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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 08:25
@Rick_Blaine und alle anderen: Das ist nicht richtig. Bei XY werden die Fälle häufig (nicht immer!) etwas geschmückt und dazu gehören auch Erfindungen wie Ehestreitigkeiten o.ä. Im Falle des 17jährigen, der oberkörperfrei unter einer Brücke gefunden wurde, wird suggeriert, er sei mit einem Freund noch lange unterwegs gewesen und sie wären zwischendurch eingeschlafen etc. was alles nicht richtig ist. Das Fahrrad wurde falsch dargestellt gezeigt.
In einem älteren Fall ging man als Zuschauer davon aus, dass das Opfer Kontakte in die Gothicszene hatte - obwohl das überhaupt nicht stimmte.

Das sind hinzugedichtete Dinge, die einen Fall vielleicht interessanter machen, die aber aussagen sind, die relevant sein KÖNNTEN.
Woher weiß ich als Zuschauer denn, was unter freier Prosa zu verbuchen ist und was nicht?
Die Sache mit dem Schlüssel wird in anderen Darstellungen nicht erwähnt. Also kann ich doch auch davon ausgehen, dass es entweder nicht relevant ist oder nicht stattgefunden hat.

im Übrigen sagte ich nicht, dass ich es nicht glaube. Ich schrieb, dass ich etwas skeptisch bin ;)

Ich kann am Handy leider nicht direkt zitieren. irgendjemand schrieb, dass die Schlüsselsache direkt zu Beginn von der Kripo veröffentlicht wurde. wo denn?

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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 09:25
@Lumina85
Ich glaube du meinst mich mit dem Schlüssel!

Habe gerade nochmal geschaut, alle Hinweise in Richtung Schlüssel verweisen indirekt auf die xy-Ausstrahlung. Ich kann daher nicht ausschließen, dass es sich hierbei um "künstlerische Freiheit" beim Dreh handelt.
Es sind leider viele Artikel nicht mehr im Netz zugänglich.

Allerdings sagt Chris in einem Interview einer regionalen Zeitung:
Die Nacht zum 21. Juni 2006 wird der 24-Jährige nicht vergessen. "Bis 3 Uhr habe ich vorm Fernseher gesessen und gewartet. Ich habe mich tierisch geärgert, dass sie nicht kam"t
(Ausschnitt aus )

Warum sollte er warten, wenn sie einen Schlüssel gehabt hätte?


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 13:03
@Lumina85
Zitat von Lumina85Lumina85 schrieb:@Rick_Blaine und alle anderen: Das ist nicht richtig. Bei XY werden die Fälle häufig (nicht immer!) etwas geschmückt und dazu gehören auch Erfindungen wie Ehestreitigkeiten o.ä. Im Falle des 17jährigen, der oberkörperfrei unter einer Brücke gefunden wurde, wird suggeriert, er sei mit einem Freund noch lange unterwegs gewesen und sie wären zwischendurch eingeschlafen etc. was alles nicht richtig ist. Das Fahrrad wurde falsch dargestellt gezeigt.
In einem älteren Fall ging man als Zuschauer davon aus, dass das Opfer Kontakte in die Gothicszene hatte - obwohl das überhaupt nicht stimmte.
Na, bei so was muss man aber auch einberechnen, dass man Personen auch schützen muss. Was wäre denn wohl losgewesen, wenn man breitgetreten hätte, dass der Freund einen Filmriss hat? Er wäre verdächtigt worden. Dabei hat die Polizei offenbar eine Verdächtigung bereits ausgeschlossen. Diese Zusatzinfo hätte zum Fall also nichts beigetragen, im Gegenteil, man hätte sich rückwärtsbewegt. In dem von dir genannten Fall ist es wichtig, herauszufinden, wer den Jungen angefahren hat. Also hat man die vorangegangenen Ereignisse weitestgehend rekonstruiert, wie sie in etwa abgelaufen sein könnten, weil man keine genauen Fakten darüber hat.
Ich finde, @frauZimt hat die Vorgänge recht gut beschrieben. Es gibt einen Kriminalfall, und nun gilt es, diesen Fall in einem unterhaltenden und ansprechenden Filmchen unterzubekommen. Jedes Detail darf man definitiv nicht auf die Goldwaage legen, aber was die Schlüsselsache angeht, die ja doch einen relevanten Kern des Beitrags ausmachte, so gehe ich schon davon aus, dass er der Wahrheit entspricht. So kreativ sind die Drehbuchautoren bei solchen Sendungen auch wieder nicht :D

@Lumina85
Zitat von Lumina85Lumina85 schrieb:Was meinst du mit "falsches Netz"? Evtl. gab es schon eine frühere Einbuchung in Nieheim. Das Problem ist, dass wir nicht wissen welche Daten von der Polizei nicht herausgegeben werden.
Da habe ich dich offenbar missverstanden. Du schriebst, dass Frauke schon den ganzen Abend auf ihrem Handy tippte und ich dachte, du beziehst den Zeitraum "davor" auf "noch im Pub". Daher die Schlussfolgerung mit dem Einbuchen im falschen Funkmast.

@Lumina85
Zitat von Lumina85Lumina85 schrieb:Dass die Tat geplant und geschickt war ist wieder eine subjektive Annahme. Ich z.B. habe dieses Gefühl nicht und gehe davon aus, dass der Täter einfach nur wahnsinniges Glück hatte. Der Täter ist ein viel zu hohes Risiko eingegangen als das ich von einer intelligenten und durchgeplanten Tat ausgehen kann.
Sehr gut vorstellen könnte ich mir beispielsweise, dass man wirklich vor hatte sie gehen zu lassen, dies aber aus gewissen Gründen dann doch nicht getan hatte.
Ja, das sehen wir dann wirklich komplett unterschiedlich. Jeder Mensch würde sich denken "Sie anrufen zu lassen, würde ein großes Risiko bedeuten". Ich fragte schon vor ein paar Seiten, wie groß aber das Risiko tatsächlich war. Und wäre das Risiko nicht viel größer gewesen, sie nicht anrufen zu lassen? Es wäre sofort öffentlich nach ihr gefahndet worden, was es für den Täter umso gefährlicher gemacht hätte. Er konnte durch die Anrufe als m.E. mehr gewinnen als verlieren.

Und wie groß war das Risiko tatsächlich bei einem Telefonat? Frauke hätte höchstens etwas sagen können, was den Täter oder ihren Aufenthaltsort verrät. Was natürlich fatal gewesen wäre. Aber ich glaube, hier wusste der Täter, wie gut man mit Angst arbeiten kann. Man denke an Natascha Kampusch, deren Entführer sie sogar mit zum Einkaufen genommen hat. Sie hätte tausend Möglichkeiten gehabt, sich Hilfe zu suchen – aber sie hat es nicht getan. Und warum? Weil sie sich nicht traute. So unvorstellbar das von außen klingen mag, aber in so einer Situation würden sich wohl die meisten ähnlich verhalten, auch wenn sie das vorher nicht denken. Angst davor, dass etwas schiefgeht, Angst vor den Konsequenzen, Angst um das eigene Leben. Und vielleicht auch Angst um das Leben von Angehörigen, je nachdem, wie weit die Drohungen reichen – all das lähmt einen.

Außerdem weiß man nicht, wie viel Frauke, hätte sie geplappert, tatsächlich über den Täter hätte verraten können? Wer sagt, dass sie seinen Namen kannte oder irgendetwas anderes Präzises über ihn wusste? Am Telefon zu sagen "Mich hat ein dunkelhaariger, 1,80 großer, der ca. Mitte 30 ist entführt" ... Ja, ich weiß wirklich nicht, ob das direkt zum Täter geführt hätte. Eher unwahrscheinlich. Und was den Aufenthaltsort angeht, so besteht die Möglichkeit, dass sie vielleicht gar nicht wusste, wo genau sie festgehalten wird.

Wie gesagt, ich sehe das genau anders. Und daher gehe ich nicht von einem ungeschickten Täter aus. Da stecken m.E. Überlegungen hinter der Vorgehensweise.

@Platzhirsch
Zitat von PlatzhirschPlatzhirsch schrieb:Laut dem Bild hier gab es noch eine weitere SMS:

/i/t678817_Funkmast1.JPG
Ja, das stimmt, drei Tage nach ihrem Verschwinden. Ich meinte eine weitere SMS am selben Abend und dass ich von einer solchen nichts wüsste.


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 22:11
@shoreline
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Außerdem weiß man nicht, wie viel Frauke, hätte sie geplappert, tatsächlich über den Täter hätte verraten können? Wer sagt, dass sie seinen Namen kannte oder irgendetwas anderes Präzises über ihn wusste? Am Telefon zu sagen "Mich hat ein dunkelhaariger, 1,80 großer, der ca. Mitte 30 ist entführt" ... Ja, ich weiß wirklich nicht, ob das direkt zum Täter geführt hätte. Eher unwahrscheinlich. Und was den Aufenthaltsort angeht, so besteht die Möglichkeit, dass sie vielleicht gar nicht wusste, wo genau sie festgehalten wird.
Was mir dabei schon den ganzen Tag durch den Kopf geht:

Angenommen, Frauke kannte ihren späteren Mörder nur "virtuell", heißt, die beiden haben sich beim Chatten kennengelernt, ein paar Mal geschrieben, eventuell auch Handynummern ausgetauscht und regelmäßig gesimst.
Hier wurde erwähnt (glaube @Malinka war es), die Freundin hätte bei jeder SMS, die Frauke im Pub geschrieben hat "über die Schulter" gesehen bzw die SMS gingen nur an eine (beiden bekannte) Person.
Wenn man das als gesicherte Information nimmt und außerdem bedenkt, dass Frauke müde war und nach eigener Aussage nach Hause wollte, die Polizei aber im Nachhinein eher von einer Beziehungstat bzw einem Täter aus dem (großen) Bekanntenkreis ausging, wäre eine Schlussfolgerung auf den Täter durchaus vor dem Pubbesuch zu finden.
Es ist bekannt, dass ihr Handy nach der Vermisstenanzeige geortet wurde, aber die Polizei hat doch sicherlich auch die Verbindungsdaten vom Tag des Verschwindens?
Ich erinnere mich, dass auf einem der Suchplakate auch ihr Chatname genannt wurde.

Wir reden hier immer von einem Abgreifen nach dem Pub, vielleicht sogar spontan. Der Schlüssel könnte doch aber durchaus unmittelbar in der Zeit davor liegen?

Kann mir wer etwas (mit Quellen vielleicht) zum Thema Internet-Bekanntschaft und ein Auswertung dieser durch die Polizei sagen?


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 22:28
@Zitronella

Beim Chatten jemanden kennengelernt, der ihr nichts Gutes wollte, wurde hier auch schon mehrfach diskutiert. Ausschließen kann man es nicht, aber ein richtig nachvollziehbares Szenario konnte ebenso wenig gebaut werden. Wenn Frauke sich spontan mit jemanden treffen wollte, den sie aus dem Chat kennt, ausgerechnet nach der Bar, wo sie doch eigentlich müde war und heim wollte, spricht das eher dafür, dass ihr diese Chatbekanntschaft vertrauenswürdig erschien, sie vielleicht schon mal getroffen hat. Und wenn das wiederum der Fall ist, hätte sie doch die Person gegenüber ihren Freunden erwähnt?

Jemanden, den man noch nie getroffen hat, ausgerechnet in so einem Moment spontan zu treffen und niemanden etwas davon zu sagen, kann ich mir irgendwie schwer vorstellen. Ich bin jetzt aber auch nicht wirklich die Chat-Bekanntschaft-Erfahrene (viel zu creepige Menschen dort :o ), aber so rein als Frau gedacht .... Keine Ahnung, ich würde es nicht machen, was natürlich subjektiv ist.

Ich kann mir übrigens durchaus vorstellen, dass der Täter im Pub war, sie vielleicht den Abend über beobachtet hat und ihr dann folgte. (Fremder Täter)

Dass die Polizei einen Täter aus dem Bekanntenkreis vermutet, habe ich auch mehrfach gelesen. Warum sie das vermuten habe ich aber nicht wirklich verstanden, wurden doch keine richtigen Gründe dafür genannt. Vielleicht gibt es welche, die nicht bekannt gemacht wurden, wer weiß das schon.


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 22:34
Sucht ihr ernsthaft nach Logik in einem Mordverlauf?


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 22:37
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Ja, das sehen wir dann wirklich komplett unterschiedlich. Jeder Mensch würde sich denken "Sie anrufen zu lassen, würde ein großes Risiko bedeuten". Ich fragte schon vor ein paar Seiten, wie groß aber das Risiko tatsächlich war. Und wäre das Risiko nicht viel größer gewesen, sie nicht anrufen zu lassen? Es wäre sofort öffentlich nach ihr gefahndet worden, was es für den Täter umso gefährlicher gemacht hätte. Er konnte durch die Anrufe als m.E. mehr gewinnen als verlieren.
Muss man differenziert sehen. Das Risiko ist halt davon abhängig welche Informationen Frauke vorlagen. Sollte sie den Täter gekannt haben, wäre es schon risikoreich gewesen sie telefonieren zu lassen. Wobei auch hier zu fragen wäre ob Chris die Person auch gekannt hat. Für den Fall wäre es aus Tätersicht sicher ein extrem hohes Risiko gewesen.

Insofern spricht das für mich eher dafür das ihr der Täter unbekannt oder nur flüchtig (z. B. vom sehen) bekannt war.
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Und wie groß war das Risiko tatsächlich bei einem Telefonat? Frauke hätte höchstens etwas sagen können, was den Täter oder ihren Aufenthaltsort verrät.
Wobei anzunehmen ist das Frauke bei den Telefonaten vermutlich nicht wusste wo genau sie sich befindet.


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 22:49
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Beim Chatten jemanden kennengelernt, der ihr nichts Gutes wollte, wurde hier auch schon mehrfach diskutiert. Ausschließen kann man es nicht, aber ein richtig nachvollziehbares Szenario konnte ebenso wenig gebaut werden. Wenn Frauke sich spontan mit jemanden treffen wollte, den sie aus dem Chat kennt, ausgerechnet nach der Bar, wo sie doch eigentlich müde war und heim wollte, spricht das eher dafür, dass ihr diese Chatbekanntschaft vertrauenswürdig erschien, sie vielleicht schon mal getroffen hat. Und wenn das wiederum der Fall ist, hätte sie doch die Person gegenüber ihren Freunden erwähnt?
Es ist natürlich nicht ausgeschlossen. Aber ich gebe zu bedenken das dem Täter dann nicht bekannt gewesen sein kann was Frauke in ihrem Freundes- und Familienkreis über ihn erzählt hätte. Zum anderen hat die Polizei damals sicher Fraukes Computer entsprechend ausgewertet und die Chatpartner überprüft. Denn auch hier hätte sich der Täter nicht sicher sein können welche Informationen über ihn auf Fraukes Computer gespeichert waren. ICQ z. B. hat ein Chatprotokoll - das kann natürlich auch deaktiviert werden.
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Jemanden, den man noch nie getroffen hat, ausgerechnet in so einem Moment spontan zu treffen und niemanden etwas davon zu sagen, kann ich mir irgendwie schwer vorstellen. Ich bin jetzt aber auch nicht wirklich die Chat-Bekanntschaft-Erfahrene (viel zu creepige Menschen dort :o ), aber so rein als Frau gedacht .... Keine Ahnung, ich würde es nicht machen, was natürlich subjektiv ist.
Als geplantes Treffen macht es eher wenig Sinn. Natürlich könnte man sich jetzt ausmalen das ein eventueller stalkender Chatpartner wusste wer Frauke wirklich ist und sie dann nach dem Pub Besuch abpasst. So nachdem Motto: "Hey du bist doch Sweet Corry aus dem Chat. Ich bin XY - wir haben doch letztens im 123 Chat gechattet. Habe dich gleich erkannt". Ist aus meiner Sicht aber ziemlich unwahrscheinlich.
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Ich kann mir übrigens durchaus vorstellen, dass der Täter im Pub war, sie vielleicht den Abend über beobachtet hat und ihr dann folgte. (Fremder Täter)
Der Pub dürfte an dem Abend brechend voll gewesen sein. Ich will es nicht ausschließen aber jemanden in einem richtig vollen Pub zu beobachten ist eher schwierig. Grundsätzlich würde ich aber auch darauf tippen das Frauke ein Zufallsopfer war.
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Dass die Polizei einen Täter aus dem Bekanntenkreis vermutet, habe ich auch mehrfach gelesen. Warum sie das vermuten habe ich aber nicht wirklich verstanden, wurden doch keine richtigen Gründe dafür genannt. Vielleicht gibt es welche, die nicht bekannt gemacht wurden, wer weiß das schon.
Die Gründe dafür sind sicher in den Ermittlungen zu finden. Aber wie gesagt: Mit einem ihr bekannten Täter steigt das Risiko sie telefonieren zu lassen ziemlich stark nach oben.


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 22:50
@Platzhirsch
Zitat von PlatzhirschPlatzhirsch schrieb:Muss man differenziert sehen. Das Risiko ist halt davon abhängig welche Informationen Frauke vorlagen. Sollte sie den Täter gekannt haben, wäre es schon risikoreich gewesen sie telefonieren zu lassen. Wobei auch hier zu fragen wäre ob Chris die Person auch gekannt hat. Für den Fall wäre es aus Tätersicht sicher ein extrem hohes Risiko gewesen.

Insofern spricht das für mich eher dafür das ihr der Täter unbekannt oder nur flüchtig (z. B. vom sehen) bekannt war.
Ja, unter anderem deswegen tendiere ich selbst eher zu einem fremden Täter. Oder zumindest allen Freunden von Frauke fremden Täter. Aber noch eher zu einem auch für Frauke fremden Täter. Das Risiko bei den Telefonaten wäre um ein Tausendfaches gestiegen, wenn sie den Täter gekannt hätte. Ein Wort und er wäre aufgeflogen. Viele Täter sind ja nicht gerade für ihre Intelligenz bekannt, aber das wäre dann schon echt saudumm, ein solches Risiko einzugehen.
Und ich kann mir vorstellen, dass es gleichzeitig auch die Hemmschwelle des Opfers sinken lassen würde, den Täter vielleicht doch am Telefon zu verraten. Wenn jeder, der Frauke kennt, wüsste, wo die Person zu finden wäre ... Ich kann mir vorstellen, dass dabei die Hoffnung die Angst übertroffen hätte und man doch mutig wird und einen Hinweis beim Telefonat gibt.


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 22:58
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Ja, unter anderem deswegen tendiere ich selbst eher zu einem fremden Täter. Oder zumindest allen Freunden von Frauke fremden Täter. Aber noch eher zu einem auch für Frauke fremden Täter. Das Risiko bei den Telefonaten wäre um ein Tausendfaches gestiegen, wenn sie den Täter gekannt hätte. Ein Wort und er wäre aufgeflogen. Viele Täter sind ja nicht gerade für ihre Intelligenz bekannt, aber das wäre dann schon echt saudumm, ein solches Risiko einzugehen.
Sehe ich ähnlich. Aus Fraukes Sicht wäre es vermutlich stark verlockend gewesen das Risiko einzugehen und einen Namen oder andere Informationen zu nennen.
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Und ich kann mir vorstellen, dass es gleichzeitig auch die Hemmschwelle des Opfers sinken lassen würde, den Täter vielleicht doch am Telefon zu verraten. Wenn jeder, der Frauke kennt, wüsste, wo die Person zu finden wäre ... Ich kann mir vorstellen, dass dabei die Hoffnung die Angst übertroffen hätte und man doch mutig wird und einen Hinweis beim Telefonat gibt.
Definitiv - denn sie wird sich ihrer Lage absolut bewusst gewesen sein.


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 23:14
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Aber ich glaube, hier wusste der Täter, wie gut man mit Angst arbeiten kann. Man denke an Natascha Kampusch, deren Entführer sie sogar mit zum Einkaufen genommen hat. Sie hätte tausend Möglichkeiten gehabt, sich Hilfe zu suchen – aber sie hat es nicht getan. Und warum? Weil sie sich nicht traute. So unvorstellbar das von außen klingen mag, aber in so einer Situation würden sich wohl die meisten ähnlich verhalten, auch wenn sie das vorher nicht denken. Angst davor, dass etwas schiefgeht, Angst vor den Konsequenzen, Angst um das eigene Leben. Und vielleicht auch Angst um das Leben von Angehörigen, je nachdem, wie weit die Drohungen reichen – all das lähmt einen.
Ja, das scheint nicht ungewöhnlich zu sein. Kommt sicher auch auf die Person und das Alter an. Dazu fällt mir noch die Entführung von Stephanie R. ein. Hier ist der Täter später auch mit ihr unterwegs gewesen. Selbst als er mit seinem Opfer von einer Polizeistreife kontrolliert wurde hat sie nicht um Hilfe geschrien.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/vergewaltigungsopfer-stephanie-dieser-mensch-muss-ins-gefaengnis-fuer-immer-a-436232.html


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Mord an Frauke Liebs

06.08.2015 um 23:46
Ich glaube, dass der Wille gebrochen wird. Der Täter testet ausgibig, ob sein Opfer willenlos ist , sich mit seiner Situation abgefunden hat. Erst dann "führt er es aus"

Er wird mit Manipulationen arbeiten:

1) Wer soll dir schon glauben....?
2) Die haben dich vergessen. Niemand sucht dich.

Mir fällt ein Beispiel ein, in dem sich Opfer (ein Junge) befreien konnte und von der Polizei zum Täter zurückgebbracht wurde. Das war in den USA.

Wenn der Täter in der Öffentlichkeit selbstbewusst und eloquent auftritt, ist das Opfer überzeugt davon, dass man dem Täter glauben wird.
Das Opfer fühlt sich schwach, blass und durchsichtig. Und glaubt an Punkt 2: Niemand sucht nach mir...


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Mord an Frauke Liebs

07.08.2015 um 10:01
@Zitronella
Zitat von ZitronellaZitronella schrieb:Warum sollte er warten, wenn sie einen Schlüssel gehabt hätte?
Das weiß ich nicht. Man kann aber auch fragen: Wieso hat er gewartet bloß weil sie keinen Schlüssel gehabt hat? Wieso hat er den Schlüssel nicht einfach unter die Fußmatte/den Blumentopf o.ä. gelegt und ist ins Bett gegangen?

Wie gesagt, ich sage nicht, dass die Sache mit dem vergessenen Schlüssel überhaupt nicht so stattgefunden hat, ich bin mir nur nicht sicher.
In anderen Beiträgen wurde es einfach weggelassen. Wieso war es für XY interessant und für andere Sendeformate nicht? Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung.

@shoreline
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Na, bei so was muss man aber auch einberechnen, dass man Personen auch schützen muss. Was wäre denn wohl losgewesen, wenn man breitgetreten hätte, dass der Freund einen Filmriss hat? Er wäre verdächtigt worden.
Was glaubst du denn wen man im Fall von Frauke Liebs verdächtigt wenn man im Film zeigt, dass Frauke keinen Schlüssel dabei hatte? Sie hat ihren Schlüssel Chris gegeben...Und was glaubst du wen man verdächtigt wenn man zeigt, dass Chris am nächsten Morgen erst einmal in Fraukes Zimmer nachschaut ob diese überhaupt da ist, obwohl ihm hätte klar sein müssen, dass das gar nicht sein kann?
Also: Was wollte man damit bezwecken?
Zitat von shorelineshoreline schrieb: Ich finde, @frauZimt hat die Vorgänge recht gut beschrieben. Es gibt einen Kriminalfall, und nun gilt es, diesen Fall in einem unterhaltenden und ansprechenden Filmchen unterzubekommen. Jedes Detail darf man definitiv nicht auf die Goldwaage legen, aber was die Schlüsselsache angeht, die ja doch einen relevanten Kern des Beitrags ausmachte, so gehe ich schon davon aus, dass er der Wahrheit entspricht. So kreativ sind die Drehbuchautoren bei solchen Sendungen auch wieder nicht :D
Natürlich will man ansprechende Filmchen daraus machen, immerhin muss der Zuschauer auch vor dem Bildschirm gehalten werden. Aber es werden häufig gewisse Verdächtigungen suggeriert oder auch den Kontakt in gewisse Szenen dargestellt, obwohl das nicht der Fall ist.
Inwiefern hat die Schlüsselsache für dich einen relevanten Kern für einen ZEUGEN?
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Und wäre das Risiko nicht viel größer gewesen, sie nicht anrufen zu lassen? Es wäre sofort öffentlich nach ihr gefahndet worden, was es für den Täter umso gefährlicher gemacht hätte. Er konnte durch die Anrufe als m.E. mehr gewinnen als verlieren.
Wenn der Täter so schlau war, wieso hat er sie dann nicht sagen lassen, dass es ihr gut gehe und sie sich bei einer Freundin befindet und erst einmal Zeit braucht für sich? Es hätte einige Gründe gegeben, die er sie hätte sagen lassen können. In gewissen Fällen hätte die Polizei wohl die Füße länger still gehalten. Stattdessen sagt Frauke ständig, sie komme nach Hause und nie realisiert sie das. Sprich: Es gibt deutliche Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt und sie entführt wurde.
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Und wie groß war das Risiko tatsächlich bei einem Telefonat? Frauke hätte höchstens etwas sagen können, was den Täter oder ihren Aufenthaltsort verrät. Was natürlich fatal gewesen wäre. Aber ich glaube, hier wusste der Täter, wie gut man mit Angst arbeiten kann. Man denke an Natascha Kampusch, deren Entführer sie sogar mit zum Einkaufen genommen hat. Sie hätte tausend Möglichkeiten gehabt, sich Hilfe zu suchen – aber sie hat es nicht getan. Und warum? Weil sie sich nicht traute. So unvorstellbar das von außen klingen mag, aber in so einer Situation würden sich wohl die meisten ähnlich verhalten, auch wenn sie das vorher nicht denken. Angst davor, dass etwas schiefgeht, Angst vor den Konsequenzen, Angst um das eigene Leben. Und vielleicht auch Angst um das Leben von Angehörigen, je nachdem, wie weit die Drohungen reichen – all das lähmt einen.
Das sehe ich ganz genauso. Wahrscheinlich konnte er Frauke aber auch gut einschätzen und wusste, dass sie ihn nicht verraten würde. Dennoch gibt es weitere Risiken, die er mit den Anrufen eingegangen ist: Beispielsweise die Ortung. Er hätte davon ausgehen können, dass Fraukes Handy lokalisiert werden wird, dass die Anrufe aufgezeichnet werden usw. Weiterhin gehörte zu den Anrufen ja dazu, Frauke an die verschiedenen Orte zu bringen und auch das birgt ein großes Risiko gesehen zu werden.

Was versprach sich der Täter deine Meinung nach von den Anrufen? Wenn er wirklich den öffentlichen Druck nehmen wollte, wieso hat er sie so oft anrufen lassen, sodass der Druck noch höher wurde? Wieso lies er sie nicht gewissen Dinge am Telefon sagen sondern stattdessen, dass sie nach Hause kommt (was sie nicht einhielt)?
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Außerdem weiß man nicht, wie viel Frauke, hätte sie geplappert, tatsächlich über den Täter hätte verraten können? Wer sagt, dass sie seinen Namen kannte oder irgendetwas anderes Präzises über ihn wusste? Am Telefon zu sagen "Mich hat ein dunkelhaariger, 1,80 großer, der ca. Mitte 30 ist entführt" ... Ja, ich weiß wirklich nicht, ob das direkt zum Täter geführt hätte. Eher unwahrscheinlich. Und was den Aufenthaltsort angeht, so besteht die Möglichkeit, dass sie vielleicht gar nicht wusste, wo genau sie festgehalten wird.
Sie hätte aber z.B. verraten können, dass sie entführt wurde. Eine weitere Info, die für die Polizei wichtig ist und zu einem hohen Fahndungsdruck führt.
Was wollte der Täter mit dem Anrufen? Das ist doch eigentlich eine Schlüsselfrage..


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Mord an Frauke Liebs

07.08.2015 um 10:12
Der Entführer von Natascha Kampusch hat sicher längere Zeit benötigt, bis sein Opfer so verängstigt war, dass er sie mit in einen Baumarkt genommen hat.

Ich kann mir die Telefonate am ehesten so erklären, dass Frauke weder den Namen des Entführers wusste und auch keine Ahnung hatte, wo sie sich befindet. Wenn man mit verbundenen Augen quer durch den Großraum Paderborn gefahren wird, dann verliert man völlig die Orientierung und am sichersten für den Täter wäre es gewesen, wenn sie die Augenbinde erst in dem Versteck wieder abnehmen durfte.


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Mord an Frauke Liebs

07.08.2015 um 10:15
@Zitronella
Zitat von ZitronellaZitronella schrieb:Kann mir wer etwas (mit Quellen vielleicht) zum Thema Internet-Bekanntschaft und ein Auswertung dieser durch die Polizei sagen?
Ich habe die Quellen gerade nicht parat aber die Polizei ist hunderten von Spuren nachgegangen und hat die Chatbekanntschaften überprüft - erfolglos.
Hätte Frauke mit einem dieser Bekanntschaften vorher ein geheimes Treffen vereinbart, so wäre dies der Polizei sicher aufgefallen.

@Platzhirsch
Zitat von PlatzhirschPlatzhirsch schrieb:Insofern spricht das für mich eher dafür das ihr der Täter unbekannt oder nur flüchtig (z. B. vom sehen) bekannt war.
Wir kennen aber die Beweggründe für die Telefonate und Kontaktaufnahmen nicht. Diese sprechen aber eher dafür, dass sie den Täter kannte. Evtl. wollte er sich damit ja auch aus dem Schussfeld bringen (in etwa auf Grund seiner Arbeitszeiten oder aber weil er selbst nicht aus Paderborn und Nieheim stammte).

Wäre es für einen Fremden nicht riskanter gewesen die Anrufe tätigen zu lassen? Er wusste ja nichts von den genauen Ermittlungen. Jemand, der nah dran ist konnte sich z.B. sicher sein, dass die Anrufe nicht live getrackt wurden und er wusste immer sehr gut Bescheid....Er hat gemerkt, dass nach dem ersten Anruf alles klappt wie am Schnürchen und die Polizei überhaupt keine Ahnung hatte, weshalb er weitere Anrufe folgen lies.

Mir spukt ja immernoch im Kopf herum, dass der letzte Anruf erst dann erfolgte als Frau Liebs die Wohnung von Chris verlassen hatte. Für mich ist das kein Zufall und ich frage mich, ob nicht z.B. auch ein Nachbar zum engen Täterkreis zählt oder ob Chris und co. nicht doch beobachtet wurden.


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Mord an Frauke Liebs

07.08.2015 um 10:30
@Lumina85
Ich denke auch, dass die Anrufe nur einen Zweck haben konnten, und zwar, wie Du schriebst, den Täter zu entlasten. Genauso bin ich der Meinung, dass die Anrufe bzw. deren Inhalt dafür sprechen, dass sie den Täter kannte - er (ich schreib jetzt mal nur in der männlichen Form) ging damit ja sooo ein hohes Risiko ein!
Irgendwie schien er sich ja sicher zu sein, dass Frauke keine versteckten Hinweise geben würde.
Wäre es zum Beruhigen der Angehörigen nicht viel einfacher und sicherer gewesen, sms schreiben zu lassen bzw. sogar selbst zu schreiben?
Er schien sich ja sehr sicher zu sein, dass er sich mit diesen Anrufen nicht selbst in Gefahr brachte.


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Mord an Frauke Liebs

07.08.2015 um 20:23
@shoreline schrieb:
Zitat von shorelineshoreline schrieb:Ja, unter anderem deswegen tendiere ich selbst eher zu einem fremden Täter. Oder zumindest allen Freunden von Frauke fremden Täter. Aber noch eher zu einem auch für Frauke fremden Täter.
@shoreline

Angenommen, es war wirklich ein auch für Frauke fremder Täter - gehst Du in dem Fall davon aus, dass die erste SMS von Frauke bereits unter Druck verfasst wurde, also nicht freiwillig?


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Mord an Frauke Liebs

08.08.2015 um 17:48
Wenn es ein wirklich Fremder war, warum hätte sie die SMS dann freiwillig schreiben sollen? Weil sie sich mit dem Fremden auf Anhieb so gut verstand?

Frauke kannte ihn, wie gut ist eine andere Frage.


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Mord an Frauke Liebs

08.08.2015 um 23:12
@airdbair
Zitat von airdbairairdbair schrieb:Wenn es ein wirklich Fremder war, warum hätte sie die SMS dann freiwillig schreiben sollen? Weil sie sich mit dem Fremden auf Anhieb so gut verstand?
Ob die Sms freiwillig verfasst wurde, ist nicht bewiesen. Die Ermittlungen haben ergeben, dass es Fraukes Stil und Schreibart war, mehr allerdings (leider) auch nicht.

Ich gehe aber mit dir konform, Frauke und der Täter kannten sich - mindestens oberflächlich.

Wenn wir @Malinka 's Ausführungen zu dem Ablauf des Abends im Pub folgen, scheint festzustehen, dass die Freundin über jede SMS, die Frauke dort verfasste informiert war. Sie gibt außerdem an, dass alle SMS gemeinsam an einen "Bekannten" gerichtet wurden.
(Inwieweit und zu wem mehr bekannt sagt sie ja leider trotz mehrfacher Nachfrage nicht)

Davon ausgehend, ist es eigentlich ausgeschlossen, dass diese Freundin in Bezug auf Fraukes Verlassen des Pub und den Hintergründen hierzu (Müde, eventuell Schlüssel, Bargeld etc) nicht richtig informiert gewesen ist. Also Frauke sie diesbezüglich angelogen hat. Warum auch?
Trotzdem wissen wir dies leider nur aus zweiter Hand und vom Hörensagen, also alles andere als Fakt bzw Tatsache.
Die Freundin könnte auch bewusst/unbewusst gelogen haben, muss ja noch nicht mal vorsätzlich gewesen sein, wenn sie sich bspw. geschämt hat, weil sie den weiteren Ablauf nicht beeinflussen konnte usw. Ist aber leider durchaus möglich.

Wenn man diesen Ablauf jedoch als Fakt hinnimmt, muss draußen vor dem Pub/auf dem Weg nach Hause das passiert sein, was Frauke zum Verhängnis wurde.
Ich schließe aus, dass Frauke ein reines Zufallsopfer war, das im Pub beobachtet/ausgesucht wurde und nehme als Beweis dafür die erste SMS.

Daraus würde sich folgendes Szenario ergeben können:
Ablauf im Pub siehe oben, Frauke hat vor nach Hause zu gehen.
Vor der Tür steht eine (Internet) Bekanntschaft, die ihr anbietet, sie mitzunehmen. Unterwegs entscheiden sie sich spontan für eine Rundfahrt, Frauke fährt zunächst freiwillig mit, lädt eventuell sogar ihr Handy im Auto auf, weil sie dem Fahrer gesagt hat, dass sie Chris nicht Bescheid gesagt hat. Will vielleicht nach Hause um selber Bescheid zu sagen und tut es nicht weil eine Lademöglichkeit besteht.

Diese Variante wurde in der Diskussion ja auch bereits in mehr oder weniger ähnlicher Form diskutiert. Ob es sich so zugetragen hat ist natürlich fraglich, aber es würde mit den bekannten Fakten ein schlüssiges Bild ergeben. Vorausgesetzt, man geht davon aus, Frauke kannte den Täter - in welcher Form auch immer.


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Mord an Frauke Liebs

09.08.2015 um 00:42
@Lumina85
Denkst Du der Umstand mit dem Schlüssel, den Frauke Chris gegeben hatte, wurde von XY einfach so erfunden völlig frei?
Immerhin ist das sozusagen die Klammer, warum es seitens Frauke die Notwendigkeit gab, sich zu melden und auszumachen ob und wann sie heim kommt - zumindest in pragmatischer, funktioneller Hinsicht.

Wenn es nicht stimmt, dass sie ihren Schlüssel gar nicht hatte - als wenn sie ihn hatte - dann müsste das mMn irgendeine andere Art von Verbindlichkeit ausgedrückt haben, dieses Schlüssel-Ist-Bei-Chris-Motiv, das ausdrücken sollte, dass Frauke an dem Abend zu Hause verbindlich erwartet wurde.

XY stellt wirklich vieles frei und unrichtig dar, meistens fehlen Details und die Personen werden klischeehaft kitschig wie in der Kaffee-Werbung dargestellt oder verkörpern irgendein anderes Klischee.
Aber ein für den "Tathergang" und das Verständnis des Verschwindens recht wichtiges Detail völlig frei zu erfinden, das würde mich sehr erstaunen!
Wie gesagt, wenn es nicht 1:1 der Realität entsprechen sollte, würde ich denken, es soll irgendwas "symbolisieren", eine Notwendigkeit, nach dem Pub nach Hause zu gehen.


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