Mord an Frauke Liebs

@mlaska

mlaska schrieb:Jupp. Ich denke, man kann besser verstehen, dass der Anruf von Frank angenommen wurde, wenn
dieses Gespräch vom Täter vorab auf dem Plan stand.

Nein genau das meinte ich damit nicht.
Ich bin der Meinung, dass dieser Anruf nicht
auf irgendeinem Plan stand.

Er wurde einfach angenommen, weil das
Handy noch eingeschaltet war und weil Frauke
einfach dran gehen konnte in dieser Zeit.

mlaska schrieb:Vielleicht hat FL tatsächlich zuerst probiert,
Frank zu erreichen, der aber aus welchen Gründen auch immer erst nicht reagierte und dann aber
gleich zurückrief.
Das würde auch erklären, warum er es geschafft hat, dieses doch eher
kurze Zeitfenster, in denen FLs Handy eingeschaltet war, zu treffen. Mit dieser Hypothese hätte man
einen kausalen Zusammenhang.

Laut meinem Hören-Sagen hat Chris die SMS
bekommen und darauf hin den Bruder kontaktiert, der wiederum
hat Frauke zurück gerufen.

mlaska schrieb:Warum aber wurde das Gespräch mit Frank so kurz gehalten? Was war der Grund, dass FL mit
Frank sprechen wollte?

Da Frauke ihrem Bruder die gleiche Info zukommen lies
würde ich darauf tippen, dass sie keinen längeren Kontakt
beabsichtigte.
Sie wollte beruhigen, auch den Bruder.
Jedoch nicht mehr verraten als sonst.

@Nummer33

Nummer33 schrieb: Vielleicht war der Täter wirklich so naiv - in dem Glauben, dass er mit den Anrufen und SMS die Bälle flach halten konnte? Bestanden diese Gespräche und SMS inhaltlich wirklich nur aus den Bekundungen, dass es Frauke "gut" geht und sie bald heim kommt, denke ich mittlerweile wirklich, dass sie keinen tieferen Sinn hatten- ...

Laut uns bekannten Protokoll ja.

Und wie im Beitrag vorher erwähnt würde das von dir geschrieben
entweder in die eine oder in die andere Richtung nicht passen.

@Malinka

Laut meinem Hören-Sagen hat Chris die SMS
bekommen und darauf hin den Bruder kontaktiert, der wiederum
hat Frauke zurück gerufen.

Kann das zeitlich eigentlich so funktionieren? Eine SMS kommt bei Chris an (bedeutet, die SMS ist schon lange abgeschickt.) . Er muss das erst einmal registrieren, dann Frank anrufen und mit ihm
sprechen. Da vergehen doch schon 3-4 Minuten. Wieso war das Handy von FL nach Versenden der SMS
überhaupt noch so lange eingeschaltet, wenn nicht noch etwas geplant war?

Als Täter hätte man das Handy doch sofort abschalten lassen, oder?

@Malinka
Die Auskunft von Frank ist also falsch, dass er Frauke erreichte, weil er eine SMS seines Netzanbieters bekam, dass Frauke nun mit ihrem Telefon angemeldet sei?

sicher hat auch Chris versucht tausendmal Frauke eine Woche anrufen
vielleicht auch nach dem er sms von ihr bekommen hat oder nach Anrufen hat er auch versucht die Frauke anrufen als die kurze 40 sekunden Anrufen beendet waren?
also ich wuerde dann immer nach sms anrufen probieren
fraglich ob er Pech gehabt hat und das Handy sofort aus war? oder Frauke duerfte nicht aufheben?
warum duerfte sie es dann bei Frank? und warum war hier das Handy nicht sofort ausgeschaltet?
was war an diesem Abend anders? Vielleicht andere Person hat an diesem Abend an Frauke aufgepasst?

@eis..bär

eis..bär schrieb:Aber es war doch die Rede von einer "verwaschenen" Sprache.
Das finde ich schon bemerkenswert.

Mich hat der Fall besonders angesprochen, weil ich einmal eine Kollegin hatte, die sehr stark unter ihrem Partner litt. Sie rief mich damals oft an und flüsterte dabei vielfach unverständlich und verwaschen und verhielt sich ähnlich, wie es im XY-Fall dargestellt wurde, eben ganz anders als sonst. Deshalb muss dieses Verwaschene nicht unbedingt bedeuten, dass sie betäubt wurde. Die Umstände und die Angst erklären es aus meiner Sicht ausreichend. Ausschließen lässt es sich natürlich nicht, aber es wäre auch möglich, dass Frauke einfach eine Gelegenheit fand, anzurufen, auch ohne Wissen des Täters, der aber vielleicht in der Nähe war und es hätte hören können, wenn sie weniger "verdrückt" gesprochen hätte. Eben gerade dieses merkwürdig Unterdrückte ist typisch, wenn jemand Angst hat, beim Anrufen entdeckt zu werden und böse Folgen fürchten zu müssen.

@Nummer33

Nummer33 schrieb:Ich könnte mir eher vorstellen, dass Frauke den Anruf des Bruders unerlaubt - oder völlig "unverhofft" annehmen konnte!?

Das ist doch durchaus denkbar, dass das Handy für einmal eben nicht aus war, weil es zu schnell ging oder noch ein weiterer Anruf geplant war. In einer solchen Situation kann man weder vom Täter noch vom Opfer eine absolut mathematisch berechnete Reaktion erwarten. Aber insgesamt habe ich auch den Eindruck, dass der Täter Zeit gewinnen wollte und Frauke in dieser Zeit mehrfach von ihm vergewaltigt wurde, was wiederum ihre Erschöpftheit und Verwirrtheit erklärt. Da braucht es keine Betäubung unter solchen Umständen. Dass er ihre SIM-Karte benutzte, würde ich als logisch bezeichnen, eine andere SIM-Karte hätte direkt zu ihm geführt.

@LynnCare

LynnCare schrieb:Eben gerade dieses merkwürdig Unterdrückte ist typisch, wenn jemand Angst hat

Ja das stimmt, daran hatte ich nicht gedacht.

@airbair

airdbair schrieb:@Malinka
Die Auskunft von Frank ist also falsch, dass er Frauke erreichte, weil er eine SMS seines Netzanbieters bekam, dass Frauke nun mit ihrem Telefon angemeldet sei?

Keine Ahnung, ich habe noch nie von einer
"Auskunft" durch Frank gehört.


@mlaska

mlaska schrieb:Kann das zeitlich eigentlich so funktionieren? Eine SMS kommt bei Chris an (bedeutet, die SMS ist schon lange abgeschickt.) . Er muss das erst einmal registrieren, dann Frank anrufen und mit ihm
sprechen. Da vergehen doch schon 3-4 Minuten. Wieso war das Handy von FL nach Versenden der SMS
überhaupt noch so lange eingeschaltet, wenn nicht noch etwas geplant war?

Als Täter hätte man das Handy doch sofort abschalten lassen, oder?

Zeitlich, würde ich sagen, geht alles.

Aber die selbe Frage stelle ich mir auch im Falle
eines " Täters " und im Falle eines " ablenken Wollens ".

2 Minuten sind schon sehr lang.
Wir hatten die Diskussion dazu bereits
mehrfach im Thread.
Versuche einfach frei so ins Handy zu sprechen
als würdest du gerade als Chris den Bruder an rufen.
Du wirst merken, 60 Sec. sind verdammt lang.

@LynnCare
wenn sie heimlich telefoniert hätte,(mit reszakku zb )
was ja eine möglichkeit wäre,dann hätte sie hinweise geben können.
es sei denn sie wollte jemanden schützen.

Sie sagte doch auf die Frage, ob sie gegen ihren Willen festgehalten werde, zuerst "Ja". Vielleicht war sie da für einen Moment allein, bis der Täter dazukam. Womöglich telefonierte sie teilweise auch allein, was sie vor dem Täter evtl. damit erklärte, dass sie die Familie nicht beunruhigen will durch ihr Wegbleiben. Die Initiative zum Telefonieren kam vielleicht auch von ihr aus in der Hoffnung auf Hilfe durch gegebene Signale und die Handyortung, was sie eben mit dem Beruhigen erklärte, sodass der Täter darauf einging bis zu einem gewissen Grade, weil es ihm in seinem Plan entgegenkam.

Natürlich könnte der Täter es auch bewusst verlangt haben und sie sie ging das Risiko mit diesem JA ein, ebenso mit dem "Christos" statt Chris, wie sie ihren Ex sonst nannte.

die telefonate waren nicht heimlich ..ist meine überzeugung...
und das sie ihren ex anrief bzw sms schreiben durfte.......sollte ihr nur zeigen
"dein chris kann dir auch nicht helfen" und sollte vieleicht auch ihren ex das gleiche zeigen. aber die gespräche/sms waren auch eine art "belohnung"und "hoffung" aufbauen (freilassung)für vieleicht ihr einlenken bei gewissen schlimmen sachen, die an ihr begangen worden sind.

aber die 1. sms bleibt für mich freiwillig.

@Ralph30z
Wenn sie heimlich hätte telefonieren können, wüßte man sicherlich auch mehr über die anfänglichen Abläufe.

@LynnCare

LynnCare schrieb:Sie sagte doch auf die Frage, ob sie gegen ihren Willen festgehalten werde, zuerst "Ja".

Glaube nicht, sie war allein.
Denn danach kam doch ein "Nein nein.."
oder irre ich mich da?

@eis..bär
Zuerst kam ein Ja und erst danach ein Nein. Warum zuerst ein Ja?

@LynnCare
Deshalb greife ich es auf.
Aber zuvor meine Frage..am wievielten Entführungstag, sag ich mal, war das Gespräch?

Ich kenne eine ähnliche Reaktion, es könnte darauf hindeuten, sie war sich selber nicht sicher, war sie nun freiwillig da oder nicht?

@eis..bär
@LynnCare

das war der letzte Kontakt mit Frauke am 27.06. Also am 7./8. Tag

@eis..bär
Freiwillig wohl nicht, sie wurde sicher genötigt. Außerdem ist sie Mordopfer, d. h. der Täter muss schon sehr bedrohlich gewesen sein. Es ist natürlich klar, dass ein Opfer normalerweise so tut, als würde es sich fügen, in der Hoffnung, dann am Leben gelassen zu werden. Da muss nicht explizit ein Stockholm-Syndrom entwickelt werden. Sie darf den Täter ja nicht reizen.

Man soll zwar nicht immer von sich auf andere schließen, aber manchmal kann es ja auch was bringen. Daher: Ich z.B. klinge müde, wenn ich - tadah - müde bin.

Und dann sei noch an die Werbung eines Schokoriegels erinnert: "Du bist nicht du, wenn du Hunger hast."
Vlt. gilt das ja auch bei Situationen wie "Du bist nicht du, wenn du entführt wurdest und nicht sicher weißt, ob und wie du aus der Sache wieder rauskommst." Ich glaube, dann würde ich auch "anders müde verwaschen" klingen.

Hach, schade, dass wir keinen guten Artzt oder Psychologen im Thread haben, der könnte sicher bestätigen, dass in ungewöhnlichen Situationen Menschen ungewöhnlich draufsind.

@LynnCare

LynnCare schrieb:Freiwillig wohl nicht, sie wurde sicher genötigt.

Beweise?

Und :

LynnCare schrieb:Außerdem ist sie Mordopfer, d. h. der Täter muss schon sehr bedrohlich gewesen sein.

Beweise?