Mord an Frauke Liebs

Heribert schrieb:Ist Datenschutz rechtlich nicht einwandfrei einfach Telefonate aufzuzeichnen.

Ein schlagendes Argument bei einer Entführung! Wahrscheinlich hätte der Täter sie verklagt. Man kann nur von Glück reden, dass sie es nicht getan haben ...

CrimeTime1974 schrieb:Frauke antwortete auf die Frage wo sie denn sei bekanntlich 3x mit "Mama" ...
Man könnte hier evtl. Interpretieren des hier drei Generationen und somit ihre Urgrossmutter gemeint war.

Ich hätte da mal eine Frage, und zwar: Meint ihr sowas wirklich ernst?

FriedrichA.III schrieb:Ich hätte da mal eine Frage, und zwar: Meint ihr sowas wirklich ernst?

Ich sag mal so. Normalerweise vermutlich nicht. Aber gerade in so einem Falle muss man doch mal komplett quer denken. Weil die Lösung wahrscheinlich nicht die einfachste ist. Verstehst du?

Sonsten wäre nämlich der Täter schon dingfest und verurteilt worden. Aber und sind auch schon ein paar Tage ins Land gegangen…

@Malinka
Da das YT-Video von der Ablege-Stelle von Dir stammt soweit ich mich entsinne, eine Frage:

Glaubst Du, der Täter ist in diese Einfahrt rein bis zur Schranke, und hat den Leichnam dann quasi quer bis dorthin getragen/geschleppt, oder hat er Deiner Meinung nach direkt auf der Straße gehalten, und sie über die Erhebung bis dort hinter den Baum gezogen, um die Leiche dort abzulegen? Würde mich echt interessieren. Danke für jede Antwort :-)

rayden schrieb:Glaubst Du, der Täter ist in diese Einfahrt rein bis zur Schranke, und hat den Leichnam dann quasi quer bis dorthin getragen/geschleppt, oder hat er Deiner Meinung nach direkt auf der Straße gehalten, und sie über die Erhebung bis dort hinter den Baum gezogen, um die Leiche dort abzulegen? Würde mich echt interessieren. Danke für jede Antwort :-)

Wenn man von der Straßen Seite kam, hätte man sich unnötigem Risiko ausgesetzt. Wenn, dann in die Einfahrt rein und dann von da aus. Wohlgemerkt rückwärts parkend. Damit der Kofferraum von der Straße weg in den Wald schaut. Aber zu bedenken ist: damals muss der Weg zur Anlegestelle wild bewachsen gewesen sein. Nicht so ordentlich wie auf dem Video.
Zumindest meinte der Förster zu uns, dass die Obstbäume, die auf dem Video in einer Reihe wachsen, damals dort nicht standen.
Außerdem die Äste von der Tanne, die waren gewiss nicht so beschnitten wie heute. Es hätte auf jeden Fall Mühe gekostet einen Köper dort hin zu bekommen. Man stand also länger als 10 min dort, meiner Meinung nach.
Es sei denn man hätte Hilfe, dann könnte es schneller gegangen sein, aber wer weiß.

Heribert schrieb:Verstehst du?

Nein.

Der Täter wurde nicht gefasst, weil er zu den paar Prozent gehört, die eben nicht gefasst werden. Er hat also leider Glück gehabt.

Wie wäre es denn mit folgender Lösung: Frauke Liebs wurde von einem Täter entführt, der seine Hormone nicht im Griff hatte. Er ließ sie täglich einen Anruf absetzen, um 1. ihr das Gefühl zu geben, dass sie eine Chance hat zu überleben, 2. ihr Wohlverhalten abzuringen und 3. den Rest der Welt eine Zeitlang glauben zu lassen, es sei alles in Ordnung. Zu diesem Zweck fuhr er mit seinem Opfer durch die Gegend, um eine mögliche Fahndung nach seinem Aufenthaltsort zu erschweren. Als sein sexueller Druck nachgelassen und der psychische zugenommen hatte, brachte er sein Opfer um, so wie es andere Täter auch tun.

Fraukes Antworten am Telefon geben weder über irgendwas Aufschluss, noch kann man aus ihnen irgendwelche geheimen Botschaften ableiten. Sofern sie merkwürdig erscheinen, ist dies der Tatsache geschuldet, dass Frauke Liebs 1. in einer Ausnahmesituation war, 2. mit großer Wahrscheinlichkeit ruhiggestellt war und 3. sich an die Vorgaben des Täters zu halten hatte.

Mir ist natürlich klar, dass diese Lösung einen gravierenden Haken hat: Sie ist zu einfach, um hier diskutiert zu werden. Macht aber nichts. Ich glaube trotzdem dran.

@sören42
Ich habe mich das mit den Funkzellen auch schon mehrfach gefragt, ob da nicht Potential möglich gewesen wäre. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wie es damals um den Datenschutz stand.

Bzgl. des Täters und dem vermutlichen Wissen über Funkzellen. Ich versuche mich krampfhaft zu erinnern, wie 2006 der Stand der Technik über so etwas schon in der Gesellschaft verbreitet war.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Thema in Bezug auf polizeilichen Ermittlungen erst mit dem Fall Mirco S. 2009/2010 in der Öffentlichkeit thematisiert wurde.
Ich selbst leite daraus ab, dass der Täter, wenn er wirklich bewusst mit den Funkzellen "spielte" und auch sein eigenes Handy ausschaltete, fachlich Ahnung von der Thematik hatte. Sei es Hobby maessig Funker, Technik Freak oder beruflich Mobilfunkbranche/Wachschutz/Polizei oder Ähnliches

@Heribert
Sehr interessanter Hinweis, Bohemian Rhapsodie" 👍

Malinka schrieb:Man stand also länger als 10 min dort, meiner Meinung nach.
Es sei denn man hätte Hilfe, dann könnte es schneller gegangen sein, aber wer weiß.

Ok, Danke. Ja, sieht auch auf dem Video so aus, als wäre das nicht eben in einer Minute erledigt, und dann macht ein Halt auf der Straße keinen Sinn. Zudem die Ablage im Hochsommer, und damit alles noch bewachsen, von daher am ehesten so wie Du es beschrieben hast.

Der zitierte Beitrag von Heribert wurde gelöscht. Begründung: Bitte fasse Deine Beiträge zusammen. Du hast 5 Minuten Editierzeit

@Heribert
Ein Lied von Queen mit dem Titel „Mama“ kenne ich nicht. Aber es gibt ein Lied mit dem Namen „Mama“ von Heinje. Da findet man über Google auch den Text.

F.Einstoff schrieb:Ein Lied von Queen mit dem Titel „Mama“ kenne ich nicht.

Mit dem Titel nicht, aber

Kukuruz schrieb:Sehr interessanter Hinweis, Bohemian Rhapsodie

Bohemian Rhapsody
Darin entschuldigt sich der Sänger bei seiner "Mama", dass er sich sein Leben versaut hat. Wo die Parallele zu dem Fall hier sein soll, erschließt sich mir nicht.

emz schrieb:Eben, es bedarf des Nachweises eines pflichtwidrigen Verrhaltens.
Jetzt müsstest du dieses nur noch benennen.
Also, welcher Pflicht wurde nicht nachgekommen.

Also ich kenne das so. Und so ist das hier seit 70 Jahren. Wenn meine Tochter z.B. obszöne Anrufe bekommen würde, dann rufe ich bei der Polizei an und die installieren eine Fangschaltung. Fertig.
Aber die meisten wissen ja, was im Falle Frauke Liebs noch so alles schiefgelaufen ist.

Flug-MH370 schrieb:Ich frage mich das auch, warum von niemandem ein Diktiergerät gekauft wurde.
Das wäre doch sehr sinnvoll gewesen. Das mit den Gedächnisprotokollen ist das so eine Sache.....auf jeden keine verlässliche.

Das ist eben die Sicht aus der Nachbetrachtung, in der man sich für viele Minuten oder Stunden retrospektiv damit auseinander gesetzt hat.

Es gab letztendlich fünf Telefonate. Bis auf das letzte waren die vier zuvor mit einem geringem Informationsgehalt. Die Situation zudem ungewohnt.
Diese Kurzgespräche haben offenbar nicht unbedingt ein zwingende Notwendigkeit dafür begründet, den Inhalt entsprechend exakter zu "belegen/reproduzieren".
Die beiden (der Mitbewohner und der Bruder) haben hier situativ somit offenbar keine zwingende Notwendigkeit gesehen. Die Mutter (wie wir auch) schon (weil eben nicht selbst mit Frauke sprechend), konnte es aber eben nicht in dem Zeitraum entsprechend organisieren. Sie hat es aber versucht!

Und wenn man so will, so wünschen sich doch die meisten hier eine Aufzeichnung des letzten Gesprächs, das unerwartet länger dauerte als die Gespräche zuvor und inhaltlich eventuell interessante Erkenntnisse bieten könnte, wenn es denn entsprechend aufgezeichnet worden wäre. Somit eben retrospektiv bewertend.

Persönlich: Vermutlich hätte ich damals auch nicht - wie hier zwingend annehmend - die Gespräche weitblickend aufgrund meiner Sorge aufgezeichnet. Allerdings war ich noch nie in solch einer Situation und sollte ich es mal sein, so hoffe ich, dass mich ein derart rückblickend bewertendes "Unverständnis" nicht zusätzlich belasten wird.

FriedrichA.III schrieb:Mir ist natürlich klar, dass diese Lösung einen gravierenden Haken hat: Sie ist zu einfach, um hier diskutiert zu werden. Macht aber nichts. Ich glaube trotzdem dran.

Ist es nicht oft so, das es die einfache Lösung ist. Gerade hier im Forum wird teilweise um 10 Ecken gedacht, habe z.b. Tanja Gräff hier verfolgt und mitgelesen. Und zum Schluss war sie nichtmal 1000 Meter entfernt gelegen vom letzten Ort der Sichtung.

Als wenn der Täter in diesem Fall ein Hochbegabter wäre der alles PERFEKT geplant und eingerichtet hat. Andererseits- seit 2006 läuft er frei herum - spricht für seine Planung

dawarnochwas schrieb:Also ich kenne das so. Und so ist das hier seit 70 Jahren. Wenn meine Tochter z.B. obszöne Anrufe bekommen würde, dann rufe ich bei der Polizei an und die installieren eine Fangschaltung. Fertig.
Aber die meisten wissen ja, was im Falle Frauke Liebs noch so alles schiefgelaufen ist.

Ich weiß zwar nicht, was eine Fangschaltung gebracht hätte, aber da liegst du falsch. Die musst du schon selbst beantragen. https://www.bfdi.bund.de/DE/Datenschutz/Themen/Telefon_Internet/TelefonArtikel/Fangschaltung.html (Archiv-Version vom 12.01.2021)

dawarnochwas schrieb:emz schrieb:
Eben, es bedarf des Nachweises eines pflichtwidrigen Verrhaltens.
Jetzt müsstest du dieses nur noch benennen.
Also, welcher Pflicht wurde nicht nachgekommen.

Also ich kenne das so. Und so ist das hier seit 70 Jahren. Wenn meine Tochter z.B. obszöne Anrufe bekommen würde, dann rufe ich bei der Polizei an und die installieren eine Fangschaltung. Fertig.
Aber die meisten wissen ja, was im Falle Frauke Liebs noch so alles schiefgelaufen ist.

Ok. Bevor jetzt argumentiert wird, dass es ja nur ein gsm handy von 2006 war. Auch dieses hätte sich bis auf 500 meter genau orten lassen.
Dafür gab es mehrere simple Verfahren. Das Handy versieht eine SMS beim Versenden mit einem Zeitstempel. Die SMS trifft dann Mycrosekunden später im Funkturm ein. Aus dieser Verzögerung kann man die Entfernung vom Funkturm messen.
Leider wurde von Seiten der Ermittler keinerlei Anstrengungen unternommen, soweit ich weiss.
Im Gegenteil, diese Schlaumeier haben dem Täter mitgeteilt, dass sie ihn in Nieheim geortet haben.

dawarnochwas schrieb:gewichtiger Mängel der Arbeitsweise, die insgesamt über das normale Versagen eines durchschnittlichen Beamten eindeutig hinausgehen und sich als echte Schuld von bloßem Unvermögen abgrenzen lassen

Ist die Anzeige jetzt gerechtfertigt ?
Ich lass mich gerne eines besseren belehren.

dawarnochwas schrieb:Aber die meisten wissen ja, was im Falle Frauke Liebs noch so alles schiefgelaufen ist.

@dawarnochwas
Mir fällt da nicht wirklich viel ein. Aber vielleicht könntest du so nett sein und die Ermittlungspannen und Versäumnisse hier kurz zu benennen. Danke schonmal.

dawarnochwas schrieb:Leider wurde von Seiten der Ermittler keinerlei Anstrengungen unternommen, soweit ich weiss.
Im Gegenteil, diese Schlaumeier haben dem Täter mitgeteilt, dass sie ihn in Nieheim geortet haben.

Dafür gehören die Polizeibeamten natürlich unverzüglich aus dem Dienst zu entlassen. :troll:

F.Einstoff schrieb:Mir fällt da nicht wirklich viel ein. Aber vielleicht könntest du so nett sein und die Ermittlungspannen und Versäumnisse hier kurz zu benennen. Danke schonmal.

Ich hoffe, dass du nie durch die Paderborner Innenstadt auf der Suche nach einem Diktiergerät hetzen musst, weil deine Tochter seit 5 Tagen in den Händen eines Entführers ist und die Polizeibeamten schaukeln nur ihre Eier.

emz schrieb:Dafür gehören die Polizeibeamten natürlich unverzüglich aus dem Dienst zu entlassen.

Aus dem Zusammenhang gerissen. Sorry. Kann ich nichts zu sagen.

Heribert schrieb:Er ist Grieche oder deren Abstammung. Und Griechenland hat sich nicht qualifiziert für die WM.
Und hier sehe ich einen Zusammenhang. Deshalb ist der Täter auch nicht selber ans Telefon gegangen, weil man ihn am Akzent zu ordnen hätte können.

Völlig absurde These ohne ernstzunehmenden Gehalt/Indizien. Was veranlasst dich dazu, das hier derart zu äußern?