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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

21.04.2022 um 17:24
Zitat von WMWM schrieb:Es könnte ja auch jemand, der RW aus welchen Gründen auch immer loswerden wollte, darauf gesetzt haben, dass der Verdacht auf MW fallen würde, wenn die zugeführten Substanzen je nachgewiesen würden, weil sie zweifellos Zugang gehabt hätte.
Das ist ein schlauer Gedanke. Jedenfalls schlauer als alles, was mir dazu entfällt. Denn Anfang 1985 gab es für MW aus meiner Sicht keinen Grund, Mordgedanken zu hegen. Im Sommer 1985 war beispielsweise ein gemeinsamer Familienurlaub geplant gewesen.

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21.04.2022 um 17:25
Zitat von WMWM schrieb:Wann ist eigentlich der Vater MWs gestorben. In einem der Aussageprotokolle zu Beginn der Ermittlungen sagte Jürgen Z. sinngemäß, der Schwiegervater hätte niemals einen Ami im Haus geduldet. Daraus schließe ich, dass Brigitte und Raymond E. erst nach dem Tod von MWs Vater geheiratet haben.
Er ist 1983 gestorben, die Eheschließung wird sicher erst danach gewesen sein.


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21.04.2022 um 18:44
Zitat von WMWM schrieb:Damit man denken soll, dass er an Medikamentenmissbrauch gestorben ist?
An Medikamentenmissbrauch stirbt man nicht so schnell. Was ja auch beabsichtigt war, ihn nicht zu töten, sondern ihn spekulativ handlungsunfähig zu machen. Nur für was??

Vielleicht hat R.W. sich das Zeugs auch selbst besorgt und dosiert.
Dazu seine Bierchen getrunken, um seinem Elend zu entfliehen.
Welcher Mann hält das auf Dauer aus, wenn seine Frau fremdgeht.
Meistens knallt es irgendwann, was tödlich enden kann. Dann gibt es nicht nur einen Verdacht, sondern viele Verdächtige, die indirekt oder direkt in diesem Drama involviert waren. Das kann so manchen Zeugen verschrecken, mit dem Gedanken, verplapper dich nicht, sonst hält man dich noch für den Täter, zumal wenn du Erinnerungslücken hast.


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Der Mordfall Weimar

21.04.2022 um 19:19
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Okay, heute wäre das wohl nicht mehr möglich, zumal wenn es sich um einen Mordverdacht handelt.
Ich verstehe nicht was Du meinst! Das Krankenhaus hat Leitlinien, u. a. eben, daß für bestimmte Medikamente und deren Abgabe kein gesondertes Buch geführt werden muß.

Wenn Patient X die Pille Y bekommt wird das in dessen Krankenblatt eingetragen

Wenn Arzt A anordnet, daß Patient B bei Bedarf (schmerzlindernd, schlaffördernd, beruhigend…) die Tablette C bekommen kann, dann darf die Schwester/Pfleger D das ohne Rücksprache mit dem Arzt verabreichen, da das ja einmal „bei Bedarf“ angeordnet wurde, es wird eben in dessen Akte vermerkt.

Wenn MW auf einer Station gearbeitet hat mit vorwiegend älteren Leuten, denen man abends eher mal noch was zum schlafen aufs Nachtkästchen legte wie den Patientinnen auf der Wochenstation war das so halt aufgrund der höheren Ausgabe so wie Oberschwester Brunhilde aussagte, nämlich kaum möglich den Verbrauch zu kontrollieren.

Meinst Du weil jetzt 2022 ist und weil ein Krankenhaus potent. Mörder einstellen kann muss das ohnehin unterbesetzte Pflegepersonal noch mehr Dokumentationsarbeit leisten?
Sorry, aber ich verstehe wirklich nicht was Du damit meinst.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Benzodiazepine können spekulativ schon von M.B. angeschafft worden sein, um ihn damit zu töten, nur klappte das ja nicht, die Dosierungen waren ja nicht tödlich, so wie sie es sich gewünscht hätte.
Vielleicht wollte sie ihn ja auch nur blöd bzw. geistig handlungsunfähig machen, sie drohte ihm immerhin genau damit.
Aussage RW vom 12.8.86
Dass wir uns scheiden lassen würden, stand in letzter Zeit schon fest. Meine Frau wollte es eher als ich. Ich hatte mir das so gedacht, dass ich die Karola zu mir genommen hätte. Meine Frau wollte aber unbedingt beide Kinder haben.
Meine Frau hat mir auch gedroht, dass sie bis nach Fulda gehen würde, um dort die Atteste wegen meiner Krankheit bzw. wegen meiner angeblichen Tabletteneinnahme, holen würde, damit ich die Kinder nicht kriege.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Was nun schwierig war, weil sie nach dem Auffinden der Kinder ins Bett gefallen ist, er weggetreten war. (…) Er weggetreten, sie ins Bett gegangen.
Aus ihrer Aussage vom 29.8.:
Die Kinderzimmertür stand offen. Mein Ehemann, der Reinhard, saß auf dem Bettenrand des Bettes der Karola. Er war vollständig bekleidet. […] Es saß mit gebeugter Haltung nach vorne gebeugt. Er hat geheult und war total durcheinander. Ich habe ihn angesprochen, er reagierte auf gar nichts. Eine leere Bierflasche stand neben ihm auf dem Fußboden.
Beide Kinder waren in ihren Betten in der Decke halb zugedeckt. Es sah aus, als würden sie schlafen. Mir ist dann sofort aufgefallen, dass sie ihre normale Bekleidung (Höschen, T--Shirts) anhatten und nicht ihre Schlafanzüge. […]
Der Reinhard war währenddessen auf dem Bett der Karola, ziemlich am Fußende, sitzen geblieben.
Ich habe den Reinhard dann von vorne an den Schultern erfasst, geschüttelt und gefragt: Was hast Du getan? Da ich den Anblick der Kinder nicht mehr ertragen konnte, bin ich in das Schlafzimmer gerannt. Dort habe ich mich auf das Bett gesetzt und war völlig verzweifelt. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich blieb dort auch eine ganze Zeit sitzen.
Den Zeitraum kann ich in keiner Weise angeben. Ich hörte ein Autogeräusch. Der Reinhard kam dann später in das Schlafzimmer. Ich bin sofort auf ihn zu und habe ihn gefragt: Warum hast Du das getan? Er antwortete darauf: Jetzt kriegt keiner von uns die Kinder. Ich habe Reinhard dann gefragt, wo er die Kinder hingebracht hat, wo er mit dem Auto war. Vom Klang des Motors her war ich mir sicher, dass es unser Auto war. Dass Reinhard wegfuhr und nach einer Zeit wiederkam.
so weggetreten daß er nicht noch Auto und zwei verschiedene Liegeorte anfahren konnte war er jedenfalls nicht.
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:glaubhafte M.B.
ernsthaft jetzt? :troll:

Es wurde festgestellt, daß die Kinderzimmertüre nicht von selbst offen stehen blieb /bleiben konnte

Bei halb zugedeckten Körpern in einem nicht beleuchtetem Zimmer ( s. o.) zu erkennen was die Kinder tragen ist alles, aber nicht glaubhaft


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Der Mordfall Weimar

21.04.2022 um 19:53
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wenn MW auf einer Station gearbeitet hat mit vorwiegend älteren Leuten, denen man abends eher mal noch was zum schlafen aufs Nachtkästchen legte wie den Patientinnen auf der Wochenstation war das so halt aufgrund der höheren Ausgabe so wie Oberschwester Brunhilde aussagte, nämlich kaum möglich den Verbrauch zu kontrollieren.
Also du sprichst jetzt von Schlafmitteln, die M.B. hat mitgehen lassen.
Die sind ja harmlos, wenn M.B. ihrem Mann die verabreicht haben sollte, zumal sie die auch selbst genommen haben könnte.

Tut mir leid, wenn ich mich da versehen habe. Dachte bisher immer, es wäre stärkere Medikamente gewesen, die sie ihm dauerhaft zugeführt haben soll und im Krankenhaus dann entwendet hat.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:so weggetreten daß er nicht noch Auto und zwei verschiedene Liegeorte anfahren konnte war er jedenfalls nicht.
Wenn die Nachtversion stimmen sollte, dann könnte seine Handlungsunfähigkeit doch mehr gespielt gewesen sein und nachdem M.B. im Bett war, die Kinder mit seinem Wagen weggebracht hat.
Mir ist bewusst, dass du das Schuldurteil von M.B. für richtig hältst, das ist auch vollkommen in Ordnung. Mir fällt es nur schwer, deinen Beiträgen zu folgen, verzeihe mir bitte. Sie beziehen sich ausschließlich auf das Buch von Cichon.
Wobei ich ungeachtet dessen, ob ich das Buch gelesen haben, noch Fragen dazu habe, mehr ist das nicht. Wenn ich damit anecken sollte, bitte melden.


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Der Mordfall Weimar

21.04.2022 um 20:06
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Also du sprichst jetzt von Schlafmitteln, die M.B. hat mitgehen lassen.
Ich spreche von Benzodiazepinen, die man fallabhängig zur Sedierung und als Hypnotikum einsetzt, deshalb auch:
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wenn MW auf einer Station gearbeitet hat mit vorwiegend älteren Leuten
Zitat von AgathaChristoAgathaChristo schrieb:Wenn die Nachtversion stimmen sollte, dann könnte seine Handlungsunfähigkeit doch mehr gespielt gewesen sein und nachdem M.B. im Bett war, die Kinder mit seinem Wagen weggebracht hat.
Äähhm kurze Frage: liest Du eigentlich was man Dir schreibt oder aus dem Buch und den Quellen zitiert oder hast Du von dem Fall überhaupt mal den Wiki Artikel gelesen?


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Der Mordfall Weimar

21.04.2022 um 20:08
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Aus ihrer Aussage vom 29.8.:

Beide Kinder waren in ihren Betten in der Decke halb zugedeckt. Es sah aus, als würden sie schlafen. Mir ist dann sofort aufgefallen, dass sie ihre normale Bekleidung (Höschen, T--Shirts) anhatten und nicht ihre Schlafanzüge. […]
Der Reinhard war währenddessen auf dem Bett der Karola, ziemlich am Fußende, sitzen geblieben.

Es wurde festgestellt, daß die Kinderzimmertüre nicht von selbst offen stehen blieb /bleiben konnte

Bei halb zugedeckten Körpern in einem nicht beleuchtetem Zimmer ( s. o.) zu erkennen was die Kinder tragen ist alles, aber nicht glaubhaft
Dann wäre die Möglichkeit plausibel, dass die Kinder erst nach dem Auftritt MW umgezogen und frisiert wurden. Das macht vom Zeitrahmen her Sinn. Nach den Kletten in der Unterhose vermutlich nicht mal vollständig angezogen.


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Der Mordfall Weimar

21.04.2022 um 20:24
@AgathaChristo

Man muss sich wirklich fragen warum du dich an dieser Diskussion beteiligst, wenn du doch einfach seit so ellenlanger Zeit nicht einmal gewillt bist, dir die Belege und Fakten durchzulesen, die dir andere mühseelig vortragen.
Hast du eigentlich eine leise Ahnung wieviel Aufwand und Zeit es kostet, diese Recherche zu betreiben, wie @margaretha sie hier zB. betreibt?
Es ist einfach nur frech und respektlos, dass du dir das dann nicht mal durchliest sondern lieber weiterhin den gleichen Klamauk in den Thread klatscht, den man a) schon 100x durchgekaut hat und b) dir vorallem belegt (!) widerlegt hat.
Dann lamentierst du rum, dass du jetzt draus gelernt hättest und es in Zukunft unterlässt, wie du das zB @Photographer73 vor kurzer Zeit erst versprochen hattest. Und zack - seit Tagen wieder nur das gleiche von dir.

Lies endlich den Wiki-Artikel oder wenigstens IRGENDWAS was den Fall betrifft!!


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Der Mordfall Weimar

21.04.2022 um 20:25
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich spreche von Benzodiazepinen, die man fallabhängig zur Sedierung und als Hypnotikum einsetzt, deshalb auch:
Komme jetzt ehrlich gesagt, nicht mehr mit.
Alten Leuten werden Benzi... zum Schlafen verabreicht?
Das wusste ich nicht und war mir neu.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Äähhm kurze Frage: liest Du eigentlich was man Dir schreibt oder aus dem Buch und den Quellen zitiert oder hast Du von dem Fall überhaupt mal den Wiki Artikel gelesen?
Du, ich habe den Fall von Anfang nach der Tat unvoreingenommen verfolgt.
Ehrlich gesagt stolpere ich über Details, als auch Kleinkram, der zur Wahrheitsfindung dienen sollte. Was ja auch in Ordnung ist, wenig Beweise, dazu aber viele Indizien und auch Zeugen, die die Schuld von M.B. bekräftigt haben. Trotzdem sind da noch Fragen offen, bin ja nicht die einzige hier.


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Der Mordfall Weimar

22.04.2022 um 08:49
Ich finde es eher schade, dass das Buch von Cichos ein „Büchlein“ ist. Nichts gegen die Arbeit von Frau Cichos, aber es muss sehr vieles seinen Weg nicht ins Buch gefunden haben.
Gerade habe ich wieder einen Bericht von 1986 gefunden, der sehr zeitnah am Geschehen war und wundere mich:
Insgesamt ziehen sich die widersprüchlichen Einschätzungen durch den ganzen Ort. Drei Bewohner des ,,Mordhauses“ wollen die Kinder am Vormittag des Tattages – gegen 11 Uhr – auf dem zur Siedlung gehörenden großenSpielplatz gesehen haben. Der Gerichtsmediziner Hugermeier dagegen ist sich vorerst sicher, daß die beiden Mädchen in den frühen Morgenstunden getötet wurden. Nachbarn sagten aus, sie hätten nachts eines der Mädchen weinend auf der Straße gefunden und ins Haus zurückgebracht.

Als die Nachbarn das Kind nachts ins Haus zurück brachten (.. .die Mutter war bei ihrem amerikanischen Geliebten…), hielt sich ,,vermutlich der Vater im Schlafzimmer versteckt. “ Er habe dann seine Tochter ,,mit einem Kissen“ erstickt. Das andere Mädchen habe er schon vorher umgebracht.

In einem Prozeß, der in dem im Schloß untergebrachten Landgericht stattfindet, wird daraufhin die Mutter, Monika Weimar, zu „lebenslänglich Zuchthaus“ verurteilt. Dazu muß man wissen, daß derselbe Richter kurz zuvor gegen denselben (im übrigen stocksenilen) Staatsanwalt einen wegen dreifachen Frauenmordes angeklagten jungen Tischler aus Volkartshain freigesprochen hatte, weil dessen hochgerüstete Frankfurter Anwälte, Cobler und König, den ermittelnden BKA-Beamten quasi Foltermethoden beim Verhör nachweisen konnten. Im Prozeß gegen Monika Weimar nun mußte der Richter einfach dem Staatsanwalt nachgeben, so gebietet es die Fuldaer Justizetikette.
Quelle: https://blogs.taz.de/hausmeisterblog/2009/11/05/zeigen_9/

Puh.
Nachbarn haben ein Kind nachts auf der Straße gefunden? Das höre ich jetzt zum ersten Mal.
Und der Gerichtsmediziner, der auf frühe Morgenstunden tippte, erklärt immerhin die mehrfache Erwähnung der Tatzeit 1 Uhr morgens.
Wer der stocksenile Staatsanwalt ist, muss ich mir noch genauer ansehen;)


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Der Mordfall Weimar

22.04.2022 um 10:26
MW sagte in einer Vernehmung aus, Karola habe ihr am Morgen berichtet, dass Brigitte E. ihr nachts das nasse Höschen gewechselt hat. (dies hat auch BE bezugnehmend auf besagte Nacht ausgesagt). Sie berichtete weiter, dass die Kinder sonntags keine Socken anhatten, am Montag vormittag jedoch haben sie Socken angezogen. Die Zeugen, welche die Kinder am Montag Vormittag noch gesehen haben, sind daher glaubwürdig, auch wenn die Minuten-Angaben differieren. Aus dieser Nummer kam sie bei späteren Verhören im Rahmen ihrer Nachtversion nicht mehr heraus. Eine Erklärung ihrer früheren Aussagen konnte sie diesbezüglich verständlicherweise nicht mehr geben. Diese Aussage von ihr ist ein starkes Indiz gegen sie selbst, und dies ist nur eines von vielen.

Es wundert mich, dass hier im Forum die märchenhafte Nachtversion immer mehr ausgeschmückt wird, aber den Phantasien der Leser sind ja keine Grenzen gesetzt. Ich warte nur noch auf den Käuzchenruf und einen schwarzen Abt.


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Der Mordfall Weimar

22.04.2022 um 10:27
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Gerade habe ich wieder einen Bericht von 1986 gefunden, der sehr zeitnah am Geschehen war und wundere mich:
Geht das auch aus den Vernehmungsprotokollen hervor oder woher hat man das? Vielleicht ist es deshalb nicht im Buch aufgenommen, weils einfach schon widerlegt werden konnte? Wer waren die Nachbarn? Wäre dies wirklich so geschehen, müsste man in den Vernehmungsprotokollen dazu etwas finden.

Könntest du bitte kurz noch aus deinem Link eingrenzen wo dieser von dir zitierte Absatz zu finden ist? Ich hab mir jetzt einen Wolf gescrollt und bin nicht fündig geworden.


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22.04.2022 um 11:13
Zitat von StreuselchenStreuselchen schrieb:Könntest du bitte kurz noch aus deinem Link eingrenzen wo dieser von dir zitierte Absatz zu finden ist? Ich hab mir jetzt einen Wolf gescrollt und bin nicht fündig geworden.
Einfach das Dokument nach Weimar durchsuchen!
Interessanter Bericht aus Phillipsthal!


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Der Mordfall Weimar

22.04.2022 um 11:19
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Einfach das Dokument nach Weimar durchsuchen!
Interessanter Bericht aus Phillipsthal!
Habe ich gemacht und bin dennoch nicht fündig geworden.
Und meine andere Frage hast du auch nicht beantwortet. Findet sich diese Aussage in den Vernehmungsprotokollen? Es wurden Zeugen vernommen und wenn da jemand aus der Nachbarschaft dabei war, der ein Kind Nachts draußen weinend vorgefunden hat, dann muss das in den Protokollen aufgenommen worden sein.
Das hat wohl mehr Relevanz als ein Taz Blog


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22.04.2022 um 11:27
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Nachbarn sagten aus, sie hätten nachts eines der Mädchen weinend auf der Straße gefunden und ins Haus zurückgebracht.
kann das vielleicht „schlechter Journalismus“ sein? Also irgendein Reporter der nicht wirklich oder nur halbherzig am Falll dran war machte aus dem Besuch der Elliotts in der Nacht -der ja nur deshalb erfolgte, weil Karola weinte – die Story vom Kind vor dem Haus, weil er (der Reporter) versuchte diese Geschichte besonders Aufsehen erregend darzustellen?
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Und der Gerichtsmediziner, der auf frühe Morgenstunden tippte, erklärt immerhin die mehrfache Erwähnung der Tatzeit 1 Uhr morgens.
"tippen" ist zunächst einmal nicht seriös

Um 01.00 Uhr hat Brigitte E. ihren Freund an der Kaserne abgesetzt und fuhr dann nach Hause, d. h. die war erst gegen 01.30 daheim – Karola hat dann irgendwann bevor MW nach Hause kam geweint (lt. Angabe Elliotts um 02.30); damit ist die Tatzeit um 01.00 Uhr hinfällig!

Im Urteil von Fulda ist recht gut begründet, weshalb die Nachtversion nicht aufrecht zu erhalten war. Und das nicht nur mit schwachen Statements gegen sie, sondern weil sich zu diesen durchaus angreifbaren Indizien gewaltige wissenschaftliche Beweise gesellten, die das halt bekräftigten.



@Streuselchen

Ich finde es auch nicht 🤷


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Der Mordfall Weimar

22.04.2022 um 11:32
@Streusselchen

Lakelife hat doch darauf hingewiesen,dass sich diese Aussage jedenfalls nicht bei Frau Cichos finden. Um eine Aussage darüber zu treffeen, ob sie inden Vernehmungsprotokollen sind, bedürfte es des Zugriffs auf die Originalakten.

Mich würde zum Beispiel sehr interessieren, ob Frau Cichos manchen vermeintlichen "Fehler" völlig korrekt abgeschrieben hat.


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22.04.2022 um 11:46
Ich suche es nachher gerne raus, die bewussten Stellen.


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22.04.2022 um 12:34
Zitat von WMWM schrieb:Lakelife hat doch darauf hingewiesen,dass sich diese Aussage jedenfalls nicht bei Frau Cichos finden.
Wozu auch, wenn darüber sonst nirgens was zu finden ist? Wenn dies wohlmöglich eine Fantasiegeschichte war, benötigt das keine Erwähnung in ihrem Buch.
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Ich finde es auch nicht
Dann dann beruhigt mich das. Scheint ja dann nicht an meinem Unvermögen zu liegen ^^
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Im Urteil von Fulda ist recht gut begründet, weshalb die Nachtversion nicht aufrecht zu erhalten war. Und das nicht nur mit schwachen Statements gegen sie, sondern weil sich zu diesen durchaus angreifbaren Indizien gewaltige wissenschaftliche Beweise gesellten, die das halt bekräftigten.
Und das ist hier seit so langer Zeit eben der springende Punkt.
Dich stichhaltigen Beweise, die wissenschaftlichen Belege und die Indizien, die gegen die Nachtversion werden einfach von einigen unter den Tisch fallen gelassen - nur weil die ein oder andere Frage offen blieb. Das hebelt doch aber nicht alles aus was man definitiv beweisen konnte und was eben Hand und Fuß hatte.
Es gibt selten Mordfälle ohne Geständnis, wo einfach jede Frage beantwortet wurde. Mit den (wenigen) offenen muss man jetzt eben leben, das wird sich nicht mehr klären lassen. Aber deswegen alles stichhaltige Ignorieren, nur damit man krampfhaft an der Nachtversion festhalten kann? Ich verstehe es nicht.
Zitat von lakelifelakelife schrieb:Ich suche es nachher gerne raus, die bewussten Stellen.
Aber dann bitte auch entsprechendes verlinken. Mich interessiert nämlich vorallem woher der Journalist seine Informationen bezog - die Quelle müsste ja dann angegeben sein.
Ich verlinke ja auch nicht Google und sag dann, gib einfach ein Stichwort ein.
Zitat von WMWM schrieb:Mich würde zum Beispiel sehr interessieren, ob Frau Cichos manchen vermeintlichen "Fehler" völlig korrekt abgeschrieben hat.
Welche meinst du denn genau?


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22.04.2022 um 13:06
Jetzt zur Quelle, ein Artikel von Helmut Höge, taz-Kolumnist:
https://blogs.taz.de/hausmeisterblog/2009/11/05/zeigen_9/
Man kommt zu den Fundstellen, wenn man nach "Weimar" sucht, ab Stelle 2 geht es los.

Ich habe aus den Fundstellen ein Bild gemacht:

tazblogOriginal anzeigen (0,9 MB)

und ein PDF:

Dateianhang: tazblog-Hier spricht der Aushilfshausmeister! � kurz.pdf (337 KB)

Dort geht es ab S. 61 los.

Ich entnehme dem Artikel, dass Hr. Höge selbst vor Ort in Phillipsthal war und auch beim Prozess in Fulda.
Ich entnehme ihm auch, dass
Oberstaatsanwalt Matzke ... ließ er den Volkartshain-Prozeß anfang des Monats kurz unterbrechen, um der ‚Bild‘-Zeitung ein schnelles Interview zu geben, in dem er den Ablauf des Dramas von Philippstal so enthüllte: ,,Carola (5) sah die Schwester sterben, dann war sie selbst dran!“ Als die Nachbarn das Kind nachts ins Haus zurück brachten (.. .die Mutter war bei ihrem amerikanischen Geliebten…), hielt sich ,,vermutlich der Vater im Schlafzimmer versteckt. “ Er habe dann seine Tochter ,,mit einem Kissen“ erstickt. Das andere Mädchen habe er schon vorher umgebracht.
Quelle: https://blogs.taz.de/hausmeisterblog/2009/11/05/zeigen_9/

Ob es in BILD-Zeitung einen entsprechenden Artikel gibt? Dazu müsste man aufs Archiv zugreifen. Ob diese Sichtung in den Prozessakten vermerkt ist? Dazu müsste man auf die Prozessakten zugreifen. Es liegt jedoch auf der Hand, dass im Buch von Cichos nicht alle Akten sind. Dazu ist es viel zu dünn. Man könnte natürlich bei Frau Cichos direkt nachfragen.


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Der Mordfall Weimar

22.04.2022 um 13:23
Der ganze Artikel (mit Sichtung eines Kindes in der Nacht vor dem Haus) ist übrigens auch noch mal hier zu finden:
https://taz.de/Kein-off-limits-fuer-Journalisten-in-Phillipstal/!1877612/


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