Kriminalfälle
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

02.01.2020 um 21:17
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Ich fühle mich von dir billigst veralbert.
Das ist dein Problem und nicht meins. Wenn du es als Veralberei interpretierst, solltest du nicht mehr auf meine Kommentare antworten.
Schaffst du das?

Anzeige
melden

Der Mordfall Weimar

02.01.2020 um 21:25
Entweder hier fahren alle Seiten mit dem persönlichen Userbezug umgehend zurück, oder es hagelt Sanktionen.


melden

Der Mordfall Weimar

02.01.2020 um 21:26
@univerzal
Danke!
Zitat von ZitronellaZitronella schrieb:Und wir sprechen hier nicht von einem Indiz, das Gericht hat eine ganze Kette argumentativ ins Urteil aufgenommen.
👍

Die Indizienkette gegen MW gleicht einem Seil, selbst wenn da ein Indiz rausfällt, würde es m. E. noch zu einer Verurteilung ausreichen.
Eigentlich beginnt das schon unmittelbar nachdem die Mädchen als vermisst gemeldet wurden und der Vormittag rekonstruiert wurde. Da gab sie zunächst, wohl weil sie annahm es gäbe keine Zeugen für ihre Abfahrt und Heimkehr falsche Zeiten an (ca. eine Stunde später). Sie berichtigte das dann aber sehr schnell als eine Nachbarin ihr mitteilte sie hätte bereits vor 12 Uhr nach den Mädchen gesucht.


melden

Der Mordfall Weimar

03.01.2020 um 01:02
Ich hab' mir mal die Mühe gemacht

Teile der Indizienkette

  1. Falsche Zeiten über Abfahrt und Heimkehr (wurden aber von ihr am Folgetag berichtigt)
  2. Farbe der Socken
  3. Beschreibung der Haarspangen
  4. Aufrechterhaltung der Tagversion über fast vier Wochen, inkl. Frühstück
  5. Falsches Alibi Supermarkt
  6. Anwesenheit am Fundort der toten Melanie während sie angeblich im Supermarkt gewesen sein will
  7. Anonyme Briefe
  8. Fasern ihrer gelben Bluse unter Melanies Fingernägeln (1 Zeuge sah sie mit hellgelbem Oberteil rasant von der Wohnung Rtg. Heimboldshausen fahren
  9. Falsche/keine Angaben zur beschädigten Windschutzscheibe
  10. Labkraut (Kletten) an der Kinderkleidung und in den Haaren der Mädchen sowie im Fußraum-Fahrgastraum des PKWs der Weimars (Die Frucht kommt nicht an Melanies Fundort vor, aber im Bengendorfer Grund (Karola) UND in der Nähe des Spielplatzes


Zu 10.:
Die Mädchen hatten an dem Montag ihren Ball verloren, den eine Nachbarin. später im Straßengraben auf der gegenüberliegenden Straßenseite fand, bei der Suche danach könnte die Kontaminierung durchaus geschehen sein.
Jedenfalls lässt das nicht viel Interpretationsspielraum:

  1. Die Mädchen „verschmutzten sich mit Labkraut auf/bei dem Spielplatz und saßen danach im Auto
  2. Die Mädchen stiegen „sauber“ ins Auto und M.W. fuhr mit ihnen zum Bengendorfer Grund, ließ Melanie austreten wobei dies sich mit dem Labkraut verschmutzte während Karola erdrosselt wurde
  3. Schmutz im Auto stammte von der toten Melanie oder der nunmehr mit dem Labkraut kontaminierten M.W., die sich das einfing als sie Karola ablegte.




Belastende Indizien nachdem sie ihren Mann der Tat beschuldigte:

  1. Anonymer Brief mit dem Helfer
  2. Sah trotz der halb zugedeckten Kinder und des fehlenden Lichts im Kinderzimmer (Türe fiel von alleine bis auf einen Spalt von 2-2,5 cm zu), daß die Kinder umgezogen waren

  • Die Äusserung über ihre 75 jährige Oma, die präzise über den Montag vormittag und die Sichtung der Kinderberichtete und von MWs Mutter als geistig fit beschrieben wird, daß man der Oma nicht alles glauben darf… (Bei einer Gegenüberstellung wurde ein Teil von MWs Angehörigen die Nachtversion geschildert, daraufhin entgegnete die Oma dass das nicht sein könne, sie hätte ja die Kinder gesehen…)

  • Da fehlt noch einiges…:

    1. der Komplex Pratt
    2. der gelockerte Reifen
    3. die mögl. Tablettenvergiftung

    4. Ich glaube da fehlt noch was, aber das ist schon wesentlich mehr als es in anderen Prozessen gibt!



    2x zitiert3x verlinktmelden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 01:17
    Zitat von margarethamargaretha schrieb:Da fehlt noch einiges…:
    der Komplex Pratt
    der gelockerte Reifen
    die mögl. Tablettenvergiftung
    Ich glaube da fehlt noch was, aber das ist schon wesentlich mehr als es in anderen Prozessen gibt!
    die Sache mit der Sparkasse fehlt noch.

    Außerdem - ganz entscheidend -, dass sie sich nachdem sie die Nachtversion aufgetischt hat bei der Polizei verplappert hat, dass nämlich die Kinder in der fraglichen Nacht noch lebten als sie nach Hause kam

    (evtl. auch weiteres)


    1x zitiertmelden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 01:20
    Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:die Sache mit der Sparkasse fehlt noch
    😱 Stimmt, danke, ich werde mal noch warten da kommt bestimmt noch was...


    2x zitiertmelden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 01:23
    Zitat von margarethamargaretha schrieb:ich werde mal noch warten da kommt bestimmt noch was...
    Mir ist noch was eingefallen, ich hab's nachgetragen (s.o.).


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 01:31
    Ich habe mir auch mal die Mühe gemacht und nochmal die Mordakte MW durchgelesen, um aufzuschlüsseln, was für RW als Täter spricht.
    (Darüber, dass sich MW selbst um Kopf und Kragen gelogen hat, muss man ja wirklich nicht mehr diskutieren...)
    ---
    1. Eigene Aussagen
    ---
    29.8., Vernehmung RW
    Frage: Herr Weimar, können Sie uns sagen, warum Sie als Täter völlig ausscheiden?
    - "Ich kann mich nicht erinnern so eine Tat begangen zu haben."
    - "Wenn ich überhaupt als Täter in Betracht kommen sollte, so kann ich mit persönlich nur so erklären, dass ich die Tat nicht im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte ausgeführt haben kann. Ich bin aber fast sicher, dass ich einen derartigen Abtransport der toten Mädchen nicht selbst durchgeführt habe."
    ---
    30.8., Vernehmung RW
    Frage: Herr Weimar, haben Sie die Karola nur deshalb umgebracht weil sie gesehen hat, wie Sie zuvor die Melanie mit einem Kissen erstickt haben?
    - "Nein. Wenn es wirklich so wahr, dann muss es ein Blackout gewesen sein. Ich weiß nicht, wann der Blackout angefangen hat. Ich kann mich auch nicht erinnern, die Kinder tot gemacht zu haben. Ich kann mich an nichts erinnern."
    Frage: Wann könnte Ihr Erinnerungsvermögen ausgesetzt haben?
    - "Schwer zu sagen. Ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern. Die Zeit ist schon so lange her." (<--- Anmerkung: 26 Tage)
    ---
    2. Haftantrag RW am 31.8. 1986 durch Staatsanwalt S.
    "Begründung: Reinhard Weimar wollte sich an seine Ehefrau rächen, da sie eine ehebrecherische Beziehung zum US-Soldat Kevin Pratt hat. Frau Weimar wollte Reinhard Weimar unter Mitnahme der Kinder verlassen. Der Zustand der Leichen zwingt zu dem Schluss, dass die Kinder schlafend und auf einem weichen Untergrund liegend, also etwa im Bett getötet wurden.
    Monika Weimar scheidet als Täterin aus, da kein Motiv. Sie hatte eine innige, mütterliche Beziehung zu den Kindern. Das Verhältnis zu Pratt hat dabei nicht gestört. Auch nicht für Zukunftsabsichten mit Kevin Pratt.
    Der Beschuldigte Reinhard Weimar zeigte dagegen wenig Zuneigung zu Kindern, insbesondere zu Melanie. Ehefrau Monika war täglich abends abwesend, war mit Kevin zusammen. Zeitweise waren die Kinder dabei. Der Transport der Leichen benötigt Kraft. Die hat Reinhard Weimar, aber nicht Monika Weimar. Melanie wurde etwa 1.50 Meter geworfen.
    Die Angaben Monika Weimar für Rückkehr in der Nacht sind in sich widerspruchsfrei und nachvollziehbar. Sie entsprechen dem objektiven Tatbefund. Widersprüchlich dagegen Aussage Reinhard Weimar. Karolas Schreien (15 Minuten) hat er angeblich nicht gehört. Obwohl sie im Flur stand. Er will erst gegen 2.30 Uhr eingeschlafen sein, da er in Monikas Abwesenheit nicht schlafen konnte. In Anbetracht, dass nur die Kindseltern als Täter in Frage kommen, muss sich somit der dringende Tatverdacht gegen Reinhard Weimar richten."
    ---
    3. Beschwerde Staatsanwalt S., 4.9. 1986 - gekürzt
    "... Die Nahrungsaufnahme der Kinder fand mehrere Stunden vor Eintritt Tod statt.
    ... Feststellungen des Institutes für Rechtsmedizin korrespondieren vielmehr mit der Aussage der Beschuldigten, wonach Kinder am Sonntag, 3. August gegen 18.00 Uhr am Seepark Brote gegessen haben.
    Beide Kinder hatten keine Abwehrverletzungen, haben nicht auf einer harten Oberfläche gelegen (keine Spuren im Nackenbereich), so dass beide Kinder schlafend in ihren Betten getötet wurden. Keine Betäubung der Kinder. Eine Tötung an einem anderen Ort und Umständen ist ausgeschlossen.
    Die Zeugin Brigitte (Schwester von Monika Weimar) war gegen 2.30 Uhr mit ihrem Ehemann in der Weimar-Wohnung. Das Kind Karola hatte eingenässt (außerhalb des Bettes, Betttuch war trocken). Als Brigitte die angeblich schlafende Melanie zudeckte, rührte sie sich nicht. Melanie schien das laute Weinen von Karola nicht gehört zu haben (15 Minuten).
    Anmerkung: Die Schwester wohnte über Weimars.
    Aus dem Elternzimmer hatte Zeugin Brigitte Schnarchgeräusche vernommen. Allerdings will der Ehemann von Brigitte Zähneknirschen bei Melanie gehört haben. Trotzdem könnte eine Tötungshandlung an Melanie das laute Weinen, Einnässen, Verstörtheit von Karola begründen, indem Karola bewusst oder unbewusst die Tötungshandlung mitbekommen hat.
    Monika Weimar war zeitlich auf dem Parkplatz ihres toten Kindes, so wie sie angegeben hat. Gegen 11.00 Uhr und 11.20 Uhr, wie ein Zeuge angegeben hat, der den weißen Passat dort gesehen hat. Gegen 10.45 Uhr ist Monika Weimar von zu Hause losgefahren (Zeugen bestätigen das). Danach Post und Sparkasse (Zeugen bestätigen das).
    Daraus folgt dass Monika Weimar die Kinder nicht weggebracht haben kann.
    Die Kinder hatten keine Sandspuren, also nicht auf dem Spielplatz. Kinder wurden ungesehen nachts weggebracht. Am Tag bei Helligkeit wär dies wohl nicht unbemerkt geblieben. Faserspuren beweisen, dass Kinder mit Eltern-PKW transportiert wurden. Melanie muss, nachdem sie bereits an einem Ort abgelegt war, an dem sich Labkraut befand, wieder aufgenommen und in das Fahrzeug zurückgebracht und anschließend am endgültigen Ablageort gebracht worden sein.
    Der Beschuldigte Reinhard Weimar hat wechselnde Angaben über seine Schlafenszeit gemacht. Wenn er um 2.30 Uhr wach war, hätte er die weinende Karola hören müssen. Außerdem hat er am 12. August 1986 gesagt, dass er eines der Kinder vormittags gesehen hätte. Das war gelogen.
    ... Anders dagegen der Frust bei Reinhard Weimar. Er wollte verhindern, dass der Ami die Kinder bekommt. Außerdem neurologische Erkrankung. Er fühlte sich von Ehefrau verfolgt (vergiftet). Lösung Radmuttern Auto."
    ---
    4. Haarspangen, Vernehmung MW, 8.9.1986
    "Um 20:00 waren die Haare der Kinder noch feucht. Daher die Haarspangen und Pferdeschwanz bei Melanie."
    Anmerkung: MW hat die Spangen an diesem Abend nicht herausgenommen.
    ---
    5. Oma Adele, 9.9.2019
    "Ich habe mich mit dem Tag geirrt. Es war nicht der Montag, an dem ich meine Enkelinnen... gesehen habe, sondern am Sonntag."
    ---
    6. Brief MW-Anwalt an Staatsanwaltschaft, 10.10.2019
    "Herr Weimar hat es für richtig befunden, seine Ehefrau wegen angeblicher Urkundenfälschung anzuzeigen.
    ... Ein Blick in die Akten zeigt, dass... die Unterschrift von RW selbst ist.
    ... Das zeugt entweder von einer bodenlosen Dreistigkeit... oder aber davon, dass RW offensichtlich unter massiven Gedächtnistrübungen leidet. Die zur Folge haben, dass er eigene Handlungen schon nach kürzester Zeit nicht mehr erinnert oder total verdrängt."
    ---
    7. - 17.10., Vernehmung RW
    "Es stimmt, dass ich gesagt habe, dass ich nicht will, dass der Ami die Kinder kriegt."
    ---
    8. - 13.3. 1995, Aussage Bärbel, Bardame
    "RW erzählte mir, dass seine Frau mit einem Ami liiert sei. ... Er hat wortwörtlich gesagt, die Kinder fahren nirgendwo mehr hin.
    ... Etwa 10-14 Tage nach der Beerdigung war RW wieder bei mir in der Bar.
    ... Er hat mir ins Gesicht gesagt: Mir kann keiner was nachweisen. Das merk Dir!"
    ---

    So, das habe ich jetzt mal zusammen getragen; ich könnte aber auch noch seitenlang weitermachen.
    Was für RW als Täter spricht, in Zusammenfassung:
    - Er gab selbst zu, dass er sich nicht erinnern könne, aber es durchaus möglich sei
    - Der Kraftaufwand, das Kind zu werfen
    - Sein Hass auf den "Ami", seine Eifersucht, seine Zukunftsangst
    - Seine Emphatielosigkeit
    - Seine offensichtlich vorhandene psychische Erkrankung
    - Sein Alkoholkonsum

    Ich glaube nicht wirklich an die Unschuld von MW, aber genauso wenig von RW. Bei letzterem habe ich immer das Gefühl, dass die Ermittler ihn irgendwann zu grenzdebil fanden, um ihm noch was anhängen zu wollen, während MW ja weiterhin gesprächig blieb und obendrein das Hassobjekt der Nation war. RW hat ab einem bestimmten Punkt einfach mal die Klappe gehalten.
    Ich glaube nach wie vor, dass beide Eheleute in der Sache drin hängen... so traurig das auch ist! Er hat die Mädchen ermordet, sie erstmal geschwiegen... aus Mitleid, Schuldgefühl, Schock, warum auch immer.


    4x zitiertmelden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 02:06
    Ich bin bekanntlich nicht davon überzeugt, dass RW der Täter war oder wenigstens ein Mittäter ist, aber dennoch gerne bereit darüber zu diskutieren, wenn die Indizien, die gegen RW sprechen, beim Namen genannt bzw. aufgeführt werden.

    Was die Sache mit dem "Blackout" anbelangt, das auf den ersten Blick vielleicht schwerwiegendste Indiz soweit es seine Vernehmungen betrifft, so habe ich es so verstanden, dass die Polizei ihn so lange unter Druck gesetzt hat bis er sich schließlich zu dieser Äußerung hat hinreissen lassen. Von daher gebe ich persönlich dem wenig Gewicht, es ist vermutlich nur dem Vernehmungsdruck geschuldet gewesen.

    Die genannten Belastungszeugen wiederum hat der spätere Anwalt von MW, Herr RA Strate, selbst als wenig glaubwürdig erachtet. Es gibt leider immer wieder Spinner und Wichtigtuer die auf sich aufmerksam machen wollen und einen öffentlichkeitswirksamen Fall dazu nutzen.

    Trotzdem bleibt auch RW dubios. Eine seiner letzten Äußerungen zum Fall war, dass er das Geheimnis der Morde erst lüften wird wenn seine Mutter gestorben ist. Er ist aber vor ihr verstorben.

    Man könnte jetzt vermuten, dass er in die Sache doch verstrickt war, seiner Mutter diese Wahrheit aber nicht antun bzw. zumuten wollte.

    Auch wenn ich eher geneigt bin die Äußerungen RWs aufgrund seiner psychischen Verfassung als nicht zwingend ernstzunehmend zu betrachten, so schließe ich dennoch nicht aus, dass er mehr wusste als er zu gab.
    Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ich glaube nach wie vor, dass beide Eheleute in der Sache drin hängen... so traurig das auch ist! Er hat die Mädchen ermordet, sie erstmal geschwiegen... aus Mitleid, Schuldgefühl, Schock, warum auch immer.
    Oder weil es ihr im Endeffekt in die Zukunftsplanung gepasst hat.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 02:11
    Du hast mit allem Recht, was Du schreibst.
    Bis auf die Bardame - ich glaube, die wurde nie angezweifelt, die wollte nur nicht öffentlich auftreten. Muss ich aber nachlesen.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 02:45
    Mir sind noch zwei Dinge eingefallen:
    Zitat von lakelifelakelife schrieb:Die Zeugin Brigitte (Schwester von Monika Weimar) war gegen 2.30 Uhr mit ihrem Ehemann in der Weimar-Wohnung. Das Kind Karola hatte eingenässt (außerhalb des Bettes, Betttuch war trocken). Als Brigitte die angeblich schlafende Melanie zudeckte, rührte sie sich nicht. Melanie schien das laute Weinen von Karola nicht gehört zu haben (15 Minuten).
    Oder Karola war mittlerweile wieder eingeschlafen.
    Zitat von lakelifelakelife schrieb:5. Oma Adele, 9.9.2019
    "Ich habe mich mit dem Tag geirrt. Es war nicht der Montag, an dem ich meine Enkelinnen... gesehen habe, sondern am Sonntag."
    Es gab ja noch andere Zeugen, die die Kinder am Tag nach der fraglichen Nacht lebend gesehen haben.

    Was die Großmutter anbelangt: Die Familie von MW hat laufend versucht ihre Aussagen der neuesten Version von MW anzupassen, kam aber oftmals gar nicht hinterher weil die ihre Geschichte aufgrund der zahlreichen Widersprüche, auf die Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht sie aufmerksam gemacht haben, ständig optimiert hat. Im ersten Prozess ist das zu einem regelrechten Fiasko ausgeartet, die Familie von MW hat ihr da letztlich einen Bärendienst erwiesen.

    Was Oma Adele am 09.09.1986 ausgesagt hat betrachte ich daher als in diese Rubrik der "Gefälligkeitsaussagen" gehörend.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 03:17
    Zitat von margarethamargaretha schrieb:ich werde mal noch warten da kommt bestimmt noch was...
    Zwei Aspekte habe ich oben schon gepostet (Sparkasse und "Verplapperer", s.o. mein Beitrag von heute 01.17 h).
    Zitat von margarethamargaretha schrieb:Aufrechterhaltung der Tagversion über fast vier Wochen, inkl. Frühstück
    Mageninhalt der Mädchen, der auf ein Frühstück deutet.
    Zitat von margarethamargaretha schrieb:Fasern ihrer gelben Bluse unter Melanies Fingernägeln (1 Zeuge sah sie mit hellgelbem Oberteil rasant von der Wohnung Rtg. Heimboldshausen fahren
    Kratzer an MW, die von Melanie stammen könnten.
    Zitat von margarethamargaretha schrieb:Falsche/keine Angaben zur beschädigten Windschutzscheibe
    MW hatte es mit der Reparatur eilig, schon als die Mädchen noch vermisst wurden.

    Dann noch die Sache mit dem Ranzen, scheint mir auch erwähnenswert.

    Der Kauf eines Autos nach der Tat damit sie KP sehen kann, aber zugelassen auf ihre Mutter.

    Die Telefonabhöraktion 1986 - RW trauert, MW denkt nur daran wann sie KP wieder sehen kann, keine Silbe über die toten Mädchen.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 08:51
    Monika Weimar scheidet als Täterin aus, da kein Motiv.
    Da hat der Staatsanwalt es sich aber seeeeehr einfach gemacht.

    Nur weil er kein Motiv entdecken mochte bzw. konnte, hatte MW kein Motiv?

    Und zum Rest: Die Kinder können nicht in der Nacht getötet worden sein, weil sie am Vormittag ihres Verschwindens noch von mehreren Zeugen gesehen wurden.

    Die Korrektur der Großmutter MWs könnte darin begründet liegen, dass sie ihre Enkelin entlasten wollte. Möglicherweise dachte sie aber auch tatsächlich, sie hätte sich im Tag vertan...man weiß es nicht.

    Dass der Besuch der Nachbarn sich dahingehend geirrt hat, halte ich für fernliegend und damit ausgeschlossen.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 10:33
    Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ich glaube nach wie vor, dass beide Eheleute in der Sache drin hängen... so traurig das auch ist! Er hat die Mädchen ermordet, sie erstmal geschwiegen... aus Mitleid, Schuldgefühl, Schock, warum auch immer.
    Danke für deinen Bericht.

    Die Vermutung, dass Herr Weimar die Kinder getötet und sie erstmal aus Schuldgefühlen schwieg, kann man nachvollziehen.
    Auf Grund dessen sie sich in Wiedersprüchen verstrickte.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 10:46
    @lakelife
    Vielleicht hat sie auch gemeinsam mit ihrem Mann die toten Kinder abgelegt.
    Das wurde ja auch spekuliert.

    Allerdings die Vermutung, sie hätte die Kinder umgebracht, um für ihren Ami frei zu sein, halte ich für ziemlich abwegig.
    Warum sollte sie das tun? Der hätte sie auch mit den Kindern genommen.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 10:58
    Insofern waren sein Herumlaborieren nach dem Motto " Kann mich nicht erinnern" schon sehr geschickt. Hätte man ihm am Ende doch was nachweisen können, hätte er einfach auf nicht zurechnungsfähig gemacht. Und später "schützte" ihn seine Erkrankung. Dass sich die Ermittlungen auf seine Frau einschossen, ist nachvollziehbar. Von den Menschen draußen aufgrund ihres Lebenswandels vorverurteilt, sich um Kopf und Kragen lügend, das war aussichtsreicher, als ernsthaft gegen einen zu ermitteln, der gleich sagt, ich erinnere mich nicht, und wenn ich es war, war ich umnachtet.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 11:32
    Zitat von ZitronellaZitronella schrieb am 30.12.2019:Beide Bücher kannst du nicht miteinander vergleichen bzw aus den unterschiedlichen „Erzählweisen“ schließen, dass sich RW seltsam oder konträr benommen hat.
    Die Protokolle aus Mordakte MW sind 1:1 übertragen, da gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Im Gegenteil, das sind feststehende Aussagen, die protokolliert, vorgelesen und anschließend vom Verhörten auf seine Richtigkeit hin unterzeichnet wurden.
    Ja , gerade deshalb, weil es nur 1 : 1 vom Gericht übertragen ist, nur abgeschriebenes Zeugs, während die Autorin Platen bei allen Prozessen anwesend war !
    Zitat von margarethamargaretha schrieb am 30.12.2019:Wow, und das machst ihm jetzt zum Vorwurf, bzw. möchtest Du da damit begründen, daß Staatsanwalt Sauter recht hatte?

    Hast Du im Buch auch gelesen was bis zum Haftbefehl von M. W. schon alles nicht stimmte? Angefangen von den Zeiten- über die Aktivitäten- und der Erklärung zur kaputten Windschutzscheibe bis hin zu den selbstverfassten anonymen Briefen?
    Ich habe das Gefühl, ihr wollt es nicht verstehen, wollt euch gar nicht in die Lage von mehreren, auch von Kindern betroffene, über Jahre andauerndes Gewalt hinversetzen !
    Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb am 30.12.2019:Du schreckst noch nicht mal davor zurück, Unbeteiligte reinzuziehen und sie der Mitwisserschaft oder sogar der Hilfe zu bezichtigen. Hauptsache, MB ist nicht die Täterin. Das ist erbärmlich.
    margaretha schrieb:
    Unbeteiligte ? Nee, RW war abgebrüht genug, andere in seiner Not zu seinem Werkzeug zu machen. Die späteren Aussagen dieses Zeugen wurden mMn nicht ernst genommen.

    Gerade aus diese beiden unten stehende Aussagen springt einem doch ins Auge, wie er sein Erinnerungsvermögen zum Spielball machen konnte, immer wieder ein Stück Wahrheit dazwischen schob, wie es Psychopathen ja auch handhaben.....
    Ich bin aber "fast sicher", dass ich einen derartigen Abtransport der toten Mädchen nicht selbst durchgeführt habe."
    ..... hat für mich also immer die Möglichkeit offen gelassen, dass ihm jemand geholfen hatte, den er ja eventuell auch noch einem (Mit)Täter machen könnte.

    29.8., Vernehmung RW
    Frage: Herr Weimar, können Sie uns sagen, warum Sie als Täter völlig ausscheiden?
    - "Ich kann mich nicht erinnern so eine Tat begangen zu haben."
    - "Wenn ich überhaupt als Täter in Betracht kommen sollte, so kann ich mit persönlich nur so erklären, dass ich die Tat nicht im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte ausgeführt haben kann. Ich bin aber fast sicher, dass ich einen derartigen Abtransport der toten Mädchen nicht selbst durchgeführt habe."

    ---
    30.8., Vernehmung RW
    Frage: Herr Weimar, haben Sie die Karola nur deshalb umgebracht weil sie gesehen hat, wie Sie zuvor die Melanie mit einem Kissen erstickt haben?
    - "Nein. Wenn es wirklich so wahr, dann muss es ein Blackout gewesen sein. Ich weiß nicht, wann der Blackout angefangen hat. Ich kann mich auch nicht erinnern, die Kinder tot gemacht zu haben. Ich kann mich an nichts erinnern."
    Frage: Wann könnte Ihr Erinnerungsvermögen ausgesetzt haben?
    - "Schwer zu sagen. Ich kann mich nicht mehr so genau daran erinnern. Die Zeit ist schon so lange her." (<--- Anmerkung: 26 Tage)
    So, das habe ich jetzt mal zusammen getragen; ich könnte aber auch noch seitenlang weitermachen.
    Was für RW als Täter spricht, in Zusammenfassung:
    - Er gab selbst zu, dass er sich nicht erinnern könne, aber es durchaus möglich sei
    - Der Kraftaufwand, das Kind zu werfen
    - Sein Hass auf den "Ami", seine Eifersucht, seine Zukunftsangst
    - Seine Emphatielosigkeit
    - Seine offensichtlich vorhandene psychische Erkrankung
    - Sein Alkoholkonsum
    Das reicht aus für so eine Tat....

    Was MW falsch gemacht hatte an diesem Vormittag : Sie hat es innerhalb des Hauses zurückgehalten vor den eigenen Angehörigen, um eine Eskalation zu vermeiden.

    Anwesend waren mW : die Großmutter von MW, ihre Schwester Brigitte mit Ehemann, ihre anders Schwester mit Kinder.
    Der Ehemann von Brigitte trat in einem der Prozesse mit einem "Veilchen ", mit einem blauen Auge in den Zeugenstand . Der Richter sprach ihn noch darauf an, ob er eine alte Rechnung zu begleichen hatte, worauf er geantwortet habe" Nein - eine neue und habe gelacht !

    Worauf ich hinaus will : Hätte er an diesem Morgen erfahren , was in der Nacht unten in der Wohnung passiert war, wie sie ihn angetroffen hatte , von wegen schnarchend im Bett -
    n a c h d e m er mit seiner Frau dort war wegen Karola - sie hätte dann auch bereits zu dem Zeitpunkt erfahren, dass die beiden zuvor wegen Karola unten waren - ich glaube, ich brauche nicht erwähnen, was dann passiert wäre und das war Ziel für MW zu vermeiden, bis es in der Hand der Polizei war.
    Und danach wurde KP verdächtigt, er hätte die Kinder versteckt. Der Verdacht ist also durchweg auf deren Seite "kleben" geblieben, von dem man nicht mehr abrücken konnte.

    Ich halte die Angaben von Staatanwalt Sauter für richtig.

    Desweiteren ist es eine Tatsache, dass der Substanzmissbrauch der Täter sich "lohnt", hüben wie drüben. Das zeigen mir die Fälle Weimar, Söring, Darsow und Debra Milke !


    3x zitiertmelden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 11:55
    Zitat von belladybellady schrieb:Desweiteren ist es eine Tatsache, dass der Substanzmissbrauch der Täter sich "lohnt", hüben wie drüben. Das zeigen mir die Fälle Weimar, Söring, Darsow und Debra Milke !
    Wer hat denn im Fall Babenhausen Substanzen missbraucht? Und was soll der Satz überhaupt Aussagen? Auch Drogis werden weggesperrt.


    melden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 12:04
    @Jamegumb
    Was der Satz aussagen soll, ist doch völlig klar: Wer Straftaten unter Drogeneinfluss begeht, wird weniger hart bestraft als Täter, die bei Tatbegehung nüchtern sind. Eingeschränkte Steuerungsfähigkeit und so.


    1x zitiertmelden

    Der Mordfall Weimar

    03.01.2020 um 12:27
    Zitat von hopkirkhopkirk schrieb:Was der Satz aussagen soll, ist doch völlig klar: Wer Straftaten unter Drogeneinfluss begeht, wird weniger hart bestraft als Täter, die bei Tatbegehung nüchtern sind. Eingeschränkte Steuerungsfähigkeit und so.
    Abgesehen davon, dass das m.W. grundsätzlich nicht stimmt: Mir wäre neu, dass Herr Darsow vor der Tat (oder überhaupt) Drogen genommen hat.

    Im Übrigen hat er für seine Tat lebenslänglich mit besonderer Schwere der Schuld bekommen...wo soll da die Strafmilderung sein?


    Anzeige

    melden