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Der Yogtze-Fall

16.417 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

11.06.2025 um 23:33
Das sind alles sehr interessante Überlegungen. Mich beschäftigt dabei im Moment hauptsächlich die Frage, ob Herr Stoll angesichts seiner Verletzungen in der Lage war, sein demoliertes Auto aus eigener Kraft zu verlassen, um dann sich auf dem Beifahrersitz in Ruheposition zu begeben und auf Hilfe zu warten.

Völlig neu war mir auch der Kindersitz hinten. Ein weiterer Anhaltspunkt dafür, daß für vier "böse YOGTZE-Buben" im Golf kaum Platz war.

Aber das war ja sicher noch nicht alles.

h.


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Der Yogtze-Fall

12.06.2025 um 00:28
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Aber das war ja sicher noch nicht alles.
Im Prinzip schon.
Der Vorhang ist gefallen, der Fall gelöst.
Informationen zum Fall wurden der Presse bekannt gegeben, auch wenn die hier nicht alle zitierfähig sind.

Ich bewundere die Mühe die man sich hier macht, mit irgend welchem Halbwissen jetzt auf den genauen Unfallhergang schließen zu wollen.
Verstehe nur nicht ganz wozu ?
Um das Unfallgutachten anhand von ein paar unscharfen Bildern zu widerlegen ?


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12.06.2025 um 08:42
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Informationen zum Fall wurden der Presse bekannt gegeben, auch wenn die hier nicht alle zitierfähig sind.
Nur geben diese absolut nichts Neues her. Das Ergebnis der damaligen Leichenschau, Stoll sei in nacktem Zustand von einem fremden Auto überfahren worden, ist durch eine neue Bewertung alter Dokumente nicht widerlegt.

Die ledigliche Behauptung, der seinerzeitige Gutachter bzw. Obduzent sei durch Stolls Aussage mit den vier Mitfahrern, die nicht seine Freunde waren, in diese Richtung beeinflußt worden, ist vollkommen unlogisch. Somit steht weiterhin im Raum, daß es nacheinander zwei Unfälle gegeben hat, wenn auch nicht eindeutig ein Verbrechen.

h.


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12.06.2025 um 10:28
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Nur geben diese absolut nichts Neues her. Das Ergebnis der damaligen Leichenschau, Stoll sei in nacktem Zustand von einem fremden Auto überfahren worden, ist durch eine neue Bewertung alter Dokumente nicht widerlegt.
Doch, so ist es. Und deswegen ist der Fall jetzt nujr noch etwas für Verschwörungstheorien.


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12.06.2025 um 12:02
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Doch, so ist es.
Dann bitte mal konkrete Fakten!

h,


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12.06.2025 um 14:55
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Dann bitte mal konkrete Fakten!

h,
Wenn Du sagst, das sei dadurch nicht widerlegt, dann beweise es. Ansonsten gilt:
Akte geschlossen

Am 3. April 2025 meldeten Polizei und Staatsanwaltschaft[5], dass der Fall nun als gelöst betrachtet werde. Die Untersuchung und Auswertung aller Spuren, sowie neue Ermittlungen und ein weiteres Gutachten hätten ergeben, dass doch ein Unfall ohne Fremdverschulden plausibel sei.

Stoll sei schon seit einiger Zeit depressiv gewesen und habe sich am Tag des Unfalls in einem psychischen Ausnahmezustand befunden. Dafür spricht auch sein auffälliges Verhalten. Ebenso könne damit erklärt werden, warum er unbekleidet war.[7]

Das Opfer sei sehr wahrscheinlich von der Fahrbahn der Autobahn abgekommen und anschließend ungebremst mit seinem Fahrzeug eine Böschung hinab- und gegen einen Baum gefahren. Da Stoll nicht angeschnallt war, sei er durch den Aufprall auf den Beifahrersitz geschleudert und dort aufgefunden worden. Weitere Beteiligte hätte es nicht gegeben, im Wagen sei keine fremde DNA gefunden worden.[8]

Sämtliche Verletzungen passten nicht zu einem Überrollen, sondern vielmehr zu einer Kollision.[9] Den ominösen Zettel habe es vielleicht nie gegeben, eine Bedeutung für den Fall sei fraglich.[8][10]
Quelle: Wikipedia: YOGTZE-Fall


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12.06.2025 um 15:02
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Nur geben diese absolut nichts Neues her. Das Ergebnis der damaligen Leichenschau, Stoll sei in nacktem Zustand von einem fremden Auto überfahren worden, ist durch eine neue Bewertung alter Dokumente nicht widerlegt.
Nein, aber durch ein neues Gutachten nach neuesten kriminalistischen Erkenntnissen incl Computersimulation.
Und diese Widersprüche wurden anhand eines weitern Gutachten beurteilt, mit bekanntem Ergebniss
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Die ledigliche Behauptung, der seinerzeitige Gutachter bzw. Obduzent sei durch Stolls Aussage mit den vier Mitfahrern, die nicht seine Freunde waren, in diese Richtung beeinflußt worden, ist vollkommen unlogisch.
Muss aber so gewesen sein, nach Erkenntnissen der Ermittler.
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Somit steht weiterhin im Raum, daß es nacheinander zwei Unfälle gegeben hat, wenn auch nicht eindeutig ein Verbrechen.
Für Dich subjektiv vielleicht, wenn Du das Ermittlungsergebniss anzweifelst oder aus sonst welchen Gründen nicht wahr haben willst.
Objektiv wurde der Fall durch Ermittlungen geklärt.

Ich gehe jetzt nur auf 2 Einzelheiten ein, die nicht weg zu diuskutieren sind:

1. Es wurde bewiesen, das niemand außer der Fahrer in dem Auto gesessen haben kann zum Zeitpunkt Null, als dieses mit ca 70km/h ( zwischen 60 und 90 ergaben die Etmittlungen) gegen eine Baum gefahren ist.

2. Stoll, der zum Zeitpunkt des Auffindens fahruntüchtig gewesen ist, kann nicht schon, wie angegeben ,verletzt auf den Beifahrersitz gelegt/ gesetzt worden sein. Denn dann hätte er nach dem Punkt Null, der Kollission dort nicht mehr so gelegen.

Nur die zwei Punkte die als bewiesen gelten, schließen eine Fremdbeteiligung oder einen vorherigen Unfall / Verbrechen aus


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12.06.2025 um 22:51
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Denn dann hätte er nach dem Punkt Null, der Kollission dort nicht mehr so gelegen.
Er hätte nach der Kollision in den Wagen gelegt werden können.
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Es wurde bewiesen, das niemand außer der Fahrer in dem Auto gesessen haben kann zum Zeitpunkt Null,
Es fanden sich keine Hinweise auf jemand anderen als den Herrn Stoll und eine weibliche Person.
Dann wird seine Frau das Auto nie betreten haben.

Oder seine Tochter. Und der Kindersitz war nur Attrappe.


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12.06.2025 um 23:16
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Er hätte nach der Kollision in den Wagen gelegt werden können.
Und wer hätte dann den Wagen mit 70km/h unangeschnallt gegen den Baum fahren sollen?
Das ist schon an sich absurd. Kompett suizidales Verhalten.
Und wo ist der Mann dann hinterher geblieben ?
Der hätte einen Ausflug aus dem Wagen gemacht und hätte dabei genauso schwere Verletztungen wie Stoll erlitten. Der hätte nicht einfach so abmarschieren können, hätte er das überlebt.
Außerdem hätte eine zweite , sich unangeschnallt auf dem Beifahrersitz befindliche Person, bei dem enormen Crash entsprechende Spuren hinterlassen müssen, die aber nicht vorhanden waren. Also war nur eine Person im Auto, Stoll selbst. Auch weil auszuschließen ist, das sich im Fahrzeug eine zweite Person befand

Zwei gute Gründe, die wie ich meine, dieses Szenario von vornherein komplett ausschließt.
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Es fanden sich keine Hinweise auf jemand anderen als den Herrn Stoll und eine weibliche Person.
Dann wird seine Frau das Auto nie betreten haben.
Das ist ja gar nicht der Punkt.
Da geht es doch nur um die DNA Spuren, die das Ermittlungsergebniss noch untermauern, keinesfalls aber begründen.
Zudem wurde seinerzeit gar nicht auf DNA Spuren ermittelt und auch nicht darauf geachtet, irgendwo welche zu vermeiden
Mich wundert , das man nicht moch mehr DNA gefunden hat.
Aber:
Selbst wenn 26 fremde männliche DNA gefunden worden wären, würde das nichts ändern, wenn man denn anhand der fehlenden spezifischen Unfallspuren im Wagen beweisen kann, das nur der Fahrer im Wagen gewesen sein kann, zum Zeitpunkt des Aufpralls.


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13.06.2025 um 00:19
@Loewe78
Vielleicht habe ich Dich mißverstanden und Du meintest jemand "drittes" hätte Stoll auf den Beifahrersitz gehievt , nachdem dieser aus dem Auto geschleudert wurde.?

Dann kann das aber nur ein Zeuge, ein Ersthelfer gewesen sein, der lieber verschwand als die LKW Fahrer anhielten.

Dieser hat sich hinterher aus dem Staub gemacht, weil er keine Polizei brauchte.
Dann kann das aber nur ein nicht direkt am Crash beteiligter Zeuge/Helfer gewesen sein, der hinterher dazu gekommen ist.
Glauben tue ich das aber nicht, weil ich immer schon annahm, das die LKW Fahrer eigentlich nur den schwerverletzten Stoll sahen und beschrieben, wie er um sein Auto herum wankte.,


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13.06.2025 um 01:31
Zitat von OnkelEdeOnkelEde schrieb am 06.06.2025:Aber in diesem Zusammenhang kommen ja auch immer wieder (zumindest soweit ich weiß ebenfalls unbelegte) Behauptungen auf wie "da wurde keine DNA gefunden, außer der von GS - damit ist bewiesen, dass er allein im Auto saß!" Und wenn das wirklich in einem dieser Gutachten stehen sollte..
Alles schon zitiert und verlinkt. Dann halt nochmal:
doch wurden Filmabdrücke von Stolls Leiche und den damaligen Sitzen im Auto angefertigt. Zudem wurde ein blutiger Handabdruck aus dem Dachhimmel des Golf geschnitten. Die Beamtin Maike Schmidt, die den Durchbruch in dem Fall erzielte, ließ kürzlich neue DNA-Analysen durchführen. Das Ergebnis: Keine Spuren anderer Männer. Nur die von Stoll und einer Frau, vermutlich seiner Ehefrau.
Quelle: https://www.nieuwsblad.be/cnt/dmf20250404_93038816 (rechte Maustaste - übersetzen)
Zitat von OnkelEdeOnkelEde schrieb am 06.06.2025:Hier ist aber auch mehrmals die Behauptung in den Ring geworfen worden, dass es keine Fremd-DNA im Auto gab (nach dem Motto: kein Täter -> keine Tat). Und das ist halt auch nur sinnloses rumreiten auf einer völlig abwegigen Annahme (keine Fremd-DNA in einem Gebrauchtwagen nach Bergung eines Schwerverletzten).
Die Aussage war immer: keine männliche Fremd-DNA.
Das beweist schlicht, dass kein fremder Mann, erst recht keine vier, beim Unfall im Auto waren. Ansonsten hätten man deren DNA auf den Folien der gesamten Sitze, des Dachhimmels und den Folien vom Opfer finden müssen.
Seit ein paar Jahren reicht eine einzige Hautschuppe auf uralten Klebefolien um ein DNA Profil zu erstellen. Gerade werden regelmäßig alte Fälle mit dieser neuen Methode gelöst.
Wären da fremde Männer im Auto gewesen, hätte man deren Hautschuppen auf den Folien mindestens der Sitze finden müssen.
Sachverhalt: Etliche tausend Hautzellen verliert der Körper jede Minute
Zitat von OnkelEdeOnkelEde schrieb am 06.06.2025:wenn man zu dem Schluss kommt, dass es sicherlich Fremd-DNA im Auto gab, dies aber auch nicht verwunderlich ist und nichts darüber aussagt, ob zum Zeitpunkt des Unfalls jemand anderes als Stoll im Auto saß oder nicht.
s.o.
Zitat von ExilHarzerExilHarzer schrieb am 09.06.2025:Der Zündschlüssel auf der Hutablage Die Zeugenaussagen zur Person die ums Auto ging
Die fehlende Sicherheit wie Stoll nach dem Unfall auf den Beifahrersitz gelangte Dazu gibt es keine belastbaren Erklärungen.
Doch, von der aktuellen Polizei. Auch schon hier von mir zitiert und verlinkt:
Bei der Person, die die Lkw-Fahrer gesehen hatten, handelte es sich höchstwahrscheinlich um Stoll selbst. Laut Gerichtsmedizin war er trotz seiner Verletzungen noch gehfähig.
Quelle: https://www.nieuwsblad.be/cnt/dmf20250404_93038816
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Mich beschäftigt dabei im Moment hauptsächlich die Frage, ob Herr Stoll angesichts seiner Verletzungen in der Lage war, sein demoliertes Auto aus eigener Kraft zu verlassen, um dann sich auf dem Beifahrersitz in Ruheposition zu begeben und auf Hilfe zu warten.
s.o.
Zitat von histokrathistokrat schrieb:Das Ergebnis der damaligen Leichenschau, Stoll sei in nacktem Zustand von einem fremden Auto überfahren worden, ist durch eine neue Bewertung alter Dokumente nicht widerlegt.
Doch. Und das angebliche Überrollen würde NICHT bei der Obduktion festgestellt.
Schmidt stellte fest, dass am Körper des Mannes keinerlei Reifenspuren zu sehen waren, wie dies bei ähnlichen Unfällen häufig der Fall sei.
Quelle: https://www.nieuwsblad.be/cnt/dmf20250404_93038816

Die Rechtsmedizin hat damals nie ein Überrollen festgestellt. Diese Annahme kam von dem KfZ Sachverständigen. Ein Autoexperte behauptete anhand von Fotos ein Überrollen. Wurde leider von der Polizei damals so gekauft.

Darfst der Beamtin Schmidt aber gerne noch im O-Ton zuhören. Auch schon hier verlinkt und zitiert:

https://www.radiohagen.de/artikel/fall-yogtze-geloest-2289175.html (2. Audio)
Ab 1:55: Es hat nie ein Kapitalverbrechen gegeben und es hat nie ein Überrollen stattgefunden. Ruhig ganz hören.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb am 06.06.2025:Daher sollte man hier schließen und den Rest in die VT Rubrik verlagern.
Macht Sinn. Die Rubrik hier ist Kriminalfall. Der ist definiert als ein strafrechtliches Delikt. Und das sehe ich hier nicht mehr.


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Der Yogtze-Fall

13.06.2025 um 07:52
@DieHappy Zunächst einmal: Willkommen zurück in der Diskussion und vielen Dank für Deinen ausführlichen Beitrag - und das ist ernst gemeint!

Ich versuche noch einmal meinen Standpunkt zu erklären. Zwei wichtige Eckpunkte vorab, damit möglichst keine Missverständnisse aufkommen:
1) Ich akzeptiere voll und ganz, dass neue Untersuchungen und Gutachten vorliegen, dass GS "höchstwahrscheinlich" (Formulierung im von Dir oben verlinkten Artikel) oder "sehr wahrscheinlich" (Formulierung im bereits mehrfach verlinkten Wikipedia-Artikel) ohne Fremdverschulden verunfallt ist und die Staatsanwaltschaft aufgrund dessen (m.E. nachvollziehbarerweise) die Akte geschlossen hat.
2) Ich kann jeden verstehen, der an dieser Stelle keinen weiteren Diskussionsbedarf mehr sieht und für den damit alles zur vollen Zufriedenheit erledigt ist.

In meinen Augen wichtige Fakten, die hier leider wiederholt negiert werden:
1) "Höchstwahrscheinlich" heißt eben nicht "bewiesen". Ein relativ einfaches und populäres Beispiel dazu: die Goldbachsche Vermutung (Wikipedia: Goldbachsche Vermutung), ist vielleicht OffTopic.
Über Wahrscheinlichkeiten kann man philosophieren. Im hier diskutierten "Yogtze-Fall": 98%? 99%? 99,9%? Gehe ich alles mit.
2) Die Staatsanwaltschaft bewertet den Fall nicht mehr als Kriminalfall. Wenn damit bewiesen wäre, dass es sich nicht um einen Kriminalfall handelt, dann bräuchten wir keine Gerichte. Logik: Staatsanwaltschaft hat eine Bewertung vorgenommen -> Fall unzweifelhaft geklärt. (In dem Zusammenhang betone ich nochmal, dass ich die Bewertung der Staatsanwaltschaft absolut nachvollziehen kann!)


Warum ich trotzdem weiter an einem konstruktiven Austausch zu dem Thema interessiert bin:
1) 99,9% ist eben nicht sicher und bewiesen. Das mag für manchen "Schwurbelei" sein. Andere versuchen, den Restzweifel zu beseitigen (das ist eigentlich mein Ansatz) oder irgendeinen Punkt zu finden, der das ganze entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch widerlegt (ist den historischen "Schwurblern" Kopernikus, Galileo und Kepler mal gelungen: Wikipedia: Geozentrisches Weltbild)
2) Die Gutachten sind meines Wissens nach nicht veröffentlicht. Deshalb ist es durchaus interessant darüber zu diskutieren, wie die Einschätzung zustande gekommen ist (die ja der bisherigen Einschätzung deutlich widerspricht). Das ist in vielen Fällen auch (zumindest für mich) nachvollziehbar gelungen. An manchen Stellen bin ich mit den Details noch nicht ganz zufrieden, dazu gehört das Thema DNA-Spuren.

Dazu etwas detaillierter (ich beziehe mich jetzt auf Deine - mit Quelle belegter - Aussage von oben): keine männliche Fremd-DNA gefunden.
Das nehme ich als Fakt! Das stelle ich auch überhaupt nicht in Frage, dass das so ist!
Ich frage mich aber, wie das sein kann, nachdem ein Schwerverletzter aus einem Gebrauchtwagen geborgen wurde. Meine Intuition sagt mir, dass doch die Rettungskräfte auch DNA hätten hinterlassen müssen - oder ist das so abwegig? Meine (durch nichts belegte) Vermutung daher: es wurden die Teile der Sitzbezüge und des Dachhimmels aserviert, die Blutflecken aufwiesen. Das wäre damals ein sinnvolles Vorgehen gewesen, da man damit über Blutgruppenbestimmung die Spuren bestimmten Personen zuordnen konnte. Und an diesen Aservaten konnte man keine andere DNA als die von GS nachweisen.

Auf der Basis bin ich auch total bereit davon auszugehen, dass GS auch zu 99,99% zum Zeitpunkt des Unfalls allein im Wagen saß. Und ich persönlich suche dann nur nach einer Erklärung dafür, warum er auf dem Beifahrersitz liegend aufgefunden wurde.

Ich verstehe es, wenn das andere nicht mehr interessiert. Aber manchmal habe ich den Eindruck, dass diese Suche nach Erklärungen verboten werden soll. Und das finde ich ehrlich gesagt nicht ok.


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Der Yogtze-Fall

13.06.2025 um 08:15
Ich muss jetzt nochmal nachjustieren. Ich habe mir die (sehr interessante!) oben bereits von @DieHappy aufgeführte Quelle angehört (ist nur gut 2 Minuten lang):
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:https://www.radiohagen.de/artikel/fall-yogtze-geloest-2289175.html (2. Audio)
Hier heißt es von Maike Schmidt wörtlich (ab 2:00):
"Das Ergebnis ist, dass wir ausschließen können, dass Stoll Opfer eines Kapitaldeliktes geworden ist. Wir können festlegen, dass er auf keinen Fall überrollt worden ist, sondern dass seine Verletzungen von einem ganz normalen Verkehrsunfall, Unglücksfall - Suizid kann man auch nicht ausschließen - entstanden sind."

Für mich heißt "wir können ausschließen" 100%-ige Sicherheit. Und da diese Aussage jetzt mit Quelle belegt ist, bleibt für mich als Diskussion nur noch, wie genau es dazu gekommen ist, dass dieser Verkehrsunfall/Unglücksfall/Suizid passiert ist und was die Belege dafür im Detail sein könnten.

Aber auch das für mich nach all den Jahren des Rätselns immer noch eine anregende Diskussion.


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13.06.2025 um 09:49
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Das ist ja gar nicht der Punkt.
Wenn die Frau und die Tochter des Herrn Stoll im Auto mitgefahren sind - weshalb findet man die DNA einer weiblichen Person?

Ich hätte vermutet, die DNA-Analytik kann die DNA von Vater, Mutter und Tochter unterscheiden, auch in Mischspuren.
Sicher bin ich mir nicht - schließlich ist ein sehr hoher Prozentsatz der DNA der Tochter identisch mit der von Vater oder Mutter - abgesehen von Mutationen und Rekombinationen alles.
Zitat von DieHappyDieHappy schrieb:Die Rechtsmedizin hat damals nie ein Überrollen festgestellt. Diese Annahme kam von dem KfZ Sachverständigen
Legt die Rechtsmedizin fest, wodurch Verletzungen in einem Unfallgeschehen entstanden sind?
Kann die das überhaupt, so ganz ohne Kenntnis des Unfallortes und -geschehens?

In dem Prozess im Nachlauf eines Verkehrsunfalled, dem ich beiwohnte, saß auch kein Mediziner, sondern ein Ingenieur.
Er sprach lange Zeit über die Kräfte, Bewegungen des Körpers - sozusagen die Mechanik - diverser Überrollvorgänge, und warum er sich sicher sei, welche Position der - dort als Fußgänger Überfahrene - eingenommen hatte.

Das erläuterte er anhand der von den Medizinern dokumentierten Wunden.


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Der Yogtze-Fall

13.06.2025 um 13:03
Zitat von OnkelEdeOnkelEde schrieb:Ich frage mich aber, wie das sein kann, nachdem ein Schwerverletzter aus einem Gebrauchtwagen geborgen wurde. Meine Intuition sagt mir, dass doch die Rettungskräfte auch DNA hätten hinterlassen müssen - oder ist das so abwegig? Meine (durch nichts belegte) Vermutung daher: es wurden die Teile der Sitzbezüge und des Dachhimmels aserviert, die Blutflecken aufwiesen. Das wäre damals ein sinnvolles Vorgehen gewesen, da man damit über Blutgruppenbestimmung die Spuren bestimmten Personen zuordnen konnte. Und an diesen Aservaten konnte man keine andere DNA als die von GS nachweisen.
Da man auch die Spuren einer Frau gefunden hat, von der man vermutet, dass es seine Frau war, gab es also nicht nur "exklusiv" Spuren von ihm. Wenn Deine Theorie zutrfft, dass man nur die blutigen Stellen aufbewahrt hat (was ich auch für gut vorstellbar halte), dann müsste man die Spuren der weiblichen Person ja auch an diesen gefunden haben.

Und warum sollen die Rettungskräfte ausgerechnet an diesen Stellen, also da, wo das Blut war, sicher Spuren hinterlassen haben, so dass das Fehlen dieser Spuren seltsam ist?
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Das erläuterte er anhand der von den Medizinern dokumentierten Wunden.
Ja, und genau damit ist er aber abhängig von dem, was ihm die Mediziner vorlegen. Niemand, auch nicht die hier in letzter Zeit so heiß geliebte KI, kann mit mehr arbeiten als dem, was ihm gegeben wird. Und wenn nun der Sachverständige blos ein Foto vorliegen hatte und einen Bericht von, sagen wir mal, einer halben Seite, dann kann auch der tollste Ingenieur nicht mehr ausrichten, weil ihm die Grundlage fehlt.

Genauso wie hier mit viel Elan und Kenntnis versucht wird, den Unfall anhand der veröffentlichten Fotos zu rekonstruieren. Das ist ohne Zweifel interessant und beeindruckend, es basiert aber eben nur auf ein paar Fotos die zufällig veröffentlicht wurden.


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13.06.2025 um 16:45
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und warum sollen die Rettungskräfte ausgerechnet an diesen Stellen, also da, wo das Blut war, sicher Spuren hinterlassen haben, so dass das Fehlen dieser Spuren seltsam ist?
Wenn man davon ausgeht, dass es mit den Aservaten so gehandhabt wurde wie oben vermutet, dann ist das überhaupt nicht seltsam. Ich bin da absolut Deiner Meinung!

Zum Teil wurde das Fehlen von Fremd-DNA aber als Beweis herangezogen, dass GS allein im Auto gesessen hat. Und das finde ich halt Unsinn. Das ist ungefähr so, als würde man sagen: wir haben keine Nachweise von außerirdischem Leben gefunden, also ist bewiesen, dass es keines gibt.


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13.06.2025 um 16:51
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wenn nun der Sachverständige blos ein Foto vorliegen hatte und einen Bericht von, sagen wir mal, einer halben Seite,
Wo steht, dass das so war wie Sie das schildern?


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13.06.2025 um 18:27
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Wo steht, dass das so war wie Sie das schildern?
Wenn man liest, was ich geschrieben habe und dann darüber nachdenkt bevor man antwortet stellt man fest, dass ich das als eine Möglichkeit beschrieben habe. Das erkennt man an bestimmten Formulierungen, aber ich erkläre es gerne noch einmal:
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:Und wenn nun
Das heißt: Sollte es so gewesen sein, dass, dann...
Zitat von brigittschebrigittsche schrieb:sagen wir mal
Das heißt: Nehmen wir als Beispiel einmal an, er hätte....

Ich habe in keiner Weise behauptet, dass es so war. Und n Folge dessen muss ich auch nicht nachweisen, dass es so war.

Außerdem, wo wir gerade beim Thema sind: Wo ist denn der Nachweis für
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Das erläuterte er anhand der von den Medizinern dokumentierten Wunden.
dass das auch im Falle Stoll so gewesen ist? Und was genau dem Ingenieur vorlag?


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14.06.2025 um 02:54
Zitat von Loewe78Loewe78 schrieb:Wenn die Frau und die Tochter des Herrn Stoll im Auto mitgefahren sind - weshalb findet man die DNA einer weiblichen Person
Na die der Frau oder der Tochter.
Warum sollte man das jetzt näher ermitteln, wessen DNA das ist. Jedenfalls keine von den Yogtze Buben.
DNA ist ja nur eine Spur.
Zitat von OnkelEdeOnkelEde schrieb:Zum Teil wurde das Fehlen von Fremd-DNA aber als Beweis herangezogen, dass GS allein im Auto gesessen hat
Na ja, es gilt ja das kriminalistische Prinzip, das wenn von jemanden keine DNA am Tatort gefunden wurde h das nicht automatisch bedeutet, das derjenige nicht am Tatort gewesen sein kann.


Hier aber müsste es an bestimmten Stellen im Fahrzeug zu physikalischen Spuren gekommen sein, wobei dann auch DNA aufzufinden gewesen wäre.
Beispiel: Hätte jemand bei der Aufprallgeschwindigkeit hinter dem Fahrer gesessen, hätte dessen Körper an entsprechenden Stellen aufschlagen müssen. Zum Beispiel Aufprall mit dem Kopf an der vorderen Kopfstütze oder am Dachhimmel. Kann man alles Computermäßig simulieren.
Fehlen jetzt diese Aufprallspuren, kann dort keiner gesessen haben. Das keine DNA gefunden wurde an den entsprechen in Frage kommenden Aufprallstellen bestätigen das noch.


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Der Yogtze-Fall

14.06.2025 um 10:39
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Na die der Frau oder der Tochter.
Warum denn nicht von beiden?
Wurde überprüft, ob die gefundenen Spuren von einer der beiden Frauen waren?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:wobei dann auch DNA aufzufinden gewesen wäre.
Warum ist das so?
Zitat von Nightrider64Nightrider64 schrieb:Zum Beispiel Aufprall mit dem Kopf an der vorderen Kopfstütze oder am Dachhimmel.
Welche Spuren hätte das wo genau hinterlassen können oder müssen?
Wurden dort überhaupt Spuren gesichert?

Wurden Spuren vom Aufprall des Herrn Stoll im Fahrzeuginnenraum gefunden, wo sie zu erwarten wären?

Ich meine zu erinnern, bei dem Herrn Stoll wurde hier im Faden angegführt, er hätte auch aus der Windschutzscheibe geschleudert worden sein können, um fehlende Spuren zu begründen.

Das gilt dann aber auch für potentielle Beifahrer - man kann auch zu zweit auf dem Beifahrersitz Platz nehmen - sowie Mitfahrer auf dem hinteren Mittelsitz.


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