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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

22.02.2018 um 18:56
PS: wer sich für diese Fälle interessiert:

Susan Smith Documentation

https://www.youtube.com/watch?v=kG1rK6ngKN4 (Video: Susan Smith, The Child Killer : Crime Documentary)

Diana Downs:

https://www.youtube.com/watch?v=Zt3PHjcVOBQ (Video: Diane Downs Documentary)

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Der Mordfall Weimar

22.02.2018 um 20:14
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Es gab kein einwirken auf den anderen, jedenfalls nicht von RW Seite. RW bedrohte sie weder in der Nacht, noch in den Tagen danach, versuchte nicht ihr einzureden, daß sie gefälligst seine Version schildern müsse, wenn die Polizei fragt o.ä., jedenfalls steht davon nichts in ihrem Buch.

Ja , warst du da dabei ? Die Autorin wird auch nur diesen und jenen Artikel aus den Akten rausgepickt haben , damit ihre Version zusammen passt .

Warum sollte sie das verschweigen ? Wenn es Drohungen von seiner Seite gegeben hätte, würde es keinen Sinn machen, diese unter den Teppich zu kehren. Ansonsten hat sie in ihrem Buch ja auch keine Gelegenheit ausgelassen, über ihn herzuziehen. Aber daß sie in "seiner Gewalt" war, das verschweigt sie ? Na sicher. :)
Also ,wenn ich weiß als Frau und Mutter , dass mein Mann die beiden Töchter umgebracht hatte, muss mit ihm in der selben Wohnung zusammen sein , dann braucht er eigentlich nicht eine Drohung aussprechen, da hätte ich wahrscheinlich genau so gehandelt wie sie in der Nacht , ich weiß es nicht

Er durfte ihr nur gedroht haben , wenn sie es an dem Vormittag jemandem aus ihrer Familie sagt , dann passiert das und das. Kommt jetzt drauf an , wer zu dieser Zeit zuhause war ....ich weiß nur von Frauen , beide Schwestern und die Urgroßmutter , ihre Mutter war in der Klinik , der Schwager Jürgen auf Arbeit , der erst am Nachmittag nach Arbeitsende davon erfahren haben will , dass die Kinder fehlen ...

Er müsste mMn auch mehr gewusst haben ,sonst hätte er MB in den nachfolgenden Wochen
und Monate danach nicht so in den Schwitzkasten genommen mit diesen Briefen , die er auffallend oft im Briefkasten vorfand im Briefkasten, sie damit drängen wollte , die Wahrheit zu sagen , stattdessen hat sie sich immer mehr darin verrannt mit ihren Aussagen, da alles anders ausgelegt wurde , als sie es meinte .....

Mehr möchte ich jetzt nicht nochmal durchdiskutieren ,aber mir erscheinen ihre Antworten , wie schon erwähnt , je nach Ermittlungsfortschritt allesamt plausibel , ob es eine (Not)lüge war oder nicht .

Die Frauen waren ihm also am Vormittag schutzlos ausgeliefert in dem Haus . Wann genau der Schwager von der Arbeit kam , weiß ich jetzt nicht genau , nachdem die Kripo verständigt war, denke ich ....irgendwie musste sie die Zeit am Morgen und Vormittag hinter sich bringen, die sie genutzt hat, um in Erfahrung bringen, wohin die Kinder in der Nacht verbracht wurden ,war froh , überhaupt die Wohnung verlassen zu können , musste dafür Normalität vortäuschen , bis sie die beiden Mädchen als vermisst melden konnte um die Mittagszeit .....


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Der Mordfall Weimar

22.02.2018 um 21:09
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:MB war in keinster Weise schwach. Sie hatte sich emanzipiert, sie hatte einen Liebhaber und verbarg auch ihr weggehen nicht. Sie war offen mit ihm und den Kindern unterwegs.
Aber da beißt sich die Katze etwas in den Schwanz. Mal davon abgesehen, ob "schwach" oder "emanzipiert" die richtigen Kategorien sind, so schwindet ein Motiv je weniger eine wirkliche Konfliktlage ersichtlich ist. Wenn Frau Weimar so aus der Ehe und der Familie ausbrechen konnte, konnte sie "Dampf ablassen" und Selbstwert erfahren. Je mehr das aber der Fall war, umso unnötiger erscheint mir die "Beseitigung" der Kinder, weil sie dann eigentlich weder vom Ehemann noch vom Geliebten abhängig hätte sein müssen.

Je "stärker" Frau Weimar damals war, desto weniger käme sie nach den allgemeinen Erkenntnissen der forensischen Psychologie als Täterin in Frage. Ich weiß, wir gehen immer irgendwie davon aus, dass Morde aus für uns nachvollziehbaren Motiven geschehen und legen dann, so mein Eindruck, viel zu viel von unserer Alltagsemotionalität und Alltagsrationalität hinein. Bei Tötungsdelikten in Näheverhältnissen sind aber häufig Konfliktsituationen, die wir selbst nicht kennen, die die Tat verursachen. Wir verstehen das nicht wirklich, weil wir entweder nicht die Persönlichkeitsstruktur haben, die zum Täter werden lässt oder - zum Glück - solche Situationen nie erlebt haben. Meistens kommt ja Beides zusammen, Persönlichkeit und Situation.

Deshalb sind die von @otternase genannten Fälle Susan Smith und Diane Downs zum Fall Weimar auch nicht wirklich passend:

Smith hatte vor der Tat mehrere Suizidversuche und bei ihr wurde eine depentente Persönlichkeitsstörung und schwere Depressionen diagnostiziert. Sie war in einem (scheinbaren) Abhängigkeitsverhältnis und tötete scheinbar wirklich aus Verzweiflung.

Downs inszenierte mit bemerkenswerten Hang zur Dramatik einen Überfall, um den Tod ihrer Kinder zu verschleiern. Dementsprechend passt hier eine histrionische Persönlichkeitsstörung, die festgestellt wurde. Hinzu kam auch auch eine narzisstische und dissoziale Persönlichkeitsstörung, was zum Motiv, zur Tat und dem Ablauf auch gut passt.

In beiden Fällen sehe ich keine entsprechenden Persönlichkeitsmerkmale bei Frau Weimar. Zwar mag das "Verschwindenlassen" der Kinde sowie die von ihr geschriebenen Briefe eine gewisse Dramaturgie haben, aber mit dem Fall Downs ist das nicht vergleichbar.


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Der Mordfall Weimar

22.02.2018 um 23:27
Ja , warst du da dabei ? Die Autorin wird auch nur diesen und jenen Artikel aus den Akten rausgepickt haben , damit ihre Version zusammen passt .
Liest Du eigentlich, was man Dir schreibt ? Ich zitierte aus dem Buch von MB selbst. Das sind nicht die Worte, die ihr irgendjemand in den Mund legte, es sind ihre eigenen.
Zitat von belladybellady schrieb:Also ,wenn ich weiß als Frau und Mutter , dass mein Mann die beiden Töchter umgebracht hatte, muss mit ihm in der selben Wohnung zusammen sein , dann braucht er eigentlich nicht eine Drohung aussprechen, da hätte ich wahrscheinlich genau so gehandelt wie sie in der Nacht , ich weiß es nicht
Sie mußte nicht in der Wohnung bleiben, er hat sie weder bedroht, noch sie angebunden.
Zitat von belladybellady schrieb:Die Frauen waren ihm also am Vormittag schutzlos ausgeliefert in dem Haus . Wann genau der Schwager von der Arbeit kam , weiß ich jetzt nicht genau , nachdem die Kripo verständigt war, denke ich ....irgendwie musste sie die Zeit am Morgen und Vormittag hinter sich bringen, die sie genutzt hat, um in Erfahrung bringen, wohin die Kinder in der Nacht verbracht wurden ,war froh , überhaupt die Wohnung verlassen zu können , musste dafür Normalität vortäuschen , bis sie die beiden Mädchen als vermisst melden konnte um die Mittagszeit .....
Jetzt waren ihm sogar schon mehrere Frauen schutzlos ausgeliefert ? Und nachdem sie angeblich so froh war die Wohnung verlassen zu können, geht sie dennoch dann wieder zurück ?
Zitat von monstramonstra schrieb:Wenn Frau Weimar so aus der Ehe und der Familie ausbrechen konnte, konnte sie "Dampf ablassen" und Selbstwert erfahren. Je mehr das aber der Fall war, umso unnötiger erscheint mir die "Beseitigung" der Kinder, weil sie dann eigentlich weder vom Ehemann noch vom Geliebten abhängig hätte sein müssen.
Aber das ist doch genau der Punkt. Sie wollte diese Bestätigung ihres Selbstwertgefühls nicht wieder verlieren. Sie wollte eine Zukunft mit KP und dieser standen die Kinder im Weg. Er mußte wieder in die Staaten, hatte dort noch Frau und Kinder, eine zweite Familie wollte er sich sicher nicht ans Bein binden.

Wie paßt die Vergiftung von RW ins Bild der unschuldigen MB ?


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Der Mordfall Weimar

23.02.2018 um 08:33
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Liest Du eigentlich, was man Dir schreibt ? Ich zitierte aus dem Buch von MB selbst. Das sind nicht die Worte, die ihr irgendjemand in den Mund legte, es sind ihre eigenen.
bellady schrieb:
Ihr Buch habe ich auch gelesen. Das wird ja so oder so nicht neutral bewertet , da es ihre persönliche Meinung ist/war .
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:MB war in keinster Weise schwach. Sie hatte sich emanzipiert, sie hatte einen Liebhaber und verbarg auch ihr weggehen nicht. Sie war offen mit ihm und den Kindern unterwegs. Nach der Tat versuchte sie alles, um den Verdacht auf RW zu lenken, schrieb sogar anonyme Briefe, die ihr dann ja später um die Ohren flogen. Ihr Verhalten spricht Bände. Permanente Lügen kamen hinzu (Ob es um die beschädigte Windschutzscheibe ging, um Uhrzeiten, um die Kleidung der Kinder usw.) Sie änderte ihre Aussagen mehrfach, paßte sie den Ermittlungsergebnissen an. Außerdem führte sie RW bereits vor der Tat über einen längeren Zeitraum Benzodiazepine zu, vergiftete ihn langsam. All das spricht für große kriminelle Energie, aber nicht für eine schwache Frau.

MB hätte einfach gehen können, hätte die Ehe und die Trostlosigkeit des kleines Nests hinter sich lassen können. Anscheinend wollte sie die Kinder aber nicht bei RW lassen, sondern tötete sie lieber, um frei von jeglichen Verpflichtungen zu sein. Sie wollte frei sein, aber er sollte die Mädchen auch nicht haben, wäre ja nicht das erste Mal, daß so etwas passiert.
Ich hatte auf das Zitat dieses Buch mit ihrer Akte geantwortet , was man ihr vorwirft .

Das mit dem Vorwurf , sie habe ihren Mann vergiftet - darüber habe ich gelesen , R.W. habe u.a.
seine Schwiegermutter und die ältere der beiden Töchter, Melanie (die er nicht mochte ) Lebensmittel , ich glaube Milch war es ,aus dem Kühlschrank vorkosten lassen wegen des metallischen Geschmackes , den er vernommen habe ,der sich aber aus einem später in seiner Nachbehandlung verschriebenen Medikament ergeben hätte , aber für die Anzahl seiner Getränke brauchte er keine Vorkoster , das er diese ja auch überwiegend nicht zu Hause einnahm , sie vor dem Konsum original verschlossen waren , das hat man auch " im Dunkeln" zurückgelassen .

Im Gegenzug hat man dann aber sehr wohl peinlichst genau festgehalten , was MW bei ihren Discobesuchen wohl auch aus Frust konsumierte , sonst hätte sie das alles doch nicht gestört , was ihr Mann ihr vorgelebt hatte ? Wenigstens in der Punkt hätte es eine gewisse Harmonie gegeben .

Den angeblichen Mordversuch mit den gelockerten Radmuttern hast du noch vergessen , wobei MW schon zuvor undefinierbare Geräusche vernommen hatte , er aber nicht reagierte , wie ich gelesen hatte .

Da könnte man auch mal fragen , wann , 3 Monate zuvor (?) und von wem die Winterreifen gewechselt wurden.

Wenn in meiner Werkstatt die Autoreifen gewechselt wurden , dann bekomme ich einen Hinweis , nach einer bestimmten Kilometerzahl vorbeizukommen , die Radmuttern nachziehen zu lassen, aber ob das damals auch so war ?

Dann das mit der Trennung und der Vorstellung von R.W. mit den beiden Töchtern , Karola bei ihm , Melanie bei ihr .... könnte es nicht so gewesen sein, es war für ihn eine Notlösung , da er schon vorher wusste,dass er Melanie bereits "verloren" hatte , so, wie er sie behandelt hatte , was wohl mit ein Grund zur Trennung war ?

So einfach ist es eben doch nicht , dass man Kinder auseinander reißen kann . Das prüft i.d. R. das Gericht durch Gutachten, ob die Kinder das auch verkraften könnten und so , wie die beiden Töchter bis dahin aufgewachsen waren, wäre es mM. nach nicht machbar gewesen.

Zufällig kenne ich so einen Fall mit der selben Konstellation und Trennungsgründen : zwei Tochter im Grundschulalter , die jüngere vom Vater bevorzugt , die ältere mehr abgelehnt und den Rest noch dazu ...

Während die jüngere alles so deutete, dass die Mutter wieder zurückkommen soll , gab es bei der älteren keinen Vater mehr ....

Die ältere Tochter wäre also mit der Trennung gut damit zurecht gekommen , während sich die jüngere nicht so entschieden hätte, hätte sie ihre Schwester besser einschätzen können .

Was ich damit sagen will : Es hatte für die beiden Mädchen katastrophale Auswirkungen auf die spätere Sorgerechtssprechung und deren Entwicklungen bis zur Volljährigkeit , denn man hat den wahren Scheidungsgrund überhaupt nicht berücksichtigt, so wie es hier bei den auch Ermittlungen ablief , was ja damals 1986 auch schon so war .

Es entsteht tatsächlich der Eindruck , Mütter könnten es nicht ertragen , dass Väter die Kinder bekommen , was nicht so ist - wenn alles gleichmäßig verteilt wird und wenigstens bei der Zukunftsgestaltung den Tatsachen ins Auge gesehen werden würde , denn berufstätige Mütter wollen ihre Kinder richtig versorgt wissen, dem man nicht mehr nachkommen brauchte , deshalb bin ich auch überhaupt nicht verwundert über diese Art von Ermittlungen .

Beide waren berufstätig , beide mussten der Kinder wegen einen Partner vorweisen können , das bei R.W. nicht möglich war , deshalb kam es zu der Kurzschlusshandlung und mehr kann ich dazu nicht sagen .


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Der Mordfall Weimar

23.02.2018 um 17:22
@bellady
Mit Verlaub - deine Beiträge empfinde ich sehr verschwommen, schlecht recherchiert und sehr unklar ausgedrückt.

Ich empfehle dir, die Beiträge von Photographer73 genau zu lesen.
Er bringt hier absolute Klarheit rein.


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23.02.2018 um 18:42
@bimbo51

Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Es ist anstrengend mit Leuten zu diskutieren, die ein Informationsdefizit haben.
Nicht arrogant gemeint, aber das Buch von Frau Cichos gehört dazu.
Ich denke, bei einigen wird der letzte Zweifel verfliegen, wenn er diese Lektüre hinter sich hat.


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23.02.2018 um 20:09
Zitat von belladybellady schrieb:Ihr Buch habe ich auch gelesen. Das wird ja so oder so nicht neutral bewertet , da es ihre persönliche Meinung ist/war .
Ist jetzt nicht Dein Ernst, oder ? Erst argumtierst Du
Zitat von belladybellady schrieb am 20.02.2018:da er sie lange genug noch in seiner Gewalt hatte nach der Tat in der gemeinsamem Wohnung,
dann widerlege ich dir das mit Aussagen aus ihrem Buch, mit ihren eigenen Worten und dann kommt wieder so eine Äußerung ? Nochmals zum mitschreiben; es gab keine Bedrohung durch RW, es gab keinen Zwang o.ä. All das hätte sie in IHREM Buch sicherlich erwähnt, so wie sie sonst auch alles, was er ihr angeblich angetan hat, dort thematisierte. Es stellt nämlich ihre Sicht der Dinge dar. Und dennoch gibt es dort nichts von dem zu lesen, was Du hier behauptest. Ansonsten glaubst Du ihr doch auch, aber wenn sie keine Bedrohung durch RW beschreibt, dann zweifelst Du an ihren Worten ? Interessant, wie man sich alles so hindrehen kann, bis es zur eigenen Theorie paßt.
Zitat von belladybellady schrieb:Das mit dem Vorwurf , sie habe ihren Mann vergiftet - darüber habe ich gelesen , R.W. habe u.a.
seine Schwiegermutter und die ältere der beiden Töchter, Melanie (die er nicht mochte ) Lebensmittel , ich glaube Milch war es ,aus dem Kühlschrank vorkosten lassen wegen des metallischen Geschmackes , den er vernommen habe ,der sich aber aus einem später in seiner Nachbehandlung verschriebenen Medikament ergeben hätte , aber für die Anzahl seiner Getränke brauchte er keine Vorkoster , das er diese ja auch überwiegend nicht zu Hause einnahm , sie vor dem Konsum original verschlossen waren , das hat man auch " im Dunkeln" zurückgelassen .
Was hat man im Dunkeln gelassen und wer ist "man" ? Im Urteil von Fulda (1988) wurde die Vergiftung erwähnt
Reinhard Weimar ist mehr als ein Jahr lang mit schwersten Medikamenten vergiftet worden. Als man endlich erkannte, daß er nicht an Parkinson oder was auch immer litt, sondern vergiftet war - wurden ihm offenkundig die hochgefährlichen Medikamente nicht mehr zugeführt.

Es muß zwar letztlich offenbleiben, wie es bei " _____" Reinhard Weimar im Jahr 1985 zu den " _____" Medikamenten-Intoxikationen gekommen ist, die bei ihm die " _____" beschriebenen Dämmerzustände hervorgerufen haben. " _____" Auffällig ist jedenfalls, daß sie seit seiner letzten " _____" Krankenhauseinweisung im Oktober 1985 nicht mehr " _____" nachweisbar aufgetreten sind. Vieles spricht dafür, daß " _____" die Angeklagte ihm Benzodiazepine unbemerkt in Speisen " _____" oder Getränken zugeführt hat. Für die Angeklagte war es " _____" nämlich verhältnismäßig einfach, sich während ihres " _____" Nachtdienstes im Hünfelder Krankenhaus in den Besitz " _____" solcher Medikamente zu setzen, während nicht ersichtlich " _____" ist, wie Reinhard Weimar ohne Hilfe seiner Ehefrau an " _____" solche Benzodiazepine und Neuroleptika gelangen sollte, " _____" die ihm nicht verschrieben worden . . . sind. "
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680813.html

und ebenfalls im Urteil von Frankurt (1999)
Es wurden mehrere Benzodiazepingruppen bei Reinhard Weimar gefunden. Die kommen nicht gemeinsam in einer Tablette vor. Es ist außerdem suchtauslösend. Reinhard hätte es sich auf dem schwarzen Markt besorgen müssen, da rezeptpflichtig. In der ländlichen Umgebung. Er hatte auch keinen erkennbaren Grund sich auf riskantem Wege suchtauslösende Beruhigungsmittel zu besorgen oder in hohen Dosen einzunehmen. Nach Bekanntwerden der Ursache (Tabletten) kein einziger Zusammenbruch mehr.

[...]

Monika Weimar hatte jederzeit auf ihrer Arbeitsstelle (Krankenhaus) Zugriff zu den Tabletten.
(Mordakte Monika Weimar, Seite 282)

Und jetzt komm' bitte nicht wieder mit... das ist einseitig von der Autorin geschrieben, ich zitiere aus der Urteilsbegründung !
Zitat von belladybellady schrieb:Es entsteht tatsächlich der Eindruck , Mütter könnten es nicht ertragen , dass Väter die Kinder bekommen , was nicht so ist - wenn alles gleichmäßig verteilt wird und wenigstens bei der Zukunftsgestaltung den Tatsachen ins Auge gesehen werden würde , denn berufstätige Mütter wollen ihre Kinder richtig versorgt wissen, dem man nicht mehr nachkommen brauchte , deshalb bin ich auch überhaupt nicht verwundert über diese Art von Ermittlungen .
All das ist reine Spekulation und auch wenn es den meisten Müttern vielleicht so geht, glaube ich kaum, daß man diesen Maßstab bei einer Kindsmörderin ansetzen kann.

Zu dem Rest deiner Aussagen kann ich leider nichts sagen, weil Du mal wieder nur irgendwas in den Raum wirfst, ohne Zitate zu kennzeichnen, Quellen zu verlinken oder es mit privaten Erlebnissen/Erkenntnissen vermischst.


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Der Mordfall Weimar

23.02.2018 um 21:10
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:All das ist reine Spekulation und auch wenn es den meisten Müttern vielleicht so geht, glaube ich kaum, daß man diesen Maßstab bei einer Kindsmörderin ansetzen kann.
Das - mit Verlaub - ist ein Zirkelschluss...
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Im Urteil von Fulda (1988) wurde die Vergiftung erwähnt
Der Verdacht einer Vergiftung ist hier schon recht überzeugend begründet. Wie es heute ist, weiß ich nicht, aber in den 1990ern konnten Krankenpfleger noch leicht auf Benzodiazepine und Neuroleptika zugreifen (jedenfalls in mäßigen Dosen). Ob er Rückschlüsse auf eine etwaige Täterschaft zulässt, ist eine andere Frage. Er lässt evtl. Rückschlüsse auf die Persönlichkeit von Frau Weimar zu, wobei ohne genauere Umstände (Motive, Dosis usw.) das vom Bild abhängt, das man sich ansonsten gemacht hat.

Ich halte eine Einordnung von Frau Weimar als armes kleines Hascherl für genauso eine Karikatur wie das einer eiskalten allein an Lustbefriedigung orientierten Hexe. Vermutlich ist die Frau viel vielschichtiger.


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24.02.2018 um 17:57
Es wurde nur angenommen. Nie bewiesen. Er könnte das Medikament auch selbst genommen haben, weil er dachte, es hilft ihm.

Ihr hätte gerade wegen ihrem Beruf klar sein müssen, wie schnell das auffliegt.


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Der Mordfall Weimar

24.02.2018 um 18:43
Zitat von belladybellady schrieb:jedesmal merken es nicht mal die Väter gleich ....
Das ist eigenartig nicht?
Was die Männer alles nicht mitkregen.
Sie merken nicht, dass ihre Frau/Freundin schwanger ist.
Sie merken nicht, dass sie ein Kind zur Welt geracht hat (in der eigenen Wohnung oft)

Sie wundern sich nicht, dass ihre Kinder nacheinander den Kindstod sterben.
Eigenartig, eigenartig....

Schön raus sind sie.


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24.02.2018 um 18:44
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Ihr hätte gerade wegen ihrem Beruf klar sein müssen, wie schnell das auffliegt.
MW hätte bei vielen ihrer Handlungen und Aussagen klar sein müssen, dass es schnell auffliegt.
Dennoch hat sie so agiert, wie sie agiert hat. Warum? Das kann nur sie beantworten.


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24.02.2018 um 18:49
Zitat von MinziMinzi schrieb:Dem stimme ich uneingeschränkt zu.
Es ist anstrengend mit Leuten zu diskutieren, die ein Informationsdefizit haben.
Nicht arrogant gemeint, aber das Buch von Frau Cichos gehört dazu.
Ich denke, bei einigen wird der letzte Zweifel verfliegen, wenn er diese Lektüre hinter sich hat.
... und ich stimme Dir uneingeschränkt zu. Ich tendierte schon früher zur alleinigen Täterschaft von MW, hatte aber hie und da Zweifel.
Die von Dir erwähnte Lektüre hat diese Zweifel vollends ausgeräumt.
Ebenfalls gefallen mir die Aussagen von Photographer73 zu diesem Thema.


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Minzi ehemaliges Mitglied

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Der Mordfall Weimar

24.02.2018 um 19:05
@Goermi

Es sind dort Details enthalten, die sonst gerne unter den Tisch fallen. Manchmal auch absichtlich, um den Standpunkt zu stabilisieren.
Wie gesagt, wer knapp 32 Jahre nach dem sinnlosen Tod der beiden kleinen Mädchen noch über den Fall diskutieren möchte, sollte ALLE Informationen haben.


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24.02.2018 um 19:14
Zitat von MinziMinzi schrieb:Wie gesagt, wer knapp 32 Jahre nach dem sinnlosen Tod der beiden kleinen Mädchen noch über den Fall diskutieren möchte, sollte ALLE Informationen haben.
Das ist als Argument in einer Diskussion ("Wenn Du das Buch xy nicht gelesen hast, dann brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren...") etwas ungünstig. Jedenfalls ist es nicht sehr überzeugend. ;-)


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24.02.2018 um 20:33
Zitat von monstramonstra schrieb:Das ist als Argument in einer Diskussion ("Wenn Du das Buch xy nicht gelesen hast, dann brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren...") etwas ungünstig. Jedenfalls ist es nicht sehr überzeugend. ;-)
Hattest/ hast Du Einblick in Gerichtsakten oder Verhörprotokolle zu dem Fall? Die benannte Autorin schon!!! Abschriften von Verhörprotokollen der Beschukdigten MW findest Du folglich "nicht überzeugend"? Das es "etwas ungünstig ist", dem pflichte ich bei.


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24.02.2018 um 20:59
Zitat von monstramonstra schrieb:Das ist als Argument in einer Diskussion ("Wenn Du das Buch xy nicht gelesen hast, dann brauchen wir gar nicht weiter zu diskutieren...") etwas ungünstig. Jedenfalls ist es nicht sehr überzeugend. ;-)
Um detailliert zu diesem Thema diskutieren zu können, ist es sicherlich mehr als hilfreich, wenn man das Buch der genannten Autorin kennt, da stimme ich @Goermi und @Minzi vollkommen zu. Es ist das einzige, was sich einer Wertung enthält und sich rein an den Akten orientiert, bzw. diese im genauen Wortlaut wiedergibt. Aber selbst wenn man die Infos durch das Buch nicht vorliegen hat, ist das doch kein Problem, dann fragt man nach und gut ists. Allerdings sollten dann auch die zitierten Fakten zur Kenntnis genommen werden. Damit scheinen einige aber leider ein Problem zu haben, wie es sich hier z.B. wieder zeigt.
Zitat von Katinka1971Katinka1971 schrieb:Es wurde nur angenommen. Nie bewiesen. Er könnte das Medikament auch selbst genommen haben, weil er dachte, es hilft ihm.
Stimmt, hätte er. Daraus resultieren aber Fragen - wo hatte er die Medis, es war nicht nur ein Medikament, wie oben bereits verlinkt, her ? Warum sollte er sie sich nicht verschreiben lassen, wenn er doch glaubte, daß sie helfen würden ? Wieso will man RW, einem eher einfach gestrickten Mann, der sein Leben lang nicht groß aus dem Heimatnest rauskam, unterstellen, daß er sich erstens was auf dem Schwarzmarkt besorgte, für den Röhrigshof/Phillipsthal jetzt nicht wirklich bekannt ist, zweitens das Zeugs immer weiter einwarf, trotz der enormen Vergiftungserscheinungen und drittens dann noch seine Frau damit konfrontierte, daß sie ihn vergiften will ? Und all das, während die andere Alternative sehr viel wahrscheinlicher ist und mit viel weniger Rumgeeier auskommt.

Man kann auch bewußt die Augen vor der Wahrheit verschließen. Die Spekulationen sollten sich schon an den Fakten orientieren, nicht die Fakten an der Spekulation.


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Der Mordfall Weimar

24.02.2018 um 21:13
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Monika Weimar hatte jederzeit auf ihrer Arbeitsstelle (Krankenhaus) Zugriff zu den Tabletten.
Warum hat denn R.W. dann nicht diese Lebensmittel aus dem Kühlschrank in einem Labor untersuchen lassen , wenn er glaubte , er wird vergiftet ?

Somit ist er ja nochmal das Risiko eingegangen,dass Schwiegermutter und Tochter giftige Lebensmittel zu sich nehmen könnten ?

Wenn Kinder zu lange in solch zerstrittenen Familie aufwachsen, man nichts ändert oder ändern kann , bleibt nur der Weg der Trennung , sonst können auch diese Kinder zu Täter werden , z. b. wie im folgenden Fall die Tochter/Enkelin zur Giftmischerin werden , die ihre Mutter schützen wollte .

https://www.amazon.de/Das-Ungl%C3%BCck-kleinen-Giftmischerin-Geschichten/dp/3884143905

Beinahe in allen Verbrechen machte der Gerichtssachverständige einen gesellschaftliche Umbruchsituation aus , in denen es passierte .....


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Der Mordfall Weimar

24.02.2018 um 21:36
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Um detailliert zu diesem Thema diskutieren zu können, ist es sicherlich mehr als hilfreich, wenn man das Buch der genannten Autorin kennt
Richtig! Darin erfährt man nämlich auch, dass MW und KP nach der Tat und der Beisetzung der Kinder, noch längere Zeit beschattet und ihre Telefonate abgehört wurden. Ein besonders belastendes Indiz hierbei ist, dass die Inhalte der Telefonate sich in der Hauptsache um die Beziehung der beiden drehten. Auch wann wieder der Beischlaf vollzogen werden soll usw.. Wenn mir die gemeinsamen Kinder mutmaßlich vom eigenen Ehepartner auf solch brutale Art und Weise genommen würden, drehte sich bei mir alles um die Tat und das Motiv des mordenden Ex-Partners. "Wie konnte er so etwas tun?" "Warum nur?" "Wie hätte ich es verhindern können?" "Glaubst Du, sie haben noch lange leiden müssen?" usw.. Als dies aber fand nicht statt. Das ist für mich mehr als bezeichnend!


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24.02.2018 um 23:02
Zitat von belladybellady schrieb:Warum hat denn R.W. dann nicht diese Lebensmittel aus dem Kühlschrank in einem Labor untersuchen lassen , wenn er glaubte , er wird vergiftet ?

Somit ist er ja nochmal das Risiko eingegangen,dass Schwiegermutter und Tochter giftige Lebensmittel zu sich nehmen könnten ?
Was hätte er denn da untersuchen lassen sollen und auf was hätte man, rein auf Verdacht hin, testen sollen ? Er wußte doch selbst nicht, wie sie ihm verabreicht wurden. Und wenn MW ihm mal was zu trinken brachte oder die Tabletten in sein Essen mischte, dann ist damit sicherlich nicht gemeint, daß das irgendwelche frei herum stehenden Lebensmittel waren, sondern wahrscheinlich seine gekochte Portion beim Mittag/Abendessen o.ä.

1. Oktober 1986 - Psychiatrisches Gutachten Reinhard Weimar. Daraus Angaben von RW:
Ich schwöre, ich habe keine Tabletten genommen. Ich werfe meiner Frau vor, dass sie mir die Tabletten eingegeben hat. Vermutlich Tabletten ins Essen oder in die Getränke gemacht hat. Wie sie das gemacht hat, weiß ich nicht.
(Mordakte Weimar, Seite 162)

Er schöpfte irgendwann Verdacht, auch weil es ihm immer dann, wenn er im Krankenhaus war, plötzlich sehr viel besser ging - was kein Wunder ist, weil er da nicht mehr unter vergiftende Medis gesetzt wurde, konfrontierte MW damit und achtete auf das, was er aß. Und siehe da - keine weitere Zuführung, welch ein Zufall. Kannst Du übrigens bitte mal die Quelle hierfür angeben und verlinken ?
Zitat von belladybellady schrieb:Das mit dem Vorwurf , sie habe ihren Mann vergiftet - darüber habe ich gelesen , R.W. habe u.a.
seine Schwiegermutter und die ältere der beiden Töchter, Melanie (die er nicht mochte ) Lebensmittel , ich glaube Milch war es ,aus dem Kühlschrank vorkosten lassen wegen des metallischen Geschmackes
, den er vernommen habe ,der sich aber aus einem später in seiner Nachbehandlung verschriebenen Medikament ergeben hätte , aber für die Anzahl seiner Getränke brauchte er keine Vorkoster , das er diese ja auch überwiegend nicht zu Hause einnahm , sie vor dem Konsum original verschlossen waren
Was Du mir jetzt hiermit sagen willst, inkl. einer Buchverlinkung über Geschichten aus der Forensik, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Hat was genau mit dem Fall Weimar zu tun ?
Zitat von belladybellady schrieb:Wenn Kinder zu lange in solch zerstrittenen Familie aufwachsen, man nichts ändert oder ändern kann , bleibt nur der Weg der Trennung , sonst können auch diese Kinder zu Täter werden , z. b. wie im folgenden Fall die Tochter/Enkelin zur Giftmischerin werden , die ihre Mutter schützen wollte .

https://www.amazon.de/Das-Ungl%C3%BCck-kleinen-Giftmischerin-Geschichten/dp/3884143905

Beinahe in allen Verbrechen machte der Gerichtssachverständige einen gesellschaftliche Umbruchsituation aus , in denen es passierte .....
@Goermi

Absolut. Ich war auch schockiert, als ich diese Protokolle gelesen habe. Ich könnte mir vieles mit Schock erklären, aber eine solche Kälte, solch ein Egoismus, über einen längeren Zeitraum sicherlich nicht. Das war schon sehr entlarvend, mMn.


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