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Mordfall Tristan

23.498 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Aktenzeichen Xy, Frankfurt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Tristan

Mordfall Tristan

03.09.2015 um 19:25
Irgendwas muss die Kripo ja auch der Öffentlichkeit zum Frass vorwerfen an möglichen Ermittlungsständen, glaube auch dass es nicht die Unwahrheit ist, sondern es nach den Ermittlungen halt darauf hindeutet, aber ein Ermittler wäre ziemlich schlecht beraten, wenn er sich in einem solchen Fall nur auf das eine Motiv stürzt....warum ist der Fall noch nicht gelöst, obwohl man nach außen vorgibt zu wissen, der Zopfmann sei der Täter, fussend auf dessen Neigung zu Kindern und dem 1 plus 1 Rechenexempel, Tat = sexuell motiviert Zopfmann = sexuell auffällig, Zopfmann = Täter. Hab selten eine so plausible Erklärung gehört....normalerweise geht man von einer Klärung innerhalb von wenigen Wochen aus...Rasterfahndung etc....

17 Jahre läuft der Zopfmann durch Höchst und Umgebung und der Mord ist nach wie vor nicht aufgeklärt.


Bist Du Dir sicher, dass die Ermittler richtig liegen? Ich nicht....


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Mordfall Tristan

03.09.2015 um 23:15
Wenn aber der zopfmann aus dem gebüsch herauskam und kein rucksack oder keine Tasche bei sich hatte kann er nicht der Täter sein wenn ich es richtig verstehe.So muss der Täter zur flucht den anderen Tunnelausgang genommen haben.Rein spekulativ.


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Mordfall Tristan

03.09.2015 um 23:24
Zitat von CatwhispererCatwhisperer schrieb:Tristans verhalten selbst Könnte also ursächlich für den hass auf ihn selbst sein? Vielleicht hatte Tristán selbst "eine leiche im keller"
Er wird auch nicht mehr "Leichen im Keller" gehabt haben, als viele andere auch. Pack schlägt sich - Pack verträgt sich, so in der Art. Deswegen glaub ich nicht, dass Hass und Rache eine Rolle gespielt haben könnten. Aber Jugendliche würde ich, wie ich bereits schrieb, nicht ausschließen.

Hier nochmal eine Zusammenfassung des Mordlust-Falls, den ich schon weiter oben erwähnt hatte, und der erstaunliche Parallelen zum Mord an Tristan aufweist: Brutalität, die an eine Abrechnung denken läßt, öffentlicher Ort, Abgebrühtheit.

Ich beziehe mich auf das ersten Kapitel des Buches "Aus reiner Mordlust" von Stephan Harbort, der diesen Fall wiedergibt.
https://books.google.de/books?id=2z1tAgAAQBAJ&pg=PT10&lpg=PP1&focus=viewport&hl=de

(andere Fälle aus dem Buch zeigen Verbindungen zu Gewalt- und Horrorfilme als Auslöser bzw Vorbilder für solche Taten.)

--------------------

In einem Waldgebiet wird die grausam zugerichtete Leiche eines 36jährigen (arbeitslos, allein lebend, schwul) gefunden.
Der Körper des Toten ist übersät mit teilweise tiefreichenden Stichwunden. Mit großer Wucht muss der Täter aus verschiedenen Richtungen zugestochen haben. Augen und Hals wurden mehrfach durchbohrt, andere Stichverletzungen hat der Täter hinter den Ohren gesetzt, sie führen in den Schädel hinein. Dort, wo einmal der Mund gewesen ist, befindet sich nur noch eine breiige Masse. Insgesamt zählen die Rechtsmediziner 97 Einstiche. Darüber hinaus werden Rippenserienbrüche festgestellt, hervorgerufen durch stumpfe Gewalt. Todesursache: Verbluten nach innen und außen.
Das Opfer muss "über einen längeren Zeitraum hinweg wiederkehrenden Torturen ausgesetzt gewesen" sein. Die Ermittler fragen sich deshalb:
Wurde der Getötete demnach gefoltert? Oder deutet die Verstümmelung von Mund- und Augenpartien auf eine symbolisch zu verstehende Abrechnung im Milieu hin? Soll die Vielzahl der Verletzungen als Warnung verstanden werden?
Ermittlungen ergeben, dass der Ermordete häufig am König-Heinrich-Platz, wo sich viele Jugendliche tummeln, gesehen wurde. Dort treffen sich täglich zwischen 10 und 20 meist männliche Jugendliche.
Es ist keine verschworene Gemeinschaft, keine Gang, keine Bande, die sich am König-Heinrich-Platz versammelt, vielmehr sind es überwiegend deutsche Jugendliche aus der näheren Umgebung mit losen Kontakten untereinander. Freundschaften sind eher selten.
Alle Jugendliche gaben an, dass sie das Opfer oberflächlich gekannt und auch durchaus gemocht haben. Er spendierte ihnen gerne mal Bier und Pommes, auch stellte er manchmal sein Auto für Spritztouren zur Verfügung.

Ein 16jähriger kannte den Ermordeten etwas besser, er soll ihn als Letzter lebend am Platz gesehen haben, sei ihm aber nicht gefolgt. Er erzählte auch, dass er hin und wieder Geld für sexuelle Kontakte vom Mordopfer erhielt.
Alle Jugendlichen bestätigen die Angaben, dass der Ermordete am Abend des Mordes alleine den Platz verließ, niemand ihm gefolgt sei.

Eine Gruppenvernehmung der Jugendlichen wird vorzeitig abgebrochen, weil die Beamten nur "Gekicher, Gelächter, Unverständnis und Unmut" ernten.
»Lasst uns doch endlich in Ruhe!«
»Wir sind unschuldig!«
»Leckt uns doch am Arsch!«
Dann wird das Auto des Opfers gefunden, 300m vom Platz entfernt. Im Auto finden sich Blutspuren, auch unter dem Auto, was ein mehrmaliges Überfahren des Opfers nahelegt. Da das Auto in der Nähe des Platzes gefunden wurde, werden die Jugendlichen erneut nacheinander befragt. Eine 14-Jährige, die nur am Rande zur Gruppe gehört, bricht, nachdem die Beamten behaupteten, ihr nicht zu glauben, schließlich ihr Schweigen,
Alle hätten sie von dem Mord gewusst, der von den Tätern sogar angekündigt wurde. Nach der Tat habe man sich von den Mördern die Abläufe bei einer Flasche Bier schildern lassen, Szene für Szene, man habe kein grausiges Detail ausgelassen. Man habe sich dabei prächtig amüsiert und sei bester Stimmung gewesen.
»Alle« – das sind insgesamt 13 Jugendliche, zwischen 14 und 17 Jahre alt, darunter drei Mädchen.
Haupttäter sind demnach der oben erwähnte 16jährige und ein 17jähriger. Nachdem sie zuvor mit anderen einen älteren Herren in einer öffentlichen Toilettenanlage niedergeschlagen hatten, und dafür viel Beifall von der Gruppe erhielten, entschieden sie, dass der ihnen bekannte und ihnen gegenüber freundliche 36jährige als nächstes dran glauben müsse.
In den nächsten Tagen werden Pläne geschmiedet, wann, wo und wie man »die schwule Sau plattmachen« will. Am besten in dessen Wohnung. Die Möchtegern-Täter übertreffen sich gegenseitig mit grausigen Ideen, wie »das abgehen soll«: den Leichnam beispielsweise zerstückeln, mit Stöcken aufspießen und an der Decke aufhängen – »ein schönes Mobile«; oder den Kopf des Toten aufschlagen, das Gehirn herausnehmen und »einfach an die Wand klatschen«.
Auch in den nächsten Tagen gab es nur ein Thema: wie der Mann "kaltgemacht" werden soll, alle wollten dabei sei, auch die Mädchen.

Drei sollten schließlich die Tat begehen, der dritte war aber am vereinbarten Tattag verhindert, so blieb es bei den beiden 16 und 17jährigen.

Gegen 21:30 besuchen sie, zwei Messer verstecken sie unter der Kleidung, das Opfer, überreden es, sie mit dem Auto zu einem am Rande der Stadt gelegenen Baggerloch zu fahren, ein Zelt abzuholen. (Kurzfristig disponieren sie um: der Plan, den Mord in der Wohnung zu begehen erscheint zu unsicher)
Am Ziel angekommen stößt der eine von hinten das Fleischermesser unvermittelt in den Rücken des Opfers, beim zweiten Stich dringt es bis zum Schaft, bleibt stecken. Das Opfer will seinen Peinigern entkommen, mit Faustschlägen wird es daran gehindert. Auf den Liegenden wird getreten.

Als Stimmengewirr Spaziergänger ankündigen, überreden die Täter das Opfer, stillzuhalten, sie würden ihn dafür dann ins Krankenhaus fahren. Damit die Spaziergänger das Stöhnen ihres Opfers nicht hören, beginnen sie zu pfeifen. Die Spaziergänger entfernen sich wieder.
Auch später, als einer das Auto holt, und der andere allein mit dem Opfer ist und erneut Fußgänger nahen, gelingt es, das Opfer mit Andeutungen, ihn laufen zu lassen, ruhig zu halten.

Entgegen dem Versprechen ihn ins Krankenhaus zu bringen fahren sie in die Nähe eines Waldstückes.
Mit einem zweiten Messer wollen sie ihn endgültig "alle machen". Der schwer Verletzte versucht mit letzter Kraft zu fliehen, ihm werden die Beine weggetreten, einer rammt ihn, über ihm kniend, mehrmals das Messer in die Brust. Als das Opfer nach einer Weile doch noch Lebenszeichen von sich gibt, wird nochmals mehrmals auf ihn eingestochen. Um sicher zu gehen wird das Opfer acht mal mit dem PKW überfahren.

Die beiden Täter fahren zurück zum Platz und säubern den Wagen von ihren Fingerabdrücken..

Kurz danach "prahlen sie vor den anderen Jugendlichen mit dem, was sie soeben verbrochen haben." Kein Bedeuern, keine Anteilnahme, keine Bedenken, kein Widerspruch, keine Vorwürfe. Stattdessen "unverhohlene Bewunderung für die Mörder. Und alle sind sich einig, die Geschichte für sich zu behalten."

Die Schlagzeilen der nächsten Tage: »Grausiger Mord im Wald«, »Verstümmelte Leiche gefunden«, »Bestialische Tat in den Abendstunden«.werden euphorisch aufgenommen, die Täter lesen die "Artikel den anderen laut vor. Wieder herrscht allgemeine Begeisterung, die auch noch einige Tage anhält"


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Mordfall Tristan

03.09.2015 um 23:53
Was auch interessant wäre ist folgendes
Was ist mit Tristans Mutter,wo hat sie gearbeitet welches soziale umfeld hatte sie,wenn kannte sie von der Arbeit wo verbrachte sie Ihre Freizeit,


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Mordfall Tristan

04.09.2015 um 01:35
@funkygirl83
Zitat von funkygirl83funkygirl83 schrieb:Wen hätte er damit warnen sollen?
Ich habe einfach Fragen an die Runde gestellt.
Fragen, weil ich an Spekulationen nicht interessiert bin und mehrere Diskussionsteilnehmer können unterschiedliche uns konstruktive Antworten geben.
Fragen regen zum Nachdenken an.

Übrigens, in meinem Beitrag 3 Fragen, drauf mit eine Frage zu antworten ist unhöflich - sagt man salop - ich betrachte es überflüssig.
Zitat von funkygirl83funkygirl83 schrieb:Ein solcher Mordfall wie dieser wurde nirgends bekannt.
Ist eine Wiederholung aus Interwievs, Berichten, Beträgen, usw.
Der Satz ist den Lesern, den Teilnehmer und mir bekanntt.
Zitat von funkygirl83funkygirl83 schrieb:Da sollte man sich vll doch an die Ausführungen und Vermutungen von Kripo und Profilern zu dem Fall halten.
Ich haben nichts von "Ausführungen und Vermutungen von Kripo und Profilern" falsch dargestellt - sollte es sein, bitte um erklärende Hinweise und selbstverständlich bin ich bereit meinen Kenntnisstand zu aktualliesieren.

@yasumi
hat gestern aus der Frankfurter Rundschau vom 02.04.1998:
Zitat von yasumiyasumi schrieb:Der auf 18 bis 25 Jahre geschätzte Mann hatte das Haar zu einem Zopf gebunden. Er trug eine Baseballmütze, eine schwarze Lederjacke und dunkle Jeans. Der Mann soll breitschultrig sein und eine sportliche Figur haben
o.k., ich lese mal die einzelnen Beschreibungsmerkmale der Beschreibung und versuche das nachzuzeichnen und notiere dazu die Fragen und Überlegungen, die ich beim Zeichnen der Merkmale mir stelle (jeweils in den Klammern):
- Alter 18-25
(Kopfform. Rundlich oder länglich?)
- Mann (Gesicht mit männlichen Zügen)
- das Haar (Haarfarbe?)
- Zopf (wie lang ist ein Zopf? hängt eher links oder rechts?)
- gebunden (also in Vorderansicht kaum sichtbar?)
- Baseballmütze (Farbe? Hatte die eine Logo drauf?Wenn ja, welche bekannte?)
- ... und (hängte der Zopf aus der Mütze raus?Mützenschild nach oben oder nach unten zeigend?
- schwarze Lederjacke (wieso wird schwarz erwähnt, Lederjacken sind meistens schwarz?)
- dunkle Jeans (Modisch? Eng oder breit?)
- breite Schultern (das erklärst sich mit der Form der Lederjacke, aber nicht die reale Schulterbreite?)
- sportliche Figur

In der Beschreibung sind KEINE Farben genannt, ausser bei der Lederjacke und grad dort ist Farbe völlig unwichtig.
Ich sehe meine fertige Zeichnung und dort ist eine männliche Person drauf, der trägt zur meine Überraschung eine Baseballmütze und sogar einen Zopf ... die Mütze und der Zopf scheinen wichitg zu sein ... der Fall heisst "Zopfmann" .... Zeugen berichteten von der Mütze und Zopf ....

... Wieso sind Mütze und Zopf auf dem Phantombild nicht drauf, wenn die wirklich wichtig sind?

Die Beschreibung ist farblos (=zu allgemein) mit wenig Inhalt.

Wieso wurden die Schuhe des Täters nicht erwähnt?
Laut meine Zeichnung würde ich noch zusätzlich Sportschuhe dazu zeichnen.

Die Schuhe waren am Tatort bewusst positioniert. Laut Ermittlungen ist das Positionieren der Schuhe eine unbekannte Handlung.
Handlungen können mit Fetischkomponenten (Zwangshandlung?) erklärt werden.

Ich würde die obige Beschreibung wie folgt erweitern:
"- sportliche Figur und Schuhe."

Somit hätte ich keine reale Beschreibung (=Aussage nicht zutreffend)
und
ich hätte eine Zeichnung, die dem Phantombild nicht ähnelt.
Schuhe wegradier, Pahntombild und meine Zeichnung sind nicht identisch.

Phantombild und Aussage des Mädchens sind nicht identisch.
Zur Erstellung des bekannten Phantombildes waren weitere Annahmen (z.B: Augenform) oder Aussagen (z.B. Hasenscharte) beitragend.

Versucht einfach die obige Beschreibung aus der Presse nach zu zeichnen ;-)


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Mordfall Tristan

04.09.2015 um 08:04
Zitat von tomxtomx schrieb:Was auch interessant wäre ist folgendes
Was ist mit Tristans Mutter,wo hat sie gearbeitet welches soziale umfeld hatte sie,wenn kannte sie von der Arbeit wo verbrachte sie Ihre Freizeit,
Wofür sollte das wichtig sein? Die Mutter ist bereits viele viele Monate zuvor verstorben.


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Mordfall Tristan

04.09.2015 um 18:14
@drachenflieger
In einem der TV-Berichte wurde meines Wissens gesagt, dass der Täter eine Baseball Mütze trug, bei der der Zopf hinten heraushing. Also gehe ich davon aus, dass das Schild nach vorne zeigte.

Schuhe wurden evtl. nicht erwähnt, weil nicht darauf geachtet wurde.

Aber was nützt uns das alles?

Das Phantombild wurde nicht nur nach den Angaben des Mädchens erstellt, sondern auch auf die Beschreibungen der Mitarbeiterinnen in der Kanzlei. Und ob es sich dabei wirklich um Tristans Mörder handelte, als bei dem Typen, der in der Kanzlei auftauchte, ist auch fraglich.


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Mordfall Tristan

04.09.2015 um 19:03
Die jugendlichen die den zopfmann beschrieben haben, ist es ausgeschlossen, dass diese in irgend einer form von der tat gewusst haben, vielleicht sogar den wahren täter kannten (mal angenommen jugendliche waren der täter bzw die täter)?


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Mordfall Tristan

04.09.2015 um 19:08
Ich denke darüber nach, ob der zopfmann, der ja ständig mit kindern gesehen wurde, von eventuell mitwissenden an der tat, "benutzt" wurde, um von dem wahren täter abzulenken.


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 15:08
*ARGH* 😩
Nochmal zu der Positionierung der Schuhe:
Es wurde hier oder in einem (vll. auch mehrern) Berichten mal die "Theorie" in Betracht gezogen, dass der Täter die Schuhe genau auf die Wunden stellte, um den "Schockmoment" (noch) zu erhöhen, wenn man die Schuhe von der Leiche Tristans entfernt...
Kann sich wer daran erinnern bzw. kann jemand sagen WO das stand?
Ich habe gestern schon aaaals danach gesucht aber habe es leider bisher (noch) nicht wieder finden können. 😐
Weiss dazu vielleicht jemand etwas?


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 18:06
@SunnyBeatz
Oh, das hört sich interessant an und ich wusste bislang nix davon; wurde das hier nur im Forum als Möglichkeit erwähnt oder von Seiten der Presse oder Kripo in den Medien veröffentlicht?
Hört sich für mich sogar plausibler an als die Undoing-Sache -bzw. Theorie...


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 18:42
Ich kann mich daran leider auch nicht erinnern, mal etwas davon gelesen zu haben. Immer nur vom "undoing". Würde mich daher auch interessieren.


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 18:45
@SunnyBeatz
Evtl. hilft dir das weiter:

Fall Tristan: Auf der Spur des Schlächters
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-tristan-auf-der-spur-des-schlaechters-a-487490-2.html

Über dem Artikel steht:
SPIEGEL TV Magazin hat jetzt die bislang geheimen Ermittlungsakten eingesehen.
Auszug aus dem oben genannten Artikel:
Tristans Schuhe stellt der Täter schließlich exakt auf die Schnittverletzungen an Hüfte und Oberschenkel, und zwar genau so, dass die schweren Verletzungen durch die Schuhe möglichst verdeckt werden. Sie sollen vermutlich die Nacktheit des geschundenen Körpers bedecken. Zusammen mit dem Versuch, die Hose des Opfers wieder hochzuziehen und das Gesicht mit der Jacke zu bedecken, könnte der Täter so versucht haben, die Persönlichkeit des toten Kindes wiederherzustellen. Die Kriminalwissenschaft kennt dieses Verhalten unter dem Begriff des "un-doing" ("ungeschehen machen"), was auf den Versuch einer Art "Wiedergutmachung" hindeuten könnte.



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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 18:49
Das ist ja das angesprochene "Undoing", die Kollegin hatte ja angesprochen, dass der Täter damit den Schockmoment noch vergrößern wollte, nicht das der tote Junge schon schlimm genug gewesen wäre, evtl. wollte er damit noch mehr schocken, dass nach der Wegnahme der Schuhe noch die grausamen Verstümmelungen zum Vorschein kommen.

Für mich würde diese "Schock-Vermutung" wesentlich mehr Sinn ergeben. Denn wer so eine Tat begeht, hat anschließend sicherlich keine Wiedergutmachung im Kopf!


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 19:27
@SunnyBeatz
Offiziell ist das glaub ich nicht, ein User hatte das mal angesprochen:
Beitrag von Interested (Seite 160) und der darauf folgenen Post

Im ersten Täterprofil wurden neben dem "Undoing" noch andere Varianten in Erwägung gezogen:
Die sorgfältig auf die Leiche gestellten Schuhe haben mehrere Erklärungen gefunden. Als möglich - aber weniger wahrscheinlich - gilt die Version der "emotionalen Wiedergutmachung". Dabei versucht der Täter, das Chaos, das er angerichtet hat, durch einen Akt der Ordnungsliebe sozusagen ungeschehen zu machen. Es könnte auch sein, daß der Mann von Kind an eingebleut bekam, Schuhe ordentlich hinzustellen, und dieses Muster selbst das grausige Verbrechen überlagert hat. In Frage kommt weiter die These, daß die Schuhe auf dem Rücken des hingeschlachteten Kindes ein zusätzliches Signal der Degradierung des Opfers waren.
Rhein-Main-Zeitung 7.1.2002


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 19:37
Super, merci, @yasumi
Das finde ich wirklich plausibler als die Undoing-Theorie, gebe dir recht, @LL-COOL-A


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 19:45
Mit den schuhen Sehe ich 2 dinge am wahrscheinlichsten:
- degradierung
- schockmoment vergrössern

Undoing glaub ich nicht so wirklich dran, denn das wäre ja eine initialentscheidung des täters, was ich bei einem solch lang und intensiv geplanten mord (so denke ich das) nicht passt...

Was bringt uns dass bezüglich der fallermittlung?


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 20:04
@funkygirl83
@LL-COOL-A
@Catwhisperer

Undoing ergibt für mich persönlich mehr Sinn als der zusätzliche Schock. Zunächst einmal würde es die Theorie, dass der Täter aus dem Umfeld von Tristan kommt bestätigen. Undoing dient in erster Linie ja mal dem Täter, der sich bemüht das Opfer in einem "friedlicheren" Erinnerungsbild zu behalten und seine Schuld zu begleichen. Zugleich kümmert er sich um sein Opfer und richtet möglicherweise über sich. Das wie folgt beschriebene ist typisch für die Wiedergutmachungsthese. Er versteckt die Schnitte für sich mit den Turnschuhen, legt die Jacke über ihn. Wobei die Jacke über dem Gesicht des Kindes auch für Depersonalisierung stehen kann.
Statt sich nach dem Mord schnell und einfach vom Tatort zu entfernen und die Leiche nach der Tat einfach liegen zu lassen, hat er sie in besonderer Weise zurechtgelegt. Er nimmt sich sogar die Zeit und bringt einen im Kampf verlorenen Schuh des Opfers vom Eingang zurück in die Mitte des Tunnels. Dort legt er die Leiche in einer schlafähnlichen Haltung auf einen Betonsockel, ganz so, als wolle er Tristan dort aufbahren.
Bevor der Täter den Tunnel endgültig verlässt, zieht er Tristan die Jacke über den Kopf, um sein Gesicht zu bedecken. Auch seine Hose zieht er über die schweren Schnittverletzungen an den Beinen wieder nach oben. Zumindest ist der Versuch klar erkennbar, auch wenn es nicht vollständig gelingt.
Tristans Schuhe stellt der Täter schließlich exakt auf die Schnittverletzungen an Hüfte und Oberschenkel, und zwar genau so, dass die schweren Verletzungen durch die Schuhe möglichst verdeckt werden. Sie sollen vermutlich die Nacktheit des geschundenen Körpers bedecken. Zusammen mit dem Versuch, die Hose des Opfers wieder hochzuziehen und das Gesicht mit der Jacke zu bedecken, könnte der Täter so versucht haben, die Persönlichkeit des toten Kindes wiederherzustellen. Die Kriminalwissenschaft kennt dieses Verhalten unter dem Begriff des "un-doing" ("ungeschehen machen"), was auf den Versuch einer Art "Wiedergutmachung" hindeuten könnte.
Der hohe zeitliche und organisatorische Aufwand, den der Täter bei der Positionierung der Leiche im Tunnel betrieb, lässt die Vermutung zu, dass ihm die Positionierung der Leiche ebenso wichtig war, wie die Entnahme der Körperteile selbst. Für die Beurteilung der gesamten Tat folgt daraus, dass die Entnahme der Körperteile und die Positionierung der Leiche als Teil einer gesamten Handlung aufgefasst werden könnte..



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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 20:16
@Catwhisperer
Ich finde das sehr interessant und so tritt nan hier nicht immer wieder nur auf der Stelle herum, um alles zum 100. Mal erneut durchzukauen.


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Mordfall Tristan

05.09.2015 um 20:25
Ist auch sehr interessant!

Tristans umfeld....familie/bekannte? Oder eher "strassenbekanntschaften"? Denke letzteres ist eher denkbar, man wird familienmitglieder überprüft haben.


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