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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 21:35
@Doverex
Alles toll geschrieben und beschrieben von dir.
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Und für mich war sie zweifelos deshalb total konzentriert, weil ihr nämlich niemals nur ein "Darf ich dir nicht sagen" rausrutschte statt einem "Kann ich dir nicht sagen". Für mich eher ein Zeichen dafür, dass Konzentration dahinter stand und keine Drogen, eben weil ihr niemals dieses eine Wort Darf/Kann nur verrutscht (verschieben) ist/wäre.
Ich kenne den Unterschied, aber was denkst du?
Kann ich dir nicht sagen

Auf die gleiche Frage antwortet sie später in dem Telefonat mit drei Mal "Mama"

Da soll mal einer schlau draus werden.

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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 21:39
@Doverex
Mein Eindruck war, dass sie den Täter zu dieser Zeit schützen wollte.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 21:48
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Du sagst also, dass die SMS an Chris am Freitag dazu gedient haben könnte einen Rückruf zu forcieren. Ist dem Täter in deiner Überlegung egal, wer diesen Rückruf startet? Und welchen Zweck diente der Rückruf primär in deiner Überlegung. Warum, denkst du, findet nicht ein direkter Anruf statt, sondern wird der Umweg über die SMS genommen? So konnte der Täter nicht mit Sicherheit bestimmen wer zurückrufen wird.
Durch die persönliche Meldung der Frauke am Donnerstag waren der Polizei rechtlich erst mal die Hände gebunden im Bezug auf die Einsicht der Handy Daten der Frauke. War es also die Absicht des vermeintlichen Täters es so erscheinen zu lassen, als wäre Frauke bei ihren Anrufen in Paderborn?
Ich denke, die SMS ging an Chris, also sollte auch Chris zurück rufen. Ich vermute so eine Art Test. "Wie viel "wert" ist dir (Chris) Frauke, dass du dich nicht mit der SMS zufrieden gibst?" ( Spekulatius). Eben, weil es sonst Anrufe waren. Natürlich hat er nicht wissen können, dass nicht Chris, sondern Frank zurück ruft. Aber für seine "Befriedigung" (mir fällt gerade nix Treffenderes ein), reichte, dass i-wer zurück ruft. Dazu kommt ja noch, dass er nicht unbedingt gemerkt haben muss, dass da Frank und nicht Chris dran ist. Ich weiß jetzt gerade nicht: War es Chris' Handy oder das von Frank? Wenn es Chris' Handy war, ist das noch besser nachvollziehbar. Der Anruf erfolgte ganze 2 Minuten nach der SMS, schon das muss den Typ "gefreut" haben. Imho. Und das meinte ich damit, dass er bekam, was er wollte. Er wollte ganz einfach "spielen". Das ist meine Meinung.
Gibt es eigentlich eine Aussage zu dem Guthaben auf dem Handy von Frauke? Könnte auch sein, glaube ich aber weniger, dass der Täter dachte, dass das Guthaben fast aufgebraucht ist, weil es Frauke ihm so sagte und er deshalb die SMS schreiben ließ, und Frauke die war, die auf den Rückruf wartete, bzw. auch, weil der Täter da ein Spiel für sich sah. Dass Frauke ihn in der Hinsicht belog, könnte seine Wut auf sie und (ihre Angehörigen) gesteigert haben, so, dass es zu einer Eskalation kam. Er hat das Handy ja auch behalten.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 21:50
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Und für mich war sie zweifelos deshalb total konzentriert, weil ihr nämlich niemals nur ein "Darf ich dir nicht sagen" rausrutschte statt einem "Kann ich dir nicht sagen".
Laut dem Stern Artikel sind das doch alles Gedächtnisprotokolle. Das bedeutet für mich zumindest das das Gespräch wahrscheinlich sinngemäß so erfolgt ist. Ob sie nun "kann" "darf" oder was auch immer gesagt hat geht daraus meiner Meinung nach nicht hervor.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 21:51
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Das Ganze ist sehr skurill und seltsam.
Im Grunde denke ich ist in der ganzen Sache "ein Hund darin begraben", dass stimmt hint' & vorn' nie wirklich zusammen.
Warum fand überhaupt das letzte Telefonat über 5 Minuten statt?
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Aus diesem Grund heraus denke ich eher, dass die ganzen Kontakte (Tele/SMS) allein im Täterinteresse standen und keinerlei irgendwie nur in Fraukes Interesse lagen.
Aber welches Interesse könnte überhaupt ein Täter haben, sie subjektiv betrachtet an einen anderen Ort zu verbringen (Nieheim) und dann geht die ganze "Geschichte", dort weiter geführt (Paderborn), wo alles seinen Anfang nahm.
Zudem wo liegt das Täter Interesse sie telefonieren zu lassen und dann auch noch beim letzten Telefonat über 5 Minuten?
Das subjektive Risiko erklärt für mich nicht den Nutzen.


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Mord an Frauke Liebs

07.06.2019 um 23:33
Die beiden Sms sind sehr kurz, enthalten wenig Text und Infos. Gerade die zweite SMS.. die Aussagen darin gleichen denen vom Vortag während des Anrufes. Man kann also nicht wirklich von einem Schreibstil sprechen... das hätte mit ein bisschen Grips im Kopf jeder verfassen können. Wenn er/sie ihr Handy hatte, hatte er/sie durch die Sms im Postaus und eingang genug Infos zum Thema Schreibstil..vielleicht war ihm/ihr ihr Schreibstil sogar schon bekannt weil er/sie voher mit ihr SMS Kontakt gepflegt hat.
Wenn dieses hdgdl oft am Ende der Sms steht muss man kein Einstein sein um das zu kopieren...
Fakt ist: Ihr Akku war beim verlassen des Pubs leer und Handy aus. Es muss also danach eingeschaltet und auch geladen worden sein um die erste Sms zu verfassen und für weitere 6 Tage zu benutzen. Da sie ihr eigenes Ladegerät nicht bei sich hatte, geh ich stark davon aus das sie auch keine Macht über ihr Handy und dem Ladevorgang hatte und es ihr nur ans Ohr gedrückt wurde wenn sie ein Lebenszeichen von sich geben sollte. Ich gehe weniger davon aus das sie all diese Tage ihr Handy behalten durfte oder freien Zugang dazu hatte.
Der erste Anruf am 22.06.06 um 22.26 beinhaltet keine Ortsangabe. Zeitangabe: komme bald.
"Hallo christos..ich wollte sagen das es mir gut geht und das ich BALD nach Hause komme. Sag Mama und Papa und den anderen bescheid"
(vom 21.06 bis zum 23.06 gab es gar keine Ortsangabe in Anrufe und Sms)

In der Sms vom 23.06 um 23.06 schreibt sie das erste Mal das sie in Paderborn ist. Zeitangabe: komme heute. Zwei Minuten später ruft der Bruder an und sie geht ans Telefon (d.h sie muss zwei Minuten vorher beim Versenden der Sms anwesend gewesen sein). Es wird sinngemäss wiederholt was in der Sms vorher stand,mit den Zusatz das er nicht fragen soll und das sie heute Abend, auch nicht zu spät ,nach Hause kommt... Zeitangabe: komme heute Abend, nicht zu spät.
Wenn jemand um 23.06 Uhr sagt, das er heute Abend aber nicht zu spät nach Hause kommt dann macht der den Eindruck als hätte er gar keine zeitliche Orientierung und keine Ahnung wie spät es eigentlich schon ist...
Wenn man vorhat am selben Abend Heim zukommen und es ist 15 Uhr dann macht diese Aussage Sinn, aber um 23.06 Uhr, also 1 Std bevor der nächste Tag anbricht, nicht. Da würde man eher sagen: Ich komme GLEICH nach Hause und nicht heute ,weil HEUTE schon in einer Std vorbei ist. Warum sollte jemand der freiwillig von Zuhause wegbleibt seine zeitliche Orienterung verlieren ????? Die Wahrscheinlichkeit das ihr die Uhr von Anfang an direkt abgenommen wurde (mit dem Handy zusammen) ist sehr hoch. Warum sollte man denn einer Leiche eine 50 Euro Uhr abnehmen bevor man sie ablegt? Das war ja kein Raubmord. Und wenn es so aussehen sollte, dann wäre es spätestens mit der Identifizierung der Leiche klar gewesen das es sich nicht um einen Raubmord handelt.
Warum das Handy verschwunden ist ist klar.. auch warum ihre Tasche mit Geldbörse /Ausweispapieren nicht direkt neben der Leiche ab gelegt wurden auch... ( Identifizierung der Leiche erschweren usw) aber warum fehlt diese Uhr? Warum wurden T- shirt Hose und Schuhe nicht weggenommen? (die auch Hinweise zur Identität der Leiche geben können) Das Risiko das Spuren gefunden werden die auf den Täter schliessen lassen sind bei einer Hose sogar deutlich höher als bei einer Uhr.
Am folgenden Tag erfolgt der Anruf erstmals um 14 Uhr rum. Das bisherige Zeitmuster wurde damit gebrochen. Keiner der sein Handy frei nutzen kann muss sich an ein Zeitmuster halten. ( Bsp.immer nur ab 22 Uhr) Frauke macht sinngemäss die selbe Aussage wie am Vortag,(" Ich komme heute Abend nach Hause. Ich komme nicht so spät)Die selbe Aussage macht nun aber Sinn ,nur weil die Anrufzeit geändert wurde. Diese Änderung ist meiner Meinung nach kein Zufall sondern eine Art Korrektur des zeitlichen Fehlers den Frauke am Vortag begangen hat. Ich schliesse mich auch an dieser Stelle an die Aussage von Malinka an. Statt einfach zu verkünden das sie HEUTE nach Hause kommt, hat sie erneut (nun am frühen Nachmittag) betont das sie Abends nicht spät nach Hause kommt. Warum??
Für mich schon iwie ein Hinweis darauf das jedes Telefonat geplant war( Zeit, Ort, Text) und das der Täter nicht immer in der Lage war die Aussagen von Frauke zu 100% zu kontrollieren.
Dem Täter war es scheinbar wichtig das Frauke mit den Telefonaten ein Lebenszeichen von sich gibt , ihre Familie beruhigt.. Hoffnungen schürt das sie iwann nach Hause kommt und vor allem den Eindruck hinterlässt das sie freiwillig und bewusst von Zuhause weg bleibt.. sie soll glaubwürdig rüberkommen und alles muss sich mit ihren Aussagen decken.. und wenn nicht dann sorgt er dafür...
Erst ab dem 23 .06 war es wichtig das Frauke erwähnt das sie in Paderborn ist. Am 24.06 sagt sie es gleich drei Mal hintereinader...und danach wird nie mehr drüber gesprochen!?! Von da an wird auf die Frage "Wo bist du?"immer mit " kann ich nicht sagen" geantwortet oder "erklär ich dir wenn ich Zuhause bin ".. obwohl sie sich wie sonst auch immer während der Anrufe in Paderborn befindet... warum betont sie es an den Tagen davor so oft und kann es dann aber aufeinmal nicht mehr sagen?Für mich ergibt das Ganze iwie nur Sinn wenn sie einfach immer nur den Text nach gequatscht hat den man ihr vorgegeben hat und selber keine Ahnung hatte wo sie ist oder wie spät es ist.

Der letzte Anruf war anders als die anderen.. so als hätte sie keine Vorgabe bekommen ... Sie durfte frei sprechen und der Anruf wurde nicht nach 30 Sek. beendet. Es war somit das erste Mal in der gesamten Woche in der Chris die chance bekommen hat all seine Frage zu stellen die seit ihrem Verschwinden aufgekommen sind. Sie war somit dem Fragemarathon von Chris völlig ausgeliefert und iwann damit überfordert. Das waren alles Fragen auf die sie am liebsten ehrlich geantwortet hätte aber einfach nicht durfte.
Nach diesem Gespräch war klar das sie festgehalten wurde.
" Wirst du festgehalten?" Ja.. Nein! Nein! Eine Aussage die man schlecht korrigieren kann...
Hinzu noch die Frage von Chris : Weisst du das die Polizei dich sucht?
Was soviel bedeutet wie : Du wirst von der Polizei gesucht weil hier keiner daran glaubt,das es dir gut geht und das du freiwillig weg bist...
F: Ja, ich bin ja auch schon seit einer Woche weg ( Zeitliche Orientierung!) Von ihr kommt nicht : Nein, die Polizei brauch mich aber nicht suchen oder so ähnlich)
Für mich ein weiterer Hinweis das sie nicht freiwillig wegbleibt.

Chris fragt sie dann aber: Warum bist du weg?
"Das weisst du doch chris..." ( du weisst das ich nicht freiwillig weg bleibe, du hast selbst gesagt die Polizei sucht nach mir...)
C: Nein. Hast du einen anderen typen?
F: Du weisst doch das ich nicht wegen einem Typen eine Woche wegbleibe. Du kennst mich doch... ( Wie kannst du noch davon ausgehen das ich freiwillig weg bin wegen einem Typen? Es geht hier um mehr als nur einen Typen. Du kennst mich doch! )
Es ist so als hätte der Täter sie ins Messer laufen lassen ... Sie durfte nix verraten und hat es nun mal nicht ganz geschafft...
Und ich glaube ,das ihr in dem Moment bewusst geworden als sie das 3 mal mama gesagt hat...
Und er hat nicht aufgehört zu bohren bis sie sich Karen geben lässt:
F: Ich weiss das du sehr traurig warst. Gib mir Karen.
Das erste was sie zu ihrer Schwester sagt ist: Bitte frag mich nicht aus.

Die grosse Frage die dann aufkommt ist warum sie nicht einfach aufgelegt hat wenn es ihr zuviel geworden ist .. statt einfach aufzulegen hat sie von den anderen erwartet das die bitte nicht fragen... was in der Situation einfach nicht realistisch ist.. natürlich fragen Sie.
Für mich ein Hinweis darauf das sie selber nicht auflegen konnte...
Das Gespräch wurde so lange geführt bis sie sich tätsächlich verabschiedet hat. ..

Und deswegen glaub ich auch das das sinn des letzten anrufs war. Nur das sie das nicht von anfang an wusste sondern während des gesprächs erst realisiert hat..


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 04:07
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Laut dem Stern Artikel sind das doch alles Gedächtnisprotokolle. Das bedeutet für mich zumindest das das Gespräch wahrscheinlich sinngemäß so erfolgt ist. Ob sie nun "kann" "darf" oder was auch immer gesagt hat geht daraus meiner Meinung nach nicht hervor.
Das ist eines der sehr ärgerlichen Probleme, die es in diesem Fall gibt, dass es keine Aufnahmen der Gespräche gibt. Insofern ist es richtig, dass wir hier nur so spekulieren können, als ob die Inhalte der Gespräche wirklich so gewesen sind.

Gehen wir aber mal davon aus, dann machen die Bemerkungen von @Doverex hier schon Sinn: In den Telefonaten wird deutlich, dass hier eine sehr kontrollierte Kommunikation stattfindet: Kann ich dir nicht sagen, geht nicht, usw usw. Frauke kann nur sehr limitiert antworten. Die Annahme, dass der Täter genau hinhörte was sie sagt und vor den Gesprächen ihr deutliche Vorgaben gemacht hat, was sie sagen und was sie nicht sagen darf, ist ja auch nicht gerade weit hergeholt.

Dennoch ist es ja kein reines Ablesen eines Textes gewesen, sondern sie durfte auf Fragen antworten, wenn auch nur limitiert.

Wir haben ja schon oft über diese Telefonate diskutiert und alles mögliche betrachtet. Ich vermute, dass sie Ergebnis einer gewissen Übereinkunft zwischen Täter und Frauke gewesen sind: natürlich hatte Frauke das Interesse, irgendwie mit ihren Lieben zu kommunizieren. Wir wissen nicht genau warum der Täter sich darauf einlässt, aber ich denke es ist für ihn auch ein Teil dieses Kontrollproblems, das @Doverex hier beschrieben hat: Der Täter muss 24/7 überwachen, dass Frauke ihm nicht entkommt. Er kann ihr ein Angebot gemacht haben: "Wenn Du Dich benimmst, keinen offensichtlichen Fluchtversuch unternimmst, usw. dann lasse ich Dich telefonieren."

Nichtsdestotrotz ist das Ganze eine erhebliche Stressituation für beide gewesen. Und anders als der Täter, der im Fall Kampusch jahrelang damit umgehen konnte, bin ich auch der Meinung, dass nach einer Woche der Täter hier mit der Situation überfordert war. Ich glaube immer noch, dass der Täter am Beginn der ganzen Sache von einer vollkommen irrealen positiven Lösung ausgegangen war und sich daher auch mental gar nicht auf eine lange andauernde Gefangenschaft a la Kampusch eingestellt hatte.


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 11:42
Auch wenn frauke in gefangenschaft war... um weiter telefonieren zu können musste sie sich sehr wahrscheinlich an eine abmachung halten und nachgeben. Somit beruht alles das was frauke sagt auf eine gewisse freiwilligkeit. Der täter sass neben ihr und sie musste hauptsächlich ihn überzeugen und ihm gegenüber glaubwürdig rüberkommen. Sie hat das spiel mitgespielt mit der hoffnung das sie heile wieder raus kommt. Deswegen hört sie sich auch an wie jemand der nix sagen will,bewusst den fragen ausweicht oder versucht sich rauszureden. Weil es wirklich so war! Ihr blieb nix anderes.
Und unter vorgabe ist das ganze einfacher. Man bekommt den text vorgegeben und gibt den weiter und kann eigentlich keine fehler machen wofür man gepeinigt werden kann... und wenn der anruf nach 20 sek beendet wird auch. ABer wenn man dann aufeinmal 5 min frei sprechen darf, dann muss man in so einer situation schon scharf denken können um keine zu machen. Und das stell ich mir unter solchen umstanden einfach zu krass vor.
Vielleicht war genau diese situation die befriedigung für den täter... eine woche wurde daraufhin gearbeitet... die sms und anrufe vorher haben keine klärung gebracht sondern nur fragen und waren so ausgelegt das niemand diese fragen stellen konnte.


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08.06.2019 um 12:42
Zitat von Gogo84Gogo84 schrieb:F: Ja, ich bin ja auch schon seit einer Woche weg ( Zeitliche Orientierung!) Von ihr kommt nicht : Nein, die Polizei brauch mich aber nicht suchen oder so ähnlich)
Für mich ein weiterer Hinweis das sie nicht freiwillig wegbleibt.
Genau dieser Wortlaut hätte meiner Meinung nach dazu geführt, dass die Polizei sie nicht sucht
und auch ihre Angehörigen sich weniger Sorgen machen würde. Frauke hätte sich erklären können.
Hat sie aber nicht. Sie spricht weiterhin kryptisch und verhält sich abneigend bei vielen ihrer Antworten.


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08.06.2019 um 12:56
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Mein Eindruck war, dass sie den Täter zu dieser Zeit schützen wollte.
Das glaube ich nicht, eher sie war dagegen -> irgendwie machtlos!
Zitat von orenoaorenoa schrieb:Laut dem Stern Artikel sind das doch alles Gedächtnisprotokolle. Das bedeutet für mich zumindest das das Gespräch wahrscheinlich sinngemäß so erfolgt ist. Ob sie nun "kann" "darf" oder was auch immer gesagt hat geht daraus meiner Meinung nach nicht hervor.
Dein Argument (dagegen) finde ich an diesem Punkt als recht schwach.
Denn stell dir einfach vor es wäre dieses: "Darf ich dir nicht sagen" gefallen, und gerade auf solch eine hoch bemerkenswerte Aussage von Frauke sollte aus dem Gedächtnisprotokoll der Erinnerung rausgefallen sein?
Denn wenn Frauke gesagt hätte, darf ich dir nicht sagen, so schrillen in diesem Moment doch alle Alarmglocken ganz laut auf, denn dann muss doch wer dahinter stehen, der ihr hier was verbietet! Und wer würde da nicht sofort nachfragen: "Wer verbietet dir das"?
No, dass es je ein "Darf" gegeben hat in Fraukes Antworten, können wir mit zimlicher Sicherheit ausschließen, auch wenn es sich - wie du richtig schreibst - um Gedächtnisprotokolle handelt.
Weil wenn ich so weiter denke wie du, dann hat Frauke vielleicht auch gesagt: "Ich habe Handschellen um"... und dies wäre genauso im Gedächtnisprotokoll dann vergessen worden? Da könnten wir aber gleich die ganzen Gedächtnisprotokolle über die Telefonate im Müll entsorgen.


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 12:57
@Malinka
Das grosse mysterium ist ja warum sie so spricht. Tut sie das aus eigener überzeugung oder muss sie jemanden davon überzeugen das sie diese einstellung hat damit sie weiter kontakt haben darf?


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 13:03
@Doverex
Ich glaube auch das die gedächtnisprotokolle gerade diese markanten situationen wiedergeben weil gerade diese in erinnerung geblieben sind. Beim letzten Gespräch waren es sogar zwei Leute die mit gehört haben ( ich geh davon aus das man in so einer situation den lautsprecher anmacht damit die schwester mithören kann (hätte ich an seiner stelle definiv gemacht . chris wurde auch verdächtigt und diese situation hat ihn nun entlastet!)
Ob man wirklich alles veröffentlicht hat weiss ich nicht aber auf den inhalt der öffentlich gemacht wurde vertrau ich schon.


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08.06.2019 um 16:29
Zitat von Rick_BlaineRick_Blaine schrieb:Nichtsdestotrotz ist das Ganze eine erhebliche Stressituation für beide gewesen. Und anders als der Täter, der im Fall Kampusch jahrelang damit umgehen konnte, bin ich auch der Meinung, dass nach einer Woche der Täter hier mit der Situation überfordert war. Ich glaube immer noch, dass der Täter am Beginn der ganzen Sache von einer vollkommen irrealen positiven Lösung ausgegangen war und sich daher auch mental gar nicht auf eine lange andauernde Gefangenschaft a la Kampusch eingestellt hatte.
Mir wird nur das Motiv nie klar bei einem Täter wie in deinen Überlegungen beschrieben.
Was war das primäre Ziel? Wenn der Täter mit der Situation überfordert war, wann genau hat er das realisiert?
Hielt derjenige bis zu letzt an seiner irrealen, positiven Lösung fest? Was war deiner Meinung nach das Motiv?
Zitat von Gogo84Gogo84 schrieb:Das grosse mysterium ist ja warum sie so spricht. Tut sie das aus eigener überzeugung oder muss sie jemanden davon überzeugen das sie diese einstellung hat damit sie weiter kontakt haben darf?
Interessant finde ich im Hinblick darauf, dass Frauke sich bei den Kontaktaufnahmen kein einziges Mal offensichtlich, oder wortwörtlich gegen die Suche nach ihr ausgesprochen hatte. Sie sagte nie so was wie " Mach dir keine Sorgen, bin bald wieder da." oder andere, ähnliche Sätze. Das würde ich aber von einer Frauke, die gezwungen wurde bestimmte Dinge zu sagen irgendwie erwarten, wenn mit den Kontakten beabsichtigt wurde zu "beruhigen".
Die Kontakte erzeugten bei den Angehörigen offensichtlich keine Erleichterung, für sie blieb die Sorge um Frauke bestehen, aber eben diese Angehörigen galt es ja in erster Linie zu überzeugen, damit die ganze Sache erst gar nicht auf dem Tisch der Polizei landet.
Wenn Frauke also überzeugen musste, so hat sie das nicht wirklich gut gemacht und ich frage mich, wie das dem Täter zuspielen sollte.

Aufgefallen ist mir auch, dass man sich immer sicher war jemanden am Telefon anzutreffen. Es scheint so, als hat man immer nur einen einzigen Versuch gewagt, um jemanden zu erreichen ( primär Chris ). Als wäre man sich immer absolut sicher, dass der Kontaktierte auch wirklich dran gehen wird.


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 16:38
Zitat von MalinkaMalinka schrieb:Aufgefallen ist mir auch, dass man sich immer sicher war jemanden am Telefon anzutreffen. Es scheint so, als hat man immer nur einen einzigen Versuch gewagt, um jemanden zu erreichen ( primär Chris ). Als wäre man sich immer absolut sicher, dass der Kontaktierte auch wirklich dran gehen wird.
Ein wichtiger Umstand - ja - was dir da aufgefallen ist.
Dazu muss man auch bedenken, bei den meisten Telefonaten war zwischen Frauke und Chris ja ca. 100Km Raum dazwischen, dass erwähne ich deshalb, weil es hier wohl eher weniger mögllich wäre für den Täter - Chris auszuspionieren - wie vielleicht etwa beim letzten Telefonat (Di.). Wo man ja andenken kann, der Täter sah wie das Ehepaar Liebs die Wohnung verlässt und ließ Frauke erst danach anrufen.
So einen Blikwinkel können wir wohl bei den übrigen Telefonaten wegen der vielen Km Distanz völlig ausschließen.


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 19:07
Zitat von Sven1213Sven1213 schrieb:Zudem wo liegt das Täter Interesse sie telefonieren zu lassen....
Gut ich glaube auch nicht, dass der Täter was beruhigen wollte oder glaube genau so wenig, dass er die Familie/Freunde damit quälen wollte.
Ja aber wo liegt möglicherweise dann wirklich das Täterinteresse, Frauke überhaupt telefonieren zu lassen?

Ich denke, wenn der Täter selbst großes Interesse an den Telefonaten hatte, dann wohl deshalb, dass keinerlei Spur zu ihm führen kann. Aus diesem Grund heraus glaube ich sehr an eine Manipulation über Fraukes Zustand, dass sie etwa wie auf Droge rüber zu kommen hatte. Ich denke, dies stand im Vordergrund der manipulativen Überlegungen des Täters.
Auch diese scheinbare Unzuverlässigkeit wurde ja gefördert, wenn sie etwa immer wieder ihre Heimkunft ankündigt und diese nie einhält.

Weil ein Mensch mit Drogenproblem/sucht ist die Drogeneinnahme am Wichtigsten in seinem Leben, nicht die Familie, Freunde, Arbeit....- dies ist ihm dann nur Zweitrangig! Hier wäre also eine Erklärung schnell gefunden, WARUM Frauke einfach nicht heim kommt/kam.

Das dies alles natürlich nicht stimmt über Frauke, ist klar. Doch ich denke, es wurde vom Täter versucht, dies in diese Richtung voran zu treiben mit den Telefonaten!???

Dazu ist ja sowieso eher erst mal unwahrscheinlich bei so einem Fall, dass ein Verbrechen vorliegt (für einen Polizisten der so eine Vermisstenanzeige aufnimmt wie diese von Frauke).

Denn laut Statistik (nur mal so aus der Hüfte geschossen - also keine genauen Zahlen sondern nur Zahlen rein darum, dass man ein Gefühl dafür bekommt) gibt es im Jahr (ich runde die Zahlen glatt !!!) sagen wir mal:

100 Morde - pro Jahr
1000 Verkehrstote - pro Jahr
10.000 Selbstmorde - pro Jahr


Wird also eine Person vermisst gemeldet, so ist die kleinste und geringste Wahrscheinlichkeit, dass da echt ein Verbrechen vorliegt. Die meisten tauchen von selbst wieder auf, oder wenn nicht liegt sehr sehr oft leider - ein Suizid vor. Aber meist nie ein Mord.

Also von 100 Personen sind vielleicht da mal 1-3 dabei, die wirklich ein Mordopfer sind.
Aus dieser Blickrichtung betrachtet, ist es egal ob nun SMS gekommen wäre oder nicht, normal geht wegen der Statistik und Wahrscheinlichkeit erst mal kein Polizist von einem Verbrechen aus - wenn es nicht eindeutige Zeugensichtungen (Frau wurde gewaltsam in ein Auto gezerrt, vom Mann bedroht...etc...) darüber gibt oder etwa sich um kleine Kinder handelt.

Ich denke also, die SMS & Telefonate werden bei weitem überschätzt in ihrer Wichtigkeit & Wirkung bei der Polizei (die erste Zeit). Auch ohne diese SMS hätte sich da wohl nicht so viel geändert. Weiters glaube ich eben, das war wohl nicht der Vordergrund und Anlaß des Täters, Frauke telefonieren zu lassen.


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08.06.2019 um 19:13
@Malinka
In den ersten 6 kontakten war so eine erklärung wie es aussieht nicht möglich. Sms und anrufe waren so kurz das sie nur das gesagt / geschrieben hat was sie sollte und dann war das gespräch auch schon vorbei.( zumindest wird es so überliefert) diese anrufe habe die sorgen/ fragen der familie sicher nicht genommen aber ich bin mir sicher dass ihre familie und freunde trotzdem erleichterung empfunden jedesmal wenn sie sich gemeldet hat weil man dann sicher war das sie noch lebt.
Nur das letzte telefonat liess raum für fragen. Und das hat sie wie es aussieht nicht so gemeistert wie sie sollte weil nach dem gespräch war klar das sie festgehalten wird.
Das sadistische daran ist meiner meinung nach das niemand in so einer situation dieses gespräch gemeistert hätte... es kam eine frage nach der anderen und sie konnte dem ganzen net ausweichen.

Ich denke chris wurde ausgewählt weil chris derjenige war der ihr zu der zeit räumlich am nächsten stand und auch derjenige war der sein handy in etwa so häufig und intensiv benutzt hat wie sie selbst. Die beiden hatten in ihrer wg vielleicht auch kein festnetz und das handy war für beide ein wichtiges kommunikationsmittel ( neben pc) das war nach meinem wissen bei ihren eltern nicht so. Die eltern wären abends eher über festnetz zu erreichen gewesen. Da hat sie aber nie angerufen obwohl sie die nummer sicher auswendig konnte.
Das erste was sie sagt beim ersten anruf ist:
Hallo christos. Ich wollte nur bescheid sagen das es mir gut geht und das ich bald nach hause komme. Sag mama und papa und den anderen bescheid.

Chris wird als übermittler benutzt. Sie gibt ihm eine aufgabe. Wie es ihm ergangen ist seitdem sie verschwunden ( sorry wenn ich das so sage) interessiert sie nicht wirklich. Auf ihn geht sie nicht ein. Entweder es interessiert sie wirklich nicht oder sie weiss das sie keine zeit hat auf ihn einzugehen


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 19:28
Zitat von Gogo84Gogo84 schrieb:das war nach meinem wissen bei ihren eltern nicht so. Die eltern wären abends eher über festnetz zu erreichen gewesen. Da hat sie aber nie angerufen obwohl sie die nummer sicher auswendig konnte.
Ich bin mir sicher, dass Fraukes Familie nach ihrem Verschwinden ihre Handys ganz genau im Blick gehabt haben. Die Chance, dass
jemand anderes dran gegangen wäre, hätte man jemand anderen als Chris angerufen, wäre genau so groß, wie die Chance Chris zu erreichen.
Das Frauke Chris als Vermittler gewählt hat ist mir ersichtlich, aber ich verstehe noch immer nicht, warum man nicht einfach eine SMS
an die Mutter geschickt hat, oder , oder... es wäre noch mehr drin gewesen.


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 19:48
@Doverex
Wenn wir mal davon ausgehen das frauke sich nach ihrem verschwinden nicht gemeldet hätte....dann hätte man die mutter am nächsten tag sicher vertröstet und wieder nach hause geschickt weil eine 21 jährige auch mal von zu hause abhauen kann... abdriften kann etc.. ohne sich rechtfertigen zu müssen. Sie hätten auch erstmal warten müssen.
Wenn es aber in der vergangenheit keinerlei anzeichen für freiwilliges aussteigen oder selbstmordgedanken /versuche gegeben hat dann ist das halt unwahrscheinlich. Unwahrscheinlicher wird es wenn diejenige sagt sie will nach hause weil sie müde ist und der mitbewohner wartet. Noch unwahrscheinlicher wird das ganze wenn das handy seit dem verschwinden aus ist ... keinerlei meldung erfolgt ist... weder bei freunden noch bei der arbeit.... von jemanden der sonst als zuverlässif gilt...wenn seit dem verschwinden kein geld mehr benötigt wird... je länger jemand dann wegbleibt desto grösser wird die wahrscheinlichkeit das etwas passiert ist.
Ich denke somit die polizei wäre ohne meldung eher auf ein gewaltverbrechen gekommen. Dadurch das sie ein lebenszeichen von sich gegeben hat konnte man einen mord/ tötung erstmal auschliessen .


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 20:15
Zitat von Gogo84Gogo84 schrieb:Wenn es aber in der vergangenheit keinerlei anzeichen für freiwilliges aussteigen oder selbstmordgedanken /versuche gegeben hat dann ist das halt unwahrscheinlich.
Das sind nur Gedanken von Laien welche du hier äusserst.
Hatte mal eine Kundin (die selbst eine psychologische Ausbildung hatte) deren ihr 25 jähriger Sohn (Steward bei einer Airline) hat sich umgebracht. Das ist so tragisch, denn sie dachte sehr nach und sagte mir, selbst im Nachhinein fällt ihr gar nichts ein, wo sich dies je irgendwie nur angekündigt hätte.

Solche Fälle sind nicht so selten, dies weiß auch die Polizei. Gibt es also keine Bankomatbehebungen oder sonst weiter Lebenszeichen von einer vermissten Person, ist es noch immer hoch wahrscheinlicher, dass ein Suizid vorliegt als ein Verbrechen.

Klar scheint aber - und da gebe ich dir recht - zu sein, wenn es für längere Zeit keinerlei Lebenszeichen mehr von einer vermissten Person gibt, dass etwas passiert sein dürfte. Aber auch hier, dieses "es ist was passiert" ist dann meistens eben kein Mord oder Verbrechen. In Prozenten ist dies sehr gering - ein Mord, zu einem Unfall oder gar Selbstmord.

Bei Frauke kommt natürlich noch dazu, dass sie wie auf Droge klang. Eine neue Stadt, neue Freunde, na was soll die Polizei da erstmals (welche Frauke ja nicht persönlich kennen) denn da denken?
Die denken da erstmals, na da ist sie wohl in die falschen Kreise hinein geraten? Arbeit und Familie sind ihr eher gerade mehr oder weniger unwichtig....!
Weil leider wäre dies ja kein Einzelfall, dass wer in einer neuen Stadt mit neuen Freunden wo abrutscht.


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Mord an Frauke Liebs

08.06.2019 um 20:17
Zitat von DoverexDoverex schrieb:Dein Argument (dagegen) finde ich an diesem Punkt als recht schwach.
Denn stell dir einfach vor es wäre dieses: "Darf ich dir nicht sagen" gefallen, und gerade auf solch eine hoch bemerkenswerte Aussage von Frauke sollte aus dem Gedächtnisprotokoll der Erinnerung rausgefallen sein?
Denn wenn Frauke gesagt hätte, darf ich dir nicht sagen, so schrillen in diesem Moment doch alle Alarmglocken ganz laut auf, denn dann muss doch wer dahinter stehen, der ihr hier was verbietet! Und wer würde da nicht sofort nachfragen: "Wer verbietet dir das"?
No, dass es je ein "Darf" gegeben hat in Fraukes Antworten, können wir mit zimlicher Sicherheit ausschließen, auch wenn es sich - wie du richtig schreibst - um Gedächtnisprotokolle handelt.
Weil wenn ich so weiter denke wie du, dann hat Frauke vielleicht auch gesagt: "Ich habe Handschellen um"... und dies wäre genauso im Gedächtnisprotokoll dann vergessen worden? Da könnten wir aber gleich die ganzen Gedächtnisprotokolle über die Telefonate im Müll entsorgen.
Das diese Gedächtnisprotokolle für die Tonne sind behaupte ich ja nicht ...nur jedes Wort oder jede Formulierung auf die Goldwaage legen zu legen ist meiner Meinung nach Quatsch.
"Gedächtnisprotokolle" sind aus meiner Sicht in der Kategorie "Augenzeuge" zu verorten. Das menschliche Hirn konstruiert schnell etwas und speichert es als echte Erinnerung ab und gerade bei großen Stress (unter dem stand garantiert alle Beteiligten) verwischen und vermischen sich Erinnerungen.

Das der Täter mit den Anrufen ein freiwilliges wegbleiben suggerieren wollte und sie bei den Anrufen vermutlich unter Druck gesetzt hatte ich ja bereits geschrieben.

Nimmt man nur mal den Freitags Dialog auf die Frage "wann kommst du nach Hause?" kommt die Antwort "Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn..."
dann die Frage "Wo bist du denn?" "Kann ich nicht sagen." ist doch mehr oder weniger ein Widerspruch in sich. Die 1. Frage wird mit Paderborn beantwort aber auf die nach dem Wo hätte genauso mit Paderborn oder umgekehrt mit "Kann ich nicht sagen." beantworten können.

Wie auch immer aber das klingt für mich nicht gerade als wären Täter oder Frauke super vorbereitet, kontrolliert und konzentriert bei der Sache gewesen.


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