Mordfall Tristan

Ich habe kein Wort von Perrücke gesagt oder Schminke. Was ist so schwer daran sich vorzustellen, dass jemand zum Friseur geht und sich einen Bart stehen lässt .

hobbyprofiler schrieb:Um das sich selber und der Welt zu beweisen wurde er perfektionistisch beim planen seiner Taten.

hobbyprofiler schrieb:Nichts überlies er dem Zufall.

Das passt dann aber nicht zu dem Tatortszenario im Tunnel.

M.Seel hätte sich, falls er der Täter war, völlig dem Zufall ausgeliefert. Er hätte keinerlei Kontrolle darüber gehabt, wer sich zum Tatzeitpunkt dem Tunnel näherte und ihn gegebenenfalls durchqueren wollte.

@hobbyprofiler
Der Typ mit dem Zopf hatte aber keinen Bart. Und was ändert es denn, wenn er sich bei einem Friseur die Haare färben lässt, oder es selbst macht? Nur wegen einer anderen Haarfarbe sieht man nicht gleich um 25 Jahre jünger aus.

Banshee202 schrieb:Die Indizien sind zumindest die Gewalt- u. Kannibalismus-Darstellungen, die man auf Seels Computer gefunden hat, die laut Kommissar Herrman "fast eins zu eins" !!! mit den Verstümmelungen und Verletzungsmustern der Opfer übereinstimmen.

Man muss leider davon ausgehen das Menschen, welche solche Phantasien pflegen, auch diese auf verschiedenen Wegen, untereinander austauschen!
Das heißt, je nachdem was er auf seinem PC hatte, könnten auch noch andere das so oder so ähnlich gehabt haben.
Die Szene war und ist im allgemeinen (leider) größer als häufig angenommen. Und auch ohne Internet gab es schon Kontakte , Austausch von sadistischen oder kanibalistischen Video und Bildmaterial etc., unter solchen Personen.
Nur ist es vielen jetzt erst, durch Fälle in früherer Vergangenheit und die jeweiligen Kontakte im Internet, wohl bewusst geworden, was es alles abartiges gibt......!

Banshee202 schrieb:So hatte er z.B. in dem Pflegeheim entrümpelt, in dem auch die beiden späteren Opfer Gudrun Ebel und Hatice Erülkeroglu gearbeitet hatten. Alles nur merkwürdige Zufälle? Und wer sollte ihm die Tonne in der Garage untergeschoben haben, von deren Inhalt er nichts gewußt haben soll?

Das sind mit Sicherheit keine Zufälle! Sollte sich das auf mich bezogen haben @Banshee202 , so hast Du mich missverstanden.

Ich bezog mich da lediglich auf den Fall Tristan und die (angeblichen) Parallelen. Die sich ja dennoch etwas anders widerspiegelten, wenn auch teilweise ähnlich .
So wurden beispielsweise die Schuhe dennoch anders abgestellt.
Ein ähnliches Muster, aber nicht identisch!

Man muss auch immer davon ausgehen das bekannt gewordene Besonderheiten übernommen werden.
Sei es um auf eine falsche Spur zu lenken, um Ermittler an der Nase herumzuführen, dem anderen Täter Sympathie zu bekunden oder weil man es einfach "gut" fand. Es hat dem Täter gefallen....wobei ich glaube das dies auch immer an die "Symphatiebekundung" gekoppelt ist!

Das Phantombild wurde, glaube ich, aufgrund der Aussagen eines 8-jährigen Mädchens (?), die den Verdächtigen aus dem Gebüsch kommen sah, sowie der beiden Anwaltsgehilfinnen angefertigt, in deren Kanzlei der "Zopfmann" aufgetaucht war.
Wenn ich mich nicht irre, hat LL-Cool-A etliche Seiten zuvor schon sehr plausibel dargelegt, daß es eigentlich nicht möglich ist, aus der angegebenen Entfernung so ein Detail, wie diese "Oberlippen-Scharte" erkennen zu können. Das würde bedeuten, daß die Zeichnung im Wesentlichen auf den Beschreibungen der Anwaltskanzlei-Mitarbeiterinnen beruht.

Wer aber kann sich ernsthaft vorstellen, daß ein Mörder, der grade eine derart bestialische Tat begangen hat, schon kurze Zeit später Reue empfindet, und sich anwaltlichen Beistand suchend, deswegen dann in dieser Kanzlei auftaucht? Sinngemäß soll er sich geäußert haben, er habe "Scheiße gebaut". Das kann alles bedeuten. Wer solch ein Verbrechen begangen hat, hat dies entweder nicht zum ersten - oder zum letzten Mal getan. So einer bekommt keine kalten Füße, weil er grundsätzlich schon eiskalt ist, und der läuft nicht von Gewissensbissen geplagt zum Anwalt.
Bei solchen Psychopathen existiert ein Gewissen nicht, sie können es nur oberflächlich nachahmen, damit sie sich nicht zu erkennen geben.

Als ich vor einiger Zeit zum Eingang des Tunnels heruntergestiegen bin, kamen mir mit etwas Abstand zwei unsympathische Typen hinterher, als ich mich zu denen umdrehte, weil ich schon eine Konfrontation erwartete, blieben die am Hang stehen und einer der beiden pinkelte da bloß ins Gebüsch. Damit will ich nur sagen, daß jemand, der dort aus dem Gebüsch gekommen ist, nicht zwangsläufig auch etwas mit dem Verbrechen zu tun haben muß. Die Frage bleibt aber, in wie weit man dort - vor dem Tunneleingang - schon einen Tatort hätte erkennen können, auch wenn man gar nicht in den Tunnel hineingegangen ist? Dann wäre der Mann aus dem Gebüsch zumindest ein wichtiger Zeuge.

Wie und warum gelang der Rucksack des Jungen zur Soko?
Er wurde in einem abgelegenen Gebiet gefunden, der Inhalt war untypisch für die Tat, dann war der Rucksack sicherlich in keinem guten Zustand.
Warum wurde er zur Polizei gebracht, oder die Polizei verständigt?
Ich sehe viel draussen rum liegen und informiere nicht die Polizei, es sei denn ich sehe etwas was falsch ist, sodass ich die Polizei rufen muss!

Elefant100 schrieb:Wie und warum gelang der Rucksack des Jungen zur Soko?
Er wurde in einem abgelegenen Gebiet gefunden, der Inhalt war untypisch für die Tat, dann war der Rucksack sicherlich in keinem guten Zustand.
Warum wurde er zur Polizei gebracht, oder die Polizei verständigt?
Ich sehe viel draussen rum liegen und informiere nicht die Polizei, es sei denn ich sehe etwas was falsch ist, sodass ich die Polizei rufen muss!

Ich dachte das wäre klar denn es ist unzählige Mal erwähnt worden.

Nachdem knapp ein Jahr nach der Tat in der Presse erneut der fehlende Rucksack erwähnt wurde fiel dem Waldarbeiter sein Fund wieder ein und er meldete diesen.

Im Rucksack befand sich die Karte aus Tschechien und ein blauer Müllsack. Der Kocher - genauer gesagt ein Teil eines Kochers - befand sich nicht IM Rucksack sondern lediglich in der Nähe. Dieses Kocherteil gehörte nicht zu einem Campingkocher sondern zu einem Elektrogerät und wird demnach kaum im Wald benutzt worden sein da es Strom benötigt.


Gruss, Maira

Nehmt euch doch mal kurz die Zeit und vergleicht lange und gründlich das Phantombild und ein Foto von Manfred Seel.

Ihr müsst ein Foto wählen, bei dem er frontal in die Kamera schaut, ohne zu lachen.
Schaut euch außerdem Farbfotos an, auf welchen seine Augenfarbe gut zu erkennen ist.

Dann denkt ihr euch einmal alle die Dinge ganz weg, die veränderbar sind. Die Brille denkt ihr euch weg. Beachtet dabei, dass eine Brille die Augen immer etwas grösser oder kleiner erscheinen lässt als ohne Brille. Je nachdem ob man weit oder kurzsichtig ist. Bei Kurzsichtigkeit wirken die Augen mit Brille etwas kleiner. Bei Weitsichtigkeit grösser.

Seht euch die Augenpartie an. Denkt euch alles andere weg und konzentriert euch ausschliesslich auf die Augenpartie. Isoliert sie gedanklich von allen anderen Dingen auf dem Foto.
Schaut sie euch genau an. Die Form der Augen. Ihre Lage. Ihr Abstand zur Nase. Ihr Abstand zu den Schläfen.
Wie sieht die Nasenwurzel aus, im Verhältnis zu den Augen. Wie gross ist der Abstand der Augen zu den Augenbrauen.
Bedenkt dabei auch den Alterungsprozess. Er macht die Haut etwas weicher und schlaffer.
Alle diese Details sind bei fast allen Menschen anders und individuell.

Nun schaut ihr euch die Augenbrauen an. Geht dabei genauso vor. Isoliert sie von allen anderen Dingen und vergleicht sie. Wie ist ihre Form. Ihre Dichte. (Farbe ist veränderbar.) Ihre Länge und Breite.
Schaut euch nochmals die ganze Augenpartie in ihrer Gesamtheit an.

Dann könnt ihr so weiter vorgehen und zwar mit der Nase. Mit den Nasenlöchern. Die Form, die Breite. Wie sieht die Nasenspitze aus. Wie breit ist die Nase von der Nasenwurzel bis zu den Nasenflügeln.
Bedenkt, dass die Nase anders aussieht wenn sich der Blickwinkel etwas ändert. Wenn er mehr nach unten schaut oder eher gerade oder von oben. Winzige Bewegungen mit dem Kopf verändern auf einem Bild das Aussehen der Nase.
Beispielsweise kann man die Nasenlöcher mal mehr und mal weniger deutlich sehen.
Dennoch ist insgesamt zu erkennen ob es ein und die selbe Nase ist oder nicht.
Bei Europäern sehen die Nasen meist sehr, sehr verschieden aus, bei jedem anders und ganz individuell.
Es ist also ziemlich unwahrscheinlich, dass zwei Europäer haargenau die selbe Nase haben, es sei denn es wären eineiige Zwillinge.

Danach könnt ihr ebenso die Stirn betrachten. Breite, Höhe, Form usw.

Dann blieben noch die Schläfen und die Ohren. Und die Form des ganzen Gesichtes insgesamt, wenn man sich den Bart wegdenkt. Ist es mehr rund, breit, eckig, oval oder sonstwie, wenn man den Bart rasieren würde.

Was die Lippen angeht, aus meiner Sicht kann es durchaus derselbe Mund sein. Sie sehen sich ähnlich. Aber auf dem Phantombild ist die Lippe durch Narben etwas enstellt. Auf dem Foto eher nicht. Es gibt aber die Möglichkeiten:
- Die Zeuginnen haben sich geirrt. Sie war trotz Hasenscharte nicht so sehr entstellt.
- Gut gelungener operativer Eingriff und Aufbau der Lippe, Narben kaum sichtbar, vor allem mit Oberlippenbart.
Beides währe möglich.
Dennoch sind sich die Lippen insgesamt auf beiden Bildern zumindest ähnlich.

ALLES ANDERE auf den Bildern ist veränderbar - Bart, Brille, Frisur !

Zuletzt möchte ich noch auf die Augenfarbe von Manfred Seel aufmerksam machen. Schaut euch mehrer farbige Fotos an.
Sie waren ziemlich leuchtend blau - oder nicht ? Und die Augenfarbe des Zopfmannes........

@hobbyprofiler
Könnte die Narbe des Zopfmannes (gleichgültig, ob es Seel war) nicht einfach eine Schein-Narbe, also künstlich hinzugefügt werden, damit die Polizei den wahren Täter ausschließt (weil eben die Narbe fehlt)? Schließlich wird kaum ein Zeuge (wie die Rechtsanwaltsgehilfinnen) den Mund eines Fremden berühren.

Maira schrieb:Der Kocher - genauer gesagt ein Teil eines Kochers - befand sich nicht IM Rucksack sondern lediglich in der Nähe.

Ich dachte, er wäre im Rucksack gewesen. Dann könnte es also sein, dass der Kocher mit der Tat gar nichts zu tun hatte. Vielleicht war der Täter im Wald unterwegs, um den Rucksack irgendwo abzustellen, fand den bereits von jemand anderem weggeworfenen Kocher und dachte sich, dass eine wilde Müllkippe ein geeigneter Ort wäre, weil dort ein Utensil mehr oder weniger gar nicht auffällt.

Hab ich auch schon überlegt. Sowas lässt sich gut machen. Kennt man ja auch von Filmen.
Aber vielleicht ist die Narbe nur einfach unter dem Oberlippenbart verschwunden und versteckt.
Oder er hatte eine OP, um die Narbe zumindest dezenter zu machen und hat zusätzlich den Bart drüber wachsen lassen.
Oder er hat auf die kleine Stelle am Oberlippenbart zusätzlich unauffällig ein paar Haare geklebt.
Auf einem Bild ist mir aufgefallen, dass später, als der Bart immer weisser wurde eine kleine Stelle am Oberlippenbart dunkler wirkt als der Rest. Sieht man aber nicht auf allen Fotos.
Ich muss mal nachsehen, ob er in jungen Jahren auch schon Oberlippenbart hatte. Dann wäre die Scharte vermutlich echt gewesen und er hat sie extra zur Schau gestellt.

Gerade fällt mir etwas ein, -omg- !!!
Wegen der Hasenscharte, dem rotblondem Zopf und so.... der ist doch nach der Tat in sone Anwaltskanzlei gegangen, um die Tat zu "gestehen". Anschliessend wieder verschwunden.

Und wenn nun diese Aktion nun dazu diente, den Verdacht für immer und endgültig auf den Zopfmann zu lenken ?!!

Der, der sich auch im Milieu herumgetrieben hat und von vielen gesehen wurde ?
Eine Person, die es in Wahrheit überhaupt nicht gibt vorzutäuschen ?!
Direkt danach dann: Haare ab, Strassenköterfarbe drauf, Brille aufsetzen und Bart wachsen lassen ?!!

OMG !!!

Dann bekäme dieser sinnlose Kanzleiauftritt ja doch einen Sinn !

"Hier - ich zeige mich allen noch mal - ich bin der Zopfmann mit der Hasenscharte ! Ich, der Zopfmann bin der Mörder und sonst keiner ! Nur ich komme dafür in Frage, ich bin der Täter! "

Und direkt danach verschwand der Zopfmann wie vom Erdboden verschluckt und ward nie mehr gesehen !

Weil es ihn nicht mehr gab, weil es ihn nie wirklich gab, weil es eine Person ist, die er vorgespielt hat, die er extra so kostümiert hatte, damit alle glauben, dass nur der Zopfmann es gewesen sein kann und niemals Manfred Seel -!

@hobbyprofiler

Und Seel hat den Rucksack dann absichtlich abgelegt? Glaub ich nicht!
Oder kann der Rucksack von jemanden mitgenommen worden sein der nichts von der Leiche im Tunnel wusste?

Elefant100 schrieb:Und Seel hat den Rucksack dann absichtlich abgelegt? Glaub ich nicht!

Warum denn nicht? Mit der tschechischen Karte darin hätte er eine weitere falsche Spur legen können. Je weiter weg vom wahren Täter, desto besser für den.

@AlteTante

Vielleicht würde er absichtlich platziert aber ich denke nicht von Seel !

@Elefant100
Meinst du damit: "nicht vom Mörder plaziert", oder dass Seel nicht der Mörder war?

@AlteTante

Ich glaube nicht das Seel den Jungen ermordet hat , deswegen hat jemand anderes den Rucksack dort wo er gefunden wurde abgelegt.
Ob der Mörder ihn von Tatort entfernt hat oder ob es eine andere Person war weiss ich nicht.
Kann sein, ist höchstwahrscheinlich aber genauso gut kann ihn jemand entwendet haben der nicht wusste das der Junge im Tunnel lag.

Ich glaube der Täter war klug und deswegen frage ich mich warum der Rucksack überhaupt aufgetaucht ist.

Elefant100 schrieb:deswegen frage ich mich warum der Rucksack überhaupt aufgetaucht ist.

Vielleicht WOLLTE der Täter ja, dass der Rucksack gefunden wird, um die Polizei durch die hineingelegte Karte auf eine falsche Spur zu bringen. Er dachte vielleicht, dass eine Spur in eine vollkommen falsche Richtung für ihn günstiger ist als gar keine Spur.

@AlteTante

Warum sollte er das tun? Bei der geringen Spurenlage musste er das doch gar nicht.
Er hat fast perfekt gearbeitet.
Bis heute ist er ein Phantom

@Elefant100
Das konnte er aber damals noch nicht voraussehen.