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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

19.06.2019 um 17:16
@rayden
Zitat von raydenrayden schrieb:Was dann aber wieder bedeuten würde, dass Chris ein wenn nicht der Bezugspunkt zwischen Täter und Opfer war, genau wovon die Polizei im erfolglosen Ermittlungsansatz auch ausging.
Es gibt einen großen Unterschied: Da die damaligen Ermittlungen aufgrund der als authentisch eingeschätzten 1. SMS von einem Täter ausgingen, mit dem FL freiwillig mitten in der Nacht in die Nieheimer Gegend gefahren ist, war der in Frage kommende Personenkreis sehr eingeschränkt (und wurde natürlich überprüft).

Wenn FL bereits in PB entführt wurde, kommt aber auch ein Täter in Frage, den sie kaum kannte.
Selbst wenn FL freiwillig in das Auto des Täters gestiegen wäre, um sich nach Hause fahren zu lassen, hätte das nach meiner Überzeugung kein vertrauteres Verhältnis zum Täter vorausgesetzt.
Ein Beispiel: Es hätte ein Kommilitone von Chris (oder ein Bekannter von Chris aus einem Sportstudio oder einer Kneipe) sein können, dem FL, als er mal bei Chris klingelte, die Tür geöffnet hat. Niemand, mit dem Chris befreundet war, sondern nur jemand, mit dem er öfter in alltäglichem Kontext zusammentraf.
Ein solcher Täter hätte nach meiner Überzeugung bei FL durch seine Bekanntschaft mit Chris einen gewissen Vertrauensbonus gehabt, so dass sie sein Angebot, sie nach Hause zu fahren, ohne Bedenken hätte annehmen können. Aber die Bereitschaft, mit ihm mitten in der Nacht nach Nieheim zu fahren, hätte man ausschließen können.

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Mord an Frauke Liebs

19.06.2019 um 18:14
Zitat von abberlineabberline schrieb:Das stimmt, aber wenn derTäter die SMS geschrieben hat, wäre auch dies denkbar
Ja, aber viel weiter als Nieheim dann auch nicht mehr, also Steinheim oder die umliegenden Dörfer.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Es gibt einen großen Unterschied: Da die damaligen Ermittlungen aufgrund der als authentisch eingeschätzten 1. SMS von einem Täter ausgingen, mit dem FL freiwillig mitten in der Nacht in die Nieheimer Gegend gefahren ist, war der in Frage kommende Personenkreis sehr eingeschränkt (und wurde natürlich überprüft).

Wenn FL bereits in PB entführt wurde, kommt aber auch ein Täter in Frage, den sie kaum kannte.
Selbst wenn FL freiwillig in das Auto des Täters gestiegen wäre, um sich nach Hause fahren zu lassen, hätte das nach meiner Überzeugung kein vertrauteres Verhältnis zum Täter vorausgesetzt.
Ein Beispiel: Es hätte ein Kommilitone von Chris (oder ein Bekannter von Chris aus einem Sportstudio oder einer Kneipe) sein können, dem FL, als er mal bei Chris klingelte, die Tür geöffnet hat. Niemand, mit dem Chris befreundet war, sondern nur jemand, mit dem er öfter in alltäglichem Kontext zusammentraf.
Ein solcher Täter hätte nach meiner Überzeugung bei FL durch seine Bekanntschaft mit Chris einen gewissen Vertrauensbonus gehabt, so dass sie sein Angebot, sie nach Hause zu fahren, ohne Bedenken hätte annehmen können. Aber die Bereitschaft, mit ihm mitten in der Nacht nach Nieheim zu fahren, hätte man ausschließen können.
Und so jemand bleibt bei der Polizei komplett unterm Radar? Ich denke schon, dass man alle überprüft hat, die beide kannten, und insbesondere die, die auch das Wohnverhältnis kannten. So unüberschaubar groß dürfte auch dieser Kreis nicht gewesen sein.


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Mord an Frauke Liebs

19.06.2019 um 19:30
@rayden
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich denke schon, dass man alle überprüft hat, die beide kannten, und insbesondere die, die auch das Wohnverhältnis kannten. So unüberschaubar groß dürfte auch dieser Kreis nicht gewesen sein.
Nach meiner Meinung wäre ein solcher Personenkreis von der Polizei auf keinen Fall vollständig ermittelbar- und überprüfbar gewesen.

Ich spreche ja nicht von seinem engeren Bekanntenkreis. Mit wie vielen Kommilitonen hat man es in einem Semester zu tun?
Es gibt zwar Überschneidungen in einzelnen Seminaren und Vorlesungen, aber durch die unterschiedlichen Fächerkombinationen und die Möglichkeit, durch die freie Wahl von Seminaren und Vorlesungen individuelle Schwerpunkte zu setzten, trifft man doch auf jede Menge Leute - und diese Leute wechseln von Semester zu Semester. (Vielleicht fand FLs flüchtige Begegnung mit einem dieser Kommilitonen bereits im Wintersemester statt; vielleicht nicht an der Haustür, sondern beim Einkaufen, in einer Kneipe, auf einer Party, bei einem Spaziergang etc.)
Wenn man mich während des Studiums gefragt hätte, mit welchen meiner Kommilitonen ich im vergangenen Jahr mal in Anwesenheit einer bestimmten Person kurz zusammengetroffen wäre, hätte ich definitiv keine zuverlässige Antwort geben können.

Und es kommen ja nicht nur Kommilitonen in Frage, sondern auch Bekannte aus Kneipen, aus einem Sportstudio etc. Außerdem hat man dann in der Regel auch gemeinsame Bekannte (auch hier meine ich gar nicht gemeinsame Freunde), über die man vollkommen unauffällig etwas in Erfahrung bringen kann. ("Ach, Chris lebt in einer WG? Mit Kommilitonen?" - Das sind doch völlig banale Fragen, denen kein Mensch eine Bedeutung beimisst und an die sich nach einigen Monaten keiner mehr erinnern kann.)

Aber das Entscheidende ist nach meiner Ansicht, dass die Polizei doch überhaupt keinen Anlass hatte, sich für diesen Personenkreis auch nur zu interessieren. Da die Authentizität der 1. SMS nicht bezweifelt wurde, kam ein Täter, der FL nur so flüchtig bekannt gewesen wäre, überhaupt nicht als Täter in Frage. Es gab ein klares Ausschlusskriterium: Der Täter musste in einem irgendwie vertrauteren Verhältnis zu FL gestanden haben - sonst wäre sie nicht unter diesen Umständen mit ihm mitten in der Nacht in die Nieheimer Gegend gefahren.


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Mord an Frauke Liebs

19.06.2019 um 21:10
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Es gab ein klares Ausschlusskriterium: Der Täter musste in einem irgendwie vertrauteren Verhältnis zu FL gestanden haben - sonst wäre sie nicht unter diesen Umständen mit ihm mitten in der Nacht in die Nieheimer Gegend gefahren.
Ich glaube immer noch, dass da der größte Denkfehler liegt. Woher ist denn bewiesen oder warum geht ihr davon aus, dass der Täter mit ihr nach Nieheim fuhr? Aufgrund der SMS? Ich glaube das Versteck war eher in Paderborn oder in Altenbeken oder bei Bad Driburg. Ich denke eher Nieheim war nur eine falsche Fährte. Der Täter wollte mit den Anrufen und den Gewerbegebieten auch eine falsche Fährte legen, woran denkt man denn bei diesem Gewerbegebieten und den Uhrzeiten? Richtig an einem LKW-Fahrer. Auch eine falsche Fährte. Denn zu 99,9% hat KEIN Lkw-Fahrer Frauke beim Pub abgegriffen. Daher auch die letzte angebliche Einbuchung in Nieheim nach der Leichenablage. Der Täter ist doch nicht so dumm, und hat zum Schluss sich verraten und Nieheim nochmal das Handy angeschaltet. Niemals! Dass der so fremde Täter um diese Uhrzeit zwischen 23.00 (Abgreifen/Einstieg Pub) und 0.49 Uhr (Erste versendete SMS) natürlich ein passenden Akku bereit hatte finde ich auch schon verdächtig. Es war einer aus dem Familien- und Bekanntenkreis, eher Bekannten- und Freundeskreis, und so unauffällig gelangte er auch darüber Kenntnis, was die Polizei tut oder eben auch nicht. Sagte der Ermittelnde Beamte nicht, er sei sicher den Täter schon am Tisch gehabt zu haben, warum glaubt er das? Spricht auch eher für jemand Bekanntes. Weil bei einem fremden, hätte man eher stichhaltigere Beweise. Denke schon, er weiß wer es war nur keine eindeutigen Beweise.


Doch was ein wenig stutzig macht, warum hatte der (falls sogar fremder Täter ohne Infos/Insiderwissen über die Ermittlungen) überhaupt keine Angst dass das Handy geortet wird und er doch geschnappt wird, und warum hatte er keine Angst das man im Nachhinein im Gewerbegebiet nicht doch auf irgendwelchen Überwachungskameras zu sehen ist? Also nochmal: Der Täter fuhr mindestens 5 mal von Nieheim nach Paderborn, um telefonieren zu lassen? Keine Angst vor einem drohenden Verkehrsunfall (evtl. durch Fehler eines anderen), oder einer Polizeikontrolle? Generell gesehen zu werden. Schließlich ein Anruf gegen Nachmittag war schon sehr dreist.



Zu den evtl. bestehenden Tatverdächtigen: Falls es welche gibt, die immer zu den Anrufzeiten ein Super-Alibi hätten fände ich das schon auffällig, dem man mal nachgehen könnte.


Bei den Anrufen: Könnte es nicht auch sein, dass es eine Fangschaltung gab? Also mit zwei Handys und sie gar nicht mit im Gewerbegebiet war, sondern nur der Täter mit ihrem Handy? Dagegen spricht das man spontan rangehen konnte als der Bruder anrief. Findet ihr es nicht auch komisch, dass angerufen wurde als die Eltern gingen?


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Mord an Frauke Liebs

19.06.2019 um 21:46
@DDR-Fan
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Ich glaube immer noch, dass da der größte Denkfehler liegt. Woher ist denn bewiesen oder warum geht ihr davon aus, dass der Täter mit ihr nach Nieheim fuhr?
Dafür gibt es keinen Beweis. Aber die Fallanalyse, die zu Beginn der Ermitttlungen (nach dem Leichenfund) durchgeführt wurde, kam zu dem Ergebnis, diese 1. SMS sei freiwillig von FL verfasst worden. Nach dieser Hypothese hätte sie sich also zum Zeitpunkt des SMS-Versands freiwillig irgendwo in der Nieheimer Gegend aufgehalten. Ein Einwand, der gegen diesen Ansatz spricht, ist die vollständige Erfolglosigkeit der Ermittlungen, die auf diesem Ansatz basierten. Aber ein Beweis ist auch das nicht.
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Es war einer aus dem Familien- und Bekanntenkreis, eher Bekannten- und Freundeskreis,
Alle Personen, die FL näher standen, und sogar alle, zu denen FL einen SMS-, Email- und Telefonkontakt hatten, wurden überprüft. Intensiv ermittelt wurde ca. ein Dreivierteljahr (mit sehr großem Aufwand) und auch danach wurde allen Hinweisen nachgegangen. Es fehlte nicht an Gründlichkeit - besonders jenen gegenüber, die aufgrund ihrer Nähe zu FL unvermeidlich "tatverdächtig" waren. Sie wurden von jedem Tatverdacht vollständig entlastet und es ist daher völlig unangebracht, in diese Richtung zu gehen.
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Sagte der Ermittelnde Beamte nicht, er sei sicher den Täter schon am Tisch gehabt zu haben, warum glaubt er das?
Dafür gibt es nicht einen einzigen Beleg. Grundsätzlich spielen hier irgendwelche dubiosen Gerüchte keine Rolle. Wir diskutieren hier zwar unterschiedliche Theorien, aber der Prüfstein ihrer Plausibilität sind allein die uns bekannten Fakten.
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Findet ihr es nicht auch komisch, dass angerufen wurde als die Eltern gingen?
Der Zeitpunkt des letzten Anrufs lag durchaus noch im "üblichen" Rahmen. Und da FL in diesem letzten Gespräch auch mit ihrer Schwester sprechen durfte, dieses Telefonat deutlich länger dauerte und der Täter es zuließ, dass nicht mehr der Eindruck der Freiwilligkeit vermittelt wurde, würde ich es nicht ausschließen, dass der Täter sogar einen Kontakt zu der Mutter gestattet hätte.


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Mord an Frauke Liebs

19.06.2019 um 22:00
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Alle Personen, die FL näher standen, und sogar alle, zu denen FL einen SMS-, Email- und Telefonkontakt hatten, wurden überprüft. Intensiv ermittelt wurde ca. ein Dreivierteljahr (mit sehr großem Aufwand) und auch danach wurde allen Hinweisen nachgegangen. Es fehlte nicht an Gründlichkeit - besonders jenen gegenüber, die aufgrund ihrer Nähe zu FL unvermeidlich "tatverdächtig" waren. Sie wurden von jedem Tatverdacht vollständig entlastet und es ist daher völlig unangebracht, in diese Richtung zu gehen.
Das ist aber kein endgültiger Beweis, das es keiner aus diesem Kreise war.


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19.06.2019 um 22:14
Wie es scheint, gab es diese letzte Nieheim-Einbuchung doch.

"Stunden nach dem letzten Gespräch eine letzte Ortung: Wieder aus Nieheim-Entrup. Dann war Stille."

Quelle: https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_84945626/was-geschah-mit-frauke-liebs-.html

_______________________________________________________________________________________________________

Ich glaube immer noch zu 95% dass der Täter sie kannte und sie den Täter. Wahrscheinlich die Anrufe, falls was schief geht für den Täter, zur Sicherheit um danach bei einer ggf. drohenden Anzeige gegen ihn denn behaupten zu können sie blieb freiwillig hier ich habe nichts unrechtes getan. Um sich abzusichern. Beim letzten Gespräch nach der Frage der Freiwilligkeit des Wegbleibens (Wirst du festgehalten?) antwortete sie zuerst mit "Ja" dann mit "Nein, Nein". Ich denke der Täter guckte dann streng oder irgendwas anderes. Das war dem Täter ab dem Zeitpunkt dann zu heiß. Es war nun sofort klar, dass es sich um eine Entführung/Geiselnahme handelt und der Täter sich damit strafbar gemacht hat. Dann hat er es beendet. Was ein fremder Täter dafür für ein Motiv hätte, wäre mir schleierhaft. Gewaltspuren die auf Vergewaltigung oder ähnliches hindeuten wurden doch nicht gefunden? Außerdem gab es keine Lösegeldforderungen. Also warum ein fremder Täter?


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Mord an Frauke Liebs

19.06.2019 um 23:40
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Ich glaube immer noch zu 95% dass der Täter sie kannte und sie den Täter.
Ich nehme das genaue Gegenteil an, nämlich dass es ein ihr vollkommen unbekannter Täter war. Ich greife mal nur einen Punkt raus, nämlich die Telefonate: Wäre es ein ihr namentlich bekannter Täter gewesen, so wäre das Risiko viel zu groß gewesen, dass sie den Namen des Täters plötzlich rausschreit oder einen anderen eindeutigen Hinweis auf ihn gibt. Klar, kann er sie bedroht haben, sich an Abmachungen zu halten. Aber er muss trotzdem damit rechnen, dass sie sich mit zunehmender Verzweiflung doch nicht mehr anders zu helfen weiß, und ihn verrät. Im letzten Gespräch schien sie meiner Einschätzung nach mit dem Leben abgeschlossen zu haben und rechnete nicht mehr mit einer Freilassung. Hätte sie den Namen gewusst, er wäre dann gefallen. Sie hatte eh nichts mehr zu verlieren.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 00:03
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Ich nehme das genaue Gegenteil an, nämlich dass es ein ihr vollkommen unbekannter Täter war. Ich greife mal nur einen Punkt raus, nämlich die Telefonate: Wäre es ein ihr namentlich bekannter Täter gewesen, so wäre das Risiko viel zu groß gewesen, dass sie den Namen des Täters plötzlich rausschreit oder einen anderen eindeutigen Hinweis auf ihn gibt. Klar, kann er sie bedroht haben, sich an Abmachungen zu halten. Aber er muss trotzdem damit rechnen, dass sie sich mit zunehmender Verzweiflung doch nicht mehr anders zu helfen weiß, und ihn verrät. Im letzten Gespräch schien sie meiner Einschätzung nach mit dem Leben abgeschlossen zu haben und rechnete nicht mehr mit einer Freilassung. Hätte sie den Namen gewusst, er wäre dann gefallen. Sie hatte eh nichts mehr zu verlieren.
Vielleicht war beim bekannten Täter die Drohung wie gesagt: "Verrätst du mich oder irgendetwas bist du sofort tot". Da hätte sie nichts gesagt. Ein fremder Täter musste hingegen doch auch Angst haben vor versteckten Hinweisen.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 00:32
@swinedog
Zitat von swinedogswinedog schrieb:Im letzten Gespräch schien sie meiner Einschätzung nach mit dem Leben abgeschlossen zu haben und rechnete nicht mehr mit einer Freilassung. Hätte sie den Namen gewusst, er wäre dann gefallen. Sie hatte eh nichts mehr zu verlieren.
Ich bin wie Du der Meinung, dass FL in dem letzten Gespräch nicht mehr die Hoffnung hatte, von dem Täter freigelassen zu werden, und ihr der Ernst der Lage sehr bewusst war.

Aber auch wenn sie von dem Täter nichts mehr erwartete, blieb ihr noch eine letzte Hoffnung auf die Polizei. Die Frage, ob sie wisse, dass diese nach ihr suche, hat sie bejaht. Dass es die Möglichkeit einer Handy-Ortung gibt, wird sie sicher gewusst haben. (Und vielleicht konnte sie umso optimistischer sein, je weniger sie die technischen Details kannte.)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht den Einsatz solcher technischen Möglichkeiten erwartet hat. (Von der Einstellung der Ermittlungen wusste sie ja offenbar nichts.)

Und sie hätte in ihrer Verzweiflung auch noch auf irgendeinen Zufall hoffen können: auf eine vorbeikommende Person, einen Unfall, Motorschaden - was auch immer. Ich glaube nicht, dass man so leicht endgültig mit dem Leben abschließt. Zumal wenn man wie FL noch so jung ist und noch so viel vor sich hat.

Solange sie noch irgendeine Hoffnung haben konnte, wäre es irrsinnig gewesen, den Täter entlarven zu wollen. Er hätte sie weitaus schneller umbringen können als sie durch die Polizei hätte befreit werden können.

Aber selbst wenn sie es versucht hätte: Der Täter hätte es doch sicher nicht zugelassen, dass sie seinen Vor- und Nachnamen und vielleicht noch seine Adresse nennt. Er hätte ihr den Hörer sehr schnell entreißen können.

Und vor allem: Auch wenn sie ihn flüchtig gekannt hätte, wäre es doch gar nicht so wahrscheinlich, dass sie auch seinen Nachnamen wusste. In ihrem Alter duzten sich alle, und wenn der Täter einen Vornamen hatte, der in ihrem Freundeskreis öfter vorkam, hätte ihr das nicht das geringste genutzt. Verdächtigt worden wären erst mal ihre Freunde, und bis man den Täter ermittelt hätte (wenn überhaupt) wäre es für sie wirklich viel zu spät gewesen.


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20.06.2019 um 01:02
@DDR-Fan
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Ein fremder Täter musste hingegen doch auch Angst haben vor versteckten Hinweisen.
Auch ein Täter, der FL kaum kannte. Nach meiner Ansicht hat FL auch durchaus versucht, Hinweise zu geben.

Im 1. Gespräch Chris' Anrede mit Christos. Diese Namensform benutzte sie nach Chris' Aussage nur, wenn es um etwas Ernstes ging und er ihr genau zuhören sollte.

Im dritten Gespräch, am Samstag: "Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn." Diese dreimalige Aussage, im Gesprächsprotokoll zudem ziemlich zusammenhanglos, ist nach meiner Vermutung eher ein Versuch, die ihr vom Täter aufgetragene Aussage, sie sei in PB, zu sabotieren. Einmal wäre glaubwürdiger gewesen, durch die Wiederholung wurde Chris stutzig. (s. Stern-Interview)

Und ich glaube auch, das ihr dreimaliges "Mama" auf Chris' Frage in dem letzten Gespräch, wo sie sei, als ein Hinweis auf Bad Driburg und die Umgebung gemeint war.

Aber vom letzten Gespräch abgesehen, konnte FL kaum etwas sagen. Am Freitag wiederholte sie nur, was in der unmittelbar zuvor geschriebenen SMS stand. Der Täter hat ihr also nur einen äußerst geringen Spielraum zugestanden. Vermutlich aus genau jener Angst vor nicht kontrollierbaren bzw. für ihn nicht verstehbaren Hinweisen.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 01:06
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Im 1. Gespräch Chris' Anrede mit Christos. Diese Namensform benutzte sie nach Chris' Aussage nur, wenn es um etwas Ernstes ging und er ihr genau zuhören sollte.
Der fremde Täter wollte wohl nur sicher gehen und gestatte bestimmt nur Anreden so wie die Personen im Handy eingespeichert waren. Daher wohl Christos.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Und ich glaube auch, das ihr dreimaliges "Mama" auf Chris' Frage in dem letzten Gespräch, wo sie sei, als ein Hinweis auf Bad Driburg und die Umgebung gemeint war.
Das könnte gut sein. Vermutete ich ja auch schon mit Bad Driburg. Zumal ich Nieheim ja auch sowieso als Festhalteort ausgeschlossen hatte.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 01:24
@DDR-Fan
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Der fremde Täter wollte wohl nur sicher gehen und gestatte bestimmt nur Anreden so wie die Personen im Handy eingespeichert waren. Daher wohl Christos.
Ich vermute eher, dass sie Chris' Daten unter der üblichen Anrede (eben Chris, wie er, soweit ich weiß, von den anderen auch genannt wurde) gespeichert hat. Aber mit Bestimmtheit kann ich das natürlich nicht sagen.
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Vermutete ich ja auch schon mit Bad Driburg.
Es ist mir wie rayden nicht verständlich, dass die Gegend um Bad Driburg bei den Ermittlungen offenbar keine Rolle spielte.
Zitat von raydenrayden schrieb am 14.06.2019:Anstatt sich auf (nahen und entfernteren) Bekanntenkreis und Nieheim festzulegen, hätte ich mir erhofft, dass die Polizei vermehrt diesen logis(tis)chen Aspekt verfolgt, und Alleinliegenschaften östlich von PB stärker ins Visier genommen hätte.
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Von einer Suche in Bad Driburg hört man nichts.
Aber ich hoffe auf die neuen Ermittlungsansätze, wenn der Fall durch die Cold-Case-Abteilung des LKA wieder aufgenommen wird.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 01:46
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Es ist mir wie rayden nicht verständlich, dass die Gegend um Bad Driburg bei den Ermittlungen offenbar keine Rolle spielte.
In Vermisstenfällen und Mordfällen sind die Ermittlungsbehörden generell sehr schlecht. Die Ermittlungsbehörden im Fall Frauke Liebs haben dort allerdings scheinbar komplett versagt. Muss ganz klar gesagt werden.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Aber ich hoffe auf die neuen Ermittlungsansätze, wenn der Fall durch die Cold-Case-Abteilung des LKA wieder aufgenommen wird.
Ich dachte das geschah schon. Naja, falls nicht ich denke nicht das man von irgendwo Spuren herzaubern kann.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 19:52
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Aber das Entscheidende ist nach meiner Ansicht, dass die Polizei doch überhaupt keinen Anlass hatte, sich für diesen Personenkreis auch nur zu interessieren. Da die Authentizität der 1. SMS nicht bezweifelt wurde, kam ein Täter, der FL nur so flüchtig bekannt gewesen wäre, überhaupt nicht als Täter in Frage. Es gab ein klares Ausschlusskriterium: Der Täter musste in einem irgendwie vertrauteren Verhältnis zu FL gestanden haben - sonst wäre sie nicht unter diesen Umständen mit ihm mitten in der Nacht in die Nieheimer Gegend gefahren.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man sich nur auf diesen Personenkreis in PB beschränkt hat, denn so unüberschaubar groß war er noch nicht. Inwieweit sie und Chris zusammen einkauften, oder anderweitige gemeinsame Unternehmungen durchführten, bei denen eine solche Begegnung hätte stattfinden können, ist ja auch fraglich. Dürfte mMn so häufig nicht vorgekommen sein, und frühere Semester fallen doch so ziemlich aus, zumal FL so lange noch gar nicht in PB war.
Unterm Strich schätze ich da gar den Kreis von FLs Seite in Schule und Krankenhaus als größer ein.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 21:26
Die neue Westfälische brachte heute einen Artikel zum Fall Liebs.
Leider nichts neues im Artikel enthalten.

700 Spuren, 1000 Menschen befragt. Leider nicht der richtige Treffer dabei :/

https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/22486072_Als-Frauke-Liebs-waehrend-des-Sommermaerchens-verschwand.html


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 21:57
@Kangaroo
Der Artikel ist leider nur für registrierte Nutzer. Ein Unding eigentlich, dass Artikel, in denen es um Verbrechensaufklärung geht, nicht frei verfügbar gemacht werden


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 21:59
@abberline
Bin gerade etwas irritiert.
Ich kann den Artikel ohne Registrierung lesen.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 22:20
Zitat von abberlineabberline schrieb:Der Artikel ist leider nur für registrierte Nutzer.
Nein, er ist für alle zugänglich. https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/22486072_Als-Frauke-Liebs-waehrend-des-Sommermaerchens-verschwand.html


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 22:27
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Nein, er ist für alle zugänglich. https://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/22486072_Als-Frauke-Liebs-waehrend-des-Sommermaerchens-verschwand.html
@birkensee
Auch bei diesem Link bekommt man bzw zumindest ich folgende Meldung:
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