Mord an Frauke Liebs

Kangaroo schrieb:Das ist Rechtlich nicht zulässig.
Ein Wald ist (meistens) Öffentliches Gelände und darf deshalb nicht einfach so Kameraüberwacht werden.
Selbst die Polizei bräuchte dafür eine Grundlage und Genehmigung.

Aber das wird doch in anderen Mordfällen auch so gemacht.

Es gibt einen Fall, leider ist mir der Name entfallen, aber die Allmy-Kollegen werden sicher helfen, indem die Polizei den Leichablageort (Waldrand) lange nach dem Mord gefilmt hat und auf dem am Todestag auch ein älterer Herr vorbeigekommen ist, der genau auf den Ablageort gestarrt hatte, obwohl dieser Ort nie exakt bekannt gegeben wurde. Leider waren die Aufnahmen total unscharf, aber die Polizei hat sogar das Bild verööfentlicht und gefragt, wer diese Person kennt.

steviebullitt schrieb:Aber das wird doch in anderen Mordfällen auch so gemacht.

Es gibt einen Fall, leider ist mir der Name entfallen, aber die Allmy-Kollegen werden sicher helfen, indem die Polizei den Leichablageort (

Anke Hübschmann

FritzPhantom schrieb:Meinst Du den Aktenzeichen-Filmfall? Bei Aktenzeichen wird öfter mal was nicht so genau genommen. Sie hat sich mit Nils verabredet, also wollte sie hingehen. Aber bei jungen Leuten ist auch nicht immer alles 100 prozentig fix. Nils ist ja dann auch nicht gekommen. Ich denke, die Clique hat sich getroffen und wer wollte, war dabei

Ja, Az xy. Da wurde suggeriert, dass der Pubbesuch relativ spontan entschieden wurde, folglich "niemand" wissen konnte, dass Frauke den Pub besuchen und evtl allein heimgehen würde. 100%ig fix ist nie etwas.
Nachdem ich den Podcast gehört habe, s.o., glaube ich aber, dass es für Frauke schon 99%ig feststand, dass sie abends in den Pub geht. Das wird vllt nicht nur Isabella (und Niels und dessen Kumpel) gewusst haben.
Auch dass Frauke beabsichtigt, sich an dem Abend mit Nils zu treffen, kann sie (und er) kommuniziert haben.
Ihre Müdigkeit kann vorgetäuscht gewesen sein, als sie dann wusste, dass Nils nicht ZUM PUB kommen, aber noch unterwegs sein würde.
Waren denn von der "Isa-Nils-Clique" nur Isabella (und Frauke) im Pub?
Ich sehe einen Ansatz darin, dass vllt jemand angeboten oder von Frauke draussen gebeten wurde, Frauke zum Billardlokal zu fahren. Oder wollte sie zu Fuss zum Billardlokal gelangen? (Vllt kann jemand sagen, wo sich dieses und der "Döner-Mann" befinden.) Dann wären es nicht nur drei mögliche (Heim-) Wege, wo man sie hätte sehen können.

@steviebullitt

steviebullitt schrieb:Aber das wird doch in anderen Mordfällen auch so gemacht.

Dann wird in diesen Fällen aber auch eine Genehmigung vorgelegen haben das Gebiet zu überwachen.

Natürlich gibt es hochauflösende Wildkameras welche man theoretisch aufstellen kann, die musst du aber auch irgendwo so anbringen dass es überhaupt möglich ist Bilder zu machen welche irgendetwas her geben.

Man müsste die Wildkamera schon (für den Menschen) sehr Offensichtlich aufstellen um hochauflösende Bilder zu bekommen auf denen du Gesichter erkennst.
Und da liegt das Problem: Stellt man Sie Offensichtlich auf, wird auch ein eventueller Täter sie bemerken. Das Gerät kannst du dann unkompliziert klauen.
Die meisten Geräte speicherrn die Bilder nur, ein Livestream ist eher unrealistisch weil du da wohl das entsprechende Netz gar nicht bekommst.

Nützen tut es im Endeffekt auch nichts denn was willst du mit den Bildern machen?
Wenn es ein Fremder Täter war nützt dir das Gesicht auch nichts wenn Angehörige oder Freunde diesen Menschen noch nie gesehen haben.

Einfach so kannst du die Bilder auch nicht Veröffentlichen um an den Namen zu kommen denn den Leichenfundort aufzusuchen ist perse kein Verbrechen.
Kenne mehrere Forenuser die dort schon mal waren.

cododerdritte schrieb:Zudem kennt der Täter als einziger den tatsächlichen Sterbeort. Ich würde eher denken, dass er diesen Ort als Gedenkort nehmen würde, als den Ablageort.

Das ist gut Möglich, da gebe ich dir Recht.

Auch wenn es Makaber klingt:
Halte es für viel Realistischer dass der Täter Frauke´s Grab in Lübbecke besucht statt Sterbe oder Auffinde-ort zu besuchen.

Ein für mich neues Detail war, dass es nach dem Fussballspiel vor dem Pub sehr belebt war. Das sagt Isabella in einer der Folgen, dass man durch die geöffnete Tür gehört hätte, dass vor dem Pub viel los war.
Kann sein, dass diese Info nicht neu ist. Für mich schon. Ich hatte immer die Vorstellung, dass Frauke den Pub verlässt und es vor der Tür eher ruhig ist.
Der Journalist hat in dem Zusammenhang die These aufgestellt, dass Frauke evtl keinen der möglichen Heimwege angetreten ist, sondern im Gewusel vor dem Pub ihrem Entführer begegnet ist und mit ihm zu seinem parkenden Auto gegangen ist.

Der Podcast hat mich sehr zum Nachdenken über die Täterschaft und den Ablauf des Abends gebracht. Einen Fremdtäter schließe ich wieder mehr aus.


Vielleicht können wir hier die neuen Infos aus dem Podcast zusammentragen.

Für mich:

-Vor dem Pub viel Trubel.

-Chris sagt, dass er über die SMS um 0:49 Uhr verwundert war und sich wunderte, dass Frauke keine Uhrzeit nennt, wann sie Nachhause kommt.
Bisher hieß es immer, er sei verärgert gewesen. Für mich ist das ein Unterschied.
Ich leite daraus ab, dass Frauke diese SMS definitiv früher geschrieben hat (womöglich direkt vorm Pub, wo sie ihren Entführer, einen Bekannten, nach dem Spiel zufällig (?) traf).

-Der Kreuzanhänger konnte definitiv Frauke zugeordnet werden. Im Podcast ist von alten Bildern die Rede, auf denen Frauke den Anhänger trug.

steviebullitt schrieb:Ich hoffe doch, dass der Ablageort der Leiche großflächig und versteckt Kameraüberwacht wird. Mit sehr guten Kameras, die auch scharfe Bilder liefern, denn ich würde gerne mal wissen, wer die Blumen dort regelmäßig ablegt, die Familie ist es ja nicht.

Speziell um den Jahrestag rum, hätte ich gerne Infos über jeden einzelnen Besucher!

Ja soweit kommt's noch, Besucher des Gedenkkreuzes heimlich filmen wollen :D das geht natürlich nicht.
Aber eines darf ich dir verraten, ich z.B. komme hin und wieder an der Stelle vorbei, dann steige ich auch aus dem Auto.

FritzPhantom schrieb:Es muss ja nicht die eigene Wohnung gewesen sein. Wenn er sie unter Drogen gesetzt hat, könnte er sie auch in irgendeiner Hütte oder Garage eingesperrt haben.

Ja, klar. Ich meinte auch nur in Bezug auf den Bekanntenkreis, der jetzt im Podcast beleuchtet wird: Wer von denen, bei denen Frauke freiwillig mitgegangen oder mitgefahren wäre, hätte die Möglichkeit einer unauffälligen Unterbringung gehabt. So unauffällig, dass nicht nur Eltern oder Nachbarn nicht stören wollen, wenn sie mitbekommen, dass sich noch jemand zusätzlich in einer Wohnung aufhält (Klospülung, obwohl der Mieter auf Arbeit ist). Sondern auch, dass genau in der Woche, als intensiv nach Frauke gesucht wird, der Mieter täglich in Begleitung die Wohnung (zum Telefonieren) verlässt.

Ich habe mir gestern auch die 6 Folgen der Potcast-Reihe angehört.

Ich fand sie gut gelungen, interessant und spannend.

Es gibt gibt natürlich keine neuen Erkenntnisse, aber es ging ja auch hauptsächlich um die Appelle an den Täter, sich zu stellen bzw. an Mitwisser, ihr Schweigen zu brechen. Ich finde die Interviews mit den Familienmitgliedern und Freunden extrem gut. Ich find es klasse, dass sich alle geäußert haben. Dabei ist mir aufgefallen, dass alle auf unterschiedliche Weise versuchen, mit dem Fall klar zu kommen.

Kuno426 schrieb:Wer von denen, bei denen Frauke freiwillig mitgegangen oder mitgefahren wäre, hätte die Möglichkeit einer unauffälligen Unterbringung gehabt.

Das wissen wir leider nicht, weil wir da ja keinen Einblick haben. Im Prinzip jeder, der entweder:
-Allein wohnte, waren ja alles Erwachsene.
- Dessen Eltern ein Wochenendhaus/Schrebergartenhütte/Scheune hatten, die wenig genutzt wurde
- Der sich in einem Gewerbegebiet auskannte, wo es verlassene Gebäude gab.
- Der eine Mietgarage oder ähnliches hatte.
- Jemand der wußte, dass sie im Pub war und sie davor abpasste. Alles andere wäre schon ein sehr großer Zufall gewesen. Ich glaube, er kam „zufällig“ zum Pub als sie rauskam und sie ging mit zum Auto.

Kuno426 schrieb:Waren denn von der "Isa-Nils-Clique" nur Isabella (und Frauke) im Pub?

Ich hatte den Eindruck, dass es eine Gruppe war. Isabella wäre wahrscheinlich nicht alleine geblieben, als Frauke heimging.

@FritzPhantom
Oder jemand mit einem Wohnmobil o.ä., das er relativ unbeobachtet nutzen und damit auch umher fahren konnte.

Ich denke auch, sie hat entweder jemanden getroffen, den sie kannte und dann mitging. Das kann von ihr heimlich geplant gewesen sein oder auch ihrerseits wirklich zufällig. Oder aber sie ist ein reines Zufallsopfer einer fremden Person, der sie unterwegs abgriff.

Zur SMS an Chris wundert mich, wenn sie diese tatsächlich schon früher als auf der Zeitangabe schrieb, dass sie nicht konkret schrieb, mit wem bzw weswegen sie noch länger weggeht/später kommt. Wäre sie arglos mit jemanden mitgegangen, hätte sie das dann Chris gegenüber nicht sachlich begründet, damit dieser sich nicht wundert? Also durfte sie das dann schon nicht mehr schreiben?

Kuno426 schrieb:Wer von denen, bei denen Frauke freiwillig mitgegangen oder mitgefahren wäre, hätte die Möglichkeit einer unauffälligen Unterbringung gehabt.

Und wir wissen auch nicht, mit wem sie mitgegangen oder mitgefahren wäre. Natürlich kennt man über die Aussagen der Freunde den engeren und wahrscheinlich auch etwas erweiterten Bekanntenkreis. Aber diese Liste ist sicher nicht vollständig. Es wird wahrscheinlich einige oberflächliche Bekannte geben, von denen die Freunde nichts wussten (einfach weil die Bekanntschaft so oberflächlich war) und damit dann leider die Polizei auch nicht.

darkstar69 schrieb:mit wem bzw weswegen sie noch länger weggeht/später kommt.

Ja, das ist eine interessante Frage. Wenn sie schon neben dem Täter im Auto saß, als sie das schrieb, wäre es ein Risiko für ihn gewesen, dass sie seinen Namen ausplaudert. Chris ist sich aber sicher, dass sie das geschrieben hat, weil sie bezug nahm auf etwas, das sie vorher besprochen hatten.
Sie muss es aber nach dem Spiel geschrieben haben, sonst hätte sie das Ergebnis nicht gewusst. Und sie hatte schon Pläne, dass sie nicht gleich nach Hause geht. Vielleicht schrieb sie es auf dem Weg zum Auto und der Täter kriegte es gar nicht mit? Das würde erklären, warum sie kurz angebunden war, sie hatte keine Zeit für Erklärungen.

Dass sie keinen Namen schrieb, könnte darauf hindeuten, dass Chris den Typen nicht kannte. Chris war ja nicht in der Clique und kannte wenig Leute in Paderborn, fuhr am Wochenende lieber nach Hause zu den dortigen Freunden.

FritzPhantom schrieb:Dass sie keinen Namen schrieb, könnte darauf hindeuten, dass Chris den Typen nicht kannte.

Das würde den Personenkreis einschränken. Wenn es aber irgendwer aus Fraukes sozialem Umfeld war, hätte sie den Namen ja auch nennen können, ohne dass Chris die Person persönlich kennt. Erzählt haben wird sie dann ja sicherlich schon mal von dieser Person oder würde es tun?
Oder hätte sie sich gegenüber Chris mit einer potentiellen Affäre zurück gehalten?

darkstar69 schrieb:Oder hätte sie sich gegenüber Chris mit einer potentiellen Affäre zurück gehalten?

Dafür müßte man sie kennen, um das zu beurteilen. Er war ja auch in einer neuen Beziehung. Vielleicht dachte sie auch einfach, das geht ihn nichts an.

@FritzPhantom
Die Polizei wird es in vielerlei Hinsicht geprüft haben.
Dass man da nicht weiter kommt, ist sehr schade

Ich glaub nicht, dass es Mitwisser gibt. Da wäre sicher mal was durchgesickert. Halte aber ein Zweitäterschaft durch aus für möglich. Dass diese hier mitlesen oder den Podcast anhören glaube ich nicht. Warum sollen sie das auch? Für die Täter dürfte das alles zu weit zurückliegen.

FritzPhantom schrieb:Jemand der wußte, dass sie im Pub war und sie davor abpasste.

Das ist ein ziemlich interessanter Punkt. Könnte man erweitern mit "oder jemand, der selbst im Pub war".
Es kann auch von dort (unwissentlich) per SMS oder Telefonat an den Täter verbreitet worden sein, direkt oder indirekt.
Schlussendlich kann auch auf dem Weg etwas passiert sein, aber die Vermutung ist naheliegend, dass derjenige wusste, dass sie im Pub war. Obschon der Pub-Besuch doch keinesfalls von Anfang an als gesichert galt. Bestätigt wurde das doch erst, während Frau Liebs, Frauke und Chris gemeinsam essen waren, am gleichen Tag.

sören42 schrieb:oder jemand, der selbst im Pub war".
Es kann auch von dort (unwissentlich) per SMS oder Telefonat an den Täter verbreitet worden sein, direkt oder indirekt.

Auch eine Möglichkeit. Es war natürlich damals nicht so wie heute mit Social Media, wo immer gleich eine große Menge an Bekannten weiß, was man gerade macht. Aber es war ein großes Spiel und man hat sich vielleicht vorher und auch während des Spiels ausgetauscht, wo man es schaut.

FritzPhantom schrieb:Meinst Du den Aktenzeichen-Filmfall? Bei Aktenzeichen wird öfter mal was nicht so genau genommen. Sie hat sich mit Nils verabredet, also wollte sie hingehen. Aber bei jungen Leuten ist auch nicht immer alles 100 prozentig fix. Nils ist ja dann auch nicht gekommen. Ich denke, die Clique hat sich getroffen und wer wollte, war dabei

Generell war es für den Täter besser, sich erst gar nicht im Pub aufzuhalten, wenn er so eine Tat plante. Vllt. hatte er sich räumlich schon länger auf so eine Tat vorbereitet, auf eine Gelegenheit gewartet ?

Da er aber ihre ganze Familie und Chris in der Woche mit der Telefonaktion mit einbezog, müsste er diese doch gekannt haben ? Er scheint auch, über diese die Macht ausgekostet zu haben ? Doch dann ergibt sich die Frage, für was sollte Frauke selbst...... oder auch ihre Familie bestraft werden ?

FritzPhantom schrieb:- Jemand der wußte, dass sie im Pub war und sie davor abpasste. Alles andere wäre schon ein sehr großer Zufall gewesen. Ich glaube, er kam „zufällig“ zum Pub als sie rauskam und sie ging mit zum Auto.

Könnte sein, dass jemand ihren Beziehungsstatus mit Chris kannte, das zarte Beziehungspflänzchen zu Nils noch nicht, Frauke auch deshalb ein aufgedrängtes Beziehungsangebot ablehnte, deswegen mit dem Leben bezahlen musste ? Oder anders gefragt: Was kostet einer jungen Frau in dieser Situation überhaupt das Leben ? Das Sedieren kam ja nur in Betracht, weil er sein Ziel langfristig nicht erreicht hatte ?[/quote]

Für mich ist neu, dass Chris mal ein Schüler von Frau Liebs war. Oder war das schon bekannt?