Mord an Frauke Liebs

Unter Bezug auf einen gelöschten Beitrag, aber auch abgesehen von diesem, meine Meinung:


Ob irgendwelche Spinner oder einfache Triebtäter, ich mag an einen Überfall nicht so recht glauben. Ein oder mehrere Täter, die hinter irgendeinem Gebüsch lauern und dann die erstbeste Frau, die ungefähr ihren Vorstellungen entspricht, von hinten angreifen, in einen Kleintransporter stoßen und abbrausen...

Hat es schon gegeben, aber nicht mit diesem Nachspiel.

FL Kleidung war weder zerrissen, noch gab es Blutanhaftungen. Ginge ein solcher Überfall wirklich ohne aufgeschlagene Kniee oder sonstige Schürfwunden und abgerissene Knöpfe ab?

Niemand sieht etwas, niemand hört einen Hilfeschrei? Und wie kommen der oder die Täter dann an all die notwendigen Informationen, um um 0:49 Uhr die fragliche SMS zu verfassen? Einschließlich "nicht gegen England"?

An einen Überfall dieser Art kann ich nicht glauben. So war es nicht.

OpLibelle schrieb:FL Kleidung war weder zerrissen

@OpLibelle

Ich glaube nicht, dass du diese Behauptung belegen kannst.
An der Leiche waren Tiere- aufgrund der langen Liegezeit im Wald.
Da wird wahnsinnig schnell "aufgeräumt"- also verwertet.
Auf die Kleidung achten die Tiere nicht.

Wer soll hinterher sagen können, wobei die Kleidung zerrissen ist?

@frauZimt
Ist ganz leicht.

Zitat Stern Crime:

Es war keine Gewalteinwirkung auf die Bekleidung sichtbar. Keine Risse.

@frauZimt
Bitte schön.

@Kangaroo
Danke schön.

OpLibelle schrieb:Wenn der Täter von Orten ablenken wollte oder Fraukes Umfeld ruhig halten wollte, hätte er noch problemlos sein Treiben auch nach ihrem Tod fortführen können, in dem er von ihrem Handy aus weitere SMSs von irgendwoher verschickt.

@OpLibelle
Das setzt aber voraus, das der mögliche Täter die PIN von Fraukes Handy kannte. Wenn ihm diese jedoch unbekannt war, dann könnte das ein möglicher Grund für das Ausbleiben von weiteren SMS Nachrichten (zb an Chris) gewesen sein.

F.Einstoff schrieb:Das setzt aber voraus, das der mögliche Täter die PIN von Fraukes Handy kannte

Wir wissen gar nicht ob Fraukes Handy mit einem Pin geschützt war.

Kangaroo schrieb:Zitat Stern Crime:
Es war keine Gewalteinwirkung auf die Bekleidung sichtbar. Keine Risse.

@Kangaroo

Ich glaube dir, dass das im Heft steht. Der Autor hat den Axel Springer Preis bekommen, also wird er sauber recherchiert haben.

Ich muss da trotzdem ein Fragezeichen setzen. Auch wenn das überheblich klingt.
Vielleicht waren Schäden im Stoff nicht eindeutig einer Gewaltanwendung zuzuordnen?

Sorry, hab ein wenig unvollständig zitiert.
Die o.g Aussage aus dem Stern Crime Artikel stammt von Herr Östermann.

frauZimt schrieb:Ich muss da trotzdem ein Fragezeichen setzen. Auch wenn das überheblich klingt.

Ist ja auch okay, du stellst es ja nicht als Fakt dar.

frauZimt schrieb:Vielleicht waren Schäden im Stoff nicht eindeutig einer Gewaltanwendung zuzuordnen?

Möglich schon.
Glaube, Herr Östermann hätte es dann aber anders formuliert. Aber das ist am Ende auch subjektive Interpretation.

OpLibelle schrieb:Das war mir bisher gar nicht aufgefallen. Darauf werde ich mal herumdenkeln...

Gut, aber was bringen diese Zahlenspiele, 7 Tage später um die gleiche Uhrzeit die letzte Nachricht.

Absicht? Zufall?

Sicher sollte Frauke mit den Anrufen beruhigt werden. Aber warum und wie lange bzw. warum hat sie der Täter nicht gleich umgebracht. Was hatte er mit Frauke vor bzw. was hat er mit ihr gemacht?
Spekulationen:
Was wäre, wenn sie nach 1 Woche im Wald aufgefunden worden wäre(tot) aber keine Gewalteinflüsse sichtbar waren? Ein stiller Tod? Medikamente o.ä. - würde dann eher für eine Frau als Täter sprechen

Frauke war Krankenschwester. Das heißt sie ist auf dem Gebiet empfänglich im positiven Sinne. Jemand benötigt oder gaukelt eine Hilfsbedürftigkeit vor. Habe mich verletzt- Freund/Person braucht Hilfe - da ist so jemand wie Frauke vom Fach und sofort einsatzbereit.

Die Frage ist auch:
War die erste Sms noch freiwillig?
Der Inhalt klingt so euphorisch, bin hellwach und in bester Laune und Gesellschaft

Auf so eine sms würde ich antworten: super - Dir weiterhin einen guten Abend. Schlüssel- Klingel einfach

Wenn der Täter von Orten ablenken wollte oder Fraukes Umfeld ruhig halten wollte, hätte er noch problemlos sein Treiben auch nach ihrem Tod fortführen können, in dem er von ihrem Handy aus weitere SMSs von irgendwoher verschickt.

Warum dieses Risiko eingehen? Nach dem Tod von Frauke - geplant oder ungeplant - wäre es durchaus möglich, dass man das Handy vielleicht geortet hätte. Die Zeit des Fernbleibens würde ja immer länger. Nein, das wäre zu riskant gewesen und keinerlei Zweck erfüllt.
Vielleicht ein Zufall, dass Frauke genau 7 Rage festgehalten wurde, jefoch hörten die Anrufe auf nachdem Frauke bejahte, dass sie festgehalten wurde. Da war das tödliche Spiel beendet. Für mich hatten die Anrufe den Charakter eines bösen Frage/Antwort-Spiels. Beim ersten Fehler war Schluss! Warum hat Frauke nicht einfach gesagt, sie muss eine wichtige Sache erledigen, weiß nicht, wie lange es dauert, dass sie noch nicht darüber sprechen kann, dass man sie in der Arbeit entschuldigen soll und dass sie sich wieder telefonisch meldet. Kein Risiko für den Täter, wenn auch für Freunde und Familie zunächst merkwürdig.
Dem Täter war dies durchaus bewusst, er hat sich dennoch für die Verzögerungsvariante mit Anrufen und Frage/Antwort-Spiel entschieden. Ihm lief das rein, er liebte das Risiko mit der Entführten herumzufahren. Es verlieh ihm Macht.

Kangaroo schrieb:Die o.g Aussage aus dem Stern Crime Artikel stammt von Herr Östermann.

@Kangaroo

Danke für die Info. Das ist für mich tatsächlich eine wichtige Info. Ich zweifle noch mehr.
Nichts gegen Ostermann, aber ich denke hier hat er vielleicht doch etwas verkürzt, um seine Auffassung (Kleidung war ohne Risse) deutlich darzustellen.
Dahinter, scheint mir seine persönliche Vorstellung von der Tat zu stehen.

Heribert schrieb:War die erste Sms noch freiwillig?

Ich bin mir gar nicht sicher, ob eine Erkenntnis darüber tatsächlich weiterhilft.
Es würde würde allenfalls die ursprüngliche Arbeitshypothese widerlegen, aber auch dann ...?

Auch wenn die Polizei erst spät begonnen hat zu suchen, so schätze ich den leitenden Beamten östermann als erfahren und kompetent ein. Dieser wird wohl auch erst später hinzugekommen sein. Ich glaube an seine Aussage, dass er den Täter bereits vor sich sitzen hatte.

Der östermann hat so viel Erfahrung in seinem Beruf, da entwickelt man irgendwann eine gewisse Menschenkenntnis Bzw. ein spezielles Misstrauen gegenüber einzelnen Personen.
Ich kann da aus guter persönlicher Erfahrung sprechen, dass das Bauchgefühl von alten Polizeibeamten in den allermeisten Fällen stimmt. Das als bloßes Gerede hinzustellen, würde ich nicht unterschreiben.

AnNevis schrieb:Ich bin mir gar nicht sicher, ob eine Erkenntnis darüber tatsächlich weiterhilft.

Genau das ging mit auch durch den Kopf. Ob Frauke mit dem Täter bis 0:49 Uhr freiwillig zusammen war oder, ob sie mit ihm jedenfalls so lange freiwillig zusammen war - soviel small-talk hatte -, dass er genug Infos hatte, um die SMS selbst zu schreiben, macht eigentlich gar keinen relevanten Unterschied.

OpLibelle schrieb:Genau das ging mit auch durch den Kopf. Ob Frauke mit dem Täter bis 0:49 Uhr freiwillig zusammen war oder, ob sie mit ihm jedenfalls so lange freiwillig zusammen war -

Aus Spaß wurde Ernst.

Letztens ist es egal wer die sms geschrieben hat, ich finde sie aufgedreht. Das passt nicht zu einer müden Frauke die heim wollte

Hdgdl... ist das nicht Üblich so eine Endung unter Freunden oder Mitbewohner?

imakebesen schrieb:Warum hat Frauke nicht einfach gesagt, sie muss eine wichtige Sache erledigen, weiß nicht, wie lange es dauert, dass sie noch nicht darüber sprechen kann, dass man sie in der Arbeit entschuldigen soll und dass sie sich wieder telefonisch meldet. Kein Risiko für den Täter, wenn auch für Freunde und Familie zunächst merkwürdig.

Beispielsweise, weil jedes sich erklärende Detail für das spontane Wegbleiben wahrscheinlich dazu geführt hätte, das "freiwillig" vermittelte Wegbleiben noch eher anzuzweifeln.
So kannte man einfach nicht den Grund und blieb im Unklaren. Es war dadurch eben weniger konkret und argumentativ widerlegbar.

Heribert schrieb:Hdgdl... ist das nicht Üblich so eine Endung unter Freunden oder Mitbewohner?

Es war zwischen den beiden üblich.

AnNevis schrieb:Beispielsweise, weil jedes sich erklärende Detail für das spontane Wegbleiben wahrscheinlich dazu geführt hätte, das "freiwillig" vermittelte Wegbleiben noch eher anzuzweifeln.
So kannte man einfach nicht den Grund und blieb im Unklaren. Es war dadurch eben weniger konkret und argumentativ widerlegbar.

Das stimmt schon, aber nur für die ersten 2 Tage. Danach ging mal ziemlich sicher davon aus, dass sie festgehalten wurde zumal dieses Verhalten auch nicht zu F passte.

imakebesen schrieb:Das stimmt schon, aber nur für die ersten 2 Tage. Danach ging mal ziemlich sicher davon aus, dass sie festgehalten wurde zumal dieses Verhalten auch nicht zu F passte.

Selbstverständlich, aber summarisch in der Betrachtung war es für mich in den Details eben genau darum eine durchaus mögliche Taktik der Hinhaltung. Immer unkonkret in der Sache/Absicht/Begründung und immer mit der überbrückenden Hoffnung durch die vermittelte Ankündigung "ohnehin ja aber bald" zurückzukommen.
Das konnte so natürlich nicht wochenlang derart weitergehen, aber für ein paar Tage ...

Auf welchen Erkenntnisse beruht eigentlich die version, dass Frauke den pub allein verlassen hat? Nur auf der Aussage ihrer Begleitung ?