Mord an Frauke Liebs

@biene99
Unsere Gedankengänge wurden mit Sicherheit von den EB ebenfalls in Erwägung gezogen. Man fand wohl nichts. Suspekt darf uns das Ganze dennoch sein und wir kennen den Stand ja auch nicht.

Karotte3 schrieb:Der Arbeitskollege müsste sie dann allerdings auch gekannt haben, um auch das richtige Mädchen anzusprechen.

Gute Beschreibung langt völlig um Frauke auf dem Nachhauseweg aus einem fahrenden Auto heraus anzusprechen: "Bist Du die Frauke?" - und erweckt zudem noch Vertrauen.

biene99 schrieb:Nein. Das stimmt nicht. Sie gibt im letzten Gespräch nicht mehr vor nach Hause zu kommen. Würde auch nicht passen. Beim Rest stimmte ich Dir zu: Im Nachhinein kann man immer schlauer sein, keine Frage.

Ja, das stimmt. Im letzten Gespräch nicht mehr. Da sagt sie, dass sie es nicht weiß. Könnte man aber auch so interpretieren, dass sie Chris und ihren Angehörigen keine Hoffnungen mehr machen wollte/sollte.

Ich bin ja schon sehr lange dran an diesem Fall der mich immer wieder aufs neue fesselt und mache mir immer wieder neue Gedanken. Ich habe nun für mich eine Theorie entwickelt die in vielen Dingen passen würde und schlüssig klingt. Aber ich denke auch das sie Ecken hat die ich gerne klären würde hier.
Mir geht es in erster Linie um den Schrauber aus Nieheim. Ich bin selber Handwerker und habe au h viel in Krankenhäuser gearbeitet wo man immer in Kontakt war mit Schwestern, Ärzte usw. Daher kenne ich den Begriff Schrauber zu gut, uns nannte man auch öfter so. Die Schrauber sind wieder da.
Angenommen Frauke hatte eine solche Bekanntschaft gemacht auf der Arbeit, sie fand ihn sehr sympatisch, aber war noch nicht so weit das sie seinen Namen kannte. Etwas Verliebtheit geht ja in dem Alter schnell und sie unterhielt sich schon mal mit ihm.
Das Interesse war geweckt, weil sie ja ungebunden war und sie fragte ihre Mutter einmal unverfänglich wo den Nieheim sei, da sie da einen Schrauber kennt. Das er aus Nieheim wäre oder zumindest die Firma wofür er arbeitete von dort kommt hat sie in Erfahrung gebracht.
Und genau dieser Schrauber läuft ihr nun in besagter Nacht über den Weg. Ob das gewollt herbeigerufen wurde durch ihn oder Zufall stell ich mal noch zurück. Sie unterhalten sich kurz, er bietet ihr noch irgendwas an, was mit dem Auto zu erreichen ist und schon sitzt sie in seinem Auto Richtung Nieheim.
Wie gesagt, ich kenne das noch von früher, leicht verliebt, froh mit demjenigen alleine zu sein vergisst man schon mal alles um sich herum. Die Sms hat sie dann doch irgendwann mal versendet, egal wie, ob nun mit einem Restakku, der bei diesen Geräten nach kurzer Ruhephase immer noch gereicht hat für eine kurze Sms. Das kenne ich noch, oder sonst irgendwie. Fremdakku, Ladegerät.
Leider ist dann irgendwas schiefgelaufen in der Nacht. Ob eine Vergewaltigung statt fand oder es einen Streit gab mit Handgreiflichkeiten, alles ist möglich und führte dazu das er sie irgendwie irgendwo festsetzen. Die Möglichkeit dazu muss er gehabt haben, sonst wäre es ja garnicht dazu gekommen. Darüber nachzudenken und zu diskutieren führt zu nichts das ist Fakt.
Die Anrufe erkläre ich mir so, das er wissen wollte wie die Familie reagiert, was sie unternehmen. Dafür ließ er belanglose Anrufe zu, denn Chris hat ja immer das gesagt was Sache ist. Man will wissen wo sie ist, wann sie kommt aber nie das nach ihr gesucht wird. Bis auf das letzte Gespräch und dann wurde es ihm zu heiss und er musste Sie
loswerden. Eine Motivlage warum er sie festgehalten hat sehe ich erstmal in der Vertuschung seines Tuns in der ersten Nacht. Danach musste er improvisieren.
Zu den Gespräche gibt es ja auch Fragen. Warum das 3 x Mama. Ich denke das sie damit in Zusammenhang des , das weisst du doch Chris, evtl. Auf den Schrauber aufmerksam machen wollte. Mama weiss es frag sie.
3 x Paderborn interpretiere ich so, der Täter wollte zwinglich ablenken von seinem Standort, deswegen die riskanten Fahrten und er hat ihr eingebläut zu sagen sie sei in Paderborn. Deswegen sagte sie das so eindrücklich 3 x .
Das ist eine Theorie die noch verfeinert werden kann, ich bin sicher das man hier auch noch andere Bekannte Sachen "unterbringen" kann und werde das für mich auch weiter tun.
Trotzdem wäre mir eure Meinung dazu wichtig
Ob so oder so, bin für alles offen.

KT schrieb:Die Anrufe erkläre ich mir so, das er wissen wollte wie die Familie reagiert, was sie unternehmen. Dafür ließ er belanglose Anrufe zu, denn Chris hat ja immer das gesagt was Sache ist. Man will wissen wo sie ist, wann sie kommt aber nie das nach ihr gesucht wird.

Ich finde deine Theorie auch schlüssig bis auf die Begründung für die Anrufe. Ich denke, nur um zu wissen, ob schon jemand sucht, setzt man sich nicht dieser Gefahr aus und gondelt mit der Entführten durch die Stadt. Ich könnte mir dann eher vorstellen, dass er mit der Situation überfordert war und auch noch keinen Plan hatte, was er mit Frauke anstellen sollte (Umbringen? Wie? Wohin mit der Leiche? Wie transportieren?), und zunächst nur verhindern wollte, dass nach ihr gesucht wird um ausreichend Zeit zu bekommen. Oder andere Theorie: Er wollte von Nieheim auf Paderborn ablenken, weil ihm bewusst geworden ist, dass man die 1. SMS zurückverfolgt. Oder beides zusammen.

Den Zusammenhang zwischen -Mama- und dem Schrauber, im Sinne von fragt Mama, finde ich auch interessant.

Zwei mal im Zusammenhang mit der Frage nach ihrem Aufenthalt ein Wort dreimal wiederholt - kann es sein dass sie auf die Zahl oder das Wort Drei aufmerksam machen wollte ?
Es gibt "drei" als Bestandteil von Ortsnamen, Strassennamen oder Nachnamen von Personen.
Sollte man darüber nachdenken?

Karotte3 schrieb:Oder andere Theorie: Er wollte von Nieheim auf Paderborn ablenken, weil ihm bewusst geworden ist, dass man die 1. SMS zurückverfolgt. Oder beides zusammen.

Ja das schrieb ich ja auch. In fast jedem Telefonat musste sie das sagen genau das wollte er herrausstreichen, und dann in Zusammenhang mit den ortungsdaten, die sowieso irgendwann bekannt werden würden. Das wollte er genauso und das sagt mir er wollte ablenken von einem anderen Ort der als erste Ortung bekannt werden würde. Ich bin der Meinung das wusste er genau.

Gurnemanz schrieb:Es gibt "drei" als Bestandteil von Ortsnamen, Strassennamen oder Nachnamen von Personen.
Sollte man darüber nachdenken?

Ich denke, gerade die Gesprächsanteile, die uns aufhorchen lassen und den normalen Kommunikationsstrang unterbrechen bzw. widersprechen sehr wichtig sind. Denn da liegt es sehr nahe, dass Frauke etwas trickreich, ohne dass der Entführer und Zuhörer aufmerksam wird, etwas zum Aufenthaltsort oder Entführer bewussst mitteilen wollte. Sie hatte sicherlich auch im Voraus genug Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
Das ist die Mama-Stelle und die dreifache Wiederholung von Paderborn.
Ich bin auch der Meinung, dass hier auf die 3 verwiesen wird. Ich dachte an, Bad Driburg (dri=3), zumal Bad Driburg, wenn ich mich richtig erinnere, zum Einzugsgebiet des Sendemastes Nieheim gehörte.

Angesichts dessen das sie wohl genug Zeit hatte sich darüber Gedanken zi machen wie sie Hinweise versteckt geben kann ist das natürlich eine Überlegung wert. Nur denke ich das das sehr schwierig zu verstehen ist in einer Stress Situation wie Chris sicher war. Auch die Familie wird über solche Sachen nicht nachgedacht haben. Frauke hätte das sicher cleverer gestaltet, sie hatte Zeit um sich was zurecht zu legen auch in ihrer Situation, und musste das nicht atok aus der Hüfte schießen.

Bezüglich der Schrauber-Theorie gäbe es da durchaus auch passende Drei....-Einträge im Telefonbuch oder bei googlemaps von Nieheim, wenn man davon ausgeht, dass im Namen die 3 steckt.

Karotte3 schrieb:Mit wem würde sie freiwillig bis in den Raum Nieheim fahren?

Die spannendere Frage ist für mich nach dem Warum. Sie war müde, wollte heim, Akku leer, es war spät und sie musste vermutlich wieder arbeiten am nächsten Tag.
Also was kann einen dann dazu bewegen - freiwillig bei jemandem einzusteigen?
Welche Beweggründe kann es geben?
Anziehung. Komplimente. Aussicht auf eine heiße Nacht. Aussicht auf eine fette Party - hallo es war WM. Es war geiles Wetter 6 Wochen lang. Die Party war im Gange. Unser Sommermärchen. Die Aussicht auf Tickets für ein Deutschland Spiel. Keine Ahnung- irgendwas was Frauke begeistert haben könnte.

Dann freiwillig rein, die Möglichkeit den Akku aufzuladen

Schade das sie keinen versehentlich freiwilligen Hinweis in der 1. sms gegeben hat a la morgen erzähle ich Dir was unglaubliches (PS Tickets...) oder die Mannschaft oder oder

Naheliegend — sie ist wegen dem Thema Fußball eingestiegen

Naja, beim Fußballspiel hat sie sich wohl mehr für die SMS mit Niels interessiert als für das Spiel. Aber natürlich ist eine neue Bekanntschaft mit verlockendem Angebot welcher Art auch immer auch möglich. Ich traue ihr eigentlich nicht zu, dass sie bei Fremden einsteigt, aber man weiß ja auch nicht, wie viel sie getrunken hatte.

Darf ich mal fragen, warum sie zwingend in ein Auto gestiegen sein muss?
Es gibt doch auf dem Weg zur Borchener Str. genügend Häuser, in die sie reingezogen werden konnte. Sehr unauffällig, ohne Laut.

Vielleicht hatte der Täter dort ein Zweithaus? Sein Elternhaus?

Wurde das mal diskutiert?

M.e. Gibt es mit with er in irgendeiner Art und Weise. Sei es bei der Unterkunft, sei es beim Verhalten des Täters, sei es weil irgendwer irgendwas gesehen hat,.

Dass der ganze Prozess also der vollständige komplett lautlos, komplett geräuschlos, nur durch eine einzige Person durchgeführt worden ist. Halte ich für mein empfinden für ausgeschlossen.

@Trocadero

O.k., dann hätte der Täter sie zunächst mit Gewalt in ein Haus manövriert, um sie dann zu motivieren, mit ihm/ihr nach Nieheim zu fahren, um dort die wahrscheinlich freiwillige SMS, die sich nach gut gelaunter Frauke anhört, zu verfassen.

Wenn man davon ausgeht, dass die 1. SMS freiwillig war, macht deine Schilderung keinen Sinn. Damit das Kidnapping in das Haus eine alternative Möglichkeit darstellt, müsste dann auch die 1. SMS unter Druck geschrieben worden sein (Der Ansicht kann man natürlich auch sein. Mir fehlen da nur die Hinweise für.).

Karotte3 schrieb:Damit das Kidnapping in das Haus eine alternative Möglichkeit darstellt, müsste dann auch die 1. SMS unter Druck geschrieben worden sein

Warum?
Vielleicht kannte sie auch einen, sah ihn und ist mit ihn in die Wohnung gegangen? Vielleicht hat er gesagt: "Komm, wir trinken noch was".
Vielleicht wohnt er dort noch heute?

Trocadero schrieb:Warum?
Vielleicht kannte sie auch einen, sah ihn und ist mit ihn in die Wohnung gegangen? Vielleicht hat er gesagt: "Komm, wir trinken noch was".
Vielleicht wohnt er dort noch heute?

Ok, das ist ja wieder etwas anderes. Dementsprechend wäre sie freiwillig mitgegangen und wäre guter Dinge gewesen. Die Frage ist dann nur, warum ist er dann noch mit ihr nach Nieheim gefahren?

Karotte3 schrieb:Die Frage ist dann nur, warum ist er dann noch mit ihr nach Nieheim gefahren?

Wer weiss?
Romantik? Cabrio? Vollmond? Gute Luft?

Ja, mmhmm, o.k., es gibt ganz schön viele Möglichkeiten, wenn man auch alle eher unwahrscheinlichen, aber durchaus möglichen Verläufe des Abends mal betrachtet:-)

Karotte3 schrieb:Ok, das ist ja wieder etwas anderes. Dementsprechend wäre sie freiwillig mitgegangen und wäre guter Dinge gewesen. Die Frage ist dann nur, warum ist er dann noch mit ihr nach Nieheim gefahren?

Rein theoretisch muss sie noch nicht mal mit ihm nach Nieheim gefahren sein, sondern nur ihr Handy muss sich in Nieheim befunden haben um die SMS abzusetzen... Dann wäre Nieheim sozusagen eine Ablenkung von Paderborn gewesen... Diese Ideen sind aber alle hier schon gefühlte 1 Mio. mal durchgekaut worden.