Mord an Frauke Liebs

Wenn wir bei der These bleiben, dass ihr der Täter aus dem Pub gefolgt ist: Ich habe nirgendwo gelesen, wie viele Leute in dem Pub waren und ob die Polizei alle ausfindig machen konnte. Wahrscheinlich nur die, die Isabella aufzählen konnte. Genausogut kann draußen jemand gewartet haben, der wußte, dass sie nach dem Spiel allein heimging

FritzPhantom schrieb:Genausogut kann draußen jemand gewartet haben, der wußte, dass sie nach dem Spiel allein heimging

Du meinst, jemand der draussen gewartet hat und vorher nicht im Pub war? Wer hätte wissen können, wann sie rauskommt und ob sie in Begleitung sein würde?

Da scheint es mir wahrscheinlicher, dass jmd im Pub war und gesehen hat, wie sie allein geht. Trotzdem glaube ich immer noch, dass Täter und Opfer und Chris sich kannten. Die ganzen Telefonate usw deuten doch mMn eher auf eine wie auch immer geartete Beziehung als auf einen völlig Fremden. Da Chris aber abends nicht mit im Pub war, kann er nicht sagen, wer dort war, den er kannte oder der ihm bekannt vorkam. Das wäre mal interessant gewesen.

Crimini schrieb:Trotzdem glaube ich immer noch, dass Täter und Opfer und Chris sich kannten

Das vermute ich auch, aber nicht intensiv genug, als dass er ins Visier intensiverer Ermittlungen geriet.

Crimini schrieb:. Da Chris aber abends nicht mit im Pub war, kann er nicht sagen, wer dort war, den er kannte oder der ihm bekannt vorkam.

Er holte aber den Schlüssel von Frauke. Also war schon kurz im Pub. Dass er jemanden im Pub kannte, der Frauke dann später entführte, daran glaube ich persönlich nicht. Wenngleich es natürlich nicht ausgeschlossen ist.

sören42 schrieb:Dr(e)iburg war der gedankliche Link zur Zahl "3".

Der Ort Driburg hat seinen Namen von der oben auf dem Berg stehenden Iburg, deren Name stammt vermutlich von Eibenburg, also dem Baum, weiter gibt es noch ein Geschlecht der Herren von Driburg, auch gern Dryborgh geschrieben ... aber mit der Drei hat das nicht unbedingt was zu tun.

@Crimini

Crimini schrieb:glaube ich immer noch, dass Täter und Opfer und Chris sich kannten. D

Das glaube ich auch. Das mit dem draußen warten ist schon möglich. Sie braucht nur jemanden erzählt haben, dass sie das Fußballspiel im Pub anschaut, Chris aber lernen muss. Dann wäre ungefähr klar, wann sie geht und das sie zumindest ein gutes Stück alleine geht. Könnte auch Chris jemanden erzählt haben.

@Ventil,das sehe ich ganz genauso!
Meiner Meinung nach wäre Frauke nur zu einer Frau ins Auto gestiegen,aber nicht zu einem Mann.
Und dass sie telefonieren durfte,ist für mich typisch weibliches Mitleid.Natürlich gibt es auch Männer,die Mitleid hätten,aber ich denke trotzdem,es war eine Täterin.
Ich befürchte auch,dass der Fall nicht aufgeklärt wird.

Ich glaube , der Täter hat sie bereits im Pub gesichtet und war ein Unbekannter. Vielleicht hat er die Tat ja geplant, sie war dann das Zufallsopfer. Aber ich denke, ihr Festhalteort war vorbereitet auf die Entführung. Wie es dann zum Tod von FL kam, werden wir nie erfahren. Solange der Täter schweigt.

sören42 schrieb:Nebenbei - das wurde hier auch schon rauf- und runter diskutiert. Sicherlich wird man Einiges an Daten gesichert haben. Dazu gibt es mehrere Hinweise mit Quellenangabe hier im Thread. Im weiteren Verlauf wurde das Handy ja offenbar abgeschaltet und nur für Telefonate und SMS eingeschaltet

Hätte ich mir denken können das auch viele andere schon auf die gleiche Idee gekommen sind, aber dieser Thread ist schon so umfangreich... muss mir mal mehr Zeit nehmen um das alles zu lesen, sorry.

Habe schon Probleme damit das Opfer und Ihr soziales Umfeld zu verstehen.
Da ist der Vater, Zahnarzt mit eigener Praxis in Lübecke
Der Bruder auch Zahnarzt
Die Schwester wohl auch wenn ich das richtig verstanden habe.
Die Mutter ist Rektorin an einem Gymnasium in Driburg, mit Zweitwohnung.
Und Frauke lernt dann den Beruf der Erzieherin, Abitur über den zweiten Bildungsweg Berufskolleg oder beides in einem, also Kindergärtnerin mit Fachabitur, und findet dann keinen Job, also ????
Dann kommt das zweite "Standbein", Krankenschwester, also irgendwie passt das alles nicht zum Rest der Familie.
Dann diese WG mit Ihrem ehemaligen Partner, jetzt nur ein guter Freund, wenn ein guter Freund zum Partner wird kann ich das gut nachvollziehen aber anders herum ???. Und dann auch noch in einer WG.
Ihr Leben ist genauso unstimmig wie Ihr tragischer Tod.

emz schrieb:aber mit der Drei hat das nicht unbedingt was zu tun.

Muss Frauke aber nicht gewusst haben.

MichaelK. schrieb:Die Mutter ist Rektorin an einem Gymnasium in Driburg, mit Zweitwohnung.

Frauke ist nicht mehr am Gymnasium tätig.
Frau Liebs engagiert sich seit geraumer Zeit beim Weissen Ring in Sachen Opfer Begleitung.

MichaelK. schrieb:also irgendwie passt das alles nicht zum Rest der Familie.

Muss es doch auch nicht.
Mein Vater hatte damals eine Dachdeckerei. Hab mit Dächern trotzdem nichts am Hut.
Letztendlich wollte Sie einen medizinischen Beruf ausüben, passt doch.

MichaelK. schrieb:Ihr Leben ist genauso unstimmig

Das ist deine subjektive Meinung und ein wenig vermessen dbzgl. zu urteilen.

Kangaroo schrieb:emz schrieb:
aber mit der Drei hat das nicht unbedingt was zu tun.

Kangaroo schrieb:
Muss Frauke aber nicht gewusst haben.

Was sie aber gewusst haben dürfte, dass über Bad Driburg die Iburg tront.
Dass macht den Bezug Iburg - Dreiburg aber schon recht konstruiert.

@MichaelK.

Aus dem von dir geschilderten Lebenslauf würde ich schließen, das sich Frauke evtl. einer hohen, vielleicht selbsterzeugten, Erwartungshaltung ausgesetzt sah.
Möglicherweise gab es einschneidende Erlebnisse in ihrem Leben.

Kangaroo schrieb:Frauke ist nicht mehr am Gymnasium tätig.
Frau Liebs engagiert sich seit geraumer Zeit beim Weissen Ring in Sachen Opfer Begleitung.

Wenn dem so ist, hat hier das Verbrechen eindeutige Spuren im Leben von Frau Liebs hinterlassen. Ich finde solch ein Engagement aber nicht ungewöhnlich.

Ich meinte Natürlich Fraukes Mutter ist nicht mehr am Gymnasium tätig.
Sorry für den Schreibfehler.

Fritz_D1 schrieb:hat hier das Verbrechen eindeutige Spuren im Leben von Frau Liebs hinterlassen.

Das aufjedenfall, steht außer Frage.


Was mir in Bezug zu "3" noch einfällt ist die Wewelsburg welche einen drei eckigen Grundriss und 3 Türme hat.
Von Wewelsburg erreicht man die A33 gut (Zubringer zum Kontakt Ort Hövelhof Dreihausen), Mönkeloh aber auch die B64.

Ansonsten war ja zum Zeitpunkt des Verschwindens Sommersonnenwende.
Die Wewelsburg hat ein Ornament welches "Schwarze Sonne" genannt wird.

Sicherlich wilde ungeordnete Gedanken, wollt Sie aber trotzdem mal einwerfen.

Kangaroo schrieb:Ansonsten war ja zum Zeitpunkt des Verschwindens Sommersonnenwende.
Die Wewelsburg hat ein Ornament welches "Schwarze Sonne" genannt wird.

Da bist du aber dann ganz wild unterwegs, nämlich in der Nazisymbolik.
Ich darf es nur mal vorsichtshalber erwähnen ;)

Kangaroo schrieb:Das ist deine subjektive Meinung und ein wenig vermessen dbzgl. zu urteilen.

Meinung ist immer subjektiv und immer nur "Meinung" als "gefühltes Wissen" aufgrund eines subjetiv-konstruktivistischen und emotional organisierten Eindrucks über Ereigniszusammenhänge.

Gott wie ich diesen Spruch liebe.

Aber sicher hast Du recht, hätte wohl besser schreiben sollen das es mein erster oberflächlicher persönlicher Eindruck ist, und so war es eigentlich auch gedacht.

Fritz_D1 schrieb:Wenn dem so ist, hat hier das Verbrechen eindeutige Spuren im Leben von Frau Liebs hinterlassen.

Das steht doch wohl außer Zweifel. Es ist schon schlimm genug, wenn eine Mutter ihr Kind verliert. Aber dazu noch auf so sinnlose Weise unter so grausamen und ungeklärten Umständen... Das muss unerträglich sein.

Dass sie mehrfach sagte "Ich bin in Paderborn", kann auch bedeuten, dass sie dies sagen sollte, und durch die stereotype Wiederholung sollte dem Gegenüber klar sein, dass hier etwas nicht stimmt. Dabei muss die Zahl drei keine Rolle gespielt haben. Ähnlich bei dem dreifachen "Mama", wobei hierbei die Zahl drei insofern Zufall sein kann, weil Chris ja dreimal gefragt hat. (Was an sich schon ungewöhnlich ist.) Auch hier mag die stereotype, zudem sinnlos erscheinende Antwort zumindestens ein Hinweis sein, dass sie unter Zwang steht. Ob das Wort "Mama" noch einen weiteren Hinweis bedeuteten sollte, sei mal dahingestellt. Es ist nicht einmal 100pro klar, dass Sie mit "Mama" ihre Mutter meinte. Theoretisch kann es auch sein, weil die Frage ja "wo bist du?" war, dass sie sagen wollte, sie ist bei einer Frau, bei einer Mutter. Vielleicht sogar einer Mutter, deren Sohn oder Tochter Chris oder ihrer Mutter bekannt war?

emz schrieb:Da bist du aber dann ganz wild unterwegs

Ja, ich weiß.

emz schrieb:Ich darf es nur mal vorsichtshalber erwähnen ;)

Ist mir bewusst ;) Ich habe selbst schon ein paar Nächte in der Wewelsburg genächtigt und kenne die Örtlichkeit.
Die Burg zieht unteranderem deshalb auch viel gesocks an welches sich (zumindest damals) gerne auch vor dem Tor versammelt hat.

MichaelK. schrieb:und so war es eigentlich auch gedacht.

Alles gut.

redsherlock schrieb:Dabei muss die Zahl drei keine Rolle gespielt haben.

Das ist durchaus Möglich.
Könnte eine Bedeutung haben.

redsherlock schrieb:Es ist nicht einmal 100pro klar, dass Sie mit "Mama" ihre Mutter meinte. Theoretisch kann es auch sein, weil die Frage ja "wo bist du?" war, dass sie sagen wollte, sie ist bei einer Frau

Das klingt mir (ohne es abwerten zu wollen) zu unrealistisch.

Vielleicht war das "Mama" auch einfach eine Sehnsucht .. Vielleicht hat sich Frauke nach ihrer Mutter gesehnt in der Verzweiflung oder weil der Täter vielleicht Andeutungen machte dass er böse sei.
Dagegen würde aber sprechen dass sie beim Gespräch mit Karen nichts etwaiges gemacht hat.

Was mich bis heute noch sehr irritiert ist, dass das Gespräch zwischen Frauke und Chris und Frauke und Karen so Ambivalent war.
Gegenüber Chris meint Frauke sie wüsste nicht wann sie wieder anruft und meinte dann am Ende auf die Bitte sich doch einmal am Tag zu melden "Ja mach ich". Ihren möglichen Tot erwähnt sie auch nicht.

Gegenüber Karen sagt Frauke dass sie nicht nach Hause kommen kann weil sie noch lebt. Und Sie erwähnt da nichts von künftige Anrufe.

Die Gespräche sind so unterschiedlich wie sie nur sein können.
(Nein ich will Chris damit nicht verdächtigen)

Kangaroo schrieb:Was mich bis heute noch sehr irritiert ist, dass das Gespräch zwischen Frauke und Chris und Frauke und Karen so Ambivalent war.
Gegenüber Chris meint Frauke sie wüsste nicht wann sie wieder anruft und meinte dann am Ende auf die Bitte sich doch einmal am Tag zu melden "Ja mach ich". Ihren möglichen Tot erwähnt sie auch nicht.

Gegenüber Karen sagt Frauke dass sie nicht nach Hause kommen kann weil sie noch lebt. Und Sie erwähnt da nichts von künftige Anrufe.

Das ist interessant?! Ist mir bisher nicht aufgefallen, dass sie das bei den beiden unterschiedlich beantwortet hat. Vor allem das "weil ich noch lebe" hat mich immer ganz arg schockiert. Ich frage mich, ob der Täter ihr das so gesagt hat, so nach dem Motto "Ich kann dich nicht lebend laufen lassen, sonst würdest du mich verraten". Selbst wenn, wäre die Formulierung, "weil ich noch lebe" trotzdem ungewöhnlich. Im Prinzip ist das die direkte Aussage, dass sie weiss, dass sie sterben wird. Weil sie, wie sie sagt, lebend nicht heim kann. Die grosse Frage bleibt, warum? Und tatsächlich... Warum äußert sie das nicht gegenüber Chris?

Was hier zwar auch schon diskutiert wurde, was ich aber nie begriffen habe: warum hat es sich der Täter nicht leichter gemacht und einfach weiter sms geschrieben? Vielleicht mit sowas wie "tut mir leid, ich halte es nicht mehr aus und gehe ins Ausland, ihr seid ohne mich besser dran, macht euch keine Sorgen usw." irgendwas in der Art. Das hätte ihm doch mehr Zeit verschafft!? Für mich ist das auch das Argument gegen zusammengeschnittene, aufgenommene Floskeln. Wenn der Täter solche Worte von ihr gehabt hätte hätte er das Spiel noch lange so treiben können. So pervers es klingt, wenn "sie" alle 14 Tage angerufen hätte mit "Ich komme heute, ich erkläre es dir, frag nicht usw." (meinetwegen auch mit einer neuen prepaid Nummer oder so) hätte man noch Monate so weiter machen können - bis zu ihrer Entdeckung. Die Frage wäre, ob es einen Unterschied gemacht hätte. Wenn man die Leiche nicht gefunden hätte, wäre es allerdings perfekt für den Täter gewesen. Ohne Leiche, ohne Tatwaffe und ohne Motiv... Das wäre noch schwerer geworden. So hoffe ich immer noch, dass es tatsächlich Spuren gab, die man irgendwann irgendwem zuordnen kann.

@Crimini
Leider war es auch so perfekt für den Täter ☹️
Es ist mir ein Rätsel, dass der Leichenfund nicht die geringste Spur erbracht hat. Der Sinn der Anrufe ist wirklich sehr rätselhaft. Hätte ja einer gereicht um die Polizei von den Ermittlungen abzuhalten. Wozu das Risiko? Wenn er die Angehörigen quälen wollte, hätte es - wie Du sagst - gereicht ein Tonband mit Floskeln abzuspielen. Ging es darum, Frauke zu terrorisieren? Dass er sie umbringen will und sie nie nach Hause darf, wußte sie ja (Ich lebe noch) Es war also von Anfang an klar, dass er sie nicht laufen läßt.

Wie lange gibt es in diesem Fall eigentlich keine aktiven Ermittlungen mehr? Irgendwie habe ich das Gefühl, dass etwas übersehen wurde. Ein erneutes Aufrollen mit neuen Ermittlern könnte vielleicht etwas weiterbringen. Ich bin sicher, der Fall ist lösbar, es fehlt nur ein Puzzleteil