Slaterator schrieb:Es gibt nur einen Haken. Die Synkope trat ein, bevor er auch nur einen Schluck Alkohol getrunken hatte. Das Zusammenwirken von BTM und C2 kann also keine Rolle gespielt haben. Ansonsten ist eine unerwartete Wirkung von BTM zwar denkbar, jedoch ist nichts darüber bekannt, ob er Medikamente konsumierte. Ich vermute, im Fallbeitrag von XY wäre das herangezogen/gezeigt worden, wenn er regelmäßig BTM/Psychopharmaka etc. konsumiert hätte, sofern dieser Umstand bekannt gewesen wäre. Also entweder wußte die Kripo nichts darüber obwohl er konsumierte, oder er konsumierte keine relevanten Mengen. Oder die Info wurde im Beitrag unterschlagen, weil man sie nicht für wichtig hielt. Das kann ich mir jedoch nur schwer vorstellen. Denn das wäre sehr fallrelevant. Auch im Bezug auf die Synkope und das Entkleiden etc. pp. Ich gehe also bie jetzt nicht davon aus, dass tatsächlich relevante Mengen BTM/Psychopharmaka eine Rolle spielten. Ist aber -wie immer- Spekulatius.
ich ging auch nicht von einem langfristigen gewohnheitsmäßigen konsum aus. aber ein beruhigungs- oder schlafmittel nehmen, um runterzukommen, war und ist durchaus gängig. es geht auch nicht um btm, sondern primär um freiverkäufliche mittel, z.b. die legendären "schlafsterne" (doxylamin) bzw. "leichte" wie chloraldurat bis hin zu valium (benzodiazepin). bei kurzzeitanwendung kaum nachweisbar, und wurde wahrscheinlich auch nicht drauf untersucht, weil eben keine expiliziten btm.
es ging mir ja vor allem darum, die eingeschränkte vigilanz zu erklären, die lallende sprache, dass (so zumindest nicht nur der äußerst kritikwürdigen xy darstellung geschuldete) passive, ja schon fast fatalistisch teilnahmslose verhalten stolls zu erklären.
und die wechselwirkung mit alkohol ist ja auch nicht unbedingt auszuschließen, wenn das bier im papillon nicht das erste des abends war, sondern stoll auch schon zum abendessen und/oder vor dem fernseher das eine oder andere alkoholische getränk zu sich genommen hatte.
Slaterator schrieb:Schwer zu sagen. Es kommt tatsächlich auch auf die genauen Umstände an. Vlt. erhofte er sich eine "komfortablere" Lösung, wenn er seine Eltern umgeht. Aber am Ende kann es auch um etwas anderes als Geld gegangen sein. Vlt. suchte er Rat. Doch ausschließen das er Geld brauchte würde ich definitiv nicht. Manche Leute gehen lieber ein großes Risiko ein, als den Eltern gegenüber alles "beichten" zu müssen. Er hat ja nichteinmal gegenüber der Ehefrau alles erzählt. Sonst wüssten wir, warum und durch wen er sich bedroht fühlte.
gerade deshalb halte ich ja die wahrscheinlichkeit, dass er fr. hellfritz um geld ersuchen wollte, auch für gering. gerade weil danach kein versuch unternommen wurde, bei den eltern welches zu bekommen, und wenn man dafür den reuigen sünder hätte spielen müssen.
nur welchen rat mag er sich mitten in der nacht von der dame erhofft haben, der ihn aus seiner lebensgefahr hätte erretten sollen? um eheprobleme wird es da weniger gegangen sein... ich kann mir nicht vorstellen, wie sie ihm konkret hätte helfen sollen. und angesichts dessen, dass fr. hellfritz nicht nur in der nachbarschaft der eltern wohnte, sondern auch mit diesen wohl eng befreundet war, ist es auch nicht sehr wahrscheinlich, dass er sich ob ihrer verschwiegenheit dieser anvertraut, wenn er ein geheimnis mit sich herumträgt, das er nichtmal seiner eigenen familie erzählen kann/will. und dass er einfach nur sein herz ausschütten wollte, glaube ich nicht, da ihn dies nicht aus seiner bedrohungslage befreien hätte können.