persönlich eher nach der mündlichen Angabe: "Kurz vor Hagen-Süd" gehen - und ihn daher tendenziell weiter nördlich verorten.


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30.03.2018 um 18:53
Zitat von hotspurhotspur schrieb:Die Frage ist natürlich, wie viel Mühe man sich bei XY mit der Exaktheit des Eintrags gemacht hatte. Vielleicht sollte man dem Zuschauer ja auch nur eine grobe geografische Einordnung ermöglichen - zumal der Kartenmaßstab auch sehr groß ist. Fast scheint es mir, als wäre die Markierung dort gelandet, weil man die drei Hinweis-Karten "Hagen", "Hagen-Süd" und "Fundort" so eng untereinander "quetschen" musste.

Jedenfalls würde ich persönlich eher nach der mündlichen Angabe: "Kurz vor Hagen-Süd" gehen - und ihn daher tendenziell weiter nördlich verorten.
denke ich genauso.

irgendwie glaube ich auch nicht, das der gesehene Anhalter was damit zu tun hatte. Wäre doch auch zu riskant sich dort hin zu stellen, wüsste man nicht, ob der Unfall schon durch andere vorbeifahrende Fahrzeuge gemeldet wurde. Zu der Zeit hatte doch jeder Hinz und Kunz cb-funk.


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30.03.2018 um 19:05
Zitat von ayahuaskaayahuaska schrieb:irgendwie glaube ich auch nicht, das der gesehene Anhalter was damit zu tun hatte.
Ja, wie gesagt: Zwingend vorkommen muss er in diesem Szenario ja ohnehin nicht.

Um es so zu formulieren: Wenn er nur mal eben die Fahrbahn überqueren musste, hätte ich ihn "eingebaut". Wenn nicht, lasse ich ihn halt ein normaler Anhalter sein.


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