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Der Yogtze-Fall

16.325 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

13.05.2025 um 15:37
@Milmii @off-peak

Beide Aussagen widersprechen sich zweifelsfrei 100% und zudem dieser Aussage aus dem Hörzu-Artikel, der hier im Thread als Bild 6 und 7 zu finden ist, nochmal zu ca. 0-100% ;-)

'Der Lastzug-Fahrer [...] deckte ihn mit der auf dem Rücksitz liegenden grauen Wildlederjacke und einer Cordhose zu' (OK - da der Rücksitz hinter dem Fahrersitz ist mag es sich nicht mit der Stern-Aussage direkt widersprechen. Und je nach dem wo die Cordhose lag, bevor sie zum Zulegen benutzt wurde, mag sich die Aussage auch nicht mit jener widersprechen, dass sie 'fehlen' - jedenfalls wenn sich dies auf einen anderen Zeitpunkt bezieht :-) ).

Nein, widerspruchsfrei ist das nicht zu bekommen.


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13.05.2025 um 16:48
Da habt ihr recht. Ich hatte mich mit dem "alles klar" auf den Zündschlüssel bezogen.

Und kann mir jemand vielleicht sagen ob das Auto Stolls auf den Bildern vom Fundort bewegt wurde?

In dem Polizeibericht heißt es wie ich das verstehe, dass das Auto in EINEN Baum gefahren ist. Auf den Bildern kann ich aber keinen Baum sehen, sondern nur einige Büsche.

Mir geht die polizeiliche Erklärung irgendwie nicht ganz auf. Sie lassen manche Aspekte, die für ein Fremdverschulden sprechen, einfach aus. Selbst der frühere zuständige Ermittler Hans Leppler meinte noch 2023 im Aktenzeichen XY Podcast, das er von einem Fremdverschulden ausgeht.


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Der Yogtze-Fall

13.05.2025 um 20:00
Zitat von MilmiiMilmii schrieb:In dem Polizeibericht heißt es wie ich das verstehe, dass das Auto in EINEN Baum gefahren ist. Auf den Bildern kann ich aber keinen Baum sehen, sondern nur einige Büsche.
So spitz wie die Stoßstange eingeknickt ist kann der Baumstamm ja nur sehr dünn gewesen sein. Auch scheint die Motorhaube deutlich weniger nach hinten eingedrückt zu sein als die Stoßstange darunter. Ich schätze daher mal das Bäumchen ist einfach weggeknickt und liegt auf den Bildern entweder noch unter dem Auto, oder sogar dahinter, wenn der Golf noch genug Schwung hatte. Kann man anhand der Bilder mE nicht wirklich sagen.

Bei dem Schaden am Golf muss man auch berücksichtigen, dass ein schmales Hindernis genau in die Fahrzeugmitte wohl so ziemlich das ungünstigste Szenario für einen Frontalcrash sein dürfte. Dazu wie sich ein Golf I allgemein so im Vergleich zu moderneren Autos verhält hatte ich ja neulich mal ein Video gepostet.


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14.05.2025 um 19:18
Eine weitere Möglichkeit wäre eine Astgabel, die der Golf des Herrn Stoll regelrecht hochgefahren ist - ein Ast oben, einer unten - oder die den Golf regelrecht aufgespießt hat.

Hier ein gut aufgelöstes Bild aus der KTU. Ich vermute, es gibt den Zustand am Unfallort gut wieder. Dazu weiter unten mehr.
https://www.merkur.de/assets/images/37/667/37667175-yogtze-fall-auto-von-opfer-guenter-2abwF9qKXLBG.jpg

Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html

Dieses Bild nahm ich als Grundlage, um jeweils meine Vermutungen einzuzeichnen.

Folgende Skizze nur zur Verdeutlichung des oben genannten Gedankens mit der Astgabel. Der blaue gestrichelte Strich soll den Ast unter dem Auto andeuten. Er wird eine andere Lage gehabt haben, aber so bekomme ich es auf diesem Bild nicht eingezeichnet.

1000041550Original anzeigen (0,2 MB)
Quelle:
https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html

Auf der Motorhaube sieht man mehrere Spuren, die von Ästen kommen können. Unklar ist mir, ob das derselbe Ast ist, der über die Haube gerutscht ist, oder ob das mehrere waren:

1000041549Original anzeigen (0,2 MB)
Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html und eigene Bearbeitung

Vermutlich gab es eine Sequenz von mehreren Ästen, die nacheinander in den Innenraum eindrangen. Eventuell zog ein Ast auch andere nach sich, bzw. das Auto in den Baum / in Richtung Baum, oder umgekehrt den Baum zum Auto.
Ich komme an meine Grenzen, mir das mit einem Auto in Bewegung vorzustellen.

Der Golf fuhr in spitzem Winkel eine Böschung hoch, mit kleinen Bäumen und mutmaßlich auch von oben herab tiefhängenden Ästen. Solange diese dünn sind, gleiten sie die Karosse und die Windschutzscheibe hoch.

Die Antenne ist geknickt. Gleichzeitig sehe ich auf der Vorderkante Dach Spuren, die von einem drübergleitenden Ast stammen können. Der könnte auch die Antenne umgebogen haben. Das kann ein Hinweis auf einen durch die Scheibe aufgehaltenen Ast sein. Der Ast kann von oben herabgehangen sein, oder von links unten heraufgewachsen.

1000041548Original anzeigen (0,2 MB)
https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html und eigene Bearbeitung

Ab einer gewissen Dicke durchbrechen die Äste die Scheibe - wenn sie dürr sind, muss die vielleicht gar nicht so groß sein. Nachfolgende Äste haben dann leichtes Spiel - nichts hält sie mehr auf.

Das Armaturenbrett ist auf den schwarzweiß-Bildern vom Unfallort aus der Verankerung gerissen, rechts sitzt es von außen auf der rechten A-Säule auf. Im linken und im mittleren Bild ist es ganz gut zu sehen.

/i/48898,1348515839,yogtze-golfOriginal anzeigen (1,5 MB)
Quelle: Bild 15 der Bilder des Threads

Da das Armaturenbrett auf der Säule außen aufsitzt, muss es noch höher gedrückt gewesen sein, als es den Fahrgastraum verließ. Mutmaßlich wurde es bis fast ganz oben hochgedrückt.
Ursache könnte ein Ast gewesen sein, der von Fahrerseite in Richtung Beifahrerseite „wanderte“ und dabei nach oben gedrückt wurde bzw. von oben herabhing.

Man beachte die zwei weißen Äste im Vordergrund. Das können zufällig ins Buld ragende Äste sein. Eventuell sind es auch in's Bild gehaltene Äste, um das „aufgabeln“ zu verdeutlichen.
Oder es sind eben jene Äste, die außerhalb des Tiefenschärfebereichs liegen / hängen.

Auf der Beifahrerseite des Armaturenbretts wird ein Ast in den Innenraum eingedrungen sein, der an den scharfen Metallteilen regelrecht geschreddert wurde. Es liegen sogar nach der Fahrt zur KTU noch viele kleine Ast- und Rindenstücke auf dem Kotflügel.

1000041541Original anzeigen (0,2 MB)
https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html und eigene Bearbeitung

Am linken Scheinwerfer sieht es mir aus als sei ein weiterer Ast eingedrungen

1000041544Original anzeigen (0,2 MB)
Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html und eigene Bearbeitung

und unter der Motorhaube den Kotflügel „hochgewandert“. Er scheint regelrecht gespannt worden zu sein, wie ein Flitzebogen. Eventuell ist er ebenfalls in den Innenraum eingedrungen.

1000041545Original anzeigen (0,2 MB)
Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html und eigene Bearbeitung

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Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html und eigene Bearbeitung

Auch am linken Kotflügel gibt es Hinweise auf einen Kontakt mit einem oder mehreren Ästen:

1000041547Original anzeigen (0,2 MB)
Quelle: https://www.merkur.de/deutschland/paukenschlag-im-mysterioesen-yogtze-fall-gutachten-leitet-spektakulaere-wende-ein-zr-93667370.html und eigene Bearbeitung

Eventuell ist ein herabhängender Ast unter die Räder geraten und hat andere Äste nachgezogen?

Wie es auch war: Dies wird nach dem Eindringen des Astes neben dem Scheinwerfer erfolgt sein.

Unklar ist mir, welche Schäden bei der Bergung des Fahrzeugs entstanden sind.


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Der Yogtze-Fall

15.05.2025 um 23:11
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Unklar ist mir, welche Schäden bei der Bergung des Fahrzeugs entstanden sind.
Das müsste doch gesondert protokolliert worden sein, das wird mit einer Seilwinde erfolgt sein.


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16.05.2025 um 16:17
@duval
Ich vermute: Leider nein.
Die Angelegenheit wurde von der Autobahnpolizei zunächst als Verkehrsunfall behandelt.
In der Akte auf Ulrich Kaysers Schreibtisch ist es immer noch 1984. Die zerlesenen Seiten verraten, dass es die Spurensicherung schwer hat, weil zuerst nur die Autobahnpolizei am Tatort ist, die an einen Unfall mit Fahrerflucht glaubt. Als Stunden später die Mordkommission übernimmt, ist der Tatort aufgeräumt. „Heute“,sagt Ulrich Kayser, „arbeiten wir zum Glück niederschwelliger, wären also gleich vor Ort.“
Quelle: https://csteiger.com/wp-content/uploads/2020/08/2016_Yogtze.pdf - auch im Wiki zum Fall verlinkt.

Die Autobahnpolizei hat drei Schwarz-Weiß-Bilder gemacht. Die kennen wir: Bild 15 in der Bildgalerie. Ich habe es in meinem letzten Beitrag verlinkt.


Von der Fahrerseite gibt es kein Bild, dafür zwei von der Beifahrerseite. Deshalb vermute ich, die Fahrerseite war gar nicht zugänglich. Da wird Gebüsch und Bäume gewesen sein, in das der Wagen hineingeschleudert ist. Beifahrerseitig wird die Schleuderspur gewesen sein: Da ist alles niedergemäht.

Dann wurde ein Abschleppdienst gerufen. Die Männer werden kaum über den vollgebluteten Beifahrersitz gerobbt sein - sie werden entweder durch die inexistente Frontscheibe geklettert sein - oder den Wagen soweit aus dem Gebüsch gezogen haben, dass sie die Türe nutzen konnten.
Was ihnen bei der Bedienung von Lenkrad und Pedalerie im Weg lag, werden sie beiseite geräumt haben. Also nach hinten, oder in den Beifahrerfußraum.

Der Wagen ist ein wirtschaftlicher Totalschaden - die Mannschaft wird bemüht gewesen sein, nicht noch mehr kaputt zu machen. Ziemlich bemüht. Aber auch nicht übertrieben.

Keinesfalls haben sie Bilder gemacht, oder aufgeschrieben, was bei der Bergung alles passiert ist. Grob erinnert werden sie das haben. Für eine Rekonstruktion könnte das genutzt worden sein.

Anschließend wurde ziemlich sicher von der Autobahnmeisterei „abgeräumt“. Nicht, dass sich noch jemand vor lauter Gaffen auf die gleichen Äste / Bäume aufspießt. Also alles zersägt, abtransportiert, planiert.

Ein Unfall, wie er dutzendfach passierte in der Republik 1985. Dachte man. Und denkt man wieder.


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16.05.2025 um 16:59
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Der Wagen ist ein wirtschaftlicher Totalschaden - die Mannschaft wird bemüht gewesen sein, nicht noch mehr kaputt zu machen. Ziemlich bemüht. Aber auch nicht übertrieben.
bei der Erstellung des Gutachtens in der Werkstatt sind da keine Unterschiede erkennbar, die auf den Unfall oder die Bergungsarbeiten zurückzuführen sind?


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16.05.2025 um 17:06
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Keinesfalls haben sie Bilder gemacht, oder aufgeschrieben, was bei der Bergung alles passiert ist. Grob erinnert werden sie das haben. Für eine Rekonstruktion könnte das genutzt worden sein.
Da möchte ich vorsichtig widersprechen. Bei jeder Bergung werden vorhandene Schäden protokolliert, damit die Abschleppfirma später nicht für eben jene Schäden haftbar gemacht werden kann, die sie nicht verursacht hat. Denn wenn sie Schäden bei der Bergung verursacht, ist sie dafür meiner Kenntnis nach haftbar. Heute wird alles mit dem Handy oder der Digicam fotografiert. In den 80´ern sicher protokolliert. Deshalb gehe ich derzeit davon aus, dass durch die Bergung keine weiteren -nennenswerten- Schäden entstanden sind.


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16.05.2025 um 17:11
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Eine weitere Möglichkeit wäre eine Astgabel, die der Golf des Herrn Stoll regelrecht hochgefahren ist - ein Ast oben, einer unten - oder die den Golf regelrecht aufgespießt hat.
Das ist aber irgendwie keine schlüssige Erklärung für dieses Problem:
Zitat von MilmiiMilmii schrieb am 13.05.2025:In dem Polizeibericht heißt es wie ich das verstehe, dass das Auto in EINEN Baum gefahren ist. Auf den Bildern kann ich aber keinen Baum sehen, sondern nur einige Büsche.
Wenn der Ast schon massiv genug ist solche Schäden anzurichten, dann muss der dazugehörige Baum ja doch ganz ordentlich gewesen sein und ist sicher nicht auch noch vom Golf umgemäht worden. Wo ist der dann?

Und welche Bäume haben massive Äste, die am Boden entlangwachsen, so dass ein PKW sich da in eine Astgabel einfädeln kann?

Ein kleiner Baum kann kleiner sein als dein Ast, weil der dann direkt in der Erde verwurzelt ist. Ein Ast wäre viel flexibler und müsste daher massiver sein, was dann auch wieder die Frage aufwirft, wie die Stoßstange dermaßen spitz eingeknickt sein kann.

Ansonsten halte ich einige deiner markierten Spuren für Knicke im zerknitterten Metall.

Dass der Golf 60m durch die Botanik geprescht ist ist ja überliefert und das wird natürlich auch Spuren hinterlassen haben. Insbesondere der abgescherte linksseitige Kotflügel dürfte mMn bereits vor dem finalen Einschlag von irgendwas weggeflext worden sein. Ich sehe allerdings momentan nicht was man daraus genau ableiten soll.

Spannend wäre ja eine Simulation mit welcher Restgeschwindigkeit der finale Einschlag erfolgte. 60 km/h kämen mir da gefühlt schon ein bisschen viel vor, angesichts der labilen Golf-I-Karosse und der ungünstigen mittigen Position. Aber das hängt natürlich eben auch stark davon ab, ob das getroffene Objekt seinerseits nachgegeben hat und der Golf ggf. noch ein ganzes Stück weiter gefahren/geflogen/geschleudert ist. So eine Simulation kann natürlich kaum jemand durchführen, allerdings Frage ich mich ob man irgendwas in der Richtung behördlicherseits veranlasst hat.


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16.05.2025 um 18:43
Zitat von cycliccyclic schrieb:Und welche Bäume haben massive Äste, die am Boden entlangwachsen, so dass ein PKW sich da in eine Astgabel einfädeln kann?
Schauen Sie sich eine Hecke, oder einen Waldrand an. Es gibt meist kleine Büsche, dann kommen die ersten kleinen Bäume. Wenn dort größere Bäume stehen, hängen oft dünne Äste nach unten. Wenn diese sich im Fahrzeug verhaken, können die größeren Astteile nach unten gezogen werden. Auf diese kann der Wagen dann regelrecht auffahren. Wenn der Baum relativ dünn ist, wird er vom Wagen „umgemäht“, bricht ab und könnte wie eine Art gen Boden gerichtete Lanze vor dem Wagen hergeschleift werden.

Aus einem dickeren Baum könnte die Astgabel und ein Teil des Baumes abbrechen - und kann wie ein Pflug / Anker vor dem Auto hergetrieben werden.

Wenn das Stück sich weit genug in den Boden rammt, könnte das in beiden Fällenwie eine Vollbremsung wirken - der Wagen könnte hinten ausbrechen. Gegebenenfalls kommt der Ast anschließend wieder frei, oder der Wagen dreht sich so weit, dass er vom Ast freikommt.

Senkrechte Stöße kann ein Ast übrigens erstaunlich gut aufnehmen. Nicht ohne Grund baut man ganze Häuser aus Holzkonstrunktionen - in den USA und auch andernorts aus besseren Dachlatten. Dicker als ein junger Baum sind die nicht - nur nicht so biegsam.


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17.05.2025 um 01:07
Zitat von cycliccyclic schrieb:Spannend wäre ja eine Simulation mit welcher Restgeschwindigkeit der finale Einschlag erfolgte. 60 km/h kämen mir da gefühlt
Ich hatte es damals geschrieben mM nach mit 40 km/h, sonst hätte der Wagen anders ausgesehen.


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17.05.2025 um 10:23
@duval
Wenn es kein Aufprall bis zum Stillstand war, oder der Baum / ein Ast davon um- oder abgerissen wurde, ist es vielleicht schwer einzuschätzen, wie schnell der Wagen war. Es wurde dann ja nur ein Teil der Bewegungsenergie auf das Fahrzeug übertragen.


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19.05.2025 um 16:48
@Loewe78
wurden damals eigentlich Bremsspuren festgestellt?


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19.05.2025 um 17:46
@duval
Das weiß ich nicht.


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19.05.2025 um 18:22
@duval
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Wenn es kein Aufprall bis zum Stillstand war, oder der Baum / ein Ast davon um- oder abgerissen wurde, ist es vielleicht schwer einzuschätzen, wie schnell der Wagen war. Es wurde dann ja nur ein Teil der Bewegungsenergie auf das Fahrzeug übertragen.
Selbst ohne dass irgendetwas abreißt oder komplett umfällt hängt es schon stark davon ab wie starr bzw. flexibel das Objekt ist.

Noch eine Beobachtung dazu: ich war von den neuen Bildern erst überrascht, weil die Stoßstange so tief eingedrückt aussieht. Nachdem ich aber mal angefangen habe die Schäden am Golf anhand der verschiedenen verfügbaren Perspektiven im Rechner nachzubilden, hat sich herausgestellt, dass die äußeren Ecken der Stoßstange sogar weiter vorne sind als im Originalzustand. Das liegt daran, dass die Außenseiten wie bei einer Wippe nach vorne gedrückt werden, wenn in der Mitte zwischen den Befestigungspunkten etwas einschlägt.

Jedenfalls ist die Beschädigung dann doch wieder weniger tief, als ich beim Anblick der SpuSi-Bilder erst dachte. Ich werde das mal darstellen, wenn ich noch etwas weiter damit bin.


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19.05.2025 um 22:14
Zitat von cycliccyclic schrieb:Ich werde das mal darstellen, wenn ich noch etwas weiter damit bin.
Daran bin ich sehr interessiert. Für meinen Teil werde ich mir die Schwarzweißbilder nochmal genauer anschauen.

Richtig schlau werde ich noch nicht aus allem, was ich da sehe.

Das Seil vom Abschleppdienst meine ich erkannt zu haben. Ebenso die Windschutzscheibe. Auch sieht rechts vor dem Wagen alles niedergewalzt aus, ich sehe das aber noch nicht klar.
Das Mikado vor dem Wagen bekomme ich gedanklich auch noch nicht entwirrt.

Mal schauen.


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20.05.2025 um 21:41
@Loewe78

Bilder sind im wesentlichen die S/W-Bilder vom Unfallort (Autobild, Wiki) und dieses neu veröffentlichte Bild:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/65854/6005270

Ganz zufrieden bin ich nicht mit meinem Modell, aber grob sieht man ein paar Dinge. Hier der Vergleich mit den Fotos:

itqbdjio69v0 GolfDeformiert07Original anzeigen (0,3 MB)

cumcfc4gblf7 GolfDeformiert06

Und hier Front- / Seiten- / Draufsicht:

mprjwqvs4mgx GolfDeformiert05

hvueh0pwfwql GolfDeformiert04

jf8nnp36exh1 GolfDeformiert03Original anzeigen (0,2 MB)

Der rote Zylinder soll nur verdeutlichen wie schmal das Hindernis mMn gewesen sein muss und wie viel tiefer es unten eingedrungen ist als weiter oben an der Motorhaube (was für mich einen komplett umgefahrenen kleinen Baum relativ realistisch erscheinen lässt).

Was wenig überraschend ist, ist dass es die Seiten nach innen gezogen hat. Was man in der Draufsicht gut sieht, sind die Stoßstangen-Ecken die weiter vorne sind als vor dem Unfall (graue Linien). Was mir nicht so ganz klar ist und es ist vielleicht im Modell auch etwas zu stark ausgeprägt, ist dass die ganze Front insbes. in der Mitte deutlich nach unten gezogen erscheint. Z.T. wahrscheinlich weil der untere Bereich nach hinten weggezogen wurde. Während die Stoßstange in der Mitte eher nach oben gedrückt aussieht.

Ansonsten: der linke Kotflügel dürfte sich tief in den Reifen gebohrt haben, was erklären könnte warum der platt ist.

Innenraum habe ich nicht deformiert. Obwohl es da ein seltsames Detail gibt, dass ich erst nicht erkannt habe, aber @Loewe78 hat mir quasi die Augen geöffnet: Auf dem S/W-Bild vom Unfallort ist das Armaturenbrett schon praktisch in derselben Position wie auf dem Bild aus der SpuSi - es befindet sich auf der Beifahrerseite vor der A-Säule und verdeckt insgesamt den größten Teil der Windschutzscheibenöffnung. Dass es das Ding dermaßen aus der Befestigung gerissen hat finde ich schon erstaunlich.


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Der Yogtze-Fall

21.05.2025 um 12:27
@cyclic :

Da muss ich mich an dieser Stelle doch mal ganz ausdrücklich bedanken für diese Arbeit. Sehr anschaulich dargestellt.

Mit freundlichen Grüßen

MfG

Dew


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21.05.2025 um 12:41
@cyclic
Zitat von DewDew schrieb:Da muss ich mich an dieser Stelle doch mal ganz ausdrücklich bedanken für diese Arbeit. Sehr anschaulich dargestellt.
Dem kann ich mich nur anschliessen!
Ich bin beeindruckt.


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21.05.2025 um 13:17
Zitat von cycliccyclic schrieb:Auf dem S/W-Bild vom Unfallort ist das Armaturenbrett schon praktisch in derselben Position wie auf dem Bild aus der SpuSi - es befindet sich auf der Beifahrerseite vor der A-Säule und verdeckt insgesamt den größten Teil der Windschutzscheibenöffnung. Dass es das Ding dermaßen aus der Befestigung gerissen hat finde ich schon erstaunlich.
Das hat mich auch schon sehr erstaunt. Würde man bei einem Alleinunfall nicht eher erwarten, dass es das ganze Teil (wenn überhaupt) an der Fahrerseite so rausgehoben hat, weil sich der Fahrer im Augenblick des heftigsten Aufpralls am Lenkrad festgehalten hat?

Es könnte dafür eine ganz banale Erklärung geben: Das Armaturenbrett ist tatsächlich erst auf der Fahrerseite (aus genanntem Grund) herausgerissen worden, wurde dann aber vom wieder in den Sitz zurückgeschleuderten Fahrer in Richtung Fahrgastzelle zurückgezogen (und dabei wurde dann der Teil auf der Beifahrerseite nach oben/vorne gedrückt).


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