Mordfall Tristan

Banshee202 schrieb:Vermutlich hatte er eine Verabredung, in einer gewissen Zeitspanne (z.B. ab soundso viel Uhr am Bahnhof), die er nicht verpassen wollte, wenn er zuvor erst noch nach Hause gegangen wäre.

Im Zuge der Ermittlungen, hat sich niemand gemeldet und angegeben eine Verabredung mit Tristan gehabt zu haben,ich meine zum wahrscheinlichsten Tatzeitraum.
Wer weiss wie es abgelaufen war,viell. hat Tristan einen Messerstich in den Bauch erhalten und ist angeschlagen in den Bach gefallen.
Die Frage ist wie kam Tristan an den Tunnelanfang,weil man dort ein paar Meter die Böschung runter laufen muss.

@Isner

Wenn es der Täter gewesen ist, mit dem Tristan verabredet war, meldet sich der natürlich nicht.

Die Böschung kann man auch herunter gestoßen werden.
Wenn man jemanden, der einen Rucksack trägt, von hinten daran zieht, verliert der Träger schnell das Gleichgewicht. Das war zu meiner Schulzeit ein beliebter Sport. Je schwerer der Ranzen, oder Rucksack, desto einfacher ging es.
So kann es eben auch gewesen sein, daß der Täter ihm vom Bahnhof aus, oder aus den Gartenlauben heraus folgte, und ihn zum Liederbach runterschubste und ihm gleich hinterhersprang - falls Tristan nicht dorthin gelockt wurde, oder ihm dort unten am Eingang aufgelauert wurde.

@Isner
Er wurde doch beobachtet: Bei der Tat von einer Gruppe Kindern und beim Weggehen von einem Mädchen. Und die Leiche wurde ebenso von Kindern gefunden.

Isner schrieb:Keiner hat eventuelle Hilferufe gehört oder iwas anderes wahrgenommen.
Keiner hatte zum Tatzeitpunkt die "Abkürzung"durch den Tunnel genommen,auch keine Schulkinder,z.B. zu mehreren.
Warum konnte diese Tat von anderen unbemerkt ausgeführt werden?
Dem Täter gelingt zu allem Überfluss die Flucht,am hellen Tag und ohne Zeugen.

@Isner
Bitte lies dich doch vor dem Posten ein wenig in Fall ein. Natürlich hat man was mitbekommen. Nämlich die Kinder, die zum Zeitpunkt der Tat die Abkürzung durch den Tunnel nehmen wollten haben die Tat bemerkt. Und bei seiner Flucht wurdr der Täter anscheinend auch gesehen. Es wurde ja such ein Phantombild erstellt.

Banshee202 schrieb:Wenn es der Täter gewesen ist, mit dem Tristan verabredet war, meldet sich der natürlich nicht.

Die Böschung kann man auch herunter gestoßen werden.
Wenn man jemanden, der einen Rucksack trägt, von hinten daran zieht, verliert der Träger schnell das Gleichgewicht. Das war zu meiner Schulzeit ein beliebter Sport. Je schwerer der Ranzen, oder Rucksack, desto einfacher ging es.
So kann es eben auch gewesen sein, daß der Täter ihm vom Bahnhof aus, oder aus den Gartenlauben heraus folgte, und ihn zum Liederbach runterschubste und ihm gleich hinterhersprang - falls Tristan nicht dorthin gelockt wurde, oder ihm dort unten am Eingang aufgelauert wurde.

Stimme Dir soweit zu, daß was Du sagst ist nicht abwegig.
Tristan war mit seinen 13 Jahren durchaus in der Lage, einem Erwachsenen erheblichen Widerstand entgegenzusetzen.
Durch lautes Rufen,einen kurzen schnellen Sprint in einen sicheren,belebten Abschnitt, oder auch durch körperliche Gegenwehr.
Es ist schwierig sich vorzustellen,daß Tristan ganz ruhig neben dem unbekannten mit der Hasenscharte gestanden haben soll,und dabei weder etwas sagte oder sich irgendwie gegen einen Mann gewehrt hat.
Nach dem Schubsen ist ein lauter erschrockener Ruf ganz natürlich,weil man weiß das ein Sturz nach unten sehr schmerzhaft enden kann.
Soweit ich mich erinnere sagte Tristan in der Schule was von Rückenschmerzen,und es war recht unwahrscheinlich das er,mit dem Rucksack beschwert noch Zeit oder Lust hatte z.B. bis zu der Tunnelöffnung heran zu gehen.
In seinem Alter weiß er schon das es Quatsch wäre mit der Gewichtsbelastung noch lange herum zu gehen.

FritzPhantom schrieb:@Isner
Er wurde doch beobachtet: Bei der Tat von einer Gruppe Kindern und beim Weggehen von einem Mädchen. Und die Leiche wurde ebenso von Kindern gefunden.

Das ist richtig.
Die Kinder hatten im Halbdunkel oder Dreivierteldunkel eine Person außerhalb des Bachs gesehen,konnten nichts genaues erkennen.
Dieser Mann hat sich später nicht bei der Polizei gemeldet und als Zeuge ausgesagt.
Er ist damit der Täter.

F.Einstoff schrieb:@Isner
Bitte lies dich doch vor dem Posten ein wenig in Fall ein. Natürlich hat man was mitbekommen. Nämlich die Kinder, die zum Zeitpunkt der Tat die Abkürzung durch den Tunnel nehmen wollten haben die Tat bemerkt. Und bei seiner Flucht wurdr der Täter anscheinend auch gesehen. Es wurde ja such ein Phantombild erstellt.

Die Aussagen der Zeugen weichen leider erheblich voneinander ab.
Der Mann mit der Hasenscharte konnte nie ermittelt werden,viell. weil das Phantombild einfach sehr schlecht geraten war.
Falls der Mann im Tunnel ein anderer war,gibt es von dem keine Beschreibung.

Isner schrieb:und dabei weder etwas sagte oder sich irgendwie gegen einen Mann gewehrt hat.
Nach dem Schubsen ist ein lauter erschrockener Ruf ganz natürlich

wenn Tristan geschrieen hat, gerufen hat, kann es durchaus sein, dass es niemand hörte (Züge, die obendrüber fahren ?)

er wird in Panik nicht viel geschrieen haben sondern eher versucht haben zu entkommen, was ja auch bewiesen ist.
Er hat bestimmt gewusst, dem Mann nicht viel körperliche Kraft / ausdauernde Kraft entgegenzusetzen und hat versucht zu fliehen, was eigentlich die richtige Entscheidung gewesen ist.
und in Todesangst / Panik werden ungeahnte Kräfte frei.

Alleine das, ist ein schrecklicher Gedanke, was Tristan hier noch durchlebt hat.

@Isner
Nicht zu 100% aber doch wahrscheinlich ist, dass der Mörder den die Kinder im Tunnel gesehen haben dergleiche ist, den das Mädchen auf der anderen Seite des Tunnels rauskommen sah.

Das Phantombild setzt sich aus mehreren Aussagen zusammen, wenn nur einer der Zopfmänner ein anderer war, stimmt schon das ganze Bild nicht mehr.

Es gab folgende Zopfmänner:
1. Den vermutlichen Mörder, den das Mädchen beim Tunnel sah. Athletisch, schwarz gekleidet, den Rucksack sah sie nicht.

2. Den Zopfmann von der Anwaltskanzlei. Sehr fraglich, ob der überhaupt mit Tristan was zu tun hatte.

3. Der Zopfmann, der den Kindern Süßigkeiten kaufte und auch später nach Tristans Tod noch vor Ort gesehen wurde. Suspekt, weil er offensichtlich Kontakt zu Kindern suchte. Unklar ist mir, ob das der gleiche war, der Kinder zum Tunnel locken wollte und die Heimkinder im Garten beobachtete.

4. Der Zopfmann, den die Lehrerin gesehen hatte, der Tristan von der Schule abholte. Weiß man auch nicht, ob das der gleiche von oben war. Hätte ja auch ein Verwandter sein könnten, selbst Tristans Vater hatte einen Zopf, wobei ich diesen als Täter natürlich ausschließe. Aber warum hätte ein Kinderfänger Tristan vor der Schule abholen sollen, wo ihn jeder sah?

5. Der Anrufer nach der Tat beschrieb sich als schwarzhaarig, der man auf dem Phantombild hat aber hellbraune Haare.

Isner schrieb:Soweit ich mich erinnere sagte Tristan in der Schule was von Rückenschmerzen,und es war recht unwahrscheinlich das er,mit dem Rucksack beschwert noch Zeit oder Lust hatte z.B. bis zu der Tunnelöffnung heran zu gehen.

@Isner
Soweit bekannt ging Tristan aber nicht zum Arzt, daher kann man davon ausgehen, das die Rückenschmerzen nur ein Vorwand zum Schuleschwänzen waren und Tristan wohl noch in der Lage war, seinen Rucksack zu tragen.

Isner schrieb:Falls der Mann im Tunnel ein anderer war,gibt es von dem keine Beschreibung.

@Isner
Wolltest du schreiben „Falls im Tunnel noch ein anderer Mann war, gibt es von dem keine Beschreibung“?
Denn der Mann wurde ja beim Verlassen des Tunnels gesehen und beschrieben.

@Isner

ich kann mir vorstellen, das man unter Angst/ Panik auch nicht schreien kann (vor Angst war die Kehle wie zugeschnürt).

@F.Einstoff
Warum sollte T. wenn er nicht zun Arzt wollte mit der Sache gefallen/ Maik dann gelogen haben ?

F.Einstoff schrieb:Denn der Mann wurde ja beim Verlassen des Tunnels gesehen und beschrieben.

Kleine Korrektur: Das Mädchen sah den Zopfmann aus dem Gebüsch oberhalb des Liederbachs, vor dem Südeingang des Tunnes kommen, aber nicht direkt aus dem Tunnel.

Möglich, daß der gar nicht bis in den Tunnel hinein gegangen war, falls er z.B. nur austreten gewesen ist.
Ich glaube das zwar selbst nicht, sondern vielmehr, daß der Tristan zumindest im Tunnel vorgefunden hatte, wenn er nicht sogar selbst in die Tat involviert gewesen ist, aber gesehen wurde er eben nur am Trampelpfad oberhalb des Tunnels.
Wobei auch die genaue Stelle des Heraustretens interessant wäre, denn in der Nähe des Tunneleingangs fällt die Böschung steil ab. Umgekehrt ist es vom Tunneleingang unten her, direkt hoch zum oberen Trampelpfad ziemlich steil. Es ist der kürzere, aber anstrengendere Weg. Man muß sich teilweise an den Büschen festhalten, um nicht abzurutschen.
Der ursprüngliche, andere Trampelpfad hinunter zum Tunnel befand sich weiter vorne vorgelagert, nicht so nah am Tunneleingang.
Dieser Pfad war nicht so steil, weil langgezogen. Heute ist es da zugewuchert, aber man erkennt den ursprünglichen Weg noch vage, beim Vergleichen alter Fotos mit aktuelleren Aufnahmen.
Wenn das Mädchen den Verdächtigen dort aus dem Gebüsch kommen gesehen hat, war der noch weiter vom Eingang entfernt.

@Banshee202
Die Wege kenne ich nicht. Aber das Mädchen stand auf der Brücke und sah ihn von oben. Also vielleicht kein so guter Blick ins Gesicht.

Auf der Seite 617 sind ein paar Fotos von den Gegebenheiten vor dem Südeingang des Tunnels eingestellt.
Man sieht auch die besagte Fußgängerbrücke, von der aus das Mädchen den Zopfmann gesehen hat.

Beitrag von LL-COOL-A (Seite 617)

Den Zustand der Tatort-Umgebung 1998 kann man mit Hilfe der Screenshots aus der Spiegel TV Reportage abgleichen.

Noch mal eine Frage zum Tattag. In einigen Publikationen und auch hier Wurde geschrieben dass es der letzte Schultag vor den Osterferien gewesen sei.

Der 26. März 1998 war ein Donnerstag.

Der erste Ferientag gemäß:

https://www.schulferien.org/deutschland/ferien/1998/

War der 30. März. D.h. eigentlich hätte an dem Freitag noch
Schule sein müssen oder irre ich mich da?

Wenn der 26. wirklich der letzte Schultag war (vor den Osterferien), dann müsste das eigentlich ein verkürzter Schultag gewesen sein., D.h. Eigentlich sind alle Kinder früher von der Schule nach Hause.

Banshee202 schrieb:Den Zustand der Tatort-Umgebung 1998 kann man mit Hilfe der Screenshots aus der Spiegel TV Reportage abgleichen.

Mein dringender Wunsch wäre das man das Geschehen seitens der EB nachstellt.

oneeightseven schrieb:dann müsste das eigentlich ein verkürzter Schultag gewesen sein., D.h. Eigentlich sind alle Kinder früher von der Schule nach Hause.

Ha, eine interessante Beobachtung! Ich weiß allerdings nicht, ob das mit dem verkürzten Schultag so gewesen sein muss, bei uns gab es das nur, wenn es auch Zeugnisse gab. Letzter Tag vor den Ferien wurde durchgezogen bis zum bitteren Ende, umso größer die Erlösung.

Könnte es sein, das es eine Ganztagsschule war ( Mittagessen) und die Betreeung hier nachmittags tatsächlich statt fand?
Das würde ich vermuten.

Fragt doch einfach bei den Ermittlern in FFM nach ob Ihr Akteneinsicht bekommt dann habt ihr alle Infos um den Fall zu lösen.

@oneeightseven

Das ist ja merkwürdig! Entweder hat der Journalist sich um einen Tag vertan, oder es gab eventuell eine Sonderregelung der Schule Sindlingen, daß man aus irgendwelchen organisatorischen Gründen den Ferienanfang dort schon einen Tag vorgezogen hat?

oneeightseven schrieb:Mein dringender Wunsch wäre das man das Geschehen seitens der EB nachstellt.

Ich vermute, daß man seitens der Ermittler den Tatablauf am Tunnel schon nachgestellt hat, soweit man ihn aufgrund der vorhandenen Spuren überhaupt plausibel rekonstruieren konnte. Aber es gibt auch zu viele unbekannte Faktoren in dem Szenario, so daß es lediglich hypothetisch so oder so gewesen sein könnte.

Die Lehrerin sagte doch aus, dass Tristan nach dem Mittagessen die Schule früher verlassen hatte um zum Arzt zu gehen. Und Boris war zwischen 14.00 und 14.20 am Bahnhof. Also dürften sie zumindest an Tristans Schule bis zum frühen Nachmittag Schule gehabt haben.