Mika1990 schrieb:Das wäre interessant zu wissen. Ein Täter der noch Schüler war, ist eigentlich schwer vorstellbar.
Jemand der ohne Abschluss von der Schule geht oder sonstige Reputationen hat und Rache nimmt?
Den Gedanken hielt ich immer schon für naheliegend.
was mMn dafür spricht:
- dreimal Mama auf die dreimalige Frage "wo bist
du?" - vielleicht ein Hinweis auf Zweitwohnsitz /
Arbeitsort der Mutter (Bad Driburg)
- dreimal "Ich bin in Paderborn" - das dreimalige
Wiederholen vielleicht als Hinweis auf DRIburg
- die Lage Bad Driburgs. Es grenzt direkt an die
Funkzelle der ersten Handyortung und der
Leichenfundort ist auch relativ schnell erreichbar.
Diesen könnte der Täter zum Beispiel von früheren
Spaziergängen in der Umgebung gekannt haben.
was mMn dagegen spricht:
- der Täter hätte entweder einen enormen Aufwand
betreiben müssen, um Kontakt zu Frauke zu
knüpfen, ihr Vertrauen zu gewinnen und nicht
aufzufliegen (laut Karen war Frauke ja keine, die
mit irgendwem mitgeht, den sie nur oberflächlich
kennt). Noch dazu hätte er überhaupt irgendwie
Fraukes Typ sein müssen
- der Täter hätte, bei geplanter Tat, Frauke wohl
recht lange observieren müssen, um in eine
Gelegenheit zu kommen, wo er sie gewaltsam
(ungesehen) entführen kann. Da hätten schon sehr
viele glückliche Umstände zusammen kommen
müssen. Zwar wäre es wohl leicht rauszufinden
gewesen, in welchen Lokalitäten Frauke sich so
aufhielt, aber sie dann in einer passenden
Gelegenheit am passenden Ort (in direkter Nähe
eines Fahrzeugs zur Entführung) abzupassen,
wäre nicht einfach gewesen.
Östermann deutete das dreimalige "Mama" ja als eine Art Hilferuf. Das ist möglich, aber ebenfalls halte ich es möglich, dass der Täter, sofern er sich für irgendetwas rächen wollte, Frauke befohlen hat, auf die Frage genau so zu antworten - quasi als Hinweis darauf, worum es geht. Dies nur, da er sich recht sicher war, nicht geschnappt zu werden.
Sofern mir nichts entgangen ist, äußerte man sich von offizieller Seite ja nie dazu, in diese Richtung ermittelt zu haben, da bei "Mama" alles auf einen Hilferuf hindeute.
Frau Liebs wird sich aber mit Sicherheit dazu Gedanken gemacht haben, wer da in Frage kommen könnte. Das Problem hierbei könnte allerdings sein, dass jemand, dem aus seiner Sicht an der Schule Unrecht widerfahren ist, damals garnicht besonders aufgefallen ist, sich aufgrund einer psychischen Erkrankung aber nach und nach in die Sache hereingesteigert hat und dem an der Schule widerfahrenen die Schuld an seinem weiteren, aus seiner Sicht "verkorksten" Leben gegeben hat.