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Der Yogtze-Fall

14.583 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Auto, Ungelöst ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Yogtze-Fall

Der Yogtze-Fall

01.09.2012 um 02:33
@MANIE

Find ich ne Super 'aufarbeitung'! Respekt, genauso wie Du, sehe ich das auch! :)

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MANIE ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

01.09.2012 um 11:02
@ Yellowcab, danke, aber sie ist noch nicht vollständig, da bspw. der unbekleidete Zustand des
Herrn Stoll noch nicht mit eingeflossen ist.

Hierzu habe ich 2 Theorien anzubieten. Die Erste ist recht subtil und zielt auf ein sehr altes Dienstleistungsgewerbe ab.
Bis heute bieten gewisse Damen ihre Dienste bspw. auf irgendwelchen Parkplätzen an. Herr Stoll war damals ca. 53 Jahre alt und trotz seiner bestehenden Ehe sollte man den Gedanken nicht ganz bei Seite schieben, daß er sich ggf. etwas Zerstreuung bei einer Professionellen gesucht hat.
Hier ist er dann noch mind. dazu gekommen, sich selbst zu entkleiden, woraufhin später möglicherweise ein Streit entstanden sein könnte, der ggf. auch eskalierte.
Auslöser für Streitigkeiten hätten bspw. Geldmangel oder sein teilweise abnorm wirkendes Angstverhalten gewesen sein können. Vielleicht wurden weitere Personen, wie bspw. ein Zuhälter oder auch ein anderer Freier mit in die Streitigkeiten verwickelt. Der Streit flammte vermutlich so
schnell auf, daß Herr Stoll nicht mehr dazu kam, sich wieder anzuziehen, und aus einer Situation heraus kam es hier auch zum mehr oder auch weniger beabsichtigten Überrollen seines Körpers.
So würde sich auch erklären, woher die "Täter" wußten, welches KFZ zu ihm gehört, womit dann
später ein Mitbeteiligtiger gefahren ist.

Die andere Theorie würde sich wieder auf eine paranoide Form der Schizophrenie beziehen, wo
die sonst übliche Pietät oder auch das eigene Schamgefühl abhanden kommen können. Allerdings
hätte so etwas vermutlich auch schon im Vorfeld häufiger zu Hause passieren müssen, worüber ja nichts bekannt ist. Daher halte ich die erste Theorie für wahrscheinlicher und auch rationaler.
Sie würde auch die fehlenden 2 Std. als auch die Entfernung von seinem Heimatort plausibel machen.
Ggf. sogar auch die ersten 2 fehlenden Stunden, zwischen Kneipenbesuch und Besuch bei Frau Hellfritz, wo Herr Stoll möglicherweise schon "Trost" auf einen einschlägigen Parkplatz suchte,
es sich dann aber entweder anders überlegte oder aber umkehrte, da die Dame/n bereits Besuch hatte/n.

MfG,
MANIE


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Der Yogtze-Fall

01.09.2012 um 11:35
@MANIE
Gute und sinnvolle Posts. Ich möchte auch etwas Senf dazu geben.

Herr Stoll war nicht 53, sondern 34.

Das Verletzungsmuster passt, so wie es beschrieben wird, hervorragend zu einem Überrollen. Wie Du korrekt schilderst, hätte er das quasi über sich "ergehen" lassen müssen, da das Verletzungsbild von stehenden oder laufenden Personen ein anderes ist. Insbesondere der halb abgerissene Arm passt geradezu klassisch zum Überrollen.

Deswegen erscheint mir ein Mord oder eine sonstige vorsätzliche Tötung eher unwahrscheinlich. Ich vermute eher, dass sich Herr Stoll, aus welchen Gründen auch immer, auf die Autobahn legte. Vermutlich unweit der Auffindestelle, wie Du sehr präzise argumentierst.

Ich halte da einen Unfall für am Wahrscheinlichsten. 1984 gab es noch keine Handys, so dass bei Schwerverletzten ein Eigentransport so unwahrscheinlich nicht ist. Aus irgendwelchen Gründen -möglicherweise durch Einwirkung eines paranoiden Günter Stoll- verunfallte dann dieser Transport und der Fahrer suchte das Weite.

Warum ist nachvollziehbar. Er fuhr ein fremdes Fahrzeug, den schwerstverletzten Eigentümer neben sich, der darüberhinaus auch noch alle möglichen paranoiden Dinge von sich gibt. Dass der Fahrer da die Panik gekriegt haben mag, ist schon nachvollziehbar.


Zu Deinen Theorien, halte ich die 1. für schwach. Wie gesagt, Überrollen geht eigentlich nur, wenn die zu überrollende Person dies "duldet. Sprich entweder hilflos ist oder suizidal. Damit es ein Mord o.ä wird, benötigen wir irgendein weiteres Element, dass GS auf der Straße liegen lässt.

Die 2. halte ich für wahrscheinlicher. Im XY-Bericht ist die Rede davon, dass GS bereits seit "längerer Zeit" unter Angstzuständen leidet. Denkbar ist auch, dass die Arbeitslosigkeit daher rührt. 1984 war die Beschäftigungssituation doch noch recht gut und daneben hatten die Eltern wohl auch eine Bäckerei. Wenn also GS arbeitslos war, dann liegt ein krankheitsbedingter Hintergrund nicht allzu fern.

Sollte es sich um eine beginnende Schizophrenie gehandelt haben, so passt die Bewusstlosigkeit im Papillon sehr gut dazu. Der Schnaps hinterher wäre zudem durchaus geeignet, diese zu verstärken.

Ich denke, dass es da zu einem Krankheitsschub gekommen sein dürfte und halte eine vorsätzliche Tat, insbesondere mit sinnhaftem Hintergrund / Bezug zu YOG TZE für recht unwahrscheinlich.


Alles in allem - Herzliches Willkommen im Thread


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MANIE ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

01.09.2012 um 13:36
@LivingElvis
Danke, ja, Du hast Recht. Herr Stoll war erst 34 Jahre "jung". Das hatte ich wohl mit einen anderen Günter Stoll verwechselt; Sorry!
Meine Theorie mit dem fast abgetrennten Arm hattest Du aber wohl missverstanden, oder wir reden hier aneinander vorbei? Du schreibst, daß eine solche Verletzung durchaus typisch ist, wohingegen ich dies bei Überroll-Unfällen nun eher nicht angenommen hätte. Ich räume aber ein, daß ich beruflich niemals mit Unfallopfern dieser Art zu tun hatte, so daß mir da schlicht Erfahrung und Wissen über charakteristische Unfallverletzungen fehlen!

In allen anderen Dingen gehen wir aber durchaus konform! :)

Stichpunktartig hätte der Abend also so ausgesehen haben können:

1.) Zunächst ruhiger familiärer TV-Abend zu Hause, doch plötzlich setzt ein paranoider Schub
bei GS ein. Damit einhergehend notiert GS das Wort "YOG'TZE", welches wohl ausschliesslich
mit seinen paranoiden Gedanken in Einklang zu bringen ist. Kurz darauf kann er schon selbst
nichts mehr mit seiner Notiz anfangen und streicht diese wieder aus.

2.) Da sich seine innere Unruhe nicht wieder abbaut und seine Frau offenbar nicht adäquat
auf ihn eingehen kann (aus seiner persönlichen Sicht), will er sich anderweitig zerstreuen.
Also verabschiedet er sich bei seiner Frau und fährt in die nahegelegende "Kneipe Papillon".
Es ist hier etwa 23 Uhr.

3.) In der Kneipe angelangt, setzt er sich auf einen Hocker am Thresen, bestellt ein Bier und
erleidet kurz darauf einen kurzen Blackout, möglicherweise verursacht durch einen
epileptischen Anfall. Hierbei zieht er sich -durch den Sturz vom Hocker zu Boden
Blessuren am Gesicht zu. Der Wirt spendiert ihn auf den Schreck noch einen "Kurzen",
welcher sich für paranoid veranlagte Menschen tatsächlich ungünstig auswirken kann.

4.) Nach kurzer Schreckenspause -und ggf. auch etwas beschämt- verlässt GS die Kneipe
also zügig wieder. Da er sich Zuhause jedoch auch nicht verstanden fühlt, überlegt er
sich eine Alternative (noch ist er ja auch nicht sehr lange unterwegs). Ihm kommt die
Idee sich auf den Weg zu einem bislang unbekannten Platz in Richtung Hagen aufzumachen.
Dort erhofft er sich vielleicht Trost, Gehör und Geborgenheit durch eine Prostituierte.

5.) Herr Stoll erreicht vermutlich sein Ziel nach einer etwa 40-minütigen Autofahrt, doch alle
Damen sind bereits besetzt (möglich ist aber auch, daß er sich während der Fahrt noch
einmal anders entscheidet). GS fährt also die Strecke wieder zurück und erinnert sich an
die alte Frau Hellfritz, die vermutlich auch früher schon immer ein offenes Ohr für ihn
hatte (schöne Kindheitserinnerungen?). Ihr vertraut er, sie ist seine (fast) letzte Hoffnung,
auf seiner Suche nach Verständnis.

6.) Bei der alten Dame angelangt, sind mittlerweile gut 2 Stunden vergangen (es ist nun etwa
1 Uhr). Völlig überrascht und aus dem Schlaf geklingelt, reagiert Frau Hellfritz rational
abweisend (wenn auch nicht unfreundlich). GS muß unverrichteter Dinge wieder gehen.
Er ist niedergeschlagen, fühlt sich völlig alleingelassen und unverstanden, mit seinen
Ängsten. Nirgends kann er sich seine Sorgen von der Seele reden, was seinen Druck
weiter steigert.

7.) Sein Mitteilungsbedürfnis ist so groß, daß er seinen vorherigen Plan erneut aufgreift
und wieder zum unbekannten Platz in Richtung Hagen fährt. Diesmal hat er Glück und
findet "Einlass". Man entkleidet sich und beginnt zu "Kuscheln". GS hat aber keinen Kopf
für den eigentlichen Aufgabenbereich besagter Dame. Stattdessen redet er ohne Unterlass
von der vermeindlichen Lebensgefahr, in der er steckt. Der Frau wird es mehr und mehr
unheimlich. Sie bekommt Angst vor ihm und möchte ihn rausschmeissen. Sie wird laut,
andere Personen werden aufmerksam. Man zerrt den verwirrten Herrn Stoll heraus,
der sich aber wehrt, denn immerhin liegen seine Klamotten ja noch im Wagen der Frau.
Die Situation eskaliert unnötig; Möglichweise möchte Herr Stoll jmd. am Wegfahren hindern,
indem er sich vor das Fahrzeug legt oder wirft. Doch die andere Person ist entweder
sehr abgebrüht oder aber sie bekommt dies zu spät mit und überfährt ihn. Panik bricht aus,
denn schliesslich hat man einen Menschen verletzt, der nun hilflos daliegt.

8.) Hastig beendet man das -ggf. illegale- Gewerbe am besagten Platz und Frau nebst Ihr
"Arbeitsplatz" verschwinden. Der Zuhälter (möglicherweise aber auch eine zuvor unbeteiligte
Person) kümmern sich (mehr oder minder notgedrungen) um den Verletzten GS.
Sie verbringen ihn auf den Beifahrersitz seines KFZ und decken ihn zu, da der Unfallver-
ursacher seine Sachen mitgenommen hat. Möglicherweise traute man sich auch nicht zu,
den Verletzten noch anzuziehen, denn immerhin drängte auch die Zeit.

9.) Erneut sind fast 2 Stunden vergangen, als man sich im Golf auf den Weg in die nächste
Klinik macht. Die Fahrt ist rasant und plötzlich möchte Herr Stoll aus dem Fahrzeug fliehen,
wodurch es zum Unfall mit dem Golf kommt. Der Fahrer flieht (aus von LivingElvis
benannten Gründen) und der Rest ist bekannt (um 5 Uhr eilen 2 Brummifahrer zu Hilfe)!

Schaut man sich die 9 Punkte -mit subjektiven Hergang- nun mal so an, bleibt objektiv gesehen im Grunde nichts mysteriöses mehr übrig.

MfG,
MANIE

P.S.: Schön hier dabei zu sein! :)


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Der Yogtze-Fall

01.09.2012 um 14:19
Zitat von MANIEMANIE schrieb:Meine Theorie mit dem fast abgetrennten Arm hattest Du aber wohl missverstanden, oder wir reden hier aneinander vorbei? Du schreibst, daß eine solche Verletzung durchaus typisch ist, wohingegen ich dies bei Überroll-Unfällen nun eher nicht angenommen hätte.
Deswegen stimme ich der Theorie ja nicht zu.

Ich habe keine genaues Verletzungsbild von Günter Stoll, aber Überrollen läuft i.d.R so ab, dass eine auf der Fahrbahn liegende oder sitzende Person durch den Kontakt in eine meist Längsrotationsbewegung gerät. Dabei verfangen sich Extemitäten, zumeist die Arme, in Anbauteilen des überrollenden Fahrzeuges.

Jetzt wirken unterschiedliche Kräfte. Der Arm, bleibt er hängen, muss die Rotationsbewegung aufhalten, daneben wird der Körper an ihm weitergeschliffen. Da kommt es zu komplizierten Brüchen und auch äußeren Verletzungen.

Selbst wenn der Arm vom Anbauteil frühzeitig wieder "abreisst".


Das mir bekannte Verletzungsbild deutet sehr stark auf einen Überroll-Unfall hin. Und ein Überroll-Unfall widerspricht einem Gewaltverbrechen.


Um zu Prostituierten zu fahren, wäre die A45 Richtung Hagen eine eher schlechte Wahl. In Siegen gab es schon immer ein florierendes Rotlichtmilieu, in der Nähe von Haigerseelbach standen zu der Zeit auch einige Buschen, in denen die Damen ihre Dienste anboten. Ebenso auf dem Westerwald. Hagen ist da eher unbekannt. Wenn, dann war das eher ein Zufall.


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Der Yogtze-Fall

01.09.2012 um 18:23
hey


super gedankengänge muss ich sagen! ich habe ja bei solchen fällen immer eine blickweise, die auf eine aufklärung/ermittlung des täters gerichtet ist. deshalb wäre die frage wie heute noch die schuldigen am tod stolls ermittelt werden könnten.


aus meiner sicht gibt es da nur wenige ansätze. zum einen könnte man mit einer neuerlichen kampagne in der öffentlichkeit den/die (mit)täter zum reden zu bringen. wenn es wirklich "nur" ein unfall war, dann hätte man sicher chancen. allerdings könnte natürlich die angst einen mord angehängt zu bekommen, viele davor zurückschrecken.

ein zweiter ansatz ist das ominöse yogtze. wenn (!) es was zu bedeuten hat, dann würde die entschlüsselung die polizei evtl entscheident weiterbringen. viel wurde hier spekuliert und sicher wird auch die polizei so manchen energie hineingesteckt haben. ich habe zwar auch keinen ansatz, aber ich bin der überzeugung, dass es nicht einfach nichts zu bedeuten hat.

kommen wir zur technischen seite. hier bin ich mir nicht ganz so sicher. zunächst müsste die frage geklärt werden ob an stolls körper auch lackspuren oder andere spuren des autos waren. war dies der fall so könnte man evtl hier weiterkommen. müsste nicht jeder lack sich in innuancen von anderen unterscheiden? allerdings ist dies eher unwahrscheinlich, da evtl schon viele in frage kommende autos verschrottet wurden.

zuletzt die frage nach genmaterial. im wagen müsste doch genmaterial der begleitpersonen stolls zu finden gewesen sein. aber wurde auch danach gesucht? man weiß es nicht. wenn dies der fall wäre so könnte dies der vielversprechenste ansatz sein. aber ich befürchte das damals nichts gesichert worden ist


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Der Yogtze-Fall

01.09.2012 um 19:07
@Vorsichtfalle
Lackspuren sind beim Überrollen eher unwahrscheinlich. An sich wird man danach schon gesucht haben, denn es hätte auch damals zumindest zu einer groben Einkreisung des Fahrzeugs geführt. Da GS nackt war, ist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas anheftet geringer.

Die Idee mit der DNA ist gut. Gibt 2 Möglichkeiten:
Entweder man hat das damals nicht gemacht, weil man sich nichts davon versprochen hat (1984) oder aber es gab schlicht keinen Treffer.

Kann ja gerade wenn es ein Unfall war durchaus sein, dass der Fahrer in keiner Datei auftaucht. Eine freiwillige Abgabe hinsichtlich einer Großfahndung zB bei einem anderen Fall ist auch unwahrscheinlich, weil da zumeist jüngere Menschen aufgefordert werden, der Fahrer aber heute wohl eher zu den älteren Semestern zu zählen sein dürfte.


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Der Yogtze-Fall

01.09.2012 um 20:01
Hallo zusammen !

Auch von meiner Seite ein großes Kompliment für das Interesse an diesem Fall und die recht durchdachten und lesenswerten Beiträge! Dennoch möchte ich hierzu noch einige Anmerkungen anfügen:
1. Ich bin kein Arzt, dennoch bin ich überzeugt, dass die Krankheit Günter Stolls deutlich manifester und schwerwiegender war als im XY-Film angedeutet. Wie auch hier schon mehrmals vermutet, sehe ich auch einen Zusammenhang mit seiner Arbeitslosigkeit (und vermutlich auch geringen Aussichten, eine neue Stelle zu finden) und ich nehme auch an, dass dadurch die familiäre Situation erheblich belastet war(die Existenz einer Tochter wird bei XY ja taktvollerweise verschwiegen). Jedenfalls dürfte die Krankheit schon länger bestanden haben und Günter Stolls Verhalten vertraut gewesen sein, sonst hätte die Ehefrau den Mann an diesem Abend wohl kaum so einfach entschwinden lassen, oder war er so unerträglich,dass sie ganz froh war, ihn mal für ein paar Stunden los zu sein? Damit will ich niemandem etwas unterstellen, sondern lediglich die soziologische Ausgangssituation darstellen.
2. Ein geplantes Zusammentreffen von Günter Stoll mit den für seinen Tod Verantwortlichen möchte ich ausschließen, dazu ist sein Bewegungsmuster (sofern bekannt) zu zufällig und unstrukturiert.
3. Der erste "Unfall": Es kann natürlich sein, dass sich G.S. in suizidaler Absicht auf die Straße gelegt hat, oder dass er sich entkleidet hat und dann wie schon im Papillion umgekippt ist. Wenn es ein unbeabsichtigtes Überfahren war, warum ein derartiger Aufwand nach dem Unfall??? So verwerflich auch dies sein mag, eine "einfache" Unfallflucht hätte genügt.... Könnte es theoretisch nicht auch so sein, dass G.S. auf eine Clique angetrunkener Männer getroffen ist und in seinem hilflosen Zustand das Opfer ihrer sinnlosen Gewaltorgie wurde???
4. Der Ort des ersten Unfalls: entgegen vieler anderer Mutmaßungen nehme ich irgendeine Nebenstraße in seinem heimatlichen Umfeld an und nicht die Autobahn, denn dort hätte es selbst zu dieser Zeit auffallende Beobachtungen geben müssen. Dennoch müssen am Unfallort Spuren zurückgeblieben sein, die bemerkt werden hätten können.
5. Wie (abgesehen von unmittelbarer räumlicher Nähe) war es möglich, dass dem nackten Opfer der blaue Golf zugeordnet werden konnte? Und wo ist die Bekleidung verblieben? Auch hier vermute ich eine gezielte Beseitigung.
6. Die "Prostituierten-Theorie" würde ich eher ausschließen, ich kann mir nicht vorstellen, dass G.S. in seinem Zustand dazu willens und fähig war.
7. Die Autobahnfahrt: Hierbei gehe ich von einem Ablenkungsmanöver vom eigentlichen Tatort aus, ebenso von einem "Begleitfahrzeug", das die Täter wieder zurückbringen sollte. In diesem Zusammenhang wäre aufschlußreich, was die LKW-Fahrer genau beobachtet haben. Gegen ein "Rettungsfahrt spricht auch, dass sie sich nach dem Unfall auf der Autobahn entfernt haben statt die LKW-Fahrer um Hilfe zu bitten. Und übrigens: alle zwei Kilometer stand eine Notrufsäule....
8. Ach ja: YOG'TSE hat sicher eine Bedeutung, allerdings eher in der Gedankenwelt des G.S. Und vermutlich wäre dieser Fall ohne diese ominösen sechs Buchstaben längst in Vergessenheit geraten.

Abschließend gebe ich aber gerne zu, dass es mir schwerfällt, ein stringentes und plausibles Szenario für den ungeklärten Tod von Günter Stoll zu entwickeln.

Viele Grüße
Ludwig


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Der Yogtze-Fall

02.09.2012 um 09:04
@MANIE

Gefällt mir sehr gut, wie Du das beschrieben hast. Ich halte auch eine Psychose für am wahrscheinlichsten.

Wahrscheinlich kann man die vielen rationalen Gedankengänge zwischendurch, die Du beschreibst, sogar weglassen - solche Leute denken in einer akuten Psychose nicht mehr für uns nachvollziehbar.

Ich denke, daß der Herr durch einen Unfall letztlich an seiner Erkrankung verstorben ist, wenn man so will. Es ist schade, daß diejenigen, die ihn überfahren haben, nie den Mut hatten, zur Polizei zu gehen und wenigstens für die Angehörigen Gewißheit zu verschaffen. Ich könnte mir vorstellen, daß sie davon nur eine Kleinigkeit, die wahrscheinlich schon verjährt ist (Fahren ohne Führerschein, unter Alkoholeinfluß, etc.), abhält. Vielleicht gehen diese Leute doch nochmal in sich.

Spekulatius.


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Der Yogtze-Fall

02.09.2012 um 10:31
@MANIE

Absolut unglaubwürdige Abschweifungen zum Thema Prostitution.

Es gibt keinerlei Indizien die dafür sprechen.

Der Besuch bei der frommen Frau spricht sogar im höchsten Maße dagegen.
Auch die bei GS im Auto gefundenen Kleidungsstücke (zusammengelegt) sprechen total gegen deine Theorie. Außerdem stehen Nutten nicht nachts um drei auf Autobahnparkplätzen. Und wenn sie irgendwelche Dienste im Auto anbieten, zieht der Freier sich dafür sicher nicht komplett aus...
*facepalm*


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Der Yogtze-Fall

02.09.2012 um 10:51
Ich denke dass Herr Stoll unter einer schweren psychischen Krankheit litt und kurz vor seinem Tod eine manische Phase durchlitt.

In diesen Phasen tun Menschen die unmöglichsten Sachen und scheinen von enormen Kräften getrieben, hinzu können ein starker Realitätsverlust, Verfolgungswahn und Selbsttötungsgedanken kommen, bzw. die von Indiviuum selbst vorangetriebene Selbstttötung wird fremden Mächten zugeschrieben.

Daher denke ich, dass Herr Stoll sich selber entkleidet hat , dass diese Entkleiden Teil eines ganzen manischen Handlungsschemas war, und dass er selber dafür sorgte, überfahren zu werden.

Die enormen Kräfte und Energien, die in einer mansichen Phase bei einem Menschen freigesetzt werden haben meiner Ansicht nach dazu geführt, dass er sich noch einmal in seinen Wagen setzten und weiterfahren konnte.

Denoch muss es jemand geben, der wahrscheinlich ohne Schuld den Unfall beging und der Fahrerflucht begangen hat,


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Der Yogtze-Fall

02.09.2012 um 11:02
@john-erik

nicht immer werden Prostituierte nur für das "Eine" aufgesucht, und dies weiss ich zufällig aus erster Hand. Es gibt immer auch Freier die einfach nur einen geduldigen Zuhörer suchen und das Ganze mit etwas Kuscheln verbinden, weil sie es zu Hause nicht mehr bekommen.
Das seine Bekleidung im eigenen Fahrzeug vorgefunden wurde wußte ich noch gar nicht. Aber wieso sollte dies gegen meine Theorie sprechen? Eher im Gegenteil, wie ich finde!
Ich sprach auch nicht von einem Autobahnplatz, sondern von einem "unbekannten Platz". Dieser hätte sich auch gut und gerne etwas abseits der Autobahn befinden können. Ob Freier sich komplett ausziehen oder nicht, wird wohl davon abhängig sein was der Kunde "wünscht"!

Nichts desto trotz bleibt meine Theorie natürlich nichts weiter als eine subjektive Möglichkeit, wie es in etwa hätte gewesen sein können. Festlegen kann man sich hier ohnehin auf nichts, denn dafür hat der XY-Zuschauer zu wenig Informationen erhalten. Von seiner Kleidung, bzw. wo diese abgeblieben war, wurde im Film bspw. nichts erwähnt. Woher hast Du diese Information?

Beispiele:
- Woran hat die Polizei festgemacht, daß er nicht von seinem eigenen KFZ überrollt wurde?
Vermutlich wegen fehlender Blut- und Faserspuren am Unterboden des KFZ, aber hier kann man nur spekulieren.
- Welche Schäden sind an seinem Golf konkret entstanden?
- Wie lange quälten GS bereits seine Angstzustände? Konkrete Angaben dazu fehlen ebenso wie
Angaben darüber, ob er sich auch im Vorfeld schon mal merkwürdig verhalten hat (abgesehen von seinen Ängsten).

@spekulatius

Du hast ganz Recht, und möglicherweise würde heute jemand -der damals direkt oder indirekt beteiligt war- sein Schweigen brechen. In XY wurden schon viele Fälle neu aufgerollt, bzw. neu aufbereitet. Im Fall "YOG'TZE" könnte es sich durchaus auch mal lohnen. Heute würde die Polizei
uns möglicherweise auch mehr Fakten an die Hand geben können, was früher offensichtlich
unterlassen wurde, um die Ermittlungschancen nicht zu gefährden.


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Der Yogtze-Fall

02.09.2012 um 11:28
@MANIE

Das mit der Kleidung findet sich hier im Thread in diversen Zeitungsartikeln (die Angaben darüber variieren, klick einfach mal die Bilder durch, einige Artikel sind als Scan eingestellt, das sit der schnellste Weg das zu finden)

Zu den Überrollspuren gibt es wohl Aussagen, die sich auf Profilspuren direkt auf der Haut beziehen.
Zu den Schäden am eigenen Golf gibt es keinen Bericht, aber Fotos (s.o.)

Zu den Angstzuständen: ich denke nicht dass er in ärztlicher Behandlung war, sonst würde man das wissen. Vermutlich fußt alles Wissen über seinen Gesundheitszustand auf den Angaben seiner Frau.


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Der Yogtze-Fall

02.09.2012 um 12:32
oh...ist hier viel geschrieben worden...;-) sehr gut

@MANIE
Die Prostituierten -Geschichte klingt natürlich interessant, gehe aber davon aus, das man in diesem mysteriösen Fall so einiges hinein interpretieren kann. Wenn G.S. von einer ihm bekannten Gefahr spricht und dies an diesem Abend einigen Menschen mitteilt (und auch schon Tage vorher), dann muß ihm diese Gefahr doch eigentlich bewußt gewesen sein...auch wenn es sich um Suizidgedanken handeln sollte....wie will er diese auf die Schnelle beeinflussen, damit er sicher gehen kann, das dies ihm auch so gelingt???? Eine Prostituierte, die Angst vor ihm bekommt?
Das Auffinden des G.S war um 03.00 Uhr...um 01.00 Uhr hat er Frau Hellfritz besucht---50 Minuten Fahrtstrecke bis kurz vor Hagen-Süd--hab es selber getestet!
Die Kleidung lag auf der Rückbank---den Bildern zu urteilen stand der Wagen nach dem Unfall jedoch in entgegengesetzter Richtung (anders als im XY Fall). Kofferraumklappe geöffnet, starke Schäden an der Front und Motorhaube (durch Aufprall), Abblendklappe (Fahrerinnenspiegel) auf der Fahrerseite war herunter geklappt. Ich gehe davon aus, dass der Wagen durch massive Einwirkung (Fahrer oder Beifahrer) ins Schleudern gekommen ist und dadurch auch entgegengesetzt zur Autobahn zum Stehen kam.

Meines Wissens wurde anfangs in der Drogenszene im Ausland (siehe XY) ermittelt, aber später hat sich dies laut einem Zeitungsbericht zerschlagen. Durch Hinweise von Bekannten, Freunden wurden die Ermittlungen dann in einen andere Richtung gelenkt (das habe ich mal irgendwo gelesen)---aber in welche weiß ich nicht

- Woran hat die Polizei festgemacht, daß er nicht von seinem eigenen KFZ überrollt wurde?
Die Spurenlage am verletzten Körper wird dies so ergeben haben...Reifenprofil usw.


@meermin
Da gehe ich nicht von aus, dass er seinen eigenen Wagen gelenkt hat, um diesen herum geht und sich auf die Beifahrerseite setzt und kurze Zeit später verstirbt---ohne irgendwelche menschlichen Fähigkeiten in den Hintergrund stellen zu wollen, aber mit einem abgetrennten rechten Arm...niemals
Außerdem wird die Polizei dafür ebenfalls ihre Spuren haben und dies so dann auch im XY-Bericht dargestellt haben


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MANIE ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

02.09.2012 um 23:59
@john-erik
@bb37
@meermin
@spekulatius
@Ludwig_01
@LivingElvis
@Vorsichtfalle
@Yellowcab

Ich habe den Bericht/Link zu den Fotos vom VW Golf gefunden, doch leider wird das Bild -wenigstens bei mir- nicht mehr groß angezeigt und ich kann es daher auch nicht herunterladen.
Es wäre großartig wenn mir diesen Bericht (inkl. der Fotos) noch einmal jemand zur Verfügung stellen könnte!!!

Ferner habe ich unter den unzähligen Threads auch einen Link zu einem Zeitungsausschnitt vorgefunden, wo von der Kleidung im Fahrzeug die Rede ist. Ferner gibt es Aussagen darüber, daß einer der LKW-Fahrer den nackten GS mit Jacke und Cordhose bedeckt hatte.
Beides irritiert mich jedoch, da im XY-Film...
a) ...von der Kleidung nichts gezeigt wurde!
b) ...GS im Film mit einer normalen Decke bedeckt war (wenn ich mich recht entsinne)!
Beides wäre sehr enttäuschend, da ein solcher Film ja darauf abzielt, Ermittlungshilfen durch Zuschauer zu bekommen. Wie soll das möglich sein, wenn im Film Dinge falsch dargestellt werden?
Oder waren gar die Angaben aus besagten Zeitungsartikel nicht gänzlich korrekt?
/dateien/mt48898,1257796668,98%29_Y_O_G_T_Z_E.pdf

Weiter haben sich im besagten Thread wohl auch Personen zu Wort gemeldet, die früher oder teilw. auch noch heute Kontakt zur Familie haben/hatten.
In ziemlich forscher Art und Weise meldete sich hier bspw. der heutige Ehemann von GS
Witwe zu Wort. Offensichtlich mit dem Anliegen, daß man das Thema nun endlich ruhen lassen solle. Als Grund gab er an, daß es wohl zu belastend für die Angehörigen wäre, sollten sie
zufällig beim "googeln" auf diesen oder ähnlich gelagerte Threads stossen.

Spontan frage ich mich da natürlich, warum sie danach googeln sollten, wenn es sie emotional zu stark belastet? Und rein zufällig stösst man im Internet wohl kaum auf diesen Fall. Es sei denn man interessiert sich im Allgemeinen für Kriminalfälle.
Ferner kann ich mir nur schwer vorstellen, daß der Familie nicht auch heute noch daran gelegen ist,
daß die "Verantwortlichen" für GS Tod letztlich doch noch überführt werden. Wenn sich also hunderte oder gar tausende Menschen in div. Foren daran machen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen, so kann es sicher nicht schaden. Und ggf. ergeben sich aus div. Spekulationen doch noch
mal neue Ermittlungsansätze, die der Polizei zur Klärung des Falles weiterhelfen können; ...wer weiß das schon?
Kommt nur mir dieser Einwand des vermeindlich neuen Ehemannes komisch vor?

@bb37
Natürlich gehe ich nicht davon aus, daß GS sich zu einer Prostituierten begeben hat, um ihr Angst zu machen; Eher im Gegenteil...
Nachdem er weder bei sich Zuhause, noch in der Kneipe, noch bei Frau Hellfritz adäquat Gehör fand, suchte er halt anderweitig ein Ventil, um sich seine Ängste von der Seele zu reden.
Andere Theorien, welche hier im Thread bereits geäussert wurden, sind natürlich ebenso wenig
auszuschliessen, aaaaber...
...gegen einen Suizid spricht bspw. der unbekleidete Zustand des GS, denn bekleidet kann man sich
genau so gut umbringen.
Und gegen einen geplanten Mord spricht die stümperhafte Ausführung. Weshalb sollte ein Mörder sein Opfer bspw. entkleiden, es nur halb umbringen, danach noch durch die Gegend fahren und die Kleidung im Fahrzeug zurücklassen? Ferner wurde GS in seinem Fahrzeug transportiert, obwohl der Killer davon hätte ausgehen müssen, daß möglicherweise schon eine besorgte Ehefrau bei der Polizei das Verschwinden ihres Mannes gemeldet hat. Im Film bittet seine Frau ja auch ganz deutlich darum, daß er bald wieder nach Hause kommen möge, doch gefunden wurde er erst um 3 Uhr.
Was tat die Frau eigentlich während dieser Zeit? Informationen dazu gab es im Film nicht.
Sie muß sich doch unglaubliche Sorgen gemacht haben, noch bevor sie die schlimme Nachricht erhalten hat, oder???

Aber zurück zum Überrollen des Körpers;
Ein "kluger" Mörder würde doch (wenn er sich schon das Überfahren aussucht) das Opfer im bekleideten Zustand überfahren und ggf. erst anschliessend entkleiden und die Kleidung
vernichten. Er würde sein halbtotes Opfer wahrscheinlich auch nicht noch spazieren fahren
und somit das Risiko, entdeckt zu werden, erhöhen.

Daher meine Theorie, daß es etwas zwischen Mord und Selbstmord gewesen sein müßte!

MfG


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Der Yogtze-Fall

03.09.2012 um 15:25
@MANIE
erstmal vielen Dank für deine Ideen

1) Ich finde die Aussagen des neuen Lebenspartners ebenfalls sehr merkwürdig und bin auch der Überzeugung, dass dies auch nicht der Wahrheit entspricht. Im Internet sind alle quasi unsichtbar, da könnte selbst ich mich als "Onkel"ausgeben ("Bin es aber nicht")...tja...was hat man davon? Eigentlich nichts! Deshalb bin ich ebenfalls Deiner Meinung...wir sollten hier weiter unsere Überlegungen tätigen, wenn möglich Fakten sammeln, irgendwo Infos einholen...ggf. an XY ungelöst wenden und bei einer vermeintlichen Lösung sogar die Polizei verständigen!
In einem anderen Forum ist es übrigens die ehemalige Nachbarin, deren Tochter immer mit der Tochter des G.S. spielt----diese hat sich dann auch irgendwann dort nicht mehr gemeldet...sie berichtete sogar, dass die Ehefrau auf der Beerdigung ein blaues Auge gehabt haben soll...alles mit Vorsicht zu genießen!!

2) Die Fotos werde ich heute Abend nochmal suchen, sind aber in dem Zeitungsausschnitt sehr klein geraten. Man kann aber sicherlich die wichtigsten Dinge erkennen. Meines Erachtens steht das Fahrzeug entgegengesetzt zur Fahrtrichtung----

3) XY ungelöst dient der Polizei zur Mithilfe---sehr oft werden hier bewußt Informationen zurückgehalten, oder verdreht. Für die Polizei ist einfach nur wichtig, bestimmte Hinweise zu bekommen...wie z.B. wer hat dort zwischen 01.00 Uhr und 03.00 Uhr an der Autobahm zwischen Dillenburg und Hagen-Süd Beobachtungen gemacht? Alles andere wird bewußt bzw. manchmal sicher auch unbewußt einfach weggelassen, oder verdreht...für uns Hobbydetektive eher kontraproduktiv--

4) Stichwort: "Stümperhafte Ausführung"---Ich bin nicht der Überzeugung, das der 2te Unfall neben der Autobahn so geplant war, sondern eher ein Zufallsprodukt war. Sicherlich wollte man G.S. irgendwo anders verstecken (Dachte man vielleicht sogar, dass er es nicht überlebt hat und bereits verstorben war??). Ein Killer lebt immer gefährlich...;-) Seine Frau hat sich sicherlich Sorgen gemacht, aber erstmal abgewartet---er war ja schließlich erst etwa 4 Stunden aus dem Haus, als er dann kurz vor Hagen-Süd gefunden wurde.

5) Dieses "Nacktsein" beschäftigt mich auch schon sehr lange...gibt es denn irgendwelche Banden, die so versuchen ihr Opfer zu schikanieren?Ist dies im Drogenmillieu auch so üblich? Der Ansatz mit der Prostituierten gefällt mir nicht so ganz...woher weiß er denn, dass "die" ihn umbringen werden, quasi als Vorahnung---sehr unwahrscheinlich...auch der Zwischenzeitraum (Papillion---Hellfritz) von ca. 2 Std. muß etwas mit seinem späteren Schicksal zu tun gehabt haben---und warum geht er nicht zu seiner Familie, Frau? Ausgerechnet zu "Erna"---die anderen verstehen ihn ja nicht---merkwürdig
Auch die Aussage gegenüber den beiden LKW-Fahrern...."Keine Freunde---nicht meine Freunde", wenn er es denn so gesagt hat, finde ich merkwürdig
Eigentlich wendet sich doch jemand, der massiv in Todesangst lebt an die Polizei...oder? Versteckt sich zu Hause oder flüchtet...manohmann ist das schwierig...,-(


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Der Yogtze-Fall

03.09.2012 um 20:30
nochmal was ganz anderes...wie bereits auf Seite 40 zu lesen ist...bin darauf gestoßen, da ich gerade die Bilder des Golfs suche

@fravd
Hat der Ermittlungsansatz aus dem Jahr 2009 eigentlich mittlerweile neue Erkenntnisse gebracht?
Oder ist von öffentlicher Stelle nichts weiteres zu erfahren?
Würde mich mal interessieren, was daraus geworden ist...;-)


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Der Yogtze-Fall

03.09.2012 um 22:18
@MANIE

Der Yogtze-Fall (Seite 85)

Du findest es in einem Beitrag von Gordon90 auf der Seite 85 in diesem Thread...wenn du das Bild dort anklickst, wird es per Bilderupload geöffnet und vergrößert.


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MANIE ehemaliges Mitglied

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Der Yogtze-Fall

04.09.2012 um 12:59
@bb37

Danke für den Link/Hinweis zum Bild, aber den kannte ich schon. Wenn ich auf die Seite von Bilder-Upload komme, zeigt er mir jedoch kein Blid an. Auch ein Klick auf "Anzeigen" bringt mich da leider nicht weiter.
Vielleicht kann das Bild noch mal jemand neu uploaden...wäre nett...?

So weit ich weiß hat noch kein Ermittlungsansatz etwas neues ergeben. Von behördlicher Seite liess man lediglich verlauten, daß es (sogar mehrere) Verdächtige geben soll. Ferner ist man von der Seite wohl auch heute noch nicht dazu bereit mehr brauchbare Informationen öffentlich zu machen.

Ich hingegen kann überhaupt nicht verstehen, weshalb uns nicht wenigstens folgende Informationen zur Verfügung gestellt werden;
1.) War GS häufiger in ärztlicher Behandlung (falls ja weswegen) und nahm er Medikamente?
2.) Konsumierte GS in der Vergangenheit Drogen?
3.) Wie lange litt GS schon unter seinen Ängsten, bevor es dann zu dieser Tragödie kam?
4.) Weshalb wurde GS arbeitslos und hat er nach Abschluß seiner "Lehre" überhaupt schon
mal im Bereich der Lebensmitteltechnik gearbeitet?
5.) Welchen Hobbys ging GS nach, oder war er eher als "Couch-Potato" bekannt?
6.) "Gute" Fotos vom Unfallfahrzeug des GS inkl. Schadenaufstellung!

Weshalb sollte bspw. die Weitergabe solcher Informationen die Ermittlungsarbeit gefährden?
Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!

@bb37
was Du unter Punkt 3 geschrieben hast, scheint leider zu stimmen. Natürlich sind Augenzeugen der
wichtigste Anhaltspunkt in lfd. Ermittlungen, aber gerade wenn ein Fall so rätselhaft ist, wie dieser hier, sollten schon ein paar Infos mehr herauskommen.

Dieser Thread hier ist unglaublich faszinierend, da sich hier bereits sehr viele Leute ihr kluges
Köpfchen zerbrochen haben, um Erklärungsansätze zu finden. Und es gibt hier etliche gute Ansätze nachzulesen, wie z.B. die Theorie, daß sowohl Wirt als auch Gäste des Papillon allesamt gelogen haben könnten. Wäre dem wirklich so, würde alles gleich in einem ganz anderen Licht erscheinen.
Und auch die Theorie mit der "Butter-Mafia", so absurd es im ersten Moment klingen mag, ist eine sehr interessante Theorie.

Nur ohne weitere Informationen zu Fall lässt sich keine der Theorien -einschliesslich meiner- weder erhärten noch ausschliessen.
Schaut man sich bspw. die "Göhrde-Morde" an, so stellt man fest, daß sich heute nur noch 1 Beamter sporadisch mit diesem Fall befasst. Und sicher wird es im "YOG'TZE-Fall" ähnlich sein,
oder? Solche Fälle haben nur noch unter Einbeziehung sog. Hobby-Detektive eine Chance noch
geklärt zu werden, wie ich finde. Doch ohne neue Informationen kann das nicht funktionieren!

XY sollte den Fall wieder aufbereiten!

Im Übrigen glaube ich auch nicht an einen gestellten, zweiten Unfall (um von etwas abzulenken).
Das Risiko wäre hier -unmittelbar an der Autobahn- viel zu groß, von Zeugen erkannt zu werden.
Dafür hätte man sich besser eine weniger befahrene Bundesstrasse aussuchen können!
Und da GS -bis kurz vor seinem Tode- noch sehr "lebhaft" war, glaube ich auch nicht daran, daß
die "Täter" schon glaubten, er wäre tod.
Hier finde ich noch immer meine Theorie plausibler, daß Herr Stoll -wie auch immer- den Fahrer so ablenkte, daß dieser einen Unfall baute. Bereits kleinere Ablenkungen können schon dafür sorgen, daß ein Fahrer die Spur nicht mehr hält und ggf. auch den Fuß vom Gas nimmt. Die Geschwindigkeit nimmt also ab, während der Wagen von der Fahrbahn abkommt und letztlich wo gegen fährt. Da er nicht mit voller Geschwindigkeit verunfallt ist, kommt der Fahrer letztlich auch
leicht verletzt davon.

Im Film wird ferner dargestellt, daß GS selbst -auf konkrete Nachfragen seiner Frau- so etwas sagt wie "Ich weiß nicht". Er konnte seine Ängste also selbst nicht konkretisieren, was eher für psychosomatische als für rationale Ängste sprechen würde.

Du hast Recht; Die Nacktheit ist eigentlich das größte Rätsel, hier im Fall!
Doch Profis hätten ihn sicher nicht entkleidet und ferner hätten sie sich im Vorfeld von seinem Tod überzeugt. Sie hätten ferner versucht, die Leiche zu beseitigen, doch dazu hätten sie ihn sicher
nicht im Fahrgastraum sondern eher im Kofferaum transportiert. Alles Indizien dafür, daß hier
kein klassischer Mord stattgefunden haben kann.

MfG


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Der Yogtze-Fall

04.09.2012 um 16:10
@MANIE

Ich gehe davon aus, dass G.S. im bewußtlosen Zustand auf dem Beifahrersitz transportiert wurde und kurz vor der Abfahrt Hagen-Süd aus diesem Zustand erwachte und in den Lenker griff (Mit dem linken Arm). Das ist für mich die plausibelste Geschichte. Weiterhin gehe ich davon aus, dass beim ersten Unfall etwas Unerwartendes passiert sein muss, was so nicht geplant war (Dann der Transport schnell weg vom Unfallort und dies sicherlich auch sehr unüberlegt). Das Treffen mit diesen Leuten war jedoch geplant.. Genau dies läßt eigentlich darauf schließen, dass irgendetwas im Leben des G.S aus dem Ruder gelaufen ist...es scheint so, als könnte er seiner Frau seine Ängste nicht erklären---aber gleich auf eine Psychose schließen (Auch wenn es für mich mittlerweile bei den bekannten Fakten ebenfalls zu dieser Theorie führen kann). Ich sehe da aber immer noch einen anderen Grund: Er wollte und konnte es seiner Frau aus unbekannten Gründen nicht erzählen...und auch nicht dem Rest der Familie..letztlich noch Hilfe und Rat bei Frau Hellfritz (Alte Bekannte der Familie, bekannt durch ihren guten Rat) wurden ebenfalls abgelehnt..

1) Ein arbeitsloser Lebensmitteltechniker fährt im Jahr 1984 des öfteren in Urlaub nach Holland??? War es wirklich Urlaub?? Das finde ich auch sehr seltsam...eigentlich versucht doch jeder Familienvater sofort wieder einen Job zu bekommen...vielleicht wurde ihm in diesem Urlaub ja sogar ein Job angeboten? ;-)

2) Morgen wird in der XY-Sendung der Mordfall Bögerl schon zum zweiten Mal präsentiert---auch eine sehr schlimme Geschichte! Finde es auch richtig, dass es so schnell wieder aufgegriffen wird...mit neuen Fakten und einem halbstündigen Filmfall!! Das finde ich Klasse..
Ich habe mich da nur gefragt, warum es in der Zwischenzeit von diesem Fall nichts neues zu hören gab? Haben die Familie und Kinder von Herrn Stoll kein Anrecht darauf zu erfahren, was mit ihm passiert ist? Vielleicht sollten wir da mal in die Offensive gehen, damit er in XY wieder aufgearbeitet wird...dies hat auch schon nach vielen jahren oft noch zu einem Erfolg geführt.

3) Hab es mit dem Bild versucht--beim Kopieren und abspeichern wird es jedoch sehr unscharf---schon verwunderlich--ich kann es ohne Probleme öffnen

4) Achja---welche genauen Verletzungen G.S. gehabt hat, sind uns ja nicht bekannt...daher bietet es sich eigentlich an, einen bewußtlosen Menschen zu überfahren, der direkt auf dem Boden liegt---Bewußtlosigkeit durch Gewalteinwirkung! Dann noch eben schnell seitlich mit dem Auto drüber---ein richtiger Denkzettel verpassen
Das wäre die Gegendarstellung eines Suizids und kommt auch in Betracht, wenn die Ängste des G.S einen bewußten Hintergrund gehabt haben dürfen

5) Dieses YOG'TZE ist für mich eine Art Wegweiser, der in Einklang mit seiner Bedrohung steht. Es ist ihm quasi ein Licht aufgegangen an diesem Abend...ein Ort, ein Platz...er hat dieses Wort selber gelöst und sich Gedanken gemacht!! Nochmal schnell aufgeschrieben und zu seiner Zufriedenheit wieder durchgestrichen--d.h. er wußte nicht, was YOG'TZE heißt, hatte aber eine Vermutung und ist dies in der selben Nacht noch einmal nachgegangen
Er muss sich sicher gewesen sein, seine Bedrohung von der Familie abzuwenden, sonst wäre er sicherlich nicht gegangen an diesem Abend
Kommen solche Codewörter bei Kurierfahrten im Drogenmilieu vor?? Werden Übergabeorte in sogenannten Kassiber verschlüsselt?

MFG


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