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Mord an Frauke Liebs

92.217 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Entführung, Telefon ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mord an Frauke Liebs

Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 12:04
@Kangaroo

Macht Überlegenheit demonstrieren da bin ich voll und ganz deiner Meinung. Seelische Grausamkeiten sind Auswirkungen von der Dominanz des Täters.

Wem gegenüber wollt der Täter Macht und Überlegenheit Demonstrieren?

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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 12:34
Bemerkenswert finde ich Fraukes Rolle in diesen Telefonaten. Auch wenn man bedenkt, dass die Telefonate sicherlich nicht wortwörtlich so abgelaufen sei werden, weil sie zumindest zu Beginn bestimmt erst Tage später protokolliert wurden, stehen die Kernaussagen von Frauke doch ganz bestimmt fest:

Do 22.6. Ich komme bald nach Hause. Mir geht es gut.
Fr 23.6 Ich komme heute nach Hause (SMS und Telefonat mit dem Bruder)
Sa 24.6. Ich komme heute Abend nach Hause. Ich bin nicht verletzt.
So 25.6. Ich komme heute nach Hause. Ich bin nicht in Gefahr.
Di 27.6. Es "geht nicht", dass ich nach Hause komme. Ich wäre gerne zuhause. Ich lebe noch.

Das letzte Telefonat ist offensichtlich anders als die zuvor. Es ist länger, sie spricht sogar vage über ihre Situation und vor allem sagt sie erstmals nicht, dass sie nach Hause kommen wird. Entweder, weil die andere Person ihr das nicht mehr vermittelt hat / es nicht mehr vermitteln muss, oder weil Frauke nicht mehr daran glaubt und das dann auch offen ausspricht. Auf die Bitte "Komm doch nach Hause." sagt sie "Das geht nicht.", was endgültig klingt und damit auch im Widerspruch zu den Ankündigungen zuvor.

Was hat sich zu dem Zeitpunkt geändert? Und wenn ihr selbst völlig klar ist, dass es zwingende Gründe gibt, warum sie nicht nach Hause kann ("das geht nicht"), was nach immerhin einer Woche und den dabei mehrfach verkündeten "ich komme heute nach Hause" ja auch völlig desillusionierend für sie gewesen sein muss - warum kommuniziert sie nicht klarer, was passiert ist? "Es geht nicht", dass ich nach Hause komme, klingt ohne Hoffnung nach dieser Vorgeschichte. Die Perspektiven zu ihrer Rückkehr, die sie vorher kommuniziert (und evtl. geglaubt hat), fehlen im letzten Telefonat völlig. Was kann diese Situation noch mehr verschlechtern wenn sie angesichts dieser Perspektivlosigkeit im Telefonst klare Hinweise an Chris und ihre Schwester gibt?

Die Tatsache, dass sie zumindest im letzten Telefonat völlig frei sprechen konnte (verlangt u.a. nach ihrer Schwester), spricht meiner Meinung nach dagegen, dass sie wusste, wo sie festgehalten wird und auch durch wen? Denn allerspätestens als ihr dann im letzten Telefonat klar war, dass es "nicht geht", dass sie nach Hause kann obwohl sie das gerne möchte, hätte sie ja nur gewinnen können, wenn sie den Namen des Täters oder den Festhalteort im Telefonat nennt. Im Live Telefonat wäre so eine Aussage nicht durch einen Täter unterbindbar gewesen und beide Infos hätten höchstwahrscheinlich zur Festnahme des Täters geführt. Dass der dann deswegen aus Rache noch einen Mord an ihr verübt, der ihm dann ja offensichtlich zusätzlich zur Entführung noch angehängt werden kann, scheint mehr als unwahrscheinlich.

Daher denke ich, Täter und Festhalteort waren ihr nicht bekannt. Wahrscheinlich war sie dann auch eher ein Zufallsopfer. Dass sie selbst in irgendwelche obskuren Vorgänge involviert war, die bedingten, dass sie nicht nach Hause konnte und die sie selbst auch nicht benennen wollte, schliesse ich aus. Ihre Vergangenheit inkl. Umfeld sind so detailliert beleuchtet worden, dass die Polizei sicherlich fündig geworden wäre, wenn es derartige Umstände gegeben hätte.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 12:43
Für mich kommt der Täter immer noch mit höchster Wahrscheinlichkeit aus dem Umfeld von Frauke. Und es handelt sich dabei um einen unsicheren Täter, der mit der Entführung selbst kein eindeutiges weiterführendes Motiv verfolgte, ausser der Situation an sich, wahrscheinlich um Zeit zu gewinnen für eine Lösung, die er nie gefunden hat.

Dafür sprechen für mich:


  1. Die Statistik.
  2. Die Tatsache, dass wir kein klares Motiv sehen. Ich denke, man kann jede Form der Erpressung ausschließen. Ich denke auch Menschenhandel scheidet aus. Auch eine vordergründig sexuell motivierte Straftat schieße ich aus.
  3. Die Kontakte finden, bis auf den Kontakt mit dem Bruder, wo er selbst der Anrufende ist, nur mit Chris statt. Auf mich wirkt das inkonsequent und gemessen an der Möglichkeit sich direkt bei den Eltern/ der Familie zu melden auch schwach.
  4. Die Inhalte sind widersprüchlich und wirken zeitlich verwirrt. Sie finden relativ spät und „kurz“ vor Mitternacht statt, enthalten aber immer Hinweise darauf, dass sie entweder „heute“ noch, oder „später“ nach Hause kommt.
  5. Die Tatsache allein, dass es diese Kontakte gibt. Ein fremder Täter geht natürlich davon aus u.U. auch ermittelt zu werden, ist aber nicht darauf angewiesen überhaupt mit irgendjemandem in Kontakt zu treten, oder Frauke treten zu lassen. Wozu? Für einen etwaigen Lustgewinn sind die Kontakte zu beschwichtigend und gemessen an der Tragweite der Gesamtsituation eigentlich nichtssagend.


Für mich gestaltet sich das so:

  1. Es war mindestens ein Männlicher Täter im gleichen, oder ähnlichen, Alter wie Frauke. Ich schließe aus der Vermeidung der Kontakte mit den Eltern, dass dort irgendwo die naive Haltung existierte, dass jemand im ähnlichen Alter, wie z.B. Chris unkomplizierter ist. Ich halte hier tieferliegende psychologische Motive nicht für ausgeschlossen.
  2. Der Täter besitzt, oder hat zur Verfügung, mindestens ein Fahrzeug.
  3. Der Täter ging während der Zeit der Entführung einer geregelten Tätigkeit nach oder hatte gesellschaftliche/familiäre Verpflichtungen.
  4. Der Täter hatte entweder privat, oder beruflich eine Affinität zu Elektro-/Funk-/IT-Technich und ihm waren zumindest die Grundlagen der Funkortung bekannt.
  5. Der Täter kommt aus der Umgebung und lebt dort wahrscheinlich noch heute.
  6. Mindestens die Familie des Täter verfügt über eine oder mehrere Immobilien im Großraum Paderborn, höchstwahrscheinlich kleine Bauernhäuser mit mehreren ungenutzten Nebengelassen, wo ein Verstecken von einem Fahrzeug und oder einer Person einfach zu bewerkstelligen ist.
  7. Ich gehe von einer Beziehungstat im weiteren Sinne aus.



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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 13:03
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Denke die Anrufe waren KEINE Reaktion auf irgendwelche Medien oder Ortungen.
Davon bin ich auch überzeugt.
Eine Täterschaft hätte ganz anders agieren können, wenn dieses das Ziel gewesen sein sollte.
Zitat von KangarooKangaroo schrieb:Für mich waren diese Fahrten schon von beginn an geplant.
Wenn dieses für dich so war, dann füge ich hinzu, dass die Anrufe für mich von beginn an geplant waren und von Anfang an feststand, Frauke wird nicht mehr nach Hause kommen.
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Das letzte Telefonat ist offensichtlich anders als die zuvor.
Dieses sehe ich, wie fast alle hier auch so, ich kann aber aus keiner Überzeugung sagen, warum dieses letzte Telefonat über 5 Minuten geführt wurde oder warum durften so viele Fragen gestellt werden?
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Do 22.6. Ich komme bald nach Hause. Mir geht es gut.
Fr 23.6 Ich komme heute nach Hause (SMS und Telefonat mit dem Bruder)
Sa 24.6. Ich komme heute Abend nach Hause. Ich bin nicht verletzt.
So 25.6. Ich komme heute nach Hause. Ich bin nicht in Gefahr.
Di 27.6. Es "geht nicht", dass ich nach Hause komme. Ich wäre gerne zuhause. Ich lebe noch.
Für mich beinhaltet die erste SMS das Gleiche (komme später...), wie die zweite SMS oder die meisten Anrufe.
Komme später, komme heute nach Hause, komme heute Abend.

Dieses zieht sich durch die ganze Woche, bis zum letzten Anruf.
Diese ist für mich von Anfang an so geplant gewesen, ich bin davon sogar richtig stark von überzeugt, aber ich finde nicht so richtig den Sinn für eine Täterschaft dieses zu tun, außer man wollte Chris oder der Mutter oder einer anderen Person aus ihrem engeren Umfeld damit zusätzlich schädigen.

Jedes Mal machte sich nach einer Ankündigung das Umfeld große Hoffnung auf eine baldige Rückkehr von Frauke, dadurch dieses aber nicht geschah, fügte man dem Umfeld zusätzlich zu der Ungewissheit, auch noch zusätzlich tägliche Enttäuschungen bzw. Qualen zu.

Ins Auge fällt auch, der letzte Anruf wird exakt auf die Stunde nach einer Woche ihres Festhaltens geführt oder bevor ich verbessert werde, 1 Woche nach einem vermeintlichen Aufeinandertreffens der Täterschaft mit Frauke.
Ist das wieder einer von den vielen Zufällen oder gab es einen zeitlichen Rahmen von einer Woche?
Nur warum, wenn keine Lösegeldforderung gestellt wurde?


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 13:05
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Dass der dann deswegen aus Rache noch einen Mord an ihr verübt, der ihm dann ja offensichtlich zusätzlich zur Entführung noch angehängt werden kann, scheint mehr als unwahrscheinlich.
Kaietan, Deine Argumentation klingt an sich sehr schlüssig. Aber vor dem Punkt oben würde ich eine andere Schlussfolgerung ziehen. Frauke dürfte spätestens zu dem Zeitpunkt unter akuter Todesangst gestanden haben und er wird ihr massiv gedroht haben, dass sie beim Telefonat keine Informationen preisgeben darf.

Selbst wenn sie bei diesem letzten Telefonat wusste, dass sie diese Sache wahrscheinlich nicht überleben wird, wird sie sich ihm trotzdem in dem Moment, in der akuten Bedrohungssituation, nicht widersetzt haben. Ich glaube, das hätte keiner getan. Auch wenn man das vom heimischen Sofa aus vielleicht denkt.

Hätte sie es getan, wäre auch das keine Garantie gewesen, dass er sie nicht tötet. Vielleicht hätte er sich danach dann aber selber getötet oder hätte sich abgesetzt.
Das ist natürlich alles Spekulation.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 13:15
@willybald
Denkbar, aber in deiner Theorie sehe ich zwei Inkonstistenzen:

  • Wenn die Telefonate dem Zeitgewinn dienten: Warum wird dann schon am Tag nach der Entführung verkündet, sie käme heute nach Hause? Warum dasselbe Spiel an Tag 2, 3 und 4? Warum in Telefonaten? Das sind doch alles Risiken, die er nicht eingehen muss. Will der Täter ohne viel Risiko Zeit gewinnen, schreibt er eine SMS, in der sie sagt, dass sie kurzfristig und dringend für mindestens eine Woche (danach fiel ja der Vortäuschung der "Ich komme heute zurück-Szenarien") weg muss und sich danach wieder meldet, verbunden mit der Bitte um Entschuldigung bei der Schule und den Eltern. Dann hat er eine Woche Ruhe und muss nicht jeden Tag mit ihr durch Paderborn fahren.
  • Wenn es eine Beziehungstat war und sie den Täter kannte. Warum hat sie dann nicht zumindest im letzten Telefonat, als sie selbst wusste, dass es kein schnelles zurück gibt, einfach den Namen der Person genannt. Das Telefonat lässt sich nicht so schnell unterbrechen, wie sie den Namen aussprechen kann. Danach ist der Täter entlarvt. Ein wahnsinniges Risiko für den Täter, sie in der Situation telefonieren zu lassen, wenn er ihr bekannt ist.

Ein Bekannter kommt für mich als Täter nur in Frage, wenn es eine Situation war, die auf der Basis beiderseitiger Freiwilligkeit begann, sich dann schrittweise über die Woche in die völlig falsche Richtung entwickelte und Umstände beinhalteten, die Frauke nicht kommunizieren wollte. Dann kündigt sie im Glauben, dass es stimmt, viermal ihre bevorstehende Rückkehr an, die sich aufgrund der Umstände aber zerschlägt und sie benennt selbst dann nicht den Täter und Grund ihres Fernbleibens, als sie im letzten Telefonat erkannt hat, dass es Gründe gibt, die eine Rückkehr verhindern, weil sie die in gar keinem Fall offenlegen will. Aber was sollte das gewesen sein? Das halte ich daher für unrealistisch.
Zitat von Maria78Maria78 schrieb:Kaietan, Deine Argumentation klingt an sich sehr schlüssig. Aber vor dem Punkt oben würde ich eine andere Schlussfolgerung ziehen. Frauke dürfte spätestens zu dem Zeitpunkt unter akuter Todesangst gestanden haben und er wird ihr massiv gedroht haben, dass sie beim Telefonat keine Informationen preisgeben darf.

Selbst wenn sie bei diesem letzten Telefonat wusste, dass sie diese Sache wahrscheinlich nicht überleben wird, wird sie sich ihm trotzdem in dem Moment, in der akuten Bedrohungssituation, nicht widersetzt haben. Ich glaube, das hätte keiner getan. Auch wenn man das vom heimischen Sofa aus vielleicht denkt.
Denk das doch noch mal durch: Du weisst, dass du "in einer akuten Bedrohungssituation" bist, dass du das "wahrscheinlich nicht überleben wirst", du bekommst ein letztes Telefonat. Da kannst du Fragen beantworten, nach deiner Schwester verlangen, insg. 5 Minuten reden. Warum benennst du nicht den Täter, wenn das doch doe letzte Chance ist, irgendwie noch aus der Sache herauszukommen? Wenn du ihn kennst, wirst du den Namen im Telefonat einfach herausrufen. Du gehst eh davon aus, dass er dich umbringt. Nichts wird dadurch schlimmer, es ist die einzige Chance, etwas zu verbessern. Und darauf wird sie nach einer ganzen Woche auch gekommen sein.

Eine komplett andere Situation ist es natürlich, wenn du den Täter gar nicht kennst und auch nicht weisst, wo er dich festhält. Dann gibt es absolut nichts, was du im letzten Telefonat sagen kannst, was den Täter verrät. Die einzige Hoffnung, die du dann hast, ist die vollständige Kooperation mit dem Täter, das Gespräch innerhalb der von dem vorgegebenen Leitplanken führen und dann hoffen, dass du dennoch irgendwie überlebst. Denn du kennst ja keinen Hinweis, mit dem du seine Identität aufdecken und ihn verraten könntest. Genau das ist meiner Meinung nach passiert.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 13:18
@Kaietan
Na ja vielleicht hat er sie während des Telefonats mit einer Waffe oder einem Messer bedroht.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 13:26
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Na ja vielleicht hat er sie während des Telefonats mit einer Waffe oder einem Messer bedroht.
Vielleicht.

Aus Opfersicht: Wenn du eh davon ausgehst, dass er dich umbringt - warum dann nicht noch die letzte Chance nutzen, ihn zu verraten?

Aus Tätersicht: Er weiss, dass sie ihn kennt. Selbst mit der Bedrohung durch ein Messer kann er sich einfach nicht sicher sein, dass sie seinen Namen nicht herausposaunt. Was für ein gigantisches Risko geht er dann durch die Telefonate ein! Und warum sollte er dieses Risiko eingehen? Von Donnerstag bis Sonntag wurde "nur" kommuniziert, dass sie am gleichen Tag zurückkommt. Etwas, das wenige Stunden später schon als offensichtlich falsch entlarvt war. Eigentlich völlig sinnfreie Telefonate ohne irgendeinen erkennbaren Mehrgewinn für den Täter ausser ein paar Stunden vermeintlicher Sicherheit vor dem Bekanntenkreis des Opfers. Und die lässt er sie durchführen, obwohl er dadurch jedesmal wieder ganz einfach benannt und entlarvt werden kann? Nachdem das Spiel mit den Telefonaten ja schon mehrfach so lief wurde das Wahrscheinlichkeit zudem immer größer, dass sie schliesslich so verzweifelt, dass sie ihn trotz Drohung verrät. Wer würde denn so ein Risiko eingehen?


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 13:28
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Denk das doch noch mal durch: Du weisst, dass du "in einer akuten Bedrohungssituation" bist, dass du das "wahrscheinlich nicht überleben wirst", du bekommst ein letztes Telefonat. Da kannst du Fragen beantworten, nach deiner Schwester verlangen, insg. 5 Minuten reden. Warum benennst du nicht den Täter, wenn das doch doe letzte Chance ist, irgendwie noch aus der Sache herauszukommen? Wenn du ihn kennst, wirst du den Namen im Telefonat einfach herausrufen. Du gehst eh davon aus, dass er dich umbringt. Nichts wird dadurch schlimmer, es ist die einzige Chance, etwas zu verbessern. Und darauf wird sie nach einer ganzen Woche auch gekommen sein.
Ich würde hier die akute Todesangst stärker gewichten als die Hoffnung.
Um es mal zu dramatisieren:
Wenn du gefesselt dasitzt, und dein potentieller Mörder hat ein Messer in der Hand und sagt "Ich stech dich ab, wenn du was sagst", dann sagst du nichts. Selbst wenn du weißt, dass du die Sache wahrscheinlich eh nicht überleben wirst.

Also ich kann es mir zumindest nicht anders vorstellen.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 13:32
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Wenn die Telefonate dem Zeitgewinn dienten: Warum wird dann schon am Tag nach der Entführung verkündet, sie käme heute nach Hause? Warum dasselbe Spiel an Tag 2, 3 und 4? Warum in Telefonaten? Das sind doch alles Risiken, die er nicht eingehen muss. Will der Täter ohne viel Risiko Zeit gewinnen, schreibt er eine SMS, in der sie sagt, dass sie kurzfristig und dringend für mindestens eine Woche (danach fiel ja der Vortäuschung der "Ich komme heute zurück-Szenarien") weg muss und sich danach wieder meldet, verbunden mit der Bitte um Entschuldigung bei der Schule und den Eltern. Dann hat er eine Woche Ruhe und muss nicht jeden Tag mit ihr durch Paderborn fahren.
Wenn es eine Beziehungstat war und sie den Täter kannte. Warum hat sie dann nicht zumindest im letzten Telefonat, als sie selbst wusste, dass es kein schnelles zurück gibt, einfach den Namen der Person genannt. Das Telefonat lässt sich nicht so schnell unterbrechen, wie sie den Namen aussprechen kann. Danach ist der Täter entlarvt. Ein wahnsinniges Risiko für den Täter, sie in der Situation telefonieren zu lassen, wenn er ihr bekannt ist.
Ich glaube dieses Nachhausekommen, ist Bestandteil der Kommunikation zwischen Opfer und Täter. Ich glaube, dass Frauke tatsächlich davon ausging, sie würde nach Hause kommen. Wann und wie spät es war und so weiter, war ihr vielleicht nicht klar.

Sagen wir mal es ist was ernsthaft schief gelaufen, was den Lebensweg des Täter gravierend hätte verändern können. Vielleicht war es ja für Frauke sogar nachvollziehbar, dass sie so nicht heim kann/darf. Weil dann irgendetwas zu Tage tritt, was so nicht zu Tage treten darf. Ich meine wir dürfen nicht vergessen, dass wie du schon richtig schreibst, ein einfaches Herausschreien des Namens bei einer Person aus dem Umfeld schon gereicht hätte. Leider wissen wir dazu nicht genug.

Hier sehe ich auch den größten Schwachpunkt meiner These. Wenn es ein Fremder war, braucht er die Anrufe nicht. Wenn es jemand ist, bei dem die EB auf jeden Fall klingeln werden, braucht er ein Alibi und es braucht zumindest die Frage im Hinterkopf, is sie vielleicht irgendwie freiwillig weg. Wie realistisch das war, kann ich nicht einschätzen, was ich aber weiss, ist, dass es eigentlich zu gefährlich war sie selbst sprechen zu lassen, besonders wenn man sich kennt. Dann wäre schnell für den Täter klar gewesen, ok, ich gehe wegen Entührung, oder irgendeiner Übergriffigkeit in den Bau, oder eben für Mord.

Ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass der eigentlich Mord eine Art Unfall war, der aus dem Kontrollverlust des Täters resultierte. Vielleicht eine Überdosis, die sie wieder den Tag ruhig halten sollte, bis er abends von Arbeit und oder Familie kommt. Es kam zu einem Konzentationsaufbau und einmal hat er ihr zu viel gegeben....


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 13:40
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Warum wird dann schon am Tag nach der Entführung verkündet, sie käme heute nach Hause?
Hat sie nicht!
Erst am Freitag 23.04 Uhr hat sie verkündet, sie käme "heute" nach Hause! In den nächsten 56 Minuten?
Den ganzen Mittwoch und Donnerstag hiess es unbestimmt "später" bzw "bald". Also eigentlich war bis Freitag (fast) Mitternacht gar nicht klar, ob sie überhaupt kommt. Deshalb ist es aus heutiger Sicht merkwürdig, dass schon ab Donnerstag nachmittag (im Radio?) nach ihr gefahndet wurde, obwohl sie doch eigentlich gesagt hatte, BALD würde sie kommen, SPÄTER.
Dieses "Frauke kommt HEUTE heim." hätte sich im Freundeskreis vllt in der Nacht von Freitag zu Samstag verbreitet.
Wobei sich der Täter auch nicht sicher sein konnte, wann der auswärtige Chris die sms liest und die Nachricht weitergibt.
Vllt deshalb der Entschluss, den Anruf des Bruders entgegenzunehmen, damit die "Komme HEUTE"-Mitteilung auch wirlich heute am Freitag noch jemanden erreicht? (Wobei ich glaube, der Bruder wurde mit Chris verwechselt.)


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 14:12
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Für mich kommt der Täter immer noch mit höchster Wahrscheinlichkeit aus dem Umfeld von Frauke. Und es handelt sich dabei um einen unsicheren Täter, der mit der Entführung selbst kein eindeutiges weiterführendes Motiv verfolgte, ausser der Situation an sich, wahrscheinlich um Zeit zu gewinnen für eine Lösung, die er nie gefunden hat.
Bin da bei den meisten Punkten bei dir. Ich denke auch das er aus dem Umfeld kam. So machen die Telefonate Sinn. Ich denke Frauke dachte, wenn sie die Telefonate mitmacht dann hat sie eine Chance auf Freiheit. Natürlich hatte sie sicher auch Angst, teilweise Todesangst.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 14:17
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Sagen wir mal es ist was ernsthaft schief gelaufen, was den Lebensweg des Täter gravierend hätte verändern können. Vielleicht war es ja für Frauke sogar nachvollziehbar, dass sie so nicht heim kann/darf. Weil dann irgendetwas zu Tage tritt, was so nicht zu Tage treten darf. Ich meine wir dürfen nicht vergessen, dass wie du schon richtig schreibst, ein einfaches Herausschreien des Namens bei einer Person aus dem Umfeld schon gereicht hätte. Leider wissen wir dazu nicht genug.
Das ist in der Tat eigentlich der einzige Umstand unter dem ich mir einen Bekannten als Täter vorstellen kann. Aber was könnte das gewesen sein, das für sie eine Benennung seines Namens völlig unmöglich machte? Und der muss zudem ja noch so zwingend gewesen sein, dass auch für ihn klar gewesen sein müsste: Niemals wird sie in den Telefonaten meinen Namen nennen! Denn der Täter muss sich dessen ja völlig sicher gewesen sein.
Zitat von willybaldwillybald schrieb:Hier sehe ich auch den größten Schwachpunkt meiner These. Wenn es ein Fremder war, braucht er die Anrufe nicht. Wenn es jemand ist, bei dem die EB auf jeden Fall klingeln werden, braucht er ein Alibi und es braucht zumindest die Frage im Hinterkopf, is sie vielleicht irgendwie freiwillig weg. Wie realistisch das war, kann ich nicht einschätzen, was ich aber weiss, ist, dass es eigentlich zu gefährlich war sie selbst sprechen zu lassen, besonders wenn man sich kennt. Dann wäre schnell für den Täter klar gewesen, ok, ich gehe wegen Entührung, oder irgendeiner Übergriffigkeit in den Bau, oder eben für Mord.

Ich halte es auch nicht für ausgeschlossen, dass der eigentlich Mord eine Art Unfall war, der aus dem Kontrollverlust des Täters resultierte. Vielleicht eine Überdosis, die sie wieder den Tag ruhig halten sollte, bis er abends von Arbeit und oder Familie kommt. Es kam zu einem Konzentationsaufbau und einmal hat er ihr zu viel gegeben....
Die Überlegungen kann ich nachvollziehen: Eigentlich war der Plan tatsächlich, sie nach Hause zu lassen, die Umstände haben es verhindert. Wenn zu dem Zeitpunkt noch nicht einmal der Tatbestand einer Entführung vorlag, weil eine gewisse Freiwilligkeit in der Situation bestand, dann könnte es tatsächlich sinnvoll erschienen sein, dass sie ihr Umfeld informiert, dass sie bald wieder da ist, weil das eben der Plan war. Aber andere Umstände passen nicht gut dazu: Warum die Umherfahrerei vor der jeweiligen Kontaktaufnahme? Wenn die Situation anfangs unverfänglich war und ihr Tod nur ein Unfall, dann gabs ja auch keinen Grund für die offenkundige Verschleierung des Aufenthaltsortes in all den Telefonaten. Und warum sagt sie selbst dann nicht von Beginn an: Ich hab da mit XYZ dieses Ding (whatsoever) am laufen und bin deswegen ein paar Tage nicht da?

Andere Möglichkeit und aus meiner Sicht einzige sinnvoll erscheinende Motivation des Täters für die Telefonate, da ich Zeitgewinn und Quälerei der Familie ausschliesse (die Gründe entfielen ja ab Dienstag nicht plötzlich): Ein ihr unbekannter Täter, Entführung, unfreiwilliges Festhalten von Frauke. Der Täter möchte aber aus uns unbekannten Gründen Kooperation von ihr. Also verspricht er ihr bis zumindest Sonntag jeweils, dass sie zeitnah nach Hause darf. Um ihr gegenüber das noch zu bestätigen, darf sie auch telefonieren. Um nicht zu entlarven, wo sie ist, fährt er sie dafür herum. Sie darf nichts verräterisches sagen, nur dass sie bald kommt, und dementsprechend redet sie dann ja auch. Die Telefonate sind also der Preis, den er für ihre Kooperation zahlt. Kein Risiko, der Ortsfeststellung, kein Risiko durch Namensnennung verraten zu werden. Ab Sonntag wird auch für das Opfer offenkundig, dass es nichts wird mit der zeitnahen Rückkehr. Daher Änderung der Informationsstrategie. Sie nutzt das Dienstags-Telefonat, um mit ihren Lieben zu sprechen. Wie sie selbst feststellt, lebt sie immerhin noch, verraten kann sie ansonsten nichts, da sie nichts weiss. Der Täter verspricht sich durch die Ermöglichung der Kommunikation weiterhin ihre Kooperation. Das ist letztendlich auch sein Motiv für dieses letzte Telefonat. Als sie diese komplett einstellt oder durch Unfall bzw. Mord stirbt, fällt dieser Grund weg, daher gibt es dann auch keine Kontakte mehr.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 14:23
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Aus Opfersicht: Wenn du eh davon ausgehst, dass er dich umbringt - warum dann nicht noch die letzte Chance nutzen, ihn zu verraten?
"Die Hoffnung stirbt zuletzt."


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 14:24
@Kaietan
Vielleicht war der Täter nicht der hellste und hat da einfach sehr naiv gedacht. Wie ein Kind oder Jugendlicher halt, der darauf trainiert ist sich von daheim abzumelden und Bescheid zu geben, wenn er länger wegbleibt.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 14:34
Zitat von ReinekeReineke schrieb:Kaietan schrieb:
Aus Opfersicht: Wenn du eh davon ausgehst, dass er dich umbringt - warum dann nicht noch die letzte Chance nutzen, ihn zu verraten?

"Die Hoffnung stirbt zuletzt."
Klar. Man kann unterstellen, dass das Opfer sich so verhalten hat. Kann man nicht wegdiskutieren. Aber was noch mehr gegen einen ihr bekannten Täter spricht, ist doch die Tatsache, dass er sie frei sprechen liess. Er musste dann ja fest daran glauben musste, dass sie ihn nicht verrät. Er hat ihr all diese Telefonate ermöglicht. Hat er sich blind drauf verlassen, dass sie sich auch nach einer Woche noch an den Strohhalm Hoffnung klammert? Verdammt riskant!
Zitat von EmsigEmsig schrieb:@Kaietan
Vielleicht war der Täter nicht der hellste und hat da einfach sehr naiv gedacht. Wie ein Kind oder Jugendlicher halt, der darauf trainiert ist sich von daheim abzumelden und Bescheid zu geben, wenn er länger wegbleibt.
Auch möglich. Aber Entführung ohne irgendwelche Hinweise/Spuren zu hinterlassen, Versteckthalten des Opfers für eine Woche, Herumfahren in vers. Teilen der Stadt, um den Aufenthaltsort zu verschleiern, Einschüchterung/Kontrolle des Opfers, dass es in den Telefonaten weitgehend an sein Skript hält, effektives Entworgen der Leiche, so dass die erst nach Monaten gefunden wird - sind wir mal ehrlich, das wirkt in Summe nicht wie die Tat von Einem, "der nicht der hellste ist".


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 15:09
Zitat von KaietanKaietan schrieb:Klar. Man kann unterstellen, dass das Opfer sich so verhalten hat. Kann man nicht wegdiskutieren. Aber was noch mehr gegen einen ihr bekannten Täter spricht, ist doch die Tatsache, dass er sie frei sprechen liess. Er musste dann ja fest daran glauben musste, dass sie ihn nicht verrät. Er hat ihr all diese Telefonate ermöglicht. Hat er sich blind drauf verlassen, dass sie sich auch nach einer Woche noch an den Strohhalm Hoffnung klammert? Verdammt riskant!
Es gab zu den Telefonaten keine Alternative. Ohne regelmäßige Lebenszeichen von Frauke hätte die Polizei den Bereich der Funkzelle Nieheim-Entrup auf links gedreht.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 15:26
@Kaietan
Man könnte es auch andersrum sehen. Nämlich, dass er aus seiner Sicht verdammt viel Glück hatte. Das einzige worauf er geachtet hat, war das Handy zw.durch auszuschalten. Es hätte auch so sein können, dass die Polizei eine Regelmäßigkeit erkennt und überall in den Industriegebieten Streifenwagen postiert.
Oder dass die Leiche nach 2 Tagen gefunden wird mit all den Spuren. Oder dass Frauke etwas mehr ausplaudert.


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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 15:35
Zitat von EmsigEmsig schrieb:Man könnte es auch andersrum sehen. Nämlich, dass er aus seiner Sicht verdammt viel Glück hatte. Das einzige worauf er geachtet hat, war das Handy zw.durch auszuschalten. Es hätte auch so sein können, dass die Polizei eine Regelmäßigkeit erkennt und überall in den Industriegebieten Streifenwagen postiert.
Oder dass die Leiche nach 2 Tagen gefunden wird mit all den Spuren. Oder dass Frauke etwas mehr ausplaudert.
So sehe ich das auch. Das der Täter kalt und abgeklärt wirkt, hat haupsächlich damit etwas zu tun. dass wir ihn bislang nicht gefunden haben. Im Prinzip war es sehr leichtsinnig das Opfer zu bewegen und sich mehrfach aus dem selben Gebiet heraus zu melden.

Hier greifen eigentlich nur die Erklärungen:

  • Entweder er hat ein gewisses Maß an "Insiderwissen" über Stand und Umfang der Ermittlungen
  • Ihm war es generell egal was die Polizei macht und hatte keine Angst dort gefasst zu werden
  • oder er war viel zu angespannt und verwirrt sich um solche Dinge einen Kopf zu machen



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Mord an Frauke Liebs

05.11.2021 um 15:48
Richtig viel Sinn würden die Telefonate machen, wenn der Täter sich dadurch ein Alibi verschaffen konnte.

Hierzu hätte es so sein müssen, dass der der Täter für die Zeiten der Anrufe unerschütterbare Alibis hatte, und es dennoch schaffte, diese Anrufe zu bewerkstelligen.

Alle bis auf das letzte Telefonat lassen sich mit wenig Aufwand aus Aufzeichnungen betreiben:
21. Juni // Mittwoch // 0.49 Uhr // Funkzelle Nieheim-Entrup
SMS an Mitbewohner Chris
Frauke: „Komme später. Das Spiel war lustig nicht gegen England :) Hdgdl bis später"

22. Juni // Donnerstag // 22.25 Uhr // Funkzelle Sennelager / OT Dreihausen
Anruf bei Mitbewohner Chris
Frauke: „Hallo Christos, ich wollte sagen, dass es mir gut geht und dass ich bald nach Hause komme. Sage Mama und Papa und den anderen Bescheid."

23. Juni // Freitag // 23.04 Uhr // Funkzelle Gewerbegebiet Auf dem Dören (Paderborn)
SMS an Mitbewohner Chris
Frauke: „Ich komme heute nach Hause. Bin in Paderborn. Hdgdl."

23. Juni // Freitag // 23.06 Uhr // Funkzelle Gewerbegebiet Auf dem Dören (Paderborn)
Bruder Frank ruft Frauke an
Frank: „Frauke, was machst Du, wann kommst Du nach Hause?"
Frauke: „Ich komme heute nach Hause, auch nicht zu spät. Ich bin in Paderborn, frag nicht, ich komme nach Hause."
Frank: „Wo bist Du denn?"
Frauke: „Kann ich nicht sagen."

24. Juni // Samstag // 14.23 Uhr // Funkzelle Industriegebiet Mönkeloh (Paderborn)
Anruf bei Mitbewohner Chris
Frauke: „Ich komme nicht so spät zurück. Komme heute Abend nach Hause."
Chris: „Bist du verletzt?"
Frauke: „Nein. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn. Ich bin in Paderborn."

25. Juni // Sonntag // 22.28 Uhr // Funkzelle Gewerbegebiet Benhauser Feld (Paderborn)
Anruf bei Mitbewohner Chris
Frauke: „Komme heute nach Hause."
Chris: „Bist du in Gefahr?
Frauke: „Nein."
Chris: „Warum bist du gestern nicht nach Hause gekommen?"
Frauke: „Kann ich dir erklären."
Chris: „Wo bist du?"
Frauke: „Erkläre ich dir, wenn ich zu Hause bin."
Quelle: Themen-Wiki

Hier wäre es dann so, dass der Täter zwar nicht für genau den Zeitpunkt ein Alibi haben könnte, denn er musste die Telefonate ja dennoch bewerkstelligen, aber das Fenster wo ein Alibi brauchte wesentlich kleiner wird.

Muss er in der einen Version Frauke erst aus einem Versteck holen, mit ihr in die Gegend des Anrufs fahren, den Anruf durchführen und sie wieder ins Versteck verbringen. Auf Grund der Streuung braucht man dafür Zeit. Muss er in der anderen Variante nur ein Minimum an Technik und ihr Telefon mitnehmen.

Paderborn ist logostisch hervorragend angebunden. Alle Kontakte kamen aus den Randgebieten, die mit einem Auto sehr schnell erreichbar waren. Wenn es dem Täter gelungen wäre, die ersten Anrufe so zu gestallten, hätte er 10 min vor und nach dem Kontakt ein unerschütterbares Alibi haben können, der ihn und sein Fahrzeug bestätigt, und hätte es folglich, unter der Prämisse, das Frauke tatsächlich dabei war, nicht gewesen sein können.

Für mich spricht dafür, dass die Personen sagen, sie klang nicht wie sie selbst, es klang abgelesen, gar nicht so wie Frauke wirklich spricht, monoton etc. Sie antwortet nur mit Floskeln und einsilbig und es gibt viele Wiederholungen.


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