Mordfall Tristan

@Elefant100
@Stern90
Dass Tristan die Schule schwänzen wollte, ist offensichtlich.

Denn ein medizinisches Problem, dass ihn tatsächlich von einem normalen Tagesablauf hätte abhalten können, lag offensichtlich nicht vor. Er hat morgens ganz normal am Schulunterricht teilgenommen und ist danach um den Bahnhof herumgestreift. Dabei trug er sogar seinen Rucksack auf dem angeblich so schlimm verletzten Rücken.

Trotzdem hat er morgens seinen Vater angerufen, um von ihm blaues Licht zu kriegen, den Unterricht bleiben zu lassen und stattdessen zum Arzt zu gehen. Ich vermute, der Vater hat diesbezüglich einschlägige Erfahrungen gemacht und ihn deswegen überredet, dennoch in die Schule zu gehen. Am Mittag bei der Klassenlehrerin hat es dann besser geklappt.

Es ist aber naheliegend genug, dass Tristan die Schule schwänzen wollte, weil er schlicht und einfach keine Lust dazu hatte. Das passt zu seiner Biographie, genau wie das ziellose Rumstreifen und Herumhängen um den Bahnhof. Da drängt sich mir nicht noch zusätzlich eine Verabredung auf.

Vermutlich hat Tristan an diesem Tag einfach die Gelegenheit beim Schopf gepackt, weil er tatsächlich von den Steinwürfen einen blauen Fleck, eine Schürfung, oder ähnliches am Rücken hatte. So konnte er etwas vorzeigen, anstatt ins Blaue hinaus zu simulieren.

@Elefant100
Die Ermittler gehen von einem Täter aus, nicht von zwei. Sicher gibt es dazu Anhaltspunkte, die nicht veröffentlicht wurden, dennoch Fakt.

@Anevay


Dann sollten die Ermittler mehr Fakten veröffentlichen, denn vielleicht kann man so Tristans Mörder endlich finden.

LG

@Elefant100
Tun sie aber nicht, sicher begründet, da Täterwissen. An die bekannten Fakten sollte man sich (mMn) halten.

Die Profiler gehen von

- 1 Täter
- sexuellem Hintergrund

und davon das nicht der Täter den Rucksack nach Niedernhausen verbracht hat, aus.

Ausser dem Fingerabdruck hat man weitere DNA gefunden. Sowohl das 1. wie auch das 2. Täterprofil ist hier im Thread zu finden, desweiteren das keine Blutspuren im Rucksack gefunden wurden.Die Berichte sind ebenfalls alle im Thread verlinkt.

@Elefant100

Elefant100 schrieb:Warum geht man eigentlich von einem Mann als Täter aus?

Es könnte sogar eine Frau gewesen sein die gerne Mann wäre.

Klar. Das ist ja auch schon oft vorgekommen, dass Frauen kleine Jungs töten und zerstückeln...
und noch öfter ist es vorgekommen, dass diese Täterinnen eig. gern ein Mann wären...

Andere Denkrichtungen können interessant sein, aber auch komplett unrealistisch.

@Axolotl

Es gibt nichts was es nicht gibt.

LG

@Axolotl

PS.

Da war jemand am Werk der fachmännische Kenntnisse hatte und die haben nicht nur Männer.

@Elefant100

Es gibt hervorragende weibliche Fach"männer". Aber nenne mir bitte einen Fall, indem eine Frau allein eine auch nur entfernt ähnliche Tat begangen hat. Du wirst ihn nicht finden. So etwas machen nur Männer.

@Axolotl

Du meinst soetwas macht ein männliches Hirn :-)

Ich gebe auf, im grundegenommen hast du ja mit allem Recht was du schreibst.
Ich befasse mich schon lange mit solchen Taten und auch mir ist solch ein Fall nicht bekannt.

Letztens las ich Ripper sei eventuell eine Frau gewesen, puhh, diese muss aber dann verdammt viele männliche Abteile in sich gehabt haben.

@Elefant100

Elefant100 schrieb:Du meinst soetwas macht ein männliches Hirn :-)

Ja. Der Körper macht dann gemeinsame Sache mit dem Hirn.

@Elefant100: deinen Ehrgeiz in allen Ehren, aber wir sollten hier uns doch auf all die Fakten beschränken, die eben auch wirklich Fakt sind...;)
Natürlich, die Tat als solches ist so abstrus und unglaublich in ihrer Ausführung, dass man in sämtliiche Richtungen denken mag, aber einige sollte man hier dennoch verwerfen oder einfach nicht thematisieren, um eben wieder konstruktiv an dem Fall arbeiten zu können - denn dass es keine Frau war, ist sicher den meisten klar...

Nicht böse gemeint, aber ich finde es schade, wenn hier die Seiten mit Postings gefüllt werden über Details bzw. Dinge, die schon super-oft thematisiert wurden oder eben Vermutungen, die klar belegbar nicht Fakt sind...;)

Im Übrigen gebe ich @Axolotl recht: die Ermittler werden neue Details nur wohldosiert - und bedacht veröffentlichen... eventuell bekommen wir ja an Tristan's Todestag im März wieder Neues präsentiert. Mal sehen.

Ich bin mir ja fast sicher, dass Tristan seinen Mörder kannte und sich an diesem Tag bewusst mit ihm verabredet hat.

Wäre er von einem Unbekannten auf dem Weg überfallen worden und ins Wasser gezogen, wie erklärt sich dann, dass der Rucksack trocken blieb?? Man hätte es ja an den Büchern gesehen, wäre er ins Wasser gefallen.

Ich denke, sie haben sich da verabredet, saßen vielleicht ein paar Minuten im Gras vor dem Bach, wobei Tristan seinen Rucksack absetzte. Dazu passt ja auch die Ausrede mit dem Arzt und das vorzeitige Verlassen der Schule.

Ich denke auch dass, das mit der tschechischen Karte eine falsche Fährte ist, die bewusst gelegt wurde.

Und ebenfalls denke ich, dass der Täter in der näheren Umgebung wohnt oder gewohnt hat. Nur Ortskundige wussten, dass die Brücke als Abkürzung für Kinder diente. Auch das Auffinden des Rucksackes 1 Jahr nach der Tat spricht für mich dafür. (Warum geht die Polizei eig davon aus, dass er dort nicht vom Täter abgelegt wurde)

Ich finde auch die Ähnlichkeit von Oliver S. und dem Phantombild erschreckend, was ich allerdings für reinen Zufall halte.

Jemand hat hier mal geäußert, dass die Karte ja von einem Tschechen stammen muss, da man die Karte ja nur dort erwerben kann. Dann geht doch mal auf einen Flohmarkt. Da findet man doch alles Mögliche. Und da sind auch schön viele DNA Spuren von anderen drauf...

Meine Meinung nach wie vor: das ist eine bewusst falsch platzierte Fährte! Jemand der so einen Mord begeht wäre niemals so dumm, seine Karte inklusive blutigem Teilfingerabdruck in den Rucksack des Jungen zu legen und diesen iwo abzulegen.

@tiara
Wenn der Täter mit Tristan dort verabredet gewesen wäre, so wäre der Ort wegen der Entdeckungsgefahr schlecht gewählt, wenn er wie du auch vermutest gewusst hätte, dass er regelmäßig von anderen Kindern als Abkürzung frequentiert wurde.

Und das zurücklassen der Karte muss weder eine falsche Fährte sein, noch mit Dummheit zu tun haben. Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung z.B. nehmen Gefahr zwar war, halten sich aber für unantastbar, und begehen daher bei Verbrechen solche Fehler, selbst wenn sie sonst hochintelligent sind.
Mörder leiden übrigens überdurchschnittlich häufig an solchen Störungen.

@funkygirl83
Ermittler werden neue Details nur wohldosiert - und bedacht veröffentlichen... eventuell bekommen wir ja an Tristan's Todestag im März wieder Neues präsentiert. Mal sehen.

na da wäre es nach fast 17 Jahren mal Zeit, die "Dosis" zu erhöhen.
Wenn ein Fall nicht innerhalb der ersten paar Monate gelöst ist schwinden die Chancen erheblich.
ich glaub nicht, dass es noch etwas zu veröffentlichen gibt. Es ist ein Mord an einem Kind geschehen, da spielt man als Polizei hoffentlich keine Spielchen von wegen neue Fakten preisgeben zum Jahrestag.

Spiegel Zitat"Als der Junge längst tot ist, lässt der Mörder noch immer nicht von dem Kind ab: Er schleift Tristan 28 Meter in die Dunkelheit in der Mitte des Tunnels, schneidet große Hautteile und Muskelgewebe aus dem Ober- und Unterschenkel sowie der Hüfte des Opfers heraus"

Also ich würde daraus schließen,dass er diese Körperteile wahrscheinlich gegessen hat,da gerade Hautteile aus Ober und Unterschenkel und auch Muskelgewebe entfernt worden sind.Ansonsten gibt es da irgendwie keine andere Erklärung.

Zitat Spiegel" Junger Kerl mit Zopf

"Ende März 1998 erschien dann eine 14-Jährige bei der Kripo und machte Angaben über einen Unbekannten, den sie in der Nähe des Tatorts gesehen haben wollte: Ein junger Kerl, das Haar zu einem Pferdeschwanz oder Zopf gebunden. Trotz weiterer Ermittlungen blieb die Identifizierung dieses Mannes unmöglich.

Die intensive Tür-zu-Tür-Befragung im Umkreis des Tatorts lieferte den Ermittlern am 2. April 1998 einen weiteren interessanten Hinweis: Zwei Anwaltsgehilfinnen gaben zu Protokoll, dass sich kurz nach der Tat ein junger Mann in der Kanzlei gemeldet habe. "Nervös und aufgeregt" bat er damals um anwaltlichen Beistand.

In akzentfreiem Deutsch äußerte er sinngemäß folgende Formulierung: Er habe "Mist gebaut" und brauche Rat. Ohne den tatsächlichen Hintergrund dieses Hilferufs zu kennen, schickten die beiden Frauen den Mann zu einem Strafverteidiger.

Darauf verschwand der Mann, dessen Alter, Größe und Gestalt der Beschreibung der ersten Zeugin ähnelte. Auffälligstes Merkmal: Sein langes, dunkleblondes Haar, das er zu einem Zopf oder Pferdeschwanz gebunden trug und eine auffällige Veränderung der Oberlippe, die von einer Vernarbung stammen mag oder eine charakteristische, angeborene Fehlstellung ist."


Was heißt kurz nach der Tat? Wenn er Körperteile mitgenommen hat und es tatsächlich der Täter ist muß er diese ja irgendwo gelagert haben.Das heißt,er müßte im unmittelbaren Umfeld dort wohl Zugang zu einer Wohnung oder Lagerfläche gehabt haben.Der wird ja kaum mit den Körperteilen in einer Tüte oder Tasche beim Anwalt reinspaziert sein.

@Kodama
Ich denke, der Mörder hat sich absichtlich um eine Zeit mit ihm verabredet, in der andere Kinder noch in der Schule sind und sie weitestgehend ungestört sind.
Klar ist es ein Tatort mit hoher Entdeckungsgefahr. Doch ob der Mörder sich da mit ihm verabredet hat oder zufällig dort aufgelauert hat: Er hat diesen Tatort gewählt. Für mich ist es ziemlich sicher dass er ihn kannte. Wenn man hinterrücks von einem Fremden überfallen wird, hat man in der Regel keine Zeit den Rucksack noch abzusetzen.

Ich denke eher an ein Zufallsopfer,der Täter war ja schon vorher aufgefallen,dass er Kinder ansprach oder sie beobachtete.

Gerade war ich mal wieder auf der BKA Seite um zu sehen, ob es bezgl.Tristan vielleicht iiirgendeine Neuigkeit gibt. Leider nichts . Aber was mich verwundert ist , das ein Teil der ja privat ausgesetzten Belohnungen zeitlich begrenzt ist . Wie kommt man auf so eine Idee ?

Für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung des/der Täter(s) führen, hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main eine Belohnung in Höhe von 15.000 € ausgesetzt.Weitere, sehr hohe Beträge, wurden von zwei Privatpersonen ausgelobt. Eine zeitlich unbegrenzte Auslobung in Höhe von 5.000,-- Euro und eine zweite Auslobung in Höhe von 80.000,- Euro, die allerdings bis zum 31.05.2016 begrenzt ist.

http://www.bka.de/nn_198164/DE/Fahndungen/Personen/UngeklaerteMordfaelle/ungeklaerteMordfaelle__node.html?__nnn=true (Archiv-Version vom 05.07.2014)