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Der Mordfall Weimar

5.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, Doppelmord, Kindermord ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Der Mordfall Weimar

Der Mordfall Weimar

01.06.2023 um 14:34
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Hand aufs Herz: wenn jeder mal in sich geht und sich selbst hinterfragt, dann schließt er doch sofort für sich selbst ein Solches Verhalten aus, und tendiert doch auch eher dazu, dass sich die Familie N. beim Versuch gut Wetter zu machen wahrheitsgemäß geäußert hätte, um die Ermittlungen zu unterstützen und damit der Familie zu helfen.
Framilie N. hatte wohl auch ganz gute Gründen, nicht so gut auf MWs Vater zu sprechen zu sein.

Am 26. September 1986 sagtte Herr N. folgendes aus:

"... Der Vater von Monika war ein Streitvogel. Er hat im Garten auch mal über meine Frau gesagt, und auch so laut, dass sie es hören musste: Wenn ich so eine hätte, die hätte ich totgeschlagen..."


Quelle: Petra Cichos: Mordakte Weimar (Buchausgabe), S. 158

Soviel ich weiß fiel die Vermisstenmeldung in eine Zeit, als man sich gerade bemühte, die nachbarschaftlichen Beziehungen zu verbessern.

Ich denke mir das so, dass es aus Sicht von Familie N. und deren Freunden keine Lügen waren, die sie erzählt haben, sondern, dass sie am Morgen des 04.08.1986 keinen Anlass sahen, MWs Darstellung des Vormittags anzuzweifeln und daher bereit waren, die Nochanwesenheit der Kinder zu bestätigen.

Im übrigen sind die Zeitangaben in den frühen Aussagen von Familie N. sehr vage. Später erinnern sie sich immer präziser an den Zeitpunkt der Sichtung.

Selbst bei Nichtinfragestellung der Sichtung der Kinder an sich, genügt es die Zeitangaben zu hinterfragen, um das "Am Tag kann es nur MW gewesen sein Narrativ" zu Fall zu bringen." Das habe ich in dem von mir angehängten pdf-Dokument Beitrag von WM (Seite 252) ausführlich begründet.

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Der Mordfall Weimar

02.06.2023 um 15:41
Zitat von WMWM schrieb:Ich denke mir das so, dass es aus Sicht von Familie N. und deren Freunden keine Lügen waren, die sie erzählt haben, sondern, dass sie am Morgen des 04.08.1986 keinen Anlass sahen, MWs Darstellung des Vormittags anzuzweifeln und daher bereit waren, die Nochanwesenheit der Kinder zu bestätigen.
Familie N. wird Zeugenaussagen in einem Mordfall von irgendwelchen Gefälligkeiten zu unterscheiden wissen und auch auf die Konsequenzen von Falschaussagen hingewiesen worden sein. Es findet vor Gericht eine Zeugenbelehrung statt. Ich halte es für groben Unfug, versteckt oder - wie hier - offen zu unterstellen, dass Zeugen gelogen hätten. Dazu gab es auch schon einen Reminder der Verwaltung, mal abgesehen davon, dass Familie N. ja nicht die einzigen Zeugen waren, die die Kinder am Morgen sahen, weiterhin gab es die Ergebnisse der Untersuchung ihres Mageninhalts, usw.


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Der Mordfall Weimar

02.06.2023 um 21:15
@sören42
Sehe ich auch so. Kann ich dir nur zustimmen.
@WM
Und ich finde es wird immer viel zu sehr an diesen Uhrzeiten festgehalten.
Ich glaube Adele, denn ausser das sie Fenster geputzt hat , gab sie Monika ja Geld das sie einzahlen sollte an dem Tag und diese hat bei ihr geschellt , dabei hat sie sich erinnert das beide Kinder dort waren und sie begrüßt haben. Das konnte man ja nachprüfen das MB für Adele an diesem Tag was erledigt hat und dazu kommt das sie Fenster geputzt hat und Gulasch wahrscheinlich überiggeblieben vom Sonntag sich warm gemacht hat. Das sie nicht auf die Uhr gesehen hat, wann das nun genau war und bei ihrer Zeugenvernehmung ausgesagt hat, es war um die und die Uhrzeit, später sich dann korrigierte , ist für michl nach vollziehbar. Man will helfen und denkt drüber nach, weil die Polizei wird auch gedrängt haben die Uhrzeit so präzise wie möglich zu bekommen und dann fängt man an nachzudenken und dann schleichen sich meist Fehler ein.Für mich gibt es kein bezweifeln, dass Adele die Kids an diesem Montag gesehen hat. Sie sagte das sehr früh und machte es am Fensterputzen und dem schellen der Monika fest, weil sie für Adele was erledigen sollte . Und nun kann man den Gulasch noch dazunehem , der wahrscheinlich von Sonntag übriggeblieben ist.:-)
Das MB Mutter sagte das Adele 75 Jahre ist und noch sehr rüstig ist , diente nur zur Untermauerung, das Adele sich richtig erinnerte und fit ist. Um keine Zweifel aufkommen zulassen. Man bedenke damals 1986, wurde man mit 75 schon für sehr alt gehalten, was heute bei weiten nicht mehr der Fall ist , die Leute leben gesünder und leben länger . So sehe ich die Aussage.
Und das Zeugen generell sich in Zeiten leichter irren können, als an die Begebenheiten an sich ist auch bekannt.
Und alles ist schwammig , für den einen ist gegen Mittag kurz vor 12 oder 13 Uhr , kommt nämlich drauf an wann die Leute essen oder eben kurz nach 11.Uhr. Und im Fall der Ns glaube ich echt das ihre Uhrzeitansagen , deshalb immer präziser wurden , weil sie der Polizei so unbedingt helfen wollten und die Kripo die auch damit wahrscheinlich immer wieder gelöchert hat. Ich finde es schon komisch sich so an einmal gesagte Uhrzeiten aufzuhängen und dann davon auszugehen , MB wäre unschuldig.Und den Inhalt der Aussagen dann als Fehler , Lüge oder sowas abzutun.


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02.06.2023 um 23:58
Zitat von WMWM schrieb:Ich denke mir das so, dass es aus Sicht von Familie N. und deren Freunden keine Lügen waren, die sie erzählt haben, sondern, dass sie am Morgen des 04.08.1986 keinen Anlass sahen, MWs Darstellung des Vormittags anzuzweifeln und daher bereit waren, die Nochanwesenheit der Kinder zu bestätigen.
War ja irgendwie klar, dass sowas kommt, und man den Nachbarn dann ja doch Lügen unterstellt, selbst wenn man hundertmal schreiben würde, daß es aus Sicht der Nachbarn keine Lüge wäre. :troll:

Aber, auch ich schließe mich wie es zuvor bereits @quaerere1 tat, den Ausführungen von @sören42 vollumfänglich an!

Nochmal: Die Eheleute N. selbst Eltern- zur Tatzeit Großeltern mind. eines Buben im Alter der Schwestern- waren emotional durchaus in der Lage sich in die Eltern hineinzuversetzen, aufgrund ihres Alters und der damit verbundenen Lebenserfahrung müssten sie auch in der Lage gewesen sein, die Tragweite des Geschehenen zu verstehen.

Jeder normal tickende Mensch, der in einer solchen Situation helfen möchte- und genau das wird dem Ehepaar N ja nachgesagt [“die wollten helfen, um das Verhältnis zu verbessern“)- wird in dieser Situstion auch exakt das tun: helfen!!; Helfen, indem er seine Beobachtungen mitteilt zumal die ja auch von den Ermittlern darauf hingewiesen werden, das sie 1) die Wahrheit sagen müssen und 2) jede noch so unwichtige Kleinigkeit für die Ermittlungen hilfreich sein kann.

So schlecht kann das Verhältnis zur Tatzeit auch gar nicht gewesen sein, Frau N sprach mit der Oma Adele und auch den Eheleuten Weimar.

Abgesehen davon: wie blöd hätten die Ns denn sein müssen aus Gefälligkeit für eine etwaige Annäherung einfach mal zu sagen, daß sie die Mädchen gesehen haben, wenn möglicherweise später hätte rauskommen können das sie gelogen haben?! Der Schuß wäre ja richtig nach hinten los gegangen, wenn die Mädchen z. B. zur Oma ins Nachbardorf gelaufen wären und nie am Spielplatz gewesen wären.


Das mit den Uhrzeiten kann man übrigens gerade auch als Bestätigung für die Sichtung sehen. Wenn man sich mal versucht in die Zeugin hineinzuversetzen, dann weiß sie zu Beginn halt nur, daß sie die Mädchen am Vormittag gesehen hat.
Wäre ich jetzt in ihrer Situation, dann würde ich den Vormittag immer und immer wieder Revue passieren lassen, um mich der Zeit anzunähern, das Thema innerhalb der Familie besprechen was wer wann getan hat, um den Zeitraum besser benennen zu können. Ich finde das nicht verdächtig!


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03.06.2023 um 04:56
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Abgesehen davon: wie blöd hätten die Ns denn sein müssen aus Gefälligkeit für eine etwaige Annäherung einfach mal zu sagen, daß sie die Mädchen gesehen haben, wenn möglicherweise später hätte rauskommen können das sie gelogen haben?! Der Schuß wäre ja richtig nach hinten los gegangen, wenn die Mädchen z. B. zur Oma ins Nachbardorf gelaufen wären und nie am Spielplatz gewesen wären.
So ist es. Mittlerweile schwanke ich wirklich zwischen Belustigung und absolutem Kopfschütteln, wenn ich solche Sachen lese. Da werden unglaublich phantasievolle Geschichten kreiert, um einerseits die absurde Story zur Nacht von MB zur Wahrheit zu erheben und gleichzeitig werden Zeugen diskreditiert, die die Wahrheit sagten, die dann aber zur Lüge gemacht werden soll. Manchmal ganz offen, manchmal subtil. Es bleibt aber immer dabei - Zeugen haben sich vertan, machten Gefälligkeitsaussagen, logen aus Antisympathie oä. Die Fasern, die Kletten, die anonymen Briefe, der Mageninhalt - alles falsch untersucht oder falsch interpretiert. Nur MB sagte die Wahrheit.


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03.06.2023 um 07:33
Zitat von margarethamargaretha schrieb:Wäre ich jetzt in ihrer Situation, dann würde ich den Vormittag immer und immer wieder Revue passieren lassen, um mich der Zeit anzunähern, das Thema innerhalb der Familie besprechen was wer wann getan hat, um den Zeitraum besser benennen zu können.
Ohne jetzt eine Wertung anzudeuten würde genau ein solches Vorgehen jedoch nicht zu belastbareren Aussagen führen, sondern ganz im Gegenteil dazu, dass die Aussagen immer mehr verfälscht werden. Du beschreibst hier schön einen der Mechanismen, wie sich Zeugenaussagen verändern können und Zeugen sich bezüglich ihrer Erinnerung selbst täuschen. Komplett ohne irgendwelche verwerflichen Hintergedanken.


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03.06.2023 um 16:20
Prinzipiell stimmt das natürlich, aber gerade bei dem Ehepaar N war das ja kein Tag wie jeder andere- die hatten diverse „Orientierungshilfen“ anhand derer es ihnen möglich war den Tag zu rekapitulieren.

Znächst einmal war da deren Sohn, der an diesem Tag zur Dialyse musste (26. September 1986: Richterliche Vernehmung Nachbarin Elisabeth N., S. 171 [kindle])
Mein Sohn Frank, der später zur Nierendialyse musste, saß in der Küche auf Küchenstuhl. Ich muss wohl laut gesagt haben, dass die beiden Kinder ja heute so allein auf dem Spielplatz sind. Denn mein Sohn, mit dem ich abends über das Verschwinden der Kinder gesprochen habe und gesagt habe, dass ich ja noch die Kinder gesehen habe, nannte mir diesen Satz.
Anhand des Dialyse-Termins kann man wohl gesichert davon ausgehen, daß sich Frau N. nicht im Tag irrte (dies nur, weil in der angehängten PDF hier: Beitrag von WM (Seite 252) das angesprochen wurde)

Des Weiteren sagte Herr N aus, daß er an diesem Montag ab 07.00 Holz hackte und danach im Keller war um dieses zu stapeln, er aber als sein Schwager mit Lebensgefährtin abreiste kurz oben war um diese zu verabschieden.
Und dann eben die Abreise des Bruders der Frau N. und dessen Freundin die die Sichtung ja auch nur auf „etwa um“ angeben konnten, basierend auf der Abfahrtszeit die so stattfand weil man daheim noch zum Bäcker wollte.

Keiner dieser Zeugen sagte jemals aus wir haben die Kinder um Punkt X Uhr gesehen! Jedoch haben sie alle am vormittag noch gesehen und gehen konform mit Oma Adele, die als sie sich Gulasch aufwärmte aus dem Küchenfenster sah und den Besuch der Familie N. abreisen sah. Das sie die Kinder nicht sah mag an ihrem blickwinkel gelegen haben, ich hänge einen screenshot aus der Doku „Das Geheimnis der Weimar Morde“ von RTLplus an.

Frau N. wird anhand des Besuches auch in der Lage gewesen zu sein, die Zeiten einigermaßen einzugrenzen. Ich kann mir z. b. vorstellen, daß die nicht mitten während des Aufbruchs mit dem Kochen angefangen hatte, sondern abgewartet hat bis die abgefahren sind, oder halt schon davor begonnen hatte.





sc Weimar MordeRTLplusOriginal anzeigen (0,9 MB)


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03.06.2023 um 19:36
@margaretha
@Photographer73
Ich sehe das ganz genau so. Und auch deine@Photographer73
Bemerkung
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Mittlerweile schwanke ich wirklich zwischen Belustigung und absolutem Kopfschütteln, wenn ich solche Sachen lese. Da werden unglaublich phantasievolle Geschichten kreiert, um einerseits die absurde Story zur Nacht von MB zur Wahrheit zu erheben und gleichzeitig werden Zeugen diskreditiert, die die Wahrheit sagten, die dann aber zur Lüge gemacht werden soll. Manchmal ganz offen, manchmal subtil. Es bleibt aber immer dabei - Zeugen haben sich vertan, machten Gefälligkeitsaussagen, logen aus Antisympathie oä. Die Fasern, die Kletten, die anonymen Briefe, der Mageninhalt - alles falsch untersucht oder falsch interpretiert. Nur MB sagte die Wahrheit.
sehe ich so. Ich hab es schon geschrieben , dass man sich als Zeuge eher in der Uhrzeit irren kann , als an dem Fakt die Kids gesehen zuhaben. Denn die Sichtung der Kinder war ja die Kernaussage der gesamten Zeugen , sie eben an diesem Montag am Vormittag gesehen zuhaben und da man nicht auf die Uhr sieht , weil man zu diesem Zeitpunkt ja nicht wissen konnte , dass das mal wichtig sein wird , versucht man dann zu rekonstruieren, wann das denn genau sein konnte. Hat @margaretha sehr gut beschrieben. Fakt ist aber und das ist das wichtigste , das sie die Kinder gesehen haben und begründen können , warum sie so sicher sind.
Die Ns , weil der Bruder an diesem Tag seinen Besuch beendete , der Sohn zur Dialyse musste , der Vater Holz hakte und sich doch noch kurz von dem Schwager verabschiedete.
Der Schwager und dessen Freundin , weil sie es wahrscheinlich nett fanden das die Mädchen ihnen noch gewinkt haben .
Und schließlich Oma Ange die Fenster putzte, Gulasch wahrscheinlich vom Sonntag nochmal warm gemacht hat und ja die MB selbst noch bei ihr geschellt hat um sie zu fragen was sie besorgen soll.. Und dabei hat sie ja die Kinder gesehen, die sie begrüßt haben. Man sollte auch mal weiter denken , als Oma Ange die MB das nächste mal sah; suchte sie ja die kinder und da wird die Oma direkt gesagt haben die waren doch vor kurzen noch da . Also wo sollen die sich irren , oder warum lügen oder sonst was?
Es ist nun mal Fakt, das die Kinder an diesem Montag noch gesehen wurden, da helfen auch die wirrsten Fantasien nichts. Das ist Fakt.


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03.06.2023 um 20:09
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Und schließlich Oma Ange die Fenster putzte, Gulasch wahrscheinlich vom Sonntag nochmal warm gemacht hat und ja die MB selbst noch bei ihr geschellt hat um sie zu fragen was sie besorgen soll.. Und dabei hat sie ja die Kinder gesehen, die sie begrüßt haben. Man sollte auch mal weiter denken , als Oma Ange die MB das nächste mal sah; suchte sie ja die kinder und da wird die Oma direkt gesagt haben die waren doch vor kurzen noch da . Also wo sollen die sich irren , oder warum lügen oder sonst was?
Man darf bei der Oma eines auch nicht vergessen, die hat ihre Enkelin nachdem sie von der Nachtversion erfuhr zunächst belastet.

MW berichtete am 29.08. die Nachtversion und wurde anschließend auf eigenen Wunsch mit ihrer Familie zusammen geführt denen sie von der neuen Version berichtete. und hier ist Oma Adeles Reaktion:
...Frau Weimar fragte, ob sie zu ihrer Mutter fahren darf. Sie bekam die Erlaubnis. Mit Begleitung
zweier Ermittlungsbeamten. In der Wohnung schilderte Monika im Beisein der Mutter, der
GroBmutter und der Schwester Ursula das „neue“ Tatgeschehen. Monika Weimar hat stockend
geredet. Mit wenigen Worten erzählte sie das »neue“ Geschehen und schaute dabei ständig auf
den FuBboden. Nach einer kurzen Pause sagt allerdings dann plötzlich die Oma:, Aber das kann
doch gar nicht sein. Ich habe die Kinder doch noch am Montagmorgen gesehen.“ Die Oma
wiederholte sogar noch öfter diese Sätze. Monika Weimar entgegnet, dass das nicht sein könne.
Die Kinder waren da schon tot. Oma Adele ist sich trotzdem sicher, da sie am Sonntag die Kinder
gar nicht gesehen hat. Also den Tag nicht verwechseln konnte. Monika Weimar sagte beim
Hinausgehen zu den Ermittlern:,, Hin und wieder könne man nicht so alles glauben, was die Oma
sage.“
29. August 1986: Aktennotiz zu Monika Weimar: (Auszug), Quelle Czichos Seite 108/kindle


Und noch am gleichen Tag erfolgte eine Vernehmung der Oma die daraug hingewiesen wurde, daß sie ihre Enkelin belastet:

Quelle Czichos Seite 110/kindle
29. August 1986: Aussage Großmutter Adele:

„Auf Vorbehalt antworte ich: Mir hat niemand gesagt, dass ich aussagen soll die Kinder gesehen zu
haben."

Frage: „Sie wissen, dass Sie von Ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen können?
Soweit es die Aussage ihrer Enkelin Monika betrifft?"

Antwort: „Ich habe die Wahrheit gesagt. Es ist genauso, wie ich es mehrmals geschildert habe. Es
war der Montag.

Ich möchte die Aussage bestehen lassen, obwohl ich meiner Enkelin damit belasten sollte. Ich mache
von dem Zeugnisverweigerungsrecht keinen Gebrauch. Ich kann zwar alles noch nicht begreifen, aber
auch ich will die Wahrheit wissen. Allein schon wegen der Enkelkinder. Das jetzt mit Melanie und
Karola. Das ist noch viel grausamer."

Frage: „Sie wissen, dass Ihre Aussage Ihre Enkelin belastet. Sind Sie bereit ihre Aussage auch
gegenüber dem Richter zu wiederholen?"

Antwort: „Ja, das ist die volle Wahrheit. Ich stehe dazu. Ich kann in dieser Ungewissheit nicht leben.
Ich möchte die Wahrheit wissen."

Frage: ,,Sind Sie bereit ihre Enkelin Monika zu treffen? Denn Monika bleibt bei ihrer Aussage, dass die
Kinder nachts schon tot waren. Würden sie das denn seelisch schaffen? Die Gegenüberstellung mit
Ihrer Enkelin?"

Antwort: „Ja, wenn es nötig ist, bin ich dazu bereit, denn auch ich will die Wahrheit wissen. Ich fühle
mich dazu in der Lage."



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04.06.2023 um 11:17
Um noch einmal auf die Zeitangaben der (Tag-)Zeugen zu kommen: wer erinnert sich denn daran, wann gestern die Nachbarin das Auto aus der Garage gefahren hat? War es 9.20 Uhr? Oder doch 9.35 Uhr? Kein Mensch achtet auf so etwas. Und auch nicht auf die Zeiten spielender Kinder auf der Nebenwiese, die man ganz nebenbei am Küchenfenster nahezu alltäglich sieht. Kein Mensch könnte sich auch nur einen Tag später erinnern, in welchen Minuten genau die Kinder zum letzten Mal gesichtet wurden. Dass sie gesichtet wurden, das war wichtig. Und daher kann man es den betreffenden Personen auch nicht verübeln, wenn sie später schwankende Angaben machten, eben, weil sie es Wochen später nicht mehr genau wissen konnten. Doch diese anfangs gemachten Aussagen (später Vormittag) deckten sich in den ersten Ermittlungstagen allesamt mit der Aussage von MW, die Kinder seien nach dem Frühstück und 'fertig machen' gegen 10.30 Uhr raus auf den Spielplatz gegangen. Demzufolge wurden sie von den Nachbarn N. auch an jenem Vormittag gesehen. Die Angaben der Oma, die an diesem Vormittag auf dem Flur MW Geld für eine Einzahlung bei der Post mitgab, sah in diesem Zusammenhang beide Kinder, die um diese Zeit ''angezogen' Richtung Spielplatz unterwegs waren. Eine Verwechslung aller Zeugen mit dem Tag davor scheidet vollkommen aus, da sonntags keine Post geöffnet hat und an diesem Tag die Kinder nicht auf dem Spielplatz waren (Krankenhausbesuch, Schwimmbad). All diese Angaben sind Schlüsselaussagen, an denen kein Richter dran vorbeikommt. Die Bekleidung und Frisuren der toten Kinder beim Auffinden fügen sich passend in dieses Bild. Zusammen mit den von vorneherein gelogenen Angaben MW's zur Beschädigung der PKW-Windschutzscheibe (welche höchstwahrscheinlich mit dem Tathergang zusammenhängt) lässt sich die Nachtversion bereits ausschließen.


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04.06.2023 um 14:47
@margaretha
Danke dir für das einstellen von der Aussage der Oma Ange.
Und nun was soll der ganze Mist dann noch , die Aussage anzuzweifeln? Kann doch keiner Ernst meinen.


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04.06.2023 um 15:00
@margaretha
Und mal nebenbei , der Charakter dieser Dame sagt für mich alles . Ihren Mann wahrscheinlich früher mit Tabletten schädigen , dass er mehfach ins Krankenhaus mußte , ihn als schlimmen Schläger dastehen lassen und unfähigen Vater , zuletzt dann auch noch des Doppelmordes zubezichtigen und dann auch noch ihre eigene Oma für nicht glaubwürdig dastehen zu lassen, nur damit sie ihren Vorteil hat?
Nun bekommt es doch auch ein BIld das die Mutter der Mb aussagte , das Oma Ange klar in der Birne ist, wenn ihre Tochter solche Aussagen macht.
Also ganz ehrlich , ich kann manche Leute nicht verstehen , die diese Frau für unschuldig halten?.
Und wenn ich dann lese das Strate meint seine Mandantin würde eine Wiederaufnahe des Verfahrens , dann wohl gegen den Elliot unterstützten und damit ihre Annonymität aufgeben, weil sie das ihren Kindern schuldig ist, tut mir leid, kann ich nur lachen . Sie wäre ihnen schuldig , mal die Wahrheit zusagen und die Tötung zugestehen.


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04.06.2023 um 16:32
Leider wird sie das nie tun, und so wird der Fall auf ewig ein mysteriöses Bild beibehalten. Eine Sache aber muss ich noch korrigieren (habe soeben im Cichos-Buch nochmal nachgeschaut: Oma Ange hat am Montag vormittag MW Portogeld für einen Brief mitgegeben (das Geld für die Einzahlung betrifft die Mutter von MW). Ändert aber natürlich nichts an der Begegnung mit den Kindern im Treppenhaus. Ein weiteres starkes Indiz für die Tagversion ist die Aussage von BE, welche nachts das Höschen von Karola gewechselt hat. MW bestätigte in ihrer Aussage v. 12.08., dass das Höschen, als sie nachts nach Hause kam, noch nass im Badezimmer hing, und bemerkte bei Karola ein neues Höschen, bevor sie selbst ins Bett ging. Es sind so viele Angaben von MW, die ins Bild des Tag-Verschwindens der Mädchen passen, und die mit der späteren Nachtversion in keinster Weise konform gehen. Die Richter taten daher Recht, der Nachtversion keinen Glauben zu schenken. Diese besteht nur in der Phantasie.


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04.06.2023 um 20:57
Zitat von sören42sören42 schrieb:Familie N. wird Zeugenaussagen in einem Mordfall von irgendwelchen Gefälligkeiten zu unterscheiden wissen
Am Morgen des 04.08.1986 war es meines Wissens kein Mordfall.


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04.06.2023 um 21:14
Zitat von WMWM schrieb:Am Morgen des 04.08.1986 war es meines Wissens kein Mordfall.
Das ist korrekt. Ändert aber nichts, denn sie sind über alle drei Prozesse unverrückbar bei Ihrer ersten Aussage zum Montag geblieben.
Auch wissend beim dritten Prozess, dass Monika Weimar bei einer Verteilung wieder in Haft muss.


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05.06.2023 um 12:11
Zitat von ThoFraThoFra schrieb am 26.05.2023:Ich kann mir nicht vorstellen, dass RE der Täter gewesen sein könnte, hier im Thread wurden insgesamt ja auch schon reichlich Gegenargumente gegen diese These diskutiert.
RE wurde augenscheinlich noch vor MW und RW, nämlich einen Tag nach dem Leichenfund als Beschuldigter vernommen. Er ist auch augenscheinlich derjenige, der das mit dem nächtlichen Besuch in der Wohnung zuerst ausgesagt hat. (siehe den von mir Auszug aus dessen Aussageprotokoll vom 08.08.1986)

Ca ab Min. 4 in dem von hofratschuster eingestellten Youtubeeintrag (Beitrag von hofratschuster (Seite 253)) geht Herr Strate auf beides ein.

RE am 08.08.1986

„Ich war mit meiner Ehefrau in der Nacht vom Sonntag auf den Montag in der Wohnung, weil die kleine Karola so geschrieen hat… Auf Nachfrage antworte ich, dass ich mit dem Tod der Kinder nichts zu tun habe und die Kinder auch nicht weggebracht habe… Ich bin also einverstanden, dass mein Auto auf Spuren untersucht wird.“


Quelle:Petra Cichos "Mordakte Weimar" (Buchausgabe), S. 24

Am 11.08.1986 bestätigte Brigitte den Besuch in der Weimarschen Wohnung.

„… gegen 2:30 hat mich mein Mann geweckt. Er sagte, dass die Kinder unten bei Monika schreien würden. … Nach etwa 10 Min. sagte aber mein Mann, ich solle doch mal schauen gehen. …Mir ist nicht bekannt, ob andere das Weinen gehört haben.
Monika war am Montag so gegen 10.30 Uhr bei uns oben und hat gefragt, ob wir nicht arbeiten müssen. Mein Mann hatte verschlafen, ich hatte schwere Migräne …“




Quelle: Petra Cichos: "Mordakte Weimar" (Buchausgabe) (S.30)

Am 14.08.1986 sagt RE aus

"Aber ich kann mich erinnern, dass Melanie mit den Zähnen geknirscht hat. Das macht sie im Schlaf häufiger. …"


Quelle: Petra Cichos "Mordakte Weimar" (Buchausgabe), S. 62

Am 28.08.1986 sagt Brigitte aus

„… Melanie hat nach meinen Feststellungen fest geschlafen…“




Quelle: Petra Cichos "Mordakte Weimar" (Buchausgabe), S. 74


Am 29.08.1986 sagte Brigitte unter anderem folgendes aus:

"Mein Mann war nicht selbst bei Melanie. Er stand die ganze Zeit in der Tür. …“




Quelle: Petra Cichos: "Mordakte Weimar" (Buchausgabe) (S. 102)

Als völlig widerspruchsfrei kann man die Aussagen des Ehepaar Eliott wohl nicht gerade bezeichnen. Wie kann RE denn Zähneknirschen vernommen haben, wenn er doch gar nicht bei Melanie war? Haben beide Kinder geschrieen oder eines davon fest geschlafen?


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Der Mordfall Weimar

05.06.2023 um 13:39
Das wird jetzt langsam echt lächerlich.
Erst werden die Zeugenaussagen von Oma Ange und den anderen Zeugen zerpflückt und auf die Goldwaage gelegt, nur um zu erklären , dass die Kinder in der Nacht getötet wurden. Wenn dann genug Gegenargumente kommen und manch einem Usher nichts mehr einfällt, werden die Zeugenaussagen der anderen, in dem Fall die Eheleute Elliot zerpflückt.
Mal ehrlich , wenn der RE die Melanie schon getötet hatte, warum sollte er seine Frau dann wecken um sie darauf aufmerksam zumachen, das die Kinder schreien und sie doch mal nachsehen sollte? Ist doch Schwachsinn, wenn er das getan hätte , zumal er nicht wusste ob es dann auffliegt , die Karola ihn dann vielleicht erkennt und was sagt und er nicht wissen konnte , wann MB nach Hause kommt.Und für mich auch total normal , das er sagte die Kinder schreien, denn er konnte ja nicht wissen , wer jetzt schreit. Verdächtiger hätte ich es gefunden , wenn er gesagt hätte das Carola schreit.
Jeder der schon mal eine Zeugenaussage bei der Polizei gemacht hat weiß wie das abläuft. Man wird befragt und erzählt es so wie er das empfunden hat.Man ist aufgeregt und redet und sagt das aus was man in Erinnerung hat, das wird dann in einem Protokoll festgehalten , man liest es und unterschreibt es dann. Ich hab mir dann danach , als ich zu Hause war Gedanken gemacht und mir nochmal in Ruhe alles überlegt wie es war und hab dann die Aussage verfeinert. Das wurde dann wieder aufgeschrieben und von mir gelesen und unterschrieben. Irgendwann nach ein paar Tagen fragte mich die Polizei wieder etwas ich erzählte die Geschichte wieder und dann kam die Frage der Kripo , das ich aber in meiner zweiten Aussage es etwas anders geschildert hab, es ging nämlich auch um die Uhrzeit. Daraufhin hab ich bestätigt, dass ich wenn ich Abend sage wie in der ersten Aussage, eine Zeit nach 20Uhr meinte und dann beim Überlegen festgestellt hab, das es schon nach 21 Uhr war, denn der Krimi im zweiten war schon zu Ende. Daraufhin sagte der Kripomensch , das wäre aber schon Nacht gewesen. Für mich persönlich fängt die Nacht aber nach 22Uhr an. Also was ich damit sagen will ist, das man nicht unbedingt die gleiche Bezeichnung gebraucht wie die Polizei und wenn man mehrmals gefragt wird man dann auch, weil man sich mit der Sache dann beschäftigt meist noch was dazu sagen kann oder verfeinert oder sich korrigiert. Der Kripobeamte sagte mir dann auch , dass das normal ist.
Ich hab mal irgendwo gelesen, das unsere Erinnerungen , je öfter man sie abruft und erzählt sich ändern , weil das Gedächtnis halt nicht wie ein Videorecorder reagiert.
Zum Schluß möchte ich noch sagen , das RE die Melanie hat, obwohl sie fest geschlafen hat , mit den Zähnen knirschen hören, denn es war Nacht ziemlich ruhig und das Zimmer war kein Saal, er stand ja im Rahmen und tief schlafen und Zähneknirschen sind für mich kein Widerspruch, gerade wenn man tief schläft knirscht man mir den Zähnen.


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05.06.2023 um 13:59
@WM
Herr Strate sagte im Video zu RE , das er als potenziell Verdächtiger auch vernommen wurde.
Die Bedeutung von potenziell ist:
eventuell · im Fall der Fälle · im Falle, dass · je nachdem · möglicherweise · nicht ausgeschlossen, dass (...) · notfalls · potentiell · potenziell · unter Umständen · vielleicht · womöglich ● evtl. Abkürzung · u.U. Abkürzung · eventualiter geh., schweiz., bildungssprachlich · im Zweifel ugs., floskelhaft · kann sein, kann nicht sein ugs. · mögen (Modalverb) geh.
Quelle: Duden.
Liegt für mich auch im Rahmen des normalen , denn alle die Zugang zu den Mädchen hatten, gelten erstmal als potenziell verdächtig. Und dieser Verdacht erhärtete sich nicht , weil RE ein Alibi für die Tagversion hat , daran lässt sich nicht rüttel und die ist nun mal als Fakt bei den Akten. Ich hoffe das wäre jetzt auch geklärt.


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Der Mordfall Weimar

05.06.2023 um 14:17
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:denn alle die Zugang zu den Mädchen hatten, gelten erstmal als potenziell verdächtig. Und dieser Verdacht erhärtete sich nicht
...und nachdem sich auch weitere mögliche potentielle. Spuren nicht erhärteten und die SOKO null weiter gekommen war, ERST DANN gab es den Verdacht, dass einer der Eltern etwas damit zu tun haben muss- und ERST DANN wurden mal die Aussagen der Mutter genauer unter die Lupe genommen und da gab es eben Unstimmigkeiten, die man dann eben zu klären versuchte.


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05.06.2023 um 16:56
Zitat von WMWM schrieb:RE wurde augenscheinlich noch vor MW und RW, nämlich einen Tag nach dem Leichenfund als Beschuldigter vernommen.
Dir ist auch nichts zu billig, oder?
Zitat von quaerere1quaerere1 schrieb:Liegt für mich auch im Rahmen des normalen , denn alle die Zugang zu den Mädchen hatten, gelten erstmal als potenziell verdächtig.
Eben. Das weiß @WM natürlich auch, aber irgendwas haltlosen in den Raum zu stellen, um bestimmte Dinge zu suggerieren, scheint von Nöten zu sein, wenn es sonst schon nichts gibt, was gegen MB Tatbeteiligung spricht.

Ist ähnlich, wie bei den unterstellten Lügen der Zeugen. Wird er/sie dann mit diesbezüglichen Fakten konfrontiert, kommen auch nur noch Spitzfindigkeiten wie
Zitat von WMWM schrieb:Am Morgen des 04.08.1986 war es meines Wissens kein Mordfall.



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