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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

07.11.2019 um 18:14
@dreizehner
Zitat von dreizehnerdreizehner schrieb:Ich habe jedoch mal bemerkt, dass das Kind eines Verwandten aufgrund von Problemchen mit ein paar Schülern sagte "Alle sind gegen mich keiner hält zu mir". Evtl. lässt sich daraus ableiten, dass man unter Stress eher geneigt zur Übertreibung oder Generalisierung ist
Das war ein Kind, dass sich allgemein gemobbt fühlte.

Dieses "alle" meint auch keine bestimmten Personen, sondern nur ein Gefühl der Ablehnung, wobei die emotional Leidenden meistens ihr Leid überbewerten und daher tatsächliche Begebenheiten verzerrt wahrnehmen. Sprich: Negatives, das gerade passiert, wird unendlich stärker empfunden als Positives, dass ihnen aber auch widerfährt.

Ich bin mir sicher, dass auch oben erwähntes Kind Freunde hat, die es mit dem Gefühlsausbruch gar nicht gemeint hat.

Stoll war zwar erwachsen, aber auch aus ihm sprach offenbar nur ein allgemeines Gefühl des Nichtgemochtwerdens. Es klingt nicht so, als wären ganz bestimmte Personen damit gewesen oder als hätte es eine konkrete Bedrohung durch andere gegeben.
"Sie sind alle gegen mich" heißt nicht, der und der planen mein Ende.


@Iva
Zitat von IvaIva schrieb:Und was würden seine Eltern nicht verstehen?
Eheprobleme? Stolls nicht gerade nettes Verhalten seiner Frau gegenüber?

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07.11.2019 um 23:12
Ist denn belegt, dass es ein Eheprobleme gab?

Irgendwie dachte ich nach dem xy Beitrag, dass er sich scheiden lassen wollte und seine Eltern das nicht gutheißen würden.
Hmm, vielleicht war er doch versteckt homosexuell.

Trotzdem:"alle sind gegen mich" klingt nach Krankheit, völlig allein stehend, resigniert, depressiv.


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Der Yogtze-Fall

08.11.2019 um 08:00
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Das ist so.
Zunächst besagt die Statistik, dass Menschen mit Psychosen oder vergleichbar schweren, psychischen Erkrankungen eine erhöhte Suizidtendenz haben. Eine andere Statistik belegt, dass Suizidenten mit schweren psychischen Störungen eher "harte" Methoden wählen. Diese Methoden schließen aber auch ganz gewöhnlich erscheinende Suizidarten mit ein. Da wären Erhängen, Erschießen, vor einen Zug werfen usw.

1. Solange bei GS keine schwere, psychische Erkrankung belegt, oder zumindest durch belastbare Indizien klar anzunehmen ist, brauchen wir über die erhöhte Suizidgefährdung nicht nachdenken. Denn das Eine bedingt das Andere. Umgekehrt, von einem angenommenen (!!!), nichteinmal belegtem Suizidgeschehen auf eine psychische Erkrankung zu schließen, ist mMn unzulässig. Daraus folgt, dass diese erste Statistik auf diesen Fall ersteinmal nicht angewendet werden kann.

2. Du schriebst in deinem Beitrag das Folgende:
Suizide von psychotisch erkrankten Menschen sind häufig besonders brutal und oft bizarr.
Damit überhöhst Du deutlich die eigentliche Statistik. Die dort erwähnten und als "hart" bezeichneten Methoden sind keinesfalles allesamt "besonders" brutal oder gar "bizarr". Strangulation ist z.B. eine sehr häufige Methode, die mMn weder in besonderem Maße brutal oder bizarr ist, aber dennoch zu den "harten" Methoden zählt. Weiterhin sind die erwähnten "harten" Methoden nicht nur ein Merkmal bei psychisch schwer erkrankten Suizidenten. Männer bevorzugen -auch das ist statistisch erwiesen- generell die sog. "harten" Methoden, während Frauen eher die "weichen" Methoden wählen. Insofern kann eine "harte" Methode auch schlichtweg auf das Geschlecht des Suizidenten zurückgeführt werden. Die Statistik ist somit kein Indiz/Beleg für den vorliegenden Fall, wo weder das Vorliegen eines Suizides, noch einer schweren psychischen Erkrankung auch nur annähernd belegt ist.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Das deutet darauf hin, dass erstens ein schon länger bestehendes Problem Stolls bestand, das er zweitens den Eltern (und ich unterstelle: auch anderen Menschen in seinem Umkreis) nicht vermitteln konnte.
"Länger" ist ein sehr dehnbarer Begriff. Offensichtlich fühlte sich GS nicht nur an diesem besagten Abend bedroht, das ist richtig. Was aber sagt das im Bezug auf eine psychische Erkrankung aus ? Eigentlich nichts. Wir wissen nicht, ob und wenn ja um welche Form der Bedrohung es sich handelte, seit wann sich die Situation began sich zu entwickeln. Ggf. entwickelte sich eine zunächst noch unkomfortable Lage stetig bis zu einer konkreten Bedrohung für Leib und Leben weiter, parallel zur entsprechend mitwachsenden Besorgnis/Angst/Unruhe bei GS.
Der Punkt ist: Wir wissen nicht, ob es tatsächlich eine Bedrohung gab und wir wissen ebensowenig, ob es eine Einbildung Stolls war. Doch solange in diesem Punkt keine eindeutige Klärung vorhanden ist, müssen wir uns an die Indizien halten. Da es keine eindeutigen Zeugenaussagen/Belege für eine schwere, psychische Erkrankung Stolls gibt, müssen wir von einem gesunden Menschenverstand ausgehen. Dieser spricht eindeutig für ein Kapitaldelikt. Wir sollten in diesem Zusammenhang auch nicht die -in der Suizidtheorie- notwendigen "Helfer" vergessen, deren unterstellt Skuriles Verhalten ebenso nicht erklärt werden kann. Das GS ein ggf. reales Problem hatte, worüber er nicht mit seinen nächsten Angehörigen sprechen wollte, kann einen sehr profanen Grund haben, der nicht psychischer Natur sein muß.
Zitat von IvaIva schrieb:"Alle sind gegen mich" - klingt nach irgendeinem wahnhaften Erleben, einer psychischen Erkrankung.
Es ist schwer zu sagen, was in einem XY-Beitrag Fakt und was Fiktion ist. Aus dramaturgischen Gründen werden da durchaus auch Dialoge gezeigt, die so nie stattgefunden haben. Insofern ist es weniger empfehlenswert, ein bestimmtes Wort oder eine Phrase auf die Goldwaage zu legen, wenngleich die grundsätzliche Falldarstellung natürlichen auf realen Erkenntnissen/Ermittlungen/Aussagen basiert.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Ich finde die Sprache sehr aufschlussreich und glaube auch nicht, dass in der xy Darstellung die Sprache durchgehend aus "Zufall" so gewählt wurde.
Das dargestellte Verhalten des GS wirkt generell eher übertrieben und irreal. Man kann durchaus den Eindruck gewinnen, dass Stoll nicht ernst zu nehmen ist und sein Verhalten auf Wahnhaftigkeit basiert. MMn gibt es dazu nur anhand der bekannten Faktenlage jedoch keinerlei Anlass. Die Ermittler ermittelten hier nicht in einer Suizidangelegenheit, Fahrerflucht oder dergleichen. Sie ermittelten/ermitteln in einem Mordfall. Nochmal: Stoll hatte Angst und fühlte sich bedroht. Er wurde kurz darauf mehrfach überfahren und starb damit durch unbekannte Dritte, die bis heute nicht ermittelt werden konnten und vom Geschehnisort sowie späteren Fundort flüchtig sind. Das spricht für sich.


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11.11.2019 um 14:11
Nochmal die Frage: findet ihr es nicht seltsam, dass die Ehefrau ihn einfach ziehen lässt, obwohl er Befürchtungen und Angst äußert?


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11.11.2019 um 15:17
Zitat von SlateratorSlaterator schrieb am 08.11.2019:Sie ermittelten/ermitteln in einem Mordfall.
Eine vorsätzliche Tötung kann natürlich nach Lage der Dinge nicht ausgeschlossen werden, aber eindeutige Hinweise auf einen "Mord" sehe ich nun - vorbehaltlich der vagen Informationen, insbesondere über das Verletzungsmuster - keine. Selbst Mord durch Unterlassung (unterlassene Hilfe nach PKW-Unfall) kann man da wohl kaum konstruieren.

Was Du in Bezug auf Suizid und Psychose annimmst, ist natürlich Dir überlassen. Menschen, die im beruflichen Umfeld mit diesem Thema befasst sind, wissen das allerdings einzuordnen.

Ich frage mich, warum diese Psychose/Suizid-Hypothese (mehr ist es ja nicht, wie alle anderen Annahmen hier auch) auf derartigen Widerstand stößt?


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11.11.2019 um 15:18
Zitat von IvaIva schrieb:Nochmal die Frage: findet ihr es nicht seltsam, dass die Ehefrau ihn einfach ziehen lässt, obwohl er Befürchtungen und Angst äußert?
Vielleicht hat er das schon ein paar Monate oder Jahre lang getan, ohne dass er jemals konkret geäußert hat, was ihn ängstigt?


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11.11.2019 um 15:30
Es passt für mich halt nicht zusammen, wenn mein Partner sowas äußern würde, würde ich ihn nicht gehen lassen.

Wäre es, vor allem wenn die Ängste schon länger bestanden hätten, nicht viel logischer, dass sie entweder die Polizei oder einen Arzt in Betracht gezogen hätte?


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11.11.2019 um 15:43
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Ich frage mich, warum diese Psychose/Suizid-Hypothese (mehr ist es ja nicht, wie alle anderen Annahmen hier auch) auf derartigen Widerstand stößt?
Weil dann keine Verschwörungstheorien mehr passen würden.


Der ganze Fall ist doch nur präsent, weil er als Yogtze Fall jahrelang durch internationale Verschwörungsportale geisterte.
Bis sich dann heraus stellet, daß keinesfalls gesichert ist, was Stoll eigentlich in welchem Zusammenhang aufschrieb.


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11.11.2019 um 15:44
Zitat von IvaIva schrieb:Es passt für mich halt nicht zusammen, wenn mein Partner sowas äußern würde, würde ich ihn nicht gehen lassen.

Wäre es, vor allem wenn die Ängste schon länger bestanden hätten, nicht viel logischer, dass sie entweder die Polizei oder einen Arzt in Betracht gezogen hätte?
Jein. Erstmal müsste man wissen, ob ähnliches nicht schon an ihn rangetragen wurde und er das abgelehnt hat. Dann war die Tabuisierung möglicher psychischer Erkrankungen damals noch weiter verbreitet als heute, gerade in ländlichen Gegenden. Da wurde vieles, außer jemand lief komplett aus dem Ruder, als "Marotte" abgetan und entsprechend damit umgegangen, sprich soweit als möglich ignoriert.
Auch ist es etwas anderes, ob jemand konkrete Befürchtungen äußert oder diffuse Ängste, die er auf Nachfrage womöglich nicht konkretisieren, nachvollziehbar begründen kann.


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11.11.2019 um 15:45
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Der ganze Fall ist doch nur präsent, weil er als Yogtze Fall jahrelang durch internationale Verschwörungsportale geisterte.
Bis sich dann heraus stellet, daß keinesfalls gesichert ist, was Stoll eigentlich in welchem Zusammenhang aufschrieb.
Ach ja...nun, ich möchte kein Spielverderber sein. Ich wollte ja nur meine Sympathie für die Psychose/Unfall-Hypothese zum Ausdruck bringen. Also sorry an alle! ;-)


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11.11.2019 um 15:50
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:Ich frage mich, warum diese Psychose/Suizid-Hypothese (mehr ist es ja nicht, wie alle anderen Annahmen hier auch) auf derartigen Widerstand stößt?
Schlicht und einfach weil sie falsch ist. Es gibt wirklich keinen Hinweis auf eine Psychose. Bloss die Darstellung bei XY lässt sowas durchschimmern. Aber medizinische Ansätze gibt es nicht. Und konnten auch keine Ermittelt werden. Nicht mal Frau Stoll war sowas bekannt.

Von einer Psychos zu einem Selbstmord ist es ein langer Weg. Und überhaupt Psychose ist schon ein Begriff welcher erstmals für alles möglich und unmöglich herhalten muss. Wäre Stoll an einer solchen erkrankt wäre das bekannt. Und man hätte es bei XY klar gesagt.
Zudem wären die Ermittler von Suizid ausgegangen, bliebe eigentlich als Straftatbestand nur Fahrerflucht. Was so sicher keine Zugang zu XY gefunden hätte.


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11.11.2019 um 15:52
Tabuisiert ja oder nein, es sind Jahrzehnte vergangen und inzwischen sieht es anders aus.

Wenn man die Täter oder Nicht-Täter also sucht, hätte man das inzwischen konkretisieren können.


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11.11.2019 um 15:57
@trailhamster
Bin ja Deiner Meinung im Prinzip.
Habe nur bereits hier aufgegeben,
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Wäre Stoll an einer solchen erkrankt wäre das bekannt. Und man hätte es bei XY klar gesagt.
Bei solchen absoluten Behauptungen völlig Unwissender fällt einem ja auch nichts weiter ein.
Es wäre bekannt?
Das kann man halt nicht einfach so behaupten.

Die Andeutungen in der Anmoderation von Ede sind jedenfalls nicht so absolut. Er lässt das offen und aus damaliger Sicht äußert er große Zweifel.


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11.11.2019 um 16:00
Hier wird geschrieben, dass die Frau den Zettel erst 6 Monate später erwähnte und er nicht erhalten ist:

https://www.focus.de/panorama/welt/serie-ungeloeste-kriminalfaelle-yogtze-34-jaehriger-hinterliess-nur-eine-mysterioese-notiz-sein-tod-ist-noch-immer-ein-raetsel_id_9910176.html

Warum erst 6 Monate später?


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11.11.2019 um 16:01
@Iva
Vor allem wieso nennt man dann den Fall nach diesem Zettel.
Effekthascherei im Stile der 80er?


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11.11.2019 um 16:05
Falls diese Zeitangabe stimmt, passt das doch noch viel weniger.
Erst lässt die Frau ihn gehen, und dann vermutet sie, dass er eine Botschaft hinterlassen habe. Ein halbes Jahr später.
Sagt man sowas der Polizei dann nicht direkt?


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11.11.2019 um 16:10
Zitat von IvaIva schrieb:Hier wird geschrieben, dass die Frau den Zettel erst 6 Monate später erwähnte und er nicht erhalten ist:

https://www.focus.de/panorama/welt/serie-ungeloeste-kriminalfaelle-yogtze-34-jaehriger-hinterliess-nur-eine-mysterioese-...

Warum erst 6 Monate später?
Es steht ja auch nicht fest, was wirklich drauf stand. Den Zettel hat außer der Ehefrau nie jemand zu Gesicht bekommen.

Ich denke, der Vorfall (ich unterstelle: inklusive des Verhaltens des zu Tode Gekommenen VOR dem Ereignis) erschien damals allen derart mysteriös, dass man versuchte, irgendeinen Sinn zu finden.

Fememord im Homomilieu, Drogengeschäfte, Aufdecken eines Lebensmittelskandals und was gaaaaanz unheimlich mysteriöses: der "Yogtze-Code", der auf alles und gar nichts hinwies. Ein Wunder, dass niemand wenigstens eine zufällige phonetische Entsprechung gefunden hat.

All das ergibt aber alles für mich angesichts des bekannten Ablaufs der Geschehnisse keinen Sinn - im Gegensatz zu der Psycho/Quasi-Selbstverletzungs-Helfer-Hypothese. Die würde wenigstens alles einigermaßen plausibel erklären.


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Der Yogtze-Fall

11.11.2019 um 16:17
Die Ehefrau hielt die Bedrohung offensichtlich für nicht real. So wurde es eindeutig dargestellt.
Und der Spruch; "Fahr mal ein Bier trinken, dann wird es vielleicht besser" deutet nun auch nicht gerade auf eine reale Bedrohung hin.
Die könnte nämlich durch Ablenkung und Alkohol auch nicht gemildert werden. Psychische Angstzustände hingegen schon.
Zitat von trailhamstertrailhamster schrieb:"Yogtze-Code", der auf alles und gar nichts hinwies. Ein Wunder, dass niemand wenigstens eine zufällige phonetische Entsprechung gefunden hat.
Als ich die Sendung bei Erstausstrahlung gesehen habe, dachte ich seinerzeit; " Mensch das ist doch der Fluß in China"
Der heißt aber Yangtze, wurde ich hier verbessert, als man noch davon ausging der Zettel lag auch vor.

Vielleicht hat Stoll Kreuzworträtsel gemacht, kam nicht auf den Fluß und später fiel es ihm ein. ( Jetzt wird es mir klar) Dann schrieb er die Notiz auf. Entweder falsch, wie er dachte man schreibt es oder die Frau hat das falsch aus der Erinnerung zitiert.

Daß die Notiz was mit den späteren Begebenheiten zu tun hat wurde jedenfalls unwahrscheinlicher als vor Kurzem heraus kam, das der Zettel nie gesehen wurde, der Inhalt der Notiz nur aus einer Erinnerung 6 Monate später stammt


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11.11.2019 um 19:12
@schluesselbund
Zitat von schluesselbundschluesselbund schrieb:Und man hätte es bei XY klar gesagt.
Woher willst Du das so genau wissen, was die Macher des Beitrages sagen wollten oder wussten?

Es gibt durchaus einige Möglichkeiten, warum es nicht so direkt erwähnt wurde. Indirekt wurde es aber sehr wohl angedeutet. Dh, die Diskrepanz zwischen Stolls Ängsten und der Realität waren demnach bekannt.

Dass man nicht deutlich von einer psychischen Störung sprach, kann daran liegen,
- dass man sich nicht sicher war,
- schließlich wurde Stoll diesbezüglich nie untersucht,
- vielleicht nahm man auf die Lebensumstände von Frau Stoll Rücksicht
- und schließlich suchte man Zeugen, keine Hobbypsychologen oder -ermittler


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Der Yogtze-Fall

11.11.2019 um 19:48
Hallo, neu hier und mir schwirrt ein Szenario im Kopf umher. Aufgrund dessen, weil ich, wenn man es als Verbrechen betrachtet, also alles durch Fremdeinwirkung geschehen ist, es sehr brutal und erniedrigend wirkt jemand auszuziehen und ihn zu überfahren und dann zu verschleppen. Die Helferversion sagt mir nicht zu, dass jemand ihn ins Auto steckt der ihn aus Versehen überfährt. Ich frage mich vor allem wann/wie diese Suizidversion aufkam? Also dass er losgezogen ist um sich umzubringen und dafür auszieht etc. Psychotiker töten sich häufiger selbst, aber dafür gibt es häufiger komplexere Gründe als der schlichte Wunsch tot zu sein, wegen dem Leidensdruck der Krankheit o.Ä. Zumal die Krankheitserkenntnis/Einsicht in der eigenen Realität fehlt. Sie haben akustische Halluzinationen, die sie dazu auffordern können, Stimmen können aber auch zu anderen gefährlichen Handlungen auffordern mit Todesfolge oder! Stimmen die so massiv beleidigend und brutal sind, dass sie es nicht aushalten und alles tuen, um den Kopf auszuschalten und dabei versehentlich sich töten. Sie neigen generell zu gefahrengeneigtem Verhalten. Ebenfalls kann es sein, dass ihr Wahnerleben sehr differenziert und ausgereift ist, dies wird es über die Jahre auch immer mehr, die Erkrankung „reift“. Deswegen halte ich einen Suizid nicht für das primäre Verlangen.

Allerdings gibt es noch ein psych. Phänomen, dass keine Schizophrenie in der Vorgeschichte braucht: Jemand der in zwielichtige Szenen gerät, aus Not oder anderen Beweggründen kann, wenn er da wieder raus will oder in eine schlechte Position gekommen ist durchaus paranoides Verhalten verstärkt aufweisen und das ebenfalls mit der gleichen Fahrigkeit wie bei Psychosen, nur dass der Auslöser eine reale Bedrohung ist. Man stelle sich vor: Ich Klaue was im Laden, verlasse den Laden erfolgreich damit, aber später bin ich wegen Schuldgefühlen, sehr wachsam meiner Umgebung gegenüber und hab Angst, dass doch jemand mich gesehen hat, erkannt oder was auch immer. Ich fühle eine Bedrohung und Verfolgung, die vielleicht noch nicht akut ist zu dem Zeitpunkt.

Mein Szenario...
Er wird also bedroht bzw. hat einen schlechten Stand bei einigen Leuten (welche Szene das ist, ist erstmal nebensächlich), Dreck am Stecken, was auch immer. Wie gesagt ich gehe von einem Verbrechen aus, wo er sich selbst nicht selbst töten wollte oder es versucht hat. Er ist wem aufn Schlips getreten o.Ä. und befürchtet Konsequenzen, seine Angst sorgt für die Überwertigen Gedanken des Bedrohtseins, bei nur ihm bekannter Gefahr. (Hoffe es ist verständlich worauf ich hinaus will)
Er äußert die Sorge diffus Leuten, denen er glaubt zu trauen (Frau), die nehmen ihn nicht ernst weil vielleicht keiner ahnt, dass er selbst Dreck am Stecken hat, da er’s verschweigt. Und weil das evtl. von ihm zuletzt öfter befürchtet wurde, ohne das was passiert ist. Er hält sich evtl. weiter in der Nähe dieser Szene auf, vielleicht diese Kneipe, um eben Schadensbegrenzung zu betreiben und vor allem „die Temperatur“ zu fühlen. Bis zu dem Abend an dem alles geschah, wird es sich natürlich sehr aufgeheizt haben alles, so dass seine erwartete Konsequenz konkreter wurde. Ich gehe davon aus, dass er befürchtet selbst in seinem Haus dem ausgesetzt zu sein, weswegen er eher rastlos rüber kommt und das Haus verlässt, vielleicht auch um die Frau nicht zu gefährden. Der Zettel kann, muss aber nicht wirklich eine Rolle spielen, den lasse ich erstmal weg. Zumal der Wert vage ist. Vielleicht wollte er wirklich zunächst nur ein Bier trinken, um die Lage zu checken, seine Nerven drehen frei, in der Kneipe ist jemand den er kennt oder meint in Verbindung zu bringen mit der Bedrohung, die Synkope folgt. Jetzt überlegt er sich er muss handeln und aktiv werden, sich entweder stellen oder versuchen eine Schuld zu begleichen. Ich denke er nimmt womöglich Kontakt auf und fährt iwo hin wo man sich trifft. Rührt da ordentlich im Kessel, vielleicht ist er sogar so mutig zu drohen und fordert man soll ihn in Ruhe lassen, vielleicht erhält er ein paar Stunden Zeit, um seine Schuld zu begleichen. Wäre für mich eine Möglichkeit, aber es gibt noch eine. Er fährt wieder oder sofort von der Kneipe aus, möchte aber nicht dahin wo man ihn vermutet, nämlich nach Hause. Also fährt er etwas rum, dann zu der alten Frau, vielleicht ist es seine Tante oder jemand den man schon als Kind immer Tante genannt hat, weil sie immer da war und gut zu einem. Ich denke sie glaubt ihm auch nicht , weil er ihr gegenüber auch diese diffusen Ängste öfter geäußert hat. Vielleicht hat er auch trotzdem Geld von ihr gebraucht. Vielleicht dachte er auch, er kann sich frei kaufen. Jetzt kommt der für mich schwierigste Teil...Zieht er sich selbst aus, ist es eine Sexszene, Prostituierte, Homoszene, wo er sich aufgehalten hat, vielleicht ein dafür bekannter Rastplatz, wo er gefunden wird von den Tätern. (Hierbei ohne vorher am Abend bei den Tätern gewesen zu sein) Weil man ihn entweder gesehen und verfolgt hat oder wird er dazu gezwungen als er dann auf die Täter trifft? (Ich halte ihn nicht für klassisch Schizophren, sondern für situationsbedingt paranoid maximal und sehr verängstigt, weswegen ich ausziehen unter psychotischem Erleben, wie es musterhaft bekannt ist bei Schizophrenie, nicht einbeziehen möchte, obwohl ich so ein Szenario auch denken könnte, nur finde ich, ist das tatsächliche Ende sehr unlogisch dazu.)

Jemanden sich ausziehen zu lassen um ihn dann unbekleidet zu überfahren/foltern und sterbend woanders liegen zu lassen, wäre schon krass! Das würde für mich für ziemlich gefährliche Szenen sprechen und eine große Schuld. Schuld im Sinne von er hat zu viel Informationen über etwas oder tatsächlich hohe Geldschuld. Vielleicht wurde er auch erpresst, weil jemand genauer wusste was er da treibt, evtl. was mit seinem Beruf in Verbindung stand. Aber für mich macht das nackte verschleppen und auffinden in seinem Auto verletzt nur Sinn, wenn ihn jemand dazu gezwungen hat und ihm das aus Rache oder Folter zur Buße zugefügt hat.
Dann schätze ich dass ein Unfall dargestellt werden sollte, der Täter kam aber nicht zum Ende, weil es betrieblich wurde auf der Autobahn, nachts um 3 hat man ja den Anspruch, dass kaum einer fährt und wenn, nicht so Abseits schaut. Die Theorie dass den LKW Fahrern die Innenleuchte auffiel finde ich passend und halte ich eben für den „Flüchtigkeitsfehler“ der dazu führte, dass er dabei unterbrochen wurde das Szenario fertig zu drapieren. Vielleicht wäre der Täter sogar mit dem Opferwagen noch gern wieder raus gefahren und die Leiche sollte bloß im Wald entsorgt werden. Vielleicht hat er nicht erwartet dass das Auto so demoliert wird beim Abfahren ins Gestrüpp. (weiß grad nicht, ob das Auto feststeckte oder noch was geschafft hätte) Auf jeden Fall glaub ich war es nicht das Finale, dass die Täter haben wollten. Die anderen werden in der Nähe gewartet und beobachtet haben, als sie die LKWs sahen sind sie weg und den anderen Typen auf der anderen Seite wo er als Tramper verkannt wurde wieder aufgegabelt haben, spricht dafür dass die sich in der Gegend auskannten und wussten wo er rauskommen mag. Aber ob sie fertig wurden oder nicht, es blieb trotzdem alles ungelöst und die sind damit durchgekommen. Vielleicht wurden sie auch genau deswegen nie gefunden, weil sie nicht fertig wurden und es zu ungereimt wirkt.


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