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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 22:35
Der Kommentar kommt, wenn man öfter auf der Seite unterwegs ist. User aus anderen Regionen bzw. die diese Zeitung online nicht häufig anklicken, können den Artikel dann ohne Registrierung lesen.

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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 22:39
Versuche den Link http://jjj.aj.qr.r.uk.a2ip.ru/lokal/kreis_hoexter/nieheim/22486072_Als-Frauke-Liebs-waehrend-des-Sommermaerchens-verschwand.html


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 22:51
Im groben steht in dem Artikel nur dass sich der Tag des Verschwindens nun zum 13ten mal Jährt, kleine Details wie die Ortung in Nieheim und der letzte Anruf aus Paderborn und dass die Kripo 700 Spuren nachgegangen ist und über 1000 Kontakte befragt hat.

Nichts neues. Trotzdem ein wichtiger Artikel da er den Fall Aktuell hält.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 22:54
@rayden
Der link geht, danke
@Kangaroo
Da stimm ich Dir zu, es ist wichtig, dass der Fall nicht untergeht


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 23:24
@F.Einstoff
Tut mir leid, die Sperre für häufigere Nutzer hatte ich nicht bedacht - ich lese die NW sonst nicht. (Nicht immer ist eine solche Registrierung kostenpflichtig; aber seine Daten muss man dann leider schon hergeben.)


@rayden
Zitat von raydenrayden schrieb:Inwieweit sie und Chris zusammen einkauften,
Im Stern-Interview sagte Chris: "Haben einmal in der Woche gemeinsam die Lebensmittel eingekauft und ab und zu gekocht. Sonst lebte jeder seinen Alltag."
Zitat von raydenrayden schrieb:und frühere Semester fallen doch so ziemlich aus
Im Wintersemester war FL bereits in PB. Aber auszuschließen wäre auch ein Kommilitone aus früheren Semestern nicht, der vielleicht im WS mal kurz vorbeikam, um sich z. B. Unterlagen abzuholen, die Chris nicht mehr brauchte.
(Irgendwo hatte ich gelesen, dass FL kurz vor ihrem Verschwinden eine Party an der Uni besucht hatte, und das könnte sie auch schon früher gemacht haben. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass Chris an solchen Partys auch teilnahm.)
Es gibt gerade bei nur oberflächlichen Bekanntschaften eine solche Vielzahl von Begegnungen, bei denen auch FL kurz anwesend gewesen sein könnte. Hätte der Täter bei einer solchen Gelegenheit ein "Interesse" an ihr entwickelt, hätte er das auf Wegen vertiefen können, die weder Chris noch FL aufgefallen wären. Und es kommen ja nicht nur Kommilitonen, sondern auch alle anderen Bekannten (im weiter gefassten Sinn) in Frage. Nach meiner Einschätzung (und Erfahrung) kann man sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wem man in welcher Begleitung im Laufe eines Jahres mal über den Weg gelaufen ist.
Zitat von raydenrayden schrieb:Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass man sich nur auf diesen Personenkreis in PB beschränkt hat, denn so unüberschaubar groß war er noch nicht.
Es wurden doch nicht nur FLs nachweisbare Kontakte in PB überprüft. Sie war ein sehr kontaktfreudiger und beliebter Mensch, und ich nehme an, dass sie oft eine (lose) Verbindung zu früheren Mitschülern in Lübbecke und Bielefeld (und dazu können auch Leute aus Parallel-, höheren oder niedrigeren Klassen, deren Geschwister etc.) gehalten hat, zu Leuten, die sie mal im Urlaub oder auf einer Party kennengelernt hat etc.
Selbst wenn es nur der Austausch von zwei oder drei SMS' war: FL war offenbar herzlich und sehr aufgeschlossen, und solche SMS' taugten für den Ermittlungsansatz der Kripo nach meiner Ansicht viel mehr als Personen, mit denen sie mal 2 Minuten gesprochen haben könnte und die für FL zu belanglos für eine weitere Kontaktaufnahme waren.

Wenn man die Leute zusammenrechnet, zu denen sie SMS-, Email und Telefonkontakt hatte, dann Leute, die nicht notwendigerweise zu diesem Kreis gehörten, denen sie aber auch oft begegnete, wie Freunde ihrer Freunde, Freunde ihrer Geschwister, Kollegen (und eventuell deren Freunde), dann kommt nach meiner Meinung schon eine sehr große Zahl zusammen. Und dann auch noch die Chatpartner …


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 23:30
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Es wurden doch nicht nur FLs nachweisbare Kontakte in PB überprüft. Sie war ein sehr kontaktfreudiger und beliebter Mensch, und ich nehme an, dass sie oft eine (lose) Verbindung zu früheren Mitschülern in Lübbecke und Bielefeld (und dazu können auch Leute aus Parallel-, höheren oder niedrigeren Klassen, deren Geschwister etc.) gehalten hat, zu Leuten, die sie mal im Urlaub oder auf einer Party kennengelernt hat etc.Selbst wenn es nur der Austausch von zwei oder drei SMS' war: FL war offenbar herzlich und sehr aufgeschlossen, und solche SMS' taugten für den Ermittlungsansatz der Kripo nach meiner Ansicht viel mehr als Personen, mit denen sie mal 2 Minuten gesprochen haben könnte und die für FL zu belanglos für eine weitere Kontaktaufnahme waren.
Genau, besonders auch deren Ermittlungsansatz "Nieheim" war besonders vielversprechend. Ich verstehe bis heute nicht, warum man sich darauf versteift hat. Warum der Täter nach Leichenablage, bzw. nach dem letzten Gespräch, nochmal das Handy in Nieheim angemacht haben soll, und solch einen Fehler gemacht haben soll, sich zu verraten ist mir schleierhaft. Besonders aber auch die erste SMS aus Nieheim, man hätte sich verraten. Und wir sollten ehrlich sein, gerade dumm war der Täter irgendwie nicht.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 23:50
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:gerade dumm war der Täter irgendwie nicht.
Nein, offenbar nicht. Und für ihn stand außerordentlich viel auf dem Spiel. Das dürfte eine ausreichende Motivation gewesen sein, sein Vorgehen gründlich zu durchdenken.

Bei den Ermittlungen der Bielefelder Kripo (unter Herrn Östermann) ging man (ebenso wie bei der Paderborner Polizei) davon, die 1. SMS sei freiwillig von FL versendet worden und erst nach diesem Versand "sei etwas aus dem Ruder gelaufen" (vgl. Stern.Interview). Die Schlussfolgerung daraus: Der Täter hatte einen engeren Bezug zu Nieheim (wohnte dort womöglich) und FL stand in einem engeren Verhältnis zu ihm, da sie mitten in der Nacht und unter sehr ungünstigen Umständen zu einem solchen Ausflug bereit war.

Aber es ist durchaus möglich, dass die 1. SMS eben nicht freiwillig von FL verschickt wurde, sondern vom Täter. Dann kommt auch ein Personenkreis in Frage, der bei den bisherigen Ermittlungen nicht berücksichtigt wurde.


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Mord an Frauke Liebs

20.06.2019 um 23:53
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Ich frage mich bis heute, wenn ich jetzt solch eine Tat begehen/planen würde, gut wir haben 2019 und das Smartphonezeitalter damals waren Handys noch nicht so in 2006, aber ich hätte doch Angst spätestens beim zweiten oder dritten Anruf hat die Polizei mich! Warum hatte der Täter davor keine Angst? Das ihr Handy einfach sofort geortet wird? Ich weiß nicht ... wäre das mit dem heutigen Stand überhaupt noch so möglich wie 2006?
Ist es nicht vielmehr so, DASS er Angst hatte aufgrund des Handys entdeckt zu werden? Da war anscheinend schon Wissen oder zumindest eine diffuse Vermutung darüber vorhanden, dass der Handystandort einen verrät.

Ich glaube darum, dass das Team damals sich besser die Handys angeschaut hätte, die um die Zeiträume der Kontakte herum keine Aktionen wie „Wechsel des Mobilfunkmastens“ hatten. Also quasi zu Hause herumlagen.

Vielleicht wäre das ein Ansatzpunkt gewesen, auch jemanden zu überprüfen, der vielleicht schon im Visier war.

Vielleicht wäre da eine überschaubare Anzahl übrig geblieben, wenn man da Überschneidungen gesucht hätte mit allen Nummern, die zum Zeitpunkt ihres Heimwegs an dem dortigen Mast eingeloggt waren.

Ich gehe aber nicht unbedingt davon aus, dass die Mobilfunkdaten von der Zeit so lange gespeichert werden.
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Keine DNA und er wurde noch nicht gefasst! Wer weiß was er sich bei der Leichenablage gedacht hat.
Ich setze darauf, dass sämtliche Asservate in einigen Jahren mit moderneren Methoden nochmal komplett „auf links“ gedreht werden. Dass sich da wirklich NICHTS finden ließ oder lässt, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Vielleicht eine Faser von einem Autoteppich an ihrem Schuh, der nur für eine bestimmte Marke so produziert wurde oder bestimmte Mikropartikel, die auf irgendeinen Ort oder Beruf verweisen. Irgendwas MUSS doch an ihren Sachen dran gewesen sein.


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21.06.2019 um 00:00
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Bei den Ermittlungen der Bielefelder Kripo (unter Herrn Östermann) ging man (ebenso wie bei der Paderborner Polizei) davon, die 1. SMS sei freiwillig von FL versendet worden und erst nach diesem Versand "sei etwas aus dem Ruder gelaufen" (vgl. Stern.Interview). Die Schlussfolgerung daraus: Der Täter hatte einen engeren Bezug zu Nieheim (wohnte dort womöglich) und FL stand in einem engeren Verhältnis zu ihm, da sie mitten in der Nacht und unter sehr ungünstigen Umständen zu einem solchen Ausflug bereit war.Aber es ist durchaus möglich, dass die 1. SMS eben nicht freiwillig von FL verschickt wurde, sondern vom Täter. Dann kommt auch ein Personenkreis in Frage, der bei den bisherigen Ermittlungen nicht berücksichtigt wurde.
Aber die Schlussfolgerung widerspricht sich. FL soll in einem engeren Verhältnis zu ihm gestanden haben, da sie mitten in der Nacht nach Nieheim mit ihm gefahren sein soll, wieso ist der Täter dann unter dem Polizeiradar geblieben? Es hätte doch ein leichtes sein müssen, ihn schnappen zu müssen weil sie sich eben wenn auch nur flüchtig kannten. Handynummer, SMS, Chatprotokolle, usw.! Ich glaube bis heute nicht, dass die 1. SMS freiwillig war. Um 0:49 Uhr erst zu simsen, komme später da sie weiß Chris wartet, ist einfach quatsch. Um die Zeit war sie schon längst mindestens über eine Stunde überfällig seit verlassen des Pubs. Und dann schreibt sie erst so spät?


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 00:07
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Ist es nicht vielmehr so, DASS er Angst hatte aufgrund des Handys entdeckt zu werden? Da war anscheinend schon Wissen oder zumindest eine diffuse Vermutung darüber vorhanden, dass der Handystandort einen verrät.
Aber scheinbar war er so abgezockt, und hat es so hinbekommen, dass man das Handy ausgeschaltet nicht orten konnte. Vielleicht hat der Täter sicherheitshalber auch das Handy irgendwo immer versteckt, und nicht immer mit nachhause oder ins Versteck genommen. Zur Sicherheit. Wie wahrscheinlich wäre das?
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Vielleicht wäre da eine überschaubare Anzahl übrig geblieben, wenn man da Überschneidungen gesucht hätte mit allen Nummern, die zum Zeitpunkt ihres Heimwegs an dem dortigen Mast eingeloggt waren.
Meinst du das wurde nicht geprüft? Falls nein, meint ihr der Täter hatte sein eigenes Handy bei der Entführung mit?
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Ich setze darauf, dass sämtliche Asservate in einigen Jahren mit moderneren Methoden nochmal komplett „auf links“ gedreht werden. Dass sich da wirklich NICHTS finden ließ oder lässt, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Vielleicht eine Faser von einem Autoteppich an ihrem Schuh, der nur für eine bestimmte Marke so produziert wurde oder bestimmte Mikropartikel, die auf irgendeinen Ort oder Beruf verweisen. Irgendwas MUSS doch an ihren Sachen dran gewesen sein.
Das wundert mich allerdings auch. Wahrscheinlich hält die Polizei Täterwissen zurück. Vielleicht haben die Behörden auch einen Verdacht, wer der Täter ist nur nichts handfestes, sondern nur Indizien und warten auf den BEWEIS. Auch, dass denen die Todesursache unbekannt ist, kann ich nicht sicher glauben. Ich glaube man möchte den Täter nur in Sicherheit wiegen.


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21.06.2019 um 01:15
@DDR-Fan
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Aber die Schlussfolgerung widerspricht sich. FL soll in einem engeren Verhältnis zu ihm gestanden haben, da sie mitten in der Nacht nach Nieheim mit ihm gefahren sein soll, wieso ist der Täter dann unter dem Polizeiradar geblieben?
Dass die Ermittlungen erfolglos bleiben würden, wusste man aber vor den Ermittlungen nicht.
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Auch, dass denen die Todesursache unbekannt ist, kann ich nicht sicher glauben.
In dem Stern-Interview sagte Herr Östermann:

"Die Leiche war skelettiert. Der warme Sommer, die Feuchtigkeit, dazu die Tiere. Es war keine Gewalteinwirkung auf die Bekleidung sichtbar. Keine Risse. Die Sprengstoffhunde haben keine Hinweise auf Schüsse gefunden."
"Es wurde schwierig für die Rechtsmedizin. Die Frauke war höchstens ein paar Tage nach dem letzten Anruf gestorben. Ursache ungeklärt. Keine mechanische Gewalt gegen die Knochen. Keine Hinweise auf Stich- oder Schussverletzungen. Das Zungenbein war nicht gebrochen, das passiert häufig beim Erdrosseln. Vorstellbar ist, dass sie erstickt wurde."

@marlonc
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Ich setze darauf, dass sämtliche Asservate in einigen Jahren mit moderneren Methoden nochmal komplett „auf links“ gedreht werden.
Die Cold--Cases- Abteilung des LKA Düsseldorf wird diesen Fall noch einmal aufnehmen. Es ist davon auszugehen, dass die Spuren nochmals - und zwar mit den modernsten Methoden - untersucht werden. Die Technik hat in den letzten 13 Jahren enorme Fortschritte gemacht.
Zitat von marloncmarlonc schrieb:Dass sich da wirklich NICHTS finden ließ oder lässt, kann ich mir einfach nicht vorstellen.
Ich muss mich leider immer wieder selbst zitieren, weil dieser Artikel nicht mehr online zur Verfügung steht:
Zitat von birkenseebirkensee schrieb am 05.01.2019:In einem Artikel vom 23. 1. 2007 der Paderborner Zeitung heißt es:"Etwa die Hälfte der Spuren sind mittlerweile abgearbeitet. Parallel zu den Ermittlungen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner und spezielle Laboranten die am Tatort gesicherten Spuren. Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können."
Demnach gehörte der Täter bisher nicht zu den Tatverdächtigen.


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 02:49
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Ich muss mich leider immer wieder selbst zitieren, weil dieser Artikel nicht mehr online zur Verfügung steht:birkensee schrieb am 05.01.2019:In einem Artikel vom 23. 1. 2007 der Paderborner Zeitung heißt es:"Etwa die Hälfte der Spuren sind mittlerweile abgearbeitet. Parallel zu den Ermittlungen untersuchten Experten des Landeskriminalamtes, Gerichtsmediziner und spezielle Laboranten die am Tatort gesicherten Spuren. Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können."Demnach gehörte der Täter bisher nicht zu den Tatverdächtigen.
Also gibt es doch Spuren? - Also war es vielleicht doch ein sehr fremder Täter, der vorher noch nie auffällig war und man keine Gegen-Abgleich-DNA hat? Komisch, dass man den Täter noch nicht hat.


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 07:47
Zitat von birkenseebirkensee schrieb am 05.01.2019:Ralf Östermann ist sich sicher, den Täter aufgrund dieser Spurenanalyse überführen zu können."
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Also gibt es doch Spuren? - Also war es vielleicht doch ein sehr fremder Täter, der vorher noch nie auffällig war und man keine Gegen-Abgleich-DNA hat? Komisch, dass man den Täter noch nicht hat.
Dieser Satz wird hier leider etwas falsch interpretiert. Er kann auch bedeuten, dass man Spuren gesichert hat, die eine Überführung wahrscheinlich machen, wenn man einen Tatverdächtigen ermittelt hat.

Das bedeutet: es gibt Spuren, aber diese weisen jetzt nicht auf einen bereits bekannten Verursacher, werden aber relativ eindeutig beweisen können, ob ein Verdächtiger der Täter ist oder nicht.

Das Problem: man muss erst einmal einen Verdächtigen haben. Und da hat sich leider nichts getan.

Man hat offensichtlich niemanden gefunden, der durch Verhalten, Motiv, Gelegenheit usw. einen Verdacht erregt, so dass man seine Person mit den gefundenen Spuren abgleichen kann. Daran hakt der ganze Fall: alles spricht dafür, dass der Täter irgendwie einen Bezug zu Frauke hatte, aber niemand sticht aus diesem Kreis so heraus, dass man ihn überprüfen konnte.

Ein Täter, dem Frauke vor der Tat genauso unbekannt war wie sie ihm ist auf grund der Gesamtumstände des Falles recht unwahrscheinlich, muss aber auf grund der Umstände nun wohl auch in Betracht gezogen werden.

Wahrscheinlich ist das dennoch nicht. Wahrscheinlich ist, dass es einen Bezug gab, aber den kann man nicht bestimmen. Und wenn wir genau überlegen, es gibt einfach zu viele Menschen, die Frauke gekannt haben können und umgekehrt, die aber keinerlei verdächtiges Verhalten vor und nach der Tat gezeigt haben, das sie in einen engeren Kreis von Verdächtigen zieht.

Das ist nicht ungewöhnlich: nehmen wir einen Täter der z.B. Frauke aus dem Umfeld in der Klinik, in der sie arbeitete gekannt hat und umgekehrt. Wenn der nun eine fatale Vorstellung von ihr entwickelt hat, aber öffentlich nie gezeigt hat, dann kann er ganz unter dem Radar schwimmen. Die Anzahl solcher potentiellen Täter ist viel zu gross, als dass man ihn unter diesen Umständen feststellen könnte. Anders gesagt: man kann z.B. nicht jeden Arbeitskollegen, der ein Einzelgänger ist, der Probleme mit Beziehungen zu Frauen hat usw. vorladen und seine DNS nehmen. Der könnte zu Hause einen ganzen "Frauke-Schrein" haben und keiner wüsste es.

Das macht die Ermittlungen so schwer.


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 08:15
Zitat von DDR-FanDDR-Fan schrieb:Also war es vielleicht doch ein sehr fremder Täter, der vorher noch nie auffällig war und man keine Gegen-Abgleich-DNA hat?
Hätte man DNA Spuren gefunden, hätte man dies A) Sicherlich so kommuniziert und B) Ein Massen DNA Test veranlasst.

Die Passage kann auch reine Ermittlungstaktik gewesen sein um den Druck auf den Täter zu erhöhen.


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21.06.2019 um 09:52
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Im Wintersemester war FL bereits in PB. Aber auszuschließen wäre auch ein Kommilitone aus früheren Semestern nicht, der vielleicht im WS mal kurz vorbeikam, um sich z. B. Unterlagen abzuholen, die Chris nicht mehr brauchte.
(Irgendwo hatte ich gelesen, dass FL kurz vor ihrem Verschwinden eine Party an der Uni besucht hatte, und das könnte sie auch schon früher gemacht haben. Ich halte es nicht für unwahrscheinlich, dass Chris an solchen Partys auch teilnahm.)
Es gibt gerade bei nur oberflächlichen Bekanntschaften eine solche Vielzahl von Begegnungen, bei denen auch FL kurz anwesend gewesen sein könnte. Hätte der Täter bei einer solchen Gelegenheit ein "Interesse" an ihr entwickelt, hätte er das auf Wegen vertiefen können, die weder Chris noch FL aufgefallen wären. Und es kommen ja nicht nur Kommilitonen, sondern auch alle anderen Bekannten (im weiter gefassten Sinn) in Frage. Nach meiner Einschätzung (und Erfahrung) kann man sich beim besten Willen nicht daran erinnern, wem man in welcher Begleitung im Laufe eines Jahres mal über den Weg gelaufen ist.
Wie gesagt, derjenige musste dann auch das Wohnverhältnis kennen, und das ist doch bei derart oberflächlichen Kontakten nicht so wirklich gegeben mMn. Und ein Kommilitone aus früheren Semestern kommt doch auch idR nicht im aktuellen vorbei, um sich Unterlagen oder dergleichen abzuholen, das beschränkt sich doch auf die im aktuellen Semester, es sei denn irgendjemand ist durchgefallen, oder schreibt die Prüfung an einem anderen Termin, nur wird doch die Polizei genau solche Leute auch verstärkt unter die Lupe genommen haben, wie auch Chris selbst am ehesten über diese sinniert haben dürfte, wenn er alles aus dieser Perspektive mal betrachtet hat, und so viele dürften da auch wieder nicht bei ihm ein und aus gegangen sein.
Zitat von birkenseebirkensee schrieb:Wenn man die Leute zusammenrechnet, zu denen sie SMS-, Email und Telefonkontakt hatte, dann Leute, die nicht notwendigerweise zu diesem Kreis gehörten, denen sie aber auch oft begegnete, wie Freunde ihrer Freunde, Freunde ihrer Geschwister, Kollegen (und eventuell deren Freunde), dann kommt nach meiner Meinung schon eine sehr große Zahl zusammen. Und dann auch noch die Chatpartner …
Ja, wenn man alle in den Kreis der Verdächtigen einbezieht, zu denen sie irgendwann mal Kontakt gehabt hat, ist dem natürlich so. Würde man dann aber nur noch Leute in Betracht ziehen, die in der Lage gewesen wären, die Tat so auszuführen, wie sie ausgeführt wurde (sprich Zugriff auf KFZ, bestenfalls Kastenwagen oder Wohnmobil, Zugriff auf Immobilie, wo FL unentdeckt hätte untergebracht werden können (bestenfalls östlich von PB gelegen), kein oder fragwürdiges Alibi für die Tatnacht und zu den Zeiten der anderen Kontakte), dann dürfte der Kreis ziemlich überschaubar werden.


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 10:54
Zitat von KunoKonfettiKunoKonfetti schrieb am 17.06.2019:Das hat Östermann damals bei "Ungeklärte Morde" gesagt. Er sei sicher, dass er mit dem Täter schonmal am Tisch gesessen habe, sprich zur Vernehmung. Es fehle nur der eine letzte, entscheidende Hinweis auf denjenigen
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb am 17.06.2019:Es ist schon ein grosser Unterschied, ob Östermann gesagt hat das er "sicher sei" oder ob er sagte "es kann nicht ausgeschlossen werden".
Ich habe den TV Beitrag gespeichert und kann versichern, dass Herr Östermann in diesem Beitrag nichts dergleichen erwähnt.
Zitat von Gogo84Gogo84 schrieb:Diese SMS hat die Tat um zwei Std verschoben und örtlich verlagert.

Ohne SMS : Frauke Liebs hat das Pub in Paderborn um 23 Uhr verlassen und ist seitdem verschwunden.

Jeder das liest denkt: Es muss ihr was zugestossen sein oder es muss was passiert sein nachdem sie dieses Pub in Paderborn verlassen hat.

Mit SMS: Frauke Liebs hat gegen 23 Uhr das Pub in Paderborn verlassen. Um 0.49 schrieb sie ihrem Mitbewohner eine SMS aus Nieheim. Seitdem gibt es keine Meldung mehr von ihr.

Jeder der das liest denkt: es muss ihr in Nieheim was zugestossen sein nachdem sie diese SMS geschrieben hat.
Geht man von dem aus, was tatsächlich passiert ist, dann stimme ich dir zu. Dennoch kann keiner vor dem Absenden der SMS gewusst haben, wie sich die Sache entwickeln wird.

Frauke war volljährig und eigentlich hätten die Beamten sich an eine 24h Frist halten müssen. Es ist vor allem der schnellen Reaktion von Isabella und letzten endlich Frau Liebs zu verdanken, dass der Ort von dem aus die SMS abgesendet wurde so früh bekannt geworden ist.
Hätte Frauke sich bereits im Verlauf des Mittwochs gemeldet, dann wäre der Zugriff auf die Daten von Fraukes Mobiltelefon nicht möglich gewesen. Dadurch würden die Überlegungen zu einer Verschiebung vom Ort des Geschehens zumindest in der ersten Zeit nicht relevant, da Nieheim als Ort der SMS erst ein mal unerwähnt geblieben wäre.

Meiner Meinung nach hätte eine vom Täter verfasste SMS aus Nieheim, die Ortsangabe "Nieheim" enthalten müssen, damit man tatsächlich von einer Verschiebung dorthin sprechen kann. So hat sich der Täter meines Erachtens nach selbst Steine in den Weg gelegt, in dem er es überhaupt dazu kommen ließ, dass Fraukes Verschwinden bei der Polizei und in den Medien landet.


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 11:19
Mich wundert es immer mehr, dass selbst nach 13 Jahren sich immer noch nichts tut.
Es gibt keine weiteren Zeugen, kein Mitwisser offenbarte sich.

Über diesen Fall wurden in den letzten 13 Jahre diverse Filmbeiträge gezeigt, ist anfänglich sehr in den Medien präsent gewesen, aber auch in all den Jahren immer wieder von berichtet worden.

Da muss jemand über mindestens 1 Woche die Möglichkeit gehabt haben, eine Person ungesehen von allen anderen festhalten zu können, mit ihr ungesehen durch die Gegend zu fahren und je nach Sichtweise, eine Woche lang mehr oder weniger für andere nicht erreichbar gewesen sein und man kommt einfach nicht darauf, wer diese Person ist.


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 11:25
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:und je nach Sichtweise, eine Woche lang mehr oder weniger für andere nicht erreichbar gewesen sein
@Sven1213
Warum sollte ein möglicher Täter während dieser Zeitspanne nicht erreichbar gewesen sein? Von Telefonieren bis hin zum nachgehen einer geregelten Arbeit ist alles möglich. Man kann sogar Besuch empfangen, währen im Keller oder in der Garage eine Person gefangen gehalten wird.


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 11:52
Zitat von F.EinstoffF.Einstoff schrieb:Warum sollte ein möglicher Täter während dieser Zeitspanne nicht erreichbar gewesen sein? Von Telefonieren bis hin zum nachgehen einer geregelten Arbeit ist alles möglich. Man kann sogar Besuch empfangen, währen im Keller oder in der Garage eine Person gefangen gehalten wird.
Das liegt ganz alleine an mir, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass der Täter sich so sicher war, dass sie in der Zeit seiner Abwesenheit nicht das Weite sucht bzw. sich befreien kann
Telefonieren oder angerufen werden halte ich schon für denkbar.
Ganz normal arbeiten gehen und soziale Kontakte aufrecht erhalten, kann ich mir nicht vorstellen.
Wenn das so wäre, hätte der Täter eine aus seiner Sicht sichere Räumlichkeit.
Dann hätte er diese ja nicht für kurze Telefonate in der Woche verlassen.


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Mord an Frauke Liebs

21.06.2019 um 13:04
@Malinka
Kann es sein, dass einfach zwei Fälle durcheinander gebracht wurden? Im Fall der vermissten Katrin Konert gab es die Aussage, dass die Ermittler glauben, den Täter bereits irgendwo in den Akten zu haben. Lt Stern 23.01.19 und im Kriminal Report, da hab ich leider kein Datum


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