Mord an Frauke Liebs

@nettefrau41

Diese Überschneidungen gab es im Fall Mirco auch. Und das ist auch sehr ländliches Gebiet. Aber heutzutage haben Hinz und Kunz ein Handy und Du unterschätzt offenbar wieviele Überschneidungen es selbst dort gab und im Fall Frauke (falls diese Erhebung durchgeführt wurde, wofür wir keinen Beweis haben) gegeben habe könnte. Nochmals: Ohne eine Verknüpfung bringen die Daten vermutlich nicht viel. Immer vorausgesetzt der Täter hatte sein Handy auch immer am Mann und eingeschaltet.

@Forseti70

Es steht fest, dass die Polizei die Mobilfunkdaten hatte und ausgewertet hat. (Quelle Taxifahrer...)

http://www.marnem.de/blog/2007/05/10/daraufhin-hat-man-halt-ein-bisschen-mitgehoert/ (Archiv-Version vom 26.09.2015)

Darüber hinaus hast die Gesetzgebung ab 2002 in allen Bundesländern gehabt. Sie steht sogar dem Verfassungsrecht nicht entgegen, siehe Urteil...

http://www.ra-kotz.de/imsi_catcher.htm (Archiv-Version vom 23.05.2013)

Es hat nichts gebracht. Was sagt uns das?

@nettefrau41

Das geht nun aus Deinem link überhaupt nicht hervor, nur dass NACH dem Verschwinden das Handynetz dort überwacht wurde und die Handydaten von Frauke ausgewertet wurden.

@nettefrau41

Und um Deine Frage "was sagt uns das?" zu beantworten:

Selbst WENN es eine derartige Auswertung gab (habe ich keine Beweis für, aber nehmen wir mal an Du hättest Recht), hat sie offenbar nichts eingebracht, weil es entweder zu viele Daten waren (ohne die von mir erwähnte Verknüpfung vielleicht nicht zu gebrauchen) oder der Täter sein Handy nicht immer dabei oder an hatte.

Bringt uns aber nicht weiter.

@Forseti70

Nein, nicht überwacht, sondern ausgewertet. Das war kein Live-Act. Das ist retroperspektive Ermittlungsarbeit gewesen. Und die Auswertung ist belegt, was Fraukes Daten angeht. Ist hier schon tausendmal von Malinka aufgezeigt worden.

Und das bringt uns insofern weiter, als dass wir sicher sagen können, dass das engere Umfeld Fraukes nicht in Frage kommt als Täter.

@nettefrau41
Was Fraukes Handy angeht habe ich das nie bezweifelt. Für die komplette Auswertung hätte ich dann gerne mal eine Quelle.

Wenn der Täter sein Handy aber
1. Gar keins hatte
2. Nicht mitgenommen hat
3. ausgeschaltet hat

sagt uns das über den Täterkreis eigentlich gar nichts.

@nettefrau41

nettefrau41 schrieb:Nein, nicht überwacht, sondern ausgewertet. Das war kein Live-Act. Das ist retroperspektive Ermittlungsarbeit gewesen. Und die Auswertung ist belegt, was Fraukes Daten angeht. Ist hier schon tausendmal von Malinka aufgezeigt worden.

Mit Verlaub, das stimmt aber so nicht.


"Vor einigen Wochen war ich mit dem Taxi im Raum Nieheim unterwegs. Dabei habe ich mit meinem Chef telefoniert und war offensichtlich in der gleichen Funkzelle angemeldet, die im Zusammenhang mit der Ermordung von Frauke Liebs noch unter Überwachung stand. Daraufhin hat man “halt ein bischen mitgehört”. Später (man hatte inzwischen erkannt, daß da Taxifahrer kommunizieren) hat man dann auch direkt bei Cheffe angerufen und ein paar Fragen zu den Fahrgästen gestellt"

Aus Deinem link: http://www.marnem.de/blog/2007/05/10/daraufhin-hat-man-halt-ein-bisschen-mitgehoert/ (Archiv-Version vom 26.09.2015)

Eine AUSWERTUNG der Handydaten VORHER geht aus dem link aber nicht hervor, ausgenommen Fraukes Handy.

@Forseti70

Eine Quelle gibt es nicht für die Annahme, dass alle Handydaten in den betreffenden Funkzellen ausgewertet wurden. Darüber kann man nur spekulieren.

Der Täter wird ja auch nicht so blöd sein und sein Handy anlassen. :D
Was soll er denn sagen, wenn er angerufen wird?
"Du, sorry, ich kann gerade nicht telefonieren, befinde mich gerade mit meinem Opfer in XY und rufe dich später zurück."
Die Beamten können ohne eine Verbindung nichts machen. Und das ist nicht die Schuld der Beamten, sondern situationsbedingt.

Forseti70 schrieb:Eine AUSWERTUNG der Handydaten VORHER geht aus dem link aber nicht hervor, ausgenommen Fraukes Handy.

Stimmt.
Wurde hier auch bereits ausreichend besprochen.

Einen kleinen Denkansatz habe ich noch:

Sollten dies Handydaten (also aller eingeloggten Handys in den entsprechenden Netzen zur fraglichen Zeit) vorliegen (was ich nach wie vor nicht weiß und bezweifle), dann sollte es vielleicht ein leichtes sein!

Fraukes Akku war leer.

Sie schrieb aber eine SMS.

1. Möglichkeit
Der Täter hatte ein passendes Ladekabel und gab es Frauke (hm Autoladekabel hat nicht jeder, aber möglich)

2. Möglichkeit
Fraukes SIM Karte wurde in das Täterhandy eingelegt (müsste dann ebenfalls zu ermitteln sein? Mir fehlen die technischen Kenntnisse).

3. Möglichkeit
Der Täter hatte ein kompatibles Gerät und gab Frauke sein AKKU. Dann müsste das Handy des Täters ja unmittelbar vor der SMS aus dem Netz ausgeloggt worden sein

4. Nachtrag:
Wenn es keine Handydatenerhebung gab, hilft das freilich alles nicht weiter.

@Forseti70

Forseti70 schrieb:2. Möglichkeit
Fraukes SIM Karte wurde in das Täterhandy eingelegt (müsste dann ebenfalls zu ermitteln sein? Mir fehlen die technischen Kenntnisse).

Kann man ausschließen, da sonst die IMEI des anderen Handys in Fraukes Provider-Daten aufgetaucht worden wäre.

Forseti70 schrieb:3. Möglichkeit
Der Täter hatte ein kompatibles Gerät und gab Frauke sein AKKU. Dann müsste das Handy des Täters ja unmittelbar vor der SMS aus dem Netz ausgeloggt worden sein

Wenn es denn vorher an war.
Es gibt wenige Spuren, wenige verifizierte Punkte. Das ist nicht alles nur Glück, sondern spricht auch für ein planvolles Vorgehen.

@Blondi23

War ja nur ein Denkansatz, der auch nur weiterhilft, wenn es diese Datenerhebung gab.

@Forseti70

Die Auswertungen der Telekommunikationsdaten haben die Ermittlungen bereits kurz nach dem Verschwinden der jungen Frau aus Paderborn in den Raum Nieheim geführt. Beim ersten Handykontakt war das Handy von Frauke Liebs in einem Mobilfunkmasten bei Nieheim-Entrup eingebucht. „Diese Erkenntnis war für die Ermittlungen von Anfang an wichtig“, erklärt Ralf Östermann mit dem Hinweis, dass schon damals auch die Öffentlichkeitsfahndung in den Bereich gelenkt wurde. Da aber die nachfolgenden Handykontakte aus dem Raum Paderborn kamen, konnte der Fahndungsraum bis zum Ergebnis der Fallanalyse nicht weiter eingegrenzt werden.

„Diese Erkenntnis war für die Ermittlungen von Anfang an wichtig.

Warum war sie wohl wichtig, denkt mal...

@Forseti70

Schon in Ordnung. ;)
Es ist vieles nicht so ausgereift an dieser Theorie, dass es Verbindungen geben müsste. Vor allem im Zusammenhang mit dem Fall Mirco macht es keinen Sinn. Man kann nicht zwei Fälle miteinander vergleichen und behaupten, was da möglich gewesen ist, muss bei Fall XY ebenfalls möglich sein. Der Fall Mirco gab noch verschiedene andere Anhaltspunkte, so dass eine solche Vorgehensweise möglich war. Im Fall Frauke haben sich aber keine weiteren Aspekte ergeben, so dass hier einige Spuren ins Leere laufen.

@Blondi23
Mein Reden

@Blondi23

Was technisch möglich ist und nicht verfassungswidrig ist, macht die Polizei auch.

@nettefrau41

Ist ja alles schön und gut. Dass Fraukes Daten ausgewertet wurde, darüber gibt es wohl keine Uneinigkeit. Die Frage ist eben ob es damals schon die Idee gab, alle Daten von allen Einloggpunkten und allen Handys zu erfassen.

@nettefrau41

Ja, ändert nichts an dem Resultat. :D
Auch wenn die Möglichkeit besteht und ein Verfahren Anwendung findet, muss dies nicht erfolgreich sein.
Sowas kommt bei Kriminalfällen häufiger vor.

@Blondi23

Stimmt, aber ich streite mich gerade um etwas Anderes...:)

Man soll nicht bestimmte Stellen einer Quellen auslassen....@Forseti70

Fahdungsraum, in dem das Handy aufgetaucht ist

Ich setze mal voraus, dass die Angaben des Taxi-Blogs richtig sind, d.h. das die Polizei durch das Telefonat des Taxifahrers auf ihn aufmerksam wurde und nicht etwa durch eine Anfrage in der Taxi-Zentrale, welche Taxis in der fraglichen Gegend waren. Das macht mich dann etwas stutzig. Da wird also eine Frau entführt und schon kurz nachdem die Vermisstenanzeige bei der Polizei eingeht, fragt diese beim Telekommunikationsanbieter nach dem Standort des Handys und setzt anscheinend eine Überwachung an. Soweit, so vernünftig und nach meinem Rechtsempfinden im Rahmen. Dass nun aber anscheinend auch gleich die Daten aller anderen in dieser Funkzelle eingebuchten Handys an die Polizei weiter gegeben werden, halte ich dann aber doch für äusserst fragwürdig.
Die Polizei argumentiert zwar wahrscheinlich, dass Aufgrund der Verbreitung von Handys davon ausgegangen werden kann, das auch der Entführer ein Handy habe und dieses dann ebenso eingebucht sein könnte und somit der Täter potentiell erfasst sein würde.

Welches Telefonat spielte eurer Meinung da eine Rolle? Ein Telefonat, das irgendwann im Oktober oder November aus der Funkzelle geführt wurde? Wohl kaum...