Mordfall Tristan

Banshee202 schrieb:Laut Kommissar Fey sind im Rucksack dahingehend keine Spuren gefunden worden.
Keine Ahnung, warum die Darstellungen in den Aktenzeichen XY Folgen oftmals mit Details anderer veröffentlichter Quellen nicht übereinstimmen. Absicht oder Schlamperei?
An die Schilderung, daß Tristan auf der Bank sitzend, mit seinem Messer an irgendeinem Holzstückchen herumgeschnitzt haben soll, kann ich mich auch noch erinnern. Bei Gelegenheit gucke ich mir das nochmal an, ob es auch in diesem 1.Teil von der AZ XY - Folge gewesen ist. Die habe ich noch irgendwo abgespeichert.

Vielen Dank für deine Antwort! Das Rumschnitzen am Holzstück war am Tag des Mordes? Vielleicht auch an der Bank, auf der er saß,, als er mit der Dame mit dem Hund gesprochen hat?

Könntest du mir den XY Beitrag bitte schicken? Das wär der hammer.

0day schrieb:Das Rumschnitzen am Holzstück war am Tag des Mordes? Vielleicht auch an der Bank, auf der er saß,, als er mit der Dame mit dem Hund gesprochen hat?

Das "rumschnitzen" bedeutet nicht, dass das zwangsläufig so war.
Bei Aktenzeichen werden die Fälle auch bewusst emotional dargestellt

Auch dramaturgische Gründe spielen eine Rolle – der Einbruch des Bösen ist umso effektvoller, je jäher er kommt und desto stärker er mit dem Guten kontrastiert. Außerdem sollen die Zuschauer emotional für die Opfer eingenommen werden.

Quelle: https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/aktenzeichen-xy-ungeloest-kultsendung-wird-50-15189773.amp.html

Das verschwundene Taschenmesser wurde ua hier erwähnt, das wurde bereits mehrfach im Thread diskutiert
Beitrag von Teegarden (Seite 582)

Es wurde ja auch bereits diskutiert ob jemand, der gerade den Trampelpfad runterkam, während der Täter Tristan in den Tunnel zog, evtl das Tatmesser mitnahm und am Schulbuch abwischte. Dann würde der Fingerabdruck nie zum Täter passen, egal wie oft der Zopftyp links gemacht wird

anonymous91 schrieb:Sowohl vom Süd- als auch vom Nordeingang aus, hätte jeder Zufallspassant das Licht sofort wahrnehmen können.

Ich denke nicht, denn der Täter war ja relativ tief im Tunnel drin, es gibt einen Höhenunterschied und dann muss man ja erstmal bewusst hinschauen.

Iva schrieb:Ich denke nicht, denn der Täter war ja relativ tief im Tunnel drin, es gibt einen Höhenunterschied und dann muss man ja erstmal bewusst hinschauen.

@anonymous91
Ja, ich stimme Iva zu, von der Nordseite aus kann man in dem Tunnel reinschauen wenn man vorbeiläuft.

An der Südseite ist der Tunneleingang etwas tiefer, d.h. wenn man vorbeiläuft sieht man den Bachverlauf, Tunneleingang (heute mit Gitter), aber man muss diesen kleinen "Hang" runtergehen um in dem Tunnel zu schauen.

ABER:
an der Südseite ist ein Hochhaus, von da aus kann man in diese Senke vor dem Tunnel (wo die Schulbücher gefunden wurden) reinschauen - aber nicht durch den Tunnel.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf…. Das es noch aufgeklärt wie ich würde es mir wünschen !!! Wenn sich sogar der Täter irgendwann selbst stellt

schnuffon schrieb:ABER:
an der Südseite ist ein Hochhaus, von da aus kann man in diese Senke vor dem Tunnel (wo die Schulbücher gefunden wurden) reinschauen - aber nicht durch den Tunnel.

Somit hätte der Täter auch mit mehreren Begleitpersonen nicht mit Sicherheit ausschließen können, dass er während der Tat gesehen wird. Dieser Aspekt bekräftigt wiederum sämtliche Annahmen, die von einem relativ gleichgültigen Einzeltäter ausgehen, welcher von seinem Ziel zu dieser Tat getrieben wurde.

Ein Täter, der die Örtlichkeit bestens kennt, müsste auch die Sichtbedingungen des Hochhauses einschätzen können und sich damit voll darüber im Klaren sein, welch enormes Risiko er da eingeht. Mit dem Angriff am Südeingang hat er jedoch genau das in Kauf genommen.

Da hätte dieser noch soviel planen, kalkulieren oder weitere Begleitpersonen an den entsprechenden Eingängen aufstellen können, trotzdem hätte ihn jemand auf frischer Tat erwischen bzw. außerhalb des Tunnels vom Hochhaus aus sehen können.

Der gesamte Ablauf bleibt weiterhin unbegreiflich.

schnuffon schrieb:an der Südseite ist ein Hochhaus, von da aus kann man in diese Senke vor dem Tunnel (wo die Schulbücher gefunden wurden) reinschauen

In die Senke schon, aber genau das dürfte doch der Grund sein, warum er T. so tief in den Tunnel gezogen hat: Er ist von Süden nicht einsehbar.

Und zum Zeitpunkt des Angriffes war es früher Nachmittag, die meisten dürfen noch nicht daheim gewesen sein. Geschrei, Lärm und Streit sind die Leute dort doch vom Bahnhof gewohnt, ob sie so etwas überhaupt wahrgenommen hätten? Bei dem Lärm von Bahn und Straße?und auf ihren Balkonen hinten raus, ob die da wirklich sitzen bei dem romantischen Ausblick auf die Gleise?

Und es ist doch auch kein Hochhaus, das Mehrfamilienhaus hat vielleicht 4 Stockwerke?
Außerdem, ich mag mich irren, war es doch schon ziemlich grün? Und recht überwuchert?
Einen gewissen Sichtschutz könnte es also gegeben haben?

So oder so, der Täter ist ein Risiko eingegangen und wie wir wissen, war er ziemlich schnell.
Ich meine, was wäre passiert, wenn er tatsächlich vor dem Tunnel bei T.s Fluchtversuch gesehen worden wäre? Dann wäre es nur ein versuchter Raub oder so gewesen...

@Iva
es ist ein recht schmuckloses mehrfamilienhaus. es sind zu wenig stockwerke um ein hochhaus zu sein, glaube ich.

hatte denn das Mädchen , dass den Zopftyp aus dem Gebüsch kommen sah auch gesagt in welche Richtung er davon gelaufen ist ?

Iva schrieb:Außerdem, ich mag mich irren, war es doch schon ziemlich grün? Und recht überwuchert?
Einen gewissen Sichtschutz könnte es also gegeben haben?

Seht euch einfach nochmal die Fotos aus der Spiegel TV Reportage hier im Bilder-Archiv an (oben unter der Kopfzeile): Bilder 137 und 167. Die Aufnahmen zeigen die Spurensicherung vor dem Tunnel, vermutlich am 27.03.1998. Man erkennt das dichte Gestrüpp, welches zwar noch wenig Grün an den Zweigen trägt, aber doch auch so schon einen guten Sichtschutz bietet.

Bild 126 zeigt nochmal die Lichtverhälnisse am Tunneleingang ziemlich gut, bevor das Gitter montiert wurde.

@0day
Ich versuche dir den Beitrag zu schicken, sobald ich ihn wiedergefunden habe, und es technisch gelingt. Es kann aber noch dauern.

musikengel schrieb:hatte denn das Mädchen , dass den Zopftyp aus dem Gebüsch kommen sah auch gesagt in welche Richtung er davon gelaufen ist ?

Hier wurde kürzlich erwähnt, daß er sich in Richtung Bahnhof bewegt hatte. Das stand in irgendeinem Artikel, wenn ich mich richtig erinnere, ein paar Seiten zuvor.

Banshee202 schrieb:Die Aufnahmen zeigen die Spurensicherung vor dem Tunnel, vermutlich am 27.03.1998. Man erkennt das dichte Gestrüpp, welches zwar noch wenig Grün an den Zweigen trägt, aber doch auch so schon einen guten Sichtschutz bietet.

Ich meinte auch für März :)
Es war auf jeden Fall überwuchert mit dichtem Gestrüpp.

Das Mädel sagte Richtung Bahnhof, so auch meine Erinnerung.

Das Haus ist ein ziemlich normales Wohnhaus im Siedlungsbaustil Frankfurts. Etliche Wohnungen, hinten Balkone dran

Vielen Dank für den Hinweis bzgl. den Fotos der Spurensicherung vom März 1998 @Banshee202

Eigentlich erscheint es anhand der Bilder schon so, als ob am Südeingang zur Tatzeit ausreichend Sichtschutz vorhanden war. Jetzt wäre es natürlich zusätzlich interessant zu wissen, wieviele Stockwerke das Wohnhaus auf der gegenüberliegenden Seite insgesamt besitzt. Ist dir das eventuell bekannt? @Iva

Abgesehen davon denke ich weiterhin über die zwei Telefongespräche mit dem Vater nach, welche von den entsprechenden Telefonzellen aus jeweils morgens und mittags geführt wurden.

In diesem Zusammenhang frage ich mich, warum sich Tristan nicht seiner Oma bzgl. den Schmerzen anvertraut hat. Eventuell bin ich nicht richtig informiert, dachte jedoch bisher, dass die drei zusammen gewohnt hatten. Oder liege ich da ggf. doch falsch? Sofern die drei zusammen gewohnt hatten, wäre das doch ebenfalls eine Option für Tristan gewesen, mit der Bestätigung der Oma von der Schule fernzubleiben. Der Versuch fand anscheinend jedoch nicht statt.

@anonymous91
Das verstehe ich auch nicht.
Vielleicht hat die Oma nicht bei ihnen gewohnt und hatte kein Telefon oder konnte (wollte) das mit der Schule nicht entscheiden

abberline schrieb:Quelle: https://m.faz.net/aktuell/politik/inland/aktenzeichen-xy-ungeloest-kultsendung-wird-50-15189773.amp.html

Das verschwundene Taschenmesser wurde ua hier erwähnt, das wurde bereits mehrfach im Thread diskutiert
Beitrag von Teegarden (Seite 582)

Es wurde ja auch bereits diskutiert ob jemand, der gerade den Trampelpfad runterkam, während der Täter Tristan in den Tunnel zog, evtl das Tatmesser mitnahm und am Schulbuch abwischte. Dann würde der Fingerabdruck nie zum Täter passen, egal wie oft der Zopftyp links gemacht wird

abberline schrieb:Das "rumschnitzen" bedeutet nicht, dass das zwangsläufig so war.
Bei Aktenzeichen werden die Fälle auch bewusst emotional dargestellt

Sehr interessant, danke für die ganzen Infos!
Aber wie genau meinst du das mit dem kerl, der den trampelpfad runtergekommen sein soll? Also ein unbeteiligter, der das Messer dort halt gefunden hat und es mitnahm? Oder halt einer der Beihilfe geleistet hat.

Teegarden schrieb am 31.10.2016:Ab ca 1:04 Minute wird von zwei Messern gesprochen, eins davon wird als Tristans Taschenmesser benannt.

Vielen Dank!

@anonymous91
ich kann morgen mal nach dem haus gucken. bin ja eh morgen wieder dort.

Banshee202 schrieb:Ich versuche dir den Beitrag zu schicken, sobald ich ihn wiedergefunden habe, und es technisch gelingt. Es kann aber noch dauern.

Danke, das weiß ich wirklich sehr zu schätzen! Falls du technisch gesehen hilfe brauchst, kannst mich gern fragen. Kenn mich da aus.

0day schrieb:wie genau meinst du das mit dem kerl, der den trampelpfad runtergekommen sein soll? Also ein unbeteiligter, der das Messer dort halt gefunden hat und es mitnahm? Oder halt einer der Beihilfe geleistet hat.

Es gab hier im Thread diverse Diskussionen zum Thema Fingerabdruck.
Der Trampelpfad ist heute etwas zugewachsen, damals war er wohl auch ein Örtchen zum Austreten. Die Bahnhofsklos waren damals geschlossen, in der Nähe waren Kiosk, Bahnhof, Busbahnhof und der Park (im Volksmund "Bruno-Hasch-Anlage" wegen der vielen Dealer.

Höchst: Polizei ist machtlos gegen die Dealer in der Bruno-Asch-Anlage

Quelle:
https://www.fnp.de/frankfurt/keine-handhabe-gegen-dealer-10853243.html

Angenommen jemand ging den Trampelpfad zum Austreten, Dealen etc runter, während der Täter Tristan in den Tunnel zog, findet das Messer mit dem Blut, wischt es am Schulbuch ab und hinterlässt den Abdruck. Dann kann jeder Zopfmann geprüft werden, der Abdruck passt nie.
Ausserdem verging zwischen der Tat und Eintreffen der Polizei über eine Stunde, in der jeder zb den Rucksack hätte mitnehmen können.
Es bliebe ein verdächtiger Zopfmann, dem man nichts nachweisen kann ausser Teil DNA. Der wiederum hält danach den Ball flach, weil die Polizei sofort wieder auf dem Schirm hätte.
Vielleicht gab es auch einen Lockvogel oder jemand wurde durch den Zopftyp auf Tristan aufmerksam. Alles Theorien,wobei die wahrscheinlichste ist, dass der Zopfmann höchst verdächtig ist.

@anonymous91
@Ganovenjulchen

Tristan soll eine Zeit lang auch mal bei seiner Oma gewohnt haben, in Zeilsheim, nördlich von Sindlingen gelegen (wo er auch zuletzt zur Schule ging), westlich vom angrenzenden Stadtteil Höchst, bzw. Unterliederbach. In Unterliederbach wohnte er nur mit seinem Vater zusammen.

Anya1981 schrieb:ich kann morgen mal nach dem haus gucken. bin ja eh morgen wieder dort.

Nachgezählt habe ich nir, also nicht mal drauf geachtet. Aber es erschien mir immer unauffällig mein Tipp 3-4 Stockwerke und Hochparterre.