Mord an Frauke Liebs

Anzunehmen ist das aber, dass bestimmte Personen da waren, nachdem es einen Tag zuvor einen ersten Anruf an Chris gegeben hat. Und da Frauke auch immer noch keinen Schlüssel hatte, gehe ich davon aus, dass Chris an diesem Wochenende auch nicht in Lübbecke weilte. Klang nach @OR1 ein bisschen so, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Und dass am Dienstag der Anruf kurz nach dem Verschwinden von Frau Liebs erfolgte, ist in seiner Merkwürdigkeit hier bereits ausgiebig diskutiert worden.

@danton78

danton78 schrieb:Anzunehmen ist das aber, dass bestimmte Personen da waren, nachdem es einen Tag zuvor einen ersten Anruf an Chris gegeben hat.
Und da Frauke auch immer noch keinen Schlüssel hatte, gehe ich davon aus, dass Chris an diesem Wochenende auch nicht in Lübbecke weilte. Klang nach @OR1 ein bisschen so, oder habe ich etwas falsch verstanden?

Ja ich denke auch, dass Chris diese Woche NICHT in Lübbecke war.
Weswegen ich den Beitrag von XY nochmalig seltsam finde an
der Stelle wo Chris mit Karen und Frau Libes und dem verschwommenen Rest der Familie
im Hintergrund zu sehen sind.

Sie alle befinden sich DEFINITIV nicht bei Chris.
Auch die Aussage von Karen würde bedeuten, dass CHRIS in diesem
Fall bei den Liebs ist.
Das wäre dann in Lübbecke.

Das würde bedeuten, dass er die Wohnung unbeaufsichtigt lies.
Meiner Meinung nach würde das nicht passen zu der Schlüsselsituation.
Wobei ich denke, dass man ja auch einen Zettel mit
" Nachbar hat Schlüssel. Bitte melde dich wenn du wieder da bist ! Chris "
an die Tür hängen hätte können.

Noch was.
Karen sagt ja im XY Beitrag aus :

" ...

...fast jeden Abend haben wir mit der Familie zusammen gesessen und
wir haben halt sehr viel über Frauke geredet...

...Sie war für mich eher weniger wie eine Schwester sondern eher
wie ne Freundin ...

ehm... ja, wir haben uns halt viel erzählt in den letzten Monaten
Also es war schon ein herzliches Verhältnis ...

"

Man kann bei dem Video deutlich die Schnitte und Übergänge im
Ton hören während Karen das sagt.

Bei min 2:05 - 2:06
dann 2:14 min und dann bei 2:17.
Das sind zusammen geschnittene Satz Phrasen.


https://www.youtube.com/watch?v=NPZ1fvfLrDo (Video: Aktenzeichen XY ungelöst 09.11.2006 [3/7])

Und ich finde das sie eher darauf deuten, dass Karen von
der Zeit NACH dem letzten Telefonat bis zum Leichenfund spricht.
Nicht von der Woche der Kontaktaufnahmen selbst.

Im nächsten Part sagt sie, dass sie am Dienstag wieder
bei Chris in Paderborn zu besucht war.
Hier spricht sie von einem : war ich wieder in Paderborn.

Das würde bedeuten sie war 2x da.
Eventuell auch beim Freitag Rückruf?
Oder Samstag Anruf?

Definitiv waren für mich bei den Kontaktaufnahmen
mehr Leute anwesend als wir annehmen.
Was der Theorie, dass Chris der Täter sein könnte massivst
widersprechen würde.
Falls das Thema noch mal aufkommen sollte.

@Malinka

Ja, das stimmt. Karen sagt "wieder in Paderborn". Danke für den Hinweis. Sie wird da auch mehr Zeit gehabt haben, denn der Abistress war für sie ja gerade vorbei. Frau Liebs musste dagegen vermutlich am nächsten Tag noch arbeiten, denn am 23.06. 2006 wurden zwar bereits die Zeugnisse ausgegeben (s.oben Zeitplan 2006) und die Ferien in NRW begannen schon am 26.06 2006. Aber für einen Schulleiter heißt das meist, dass er noch zwei Wochen nachsitzen müssen, weil so viel Verwaltungsarbeit anliegt. Deswegen will den Job heute auch keiner mehr machen (das so nebenbei).

Nochmal zum Thema Festhalteort Bereich Nieheim :
Wir müssen doch annehmen dass den Fallanalytikern alle bekannten Fakten auf dem Tisch lagen .
Es ist doch wohl kaum davon auszugehen dass ein ganzer Ort einfach mal so unter Generalverdacht gestellt wird , Häuser durchsucht , Verdächtige vernommen werden .
Der Polizei stehen doch so einige Möglichkeiten zur Verfügung , gerade der NSA-Skandal weist doch so einiges aus .
Vielleicht sollte man mal Herrn Snowden befragen ob es üblich ist / war mal eine kleine Amtshilfe an Deutsche Behörden zu leisten ?
Die Polizei wird ihre Möglichkeiten wohl kaum an die grosse Glocke hängen .
Eine Suchmaschinenanfrage " kann man ein ausgeschaltetes Handy orten ? " gibt ja einige Hinweise dazu .

@stratocast

Herzlich willkommen hier :). Den Verdacht äußert auch keiner hier. Es ging jetzt gerade in der Diskussion darum, wo Chris sich am besagten Freitagabend aufhielt, ob in Paderborn oder in Lübbecke und dass zumindest Karen Liebs gemäß eigenem Wortlaut (s. oben malinka -Quelle) sich in der Zeit des Verschwindens mehr als einmal in Paderborn bei Chris aufhielt, und dass Frau Liebs am Abend des letzten Anrufs von Frauke (Dienstag, 27. Juni 2006) kurze Zeit zuvor noch bei Chris aufgehalten hat, den Anruf von Frauke aber dann um einige Minuten oder so verpasste.

@all

Der letzte Anruf von Frauke am 27.06.2006 an Chris kam gegen 23:29 Uhr aus dem Industriegebiet Benhauser Feld. Ich stelle mir das schrecklich für Frau Liebs vor, gegen 23:00 Uhr das Haus von Chris enttäuscht verlassen zu haben, um dann nur wenig später von Chris und Karen hören zu müssen, dass ihre Tochter Frauke keine elf Kilometer entfernt und nur 13 Minuten entfernt von dem Haus in der Borchener Straße doch noch einen Anruf getätigt hat. Man will wirklich fast glauben, der/die Täter haben mit Frauke auf dem Rücksitz das Haus beobachtet. Gespenstisch.

Wenn man von der Theorie ausgeht, dass der Täter das Haus beobachtet und gewartet hat, bis die Eltern gehen um dann am Ortungsort den Anruf zu machen, dann würde das heißen

er wusste von der Anwesenheit der Eltern, aber woher?

Er selbst war vorher bei Chris
oder
Es wurde unter den Angehörigen und Freunden rumerzählt und er bekam es mit

Dann die weitere Frage: Warum war es ihm wichtig, dass die Eltern beim Anruf nicht dabei waren?

@Ocelot

Sehr wichtige Fragen, aber rein theoretisch könnte sowas unter den Angehörigen rumerzählt worden sein, wobei laut Aktenzeichen XY-Filmbeitrag damals am Abend des letzten Anrufs nur die Mutter und Karen in der Wohnung von Chris waren. Von Karen erfahren wir in dem Beitrag, dass sie an diesem Abend wieder in Paderborn war, was heißt, dass sie mit diesem Abend mindestens ein weiteres Mal bei Chris gewartet haben dürfte - wo auch sonst? Vielleicht war sie auch jeden Tag in Paderborn, fuhr dann nach den Anrufen von Frauke später immer zur Zweitwohnung der Mutter, um dort zu übernachten. Wie gesagt, sie hatte damals direkt nach dem Abitur Zeit. Von der Borchener Straße bis zum Industriegebiet Benhauser Feld sind es maximal 15 Minuten mit dem Auto, d.h. der/die Täter dürften vor dem Haus Frau Liebs beobachtet haben, wie sie das Haus verließ, ein wenig abgewartet haben, um dann zum Benhauser Feld zu fahren. Problem ist bei dieser Annahme nur - wie wollten sie wissen, wer alles zuvor von der Familie ins Haus reingegangen war? Sie werden wohl kaum stundenlang mit Frauke im Auto direkt vor dem Haus geparkt haben.

Von dem Bruder und von dem Vater ist, was diesen Abend angeht, nicht die Rede. Karen und Chris dürften also zum Zeitpunkt des Anrufs allein gewesen sein. Möglich, dass dies auch am Freitagabend der Fall war, da dieser Freitagabend eben die Besonderheit aufweist, dass nach der SMS von Frauke gegen 23:04 Uhr der Bruder Frank deshalb recht schnell davon Kenntnis erhielt und wohl als einziger in der ganzen Telefoniererei bei Frauke durchkam.

@Ocelot
Oder er war selbst ein naher Verwandter/Bekannter/Freund oder unmittelbarer Nachbar...

@Lumina85

Nachbar ist gut, denn der dürfte auch mitbekommen haben, wer da ein- und ausging. Aber dann hätte er Frauke in einem sehr schmalen Zeitfenster bis 23:29 Uhr aus dem Versteck holen müssen und dann noch zum Benhauser Feld fahren müssen.

Wir wissen ja aber nicht, wann genau Frau Liebs gegangen ist bzw. wieviel Zeit vergangen ist zwischen der Abfahrt von Frau Liebs und dem Anruf!
Für einen Nachbar würden einige Dinge sprechen, wie schon einmal dargelegt: Er konnte das Haus beobachten und dementsprechende Frauke wegfahren um sie telefonieren zu lassen und Frauke wäre in sein Auto eingestiegen um mit nach Hause genommen zu werden...

@Lumina85

Ja, das stimmt. Wann Frau Liebs an diesem Abend ging, ist aber bekannt.

Wir wissen nur wann der Anruf stattgefunden hat und eben, dass Frau Liebs vorher ging aber nicht die genaue Zeitspanne.

Im EP:

Dienstag, 27.Juni 2006
23.29 Uhr, Paderborn Industriegebiet Benhauser Feld
letzter Anruf an Chris, Schwester Karen war anwesend, Eltern waren gerade gegangen

Keine Ahnung aus welcher Quelle das stammt. Hier ist die Rede von "Gerade gegangen" - das würde bedeuten max. 10 min und da steht Eltern...

@Ocelot
Wieso würde das heißen maximal 10 Minuten? Das ist eben alles Auslegungssache ;)

@Lumina85
da hat mein subjektives Empfinden wieder eingegriffen :D

@Lumina85
"gerade gegangen" würde sicher niemand als eine halbe Stunde oder mehr deuten.

Und genau das ist das Problem, vieles wird subjektiv beurteilt in diesem Fall. ;)

@Zefix
Das wissen wir aber nicht. "Gerade gegangen" würde für mich heißen zwischen 2-20 Minuten. Ist aber von mir ausgelegt. Ich kenne auch Leute, die sagen "bis gleich" wenn sie erst in 2 Stunden bei mir vor der Matte stehen ;)

Na, dann können wir die Zeit ja recht gut eingrenzen, mehr brauchts ja auch nicht.

Natürlich muss man hier auch "reiner Zufall" als mögliche Antwort gelten lassen.