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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

29.10.2022 um 17:12
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Zu früh? Jeder kann jederzeit versterben und sollte Vorkehrungen für den Nachlass getroffen haben, ...
Derartige Vorkehrungen waren getroffen worden.
Aber für eine endgültige, sprich notarielle Nachlassregelung war es noch zu früh.
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Willst du jetzt behaupten, die Frau war zu geizig für ein notariell verfasstes und hinterlegtes Testament? Als Millionärin? Ernsthaft?
Das mit dem Geiz entspringt einzig deiner Interpretation.
CB war in der Lage, auch ohne Notar gültige Testamente zu verfassen.

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29.10.2022 um 17:18
Zitat von ScarbiScarbi schrieb:Und ein Mensch mit der überdurchschnittlichen Intelligenz, wie BT von seinen Freunden beschrieben wurde, hätte es voraussehen können. Hätte er sich voll darauf konzentrieren können, wäre er vielleicht ein ganz guter Schauspieler geworden. Aber er hat einen fatalen Weg gewählt.
Zitat von EchoM1EchoM1 schrieb:Den des Betrügers an Familie, Partnerin, Freunde, Bekannte und Gönnerin und Tante Frau C. Böhringer, und für alle Schritte von ihm, die Schritt für Schritt vorgenommene Täuschungen, in veränderter weil zeitlicher Anpassung über seinen Alltag, sich selbst, die als Folge des Lebensbetrugs sich summieren und steigerten, die dann als Ursachen den Ablauf bis zur sich daraus ergebenden Wirkung bestimmen und damit dem Gesetz der Kausalität folgen und dieses unfehlbar erfüllen.
Man muss versuchen sich in die Welt dieses notorischen Lügners und Hochstaplers hinein zu denken. Jahrelang hat er gelogen und betrogen als wäre es das normalste überhaupt. Hat jemand mit dieser charakterlichen Ausprägung ein Problem damit, nun jahrelang weiter zu lügen, jetzt nicht den Jurastudenten sondern den Justizirrtum mimend?


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29.10.2022 um 17:24
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Man muss versuchen sich in die Welt dieses notorischen Lügners und Hochstaplers hinein zu denken.
Das möchte ich nicht und das kann ich nicht. Ich kann schon nicht schlafen, wenn ich mit 10 km/h zu viel geblitzt wurde. Wie man sein Umfeld über einen solchen Zeitraum so täuschen kann und letztlich sogar mit einem Mord auf dem Gewissen weiterleben wollte, werde ich niemals kapieren.


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29.10.2022 um 17:27
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Und ein Studium zu machen auf das man keine Lust hat - Scheitern ist vorprogrammiert
Jura jedenfalls stemmt man nicht so leicht.
Zitat von ScarbiScarbi schrieb:Es ist ja auch nicht auszuschließen, dass BT tatsächlich das letzte Testament hat verschwinden lassen. Eins, wo er nicht mehr bedacht war, sondern der Tierschutzverein o.Ä.
Oder die anonymen Juristen.

Nehmen wir an, Sie hätte das Testament zu seinen Ungunsten geändert, und er hätte davon gewusst, weil sie es ihm meinetwegen an den Kopf geknallt hat: Dann wäre seine mörderische Wut noch besser erklärbar!


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29.10.2022 um 17:38
Zitat von HeribertHeribert schrieb:Er war sich halt sicher - einmal zu erben und in höheren Kreisen zu verkehren.
Wenn man so erzogen wurde von klein auf an...
Zitat von emzemz schrieb:CB war in der Lage, auch ohne Notar gültige Testamente zu verfassen.
Es macht ja auch total Sinn mehrere Testamente unterschiedlichen Inhalts zusammen zu Hause offen aufzubewahren und regelmäßig neue dazu zu fügen. Planvoll, überlegt, sicher und durchdacht ist das wohl eher nicht. Man Stelle sich doch Mal die Situation vor, dass sie ihr Testament zu Ungunsten von BT geändert hätte und es hätte bei Gericht oder einem Notar gelegen, dann hätte BT der Mord oder Totschlag Mal so gar nichts gebracht.
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:ehmen wir an, Sie hätte das Testament zu seinen Ungunsten geändert, und er hätte davon gewusst, weil sie es ihm meinetwegen an den Kopf geknallt hat: Dann wäre seine mörderische Wut noch besser erklärbar!
Sehe ich auch so. Sie kann es ihm gezeigt haben: sieh her, es ist bereits geändert, du bist raus. Sie kann ihm gesagt haben: es ist geändert, du bist raus, geh doch selber oben gucken, du weisst ja wo die Testamente alle stehen. Etwas schwarz auf weiß zu sehen ist nochmal etwas anderes, als gerede. Und dann wird ein letzter Versuch eines klärenden Gespräches von ihr vielleicht auch noch abgebrochen, weil sie lieber zum Stammtisch geht, während es für ihn um sein ganzes Leben, seine ganze Zukunft geht. Dass da evtl die Sicherungen durchgebrannt sind wäre nicht unglaubwürdig gewesen bei der Vorgeschichte, dem Gemüt der beteiligten und der Situation, in der er sich selbst hineinmanovriert hat.


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29.10.2022 um 17:52
Zitat von Cpt.GermanicaCpt.Germanica schrieb:Nehmen wir an, Sie hätte das Testament zu seinen Ungunsten geändert, und er hätte davon gewusst
Vielleicht hat sie das ja und BT hat das Testament verschwinden lassen. Das werden wir nie erfahren. Es ist auch nicht so unwahrscheinlich, nachdem es ja rund zwei Wochen vorher zum Bruch kam. Hausverbot MIT Entzug der Schlüssel. Das mit den Schlüsseln war wohl vorher nie vorgekommen. Und er hatte die Schlüssel bis zum Auffindetag nicht zurückbekommen.


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29.10.2022 um 17:59
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Wenn man so erzogen wurde von klein auf an...
Was verstehst du unter "klein"?
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Es macht ja auch total Sinn mehrere Testamente unterschiedlichen Inhalts zusammen zu Hause offen aufzubewahren und regelmäßig neue dazu zu fügen. Planvoll, überlegt, sicher und durchdacht ist das wohl eher nicht.
Wenn man bedenkt, dass ihre Muttersprache nicht deutsch war und sie die bisherigen Testamente als Textbausteine verwenden konnte, dann macht es Sinn, diese aufzubewahren.
Man Stelle sich doch Mal die Situation vor, dass sie ihr Testament zu Ungunsten von BT geändert hätte und es hätte bei Gericht oder einem Notar gelegen, dann hätte BT der Mord oder Totschlag Mal so gar nichts gebracht.
Richtig, deshalb musste er schnellmöglichst handeln, um dem vorzubeugen.


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29.10.2022 um 20:57
Zitat von emzemz schrieb:Wenn man bedenkt, dass ihre Muttersprache nicht deutsch war und sie die bisherigen Testamente als Textbausteine verwenden konnte, dann macht es Sinn, diese aufzubewahren.
Also, dass sie der deutschen Sprache nicht mächtig gewesen sein soll, höre ich zum ersten Mal. Die Frau lebte Jahrzehnte in Deutschland.


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29.10.2022 um 21:08
@Aberacadabera

Das ist auch nirgends erwähnt worden. Die Frau wurde von mehreren Seiten nicht unbedingt schmeichelhaft dargestellt, da sollten wir ihre Deutschkenntnisse nicht noch in Frage stellen.


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29.10.2022 um 21:19
Zitat von ScarbiScarbi schrieb:Das ist auch nirgends erwähnt worden. Die Frau wurde von mehreren Seiten nicht unbedingt schmeichelhaft dargestellt, da sollten wir ihre Deutschkenntnisse nicht noch in Frage stellen.
Vielleicht hat man sich in der Familie auch auf ungarisch unterhalten?


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29.10.2022 um 22:03
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Also, dass sie der deutschen Sprache nicht mächtig gewesen sein soll, höre ich zum ersten Mal. Die Frau lebte Jahrzehnte in Deutschland.
Und ich höre es jetzt erstmalig von dir, denn ich habe nichts dergleichen gesagt.

Bevor es aber womöglich andere auch missverstehen, ich stelle es mir ungleich schwerer für jemanden vor, einen juristischen Text zu formulieren, der kein Muttersprachler ist.


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29.10.2022 um 22:14
Zitat von emzemz schrieb:Derartige Vorkehrungen waren getroffen worden.
Welche Vorkehrungen sollen das gewesen sein? Das handschriftliche Testament, das praktisch nach Lust und Laune geändert wurde?
Zitat von emzemz schrieb:Aber für eine endgültige, sprich notarielle Nachlassregelung war es noch zu früh.
Keine Ahnung, ob man da von "zu früh" sprechen kann.

Wie man sieht, wäre es hier ja auf keinen Fall zu früh gewesen.

Ich weiß ja nicht, wie es dir geht...aber wenn ich ein Testament verfasse, ist das ein endgültiges Testament.

Was nicht heißen soll, dass ich es im Extremfall nicht noch ändern würde...im Fall Böhringer scheinen mir Änderungen des Testaments aber doch eher willkürlicher Natur zu sein.
Zitat von emzemz schrieb:CB war in der Lage, auch ohne Notar gültige Testamente zu verfassen.
Ja, offensichtlich war sie das.

Aber diese "Sprunghaftigkeit" gibt durchaus zu denken...normal im Sinne von üblich finde ich das jedenfalls nicht.


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29.10.2022 um 23:35
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich weiß ja nicht, wie es dir geht...aber wenn ich ein Testament verfasse, ist das ein endgültiges Testament.

Was nicht heißen soll, dass ich es im Extremfall nicht noch ändern würde...im Fall Böhringer scheinen mir Änderungen des Testaments aber doch eher willkürlicher Natur zu sein.
Ich könnte mir vorstellen, dass CB nicht so unbedingt sicher war, dass BT wirklich die Geschäftsleitung übernehmen, sprich ihre Anforderungen erfüllen würde. Deshalb noch kein endgültiges, notarielles Testament.

Es gab drei von ihr verfasste Testamente.


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30.10.2022 um 03:54
Zitat von emzemz schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass CB nicht so unbedingt sicher war, dass BT wirklich die Geschäftsleitung übernehmen, sprich ihre Anforderungen erfüllen würde. Deshalb noch kein endgültiges, notarielles Testament.

Es gab drei von ihr verfasste Testamente.
Eher hat sie noch lange nicht mit ihrem Tod gerechnet, schon gar nicht einem Baldigen, ausgelöst durch einen ihrer engsten Familienangehörigen, und nahm das Thema Testament deswegen nicht so unglaublich ernst…


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30.10.2022 um 03:55
Zitat von ScarbiScarbi schrieb:Die Frau wurde von mehreren Seiten nicht unbedingt schmeichelhaft dargestellt,
Soweit ich weiss, in erster Linie von der Familie und letztlich ist es auch egal, ob sie sympathisch war oder nicht, niemand musste mit ihr zu tun haben oder sich darauf einlassen. Dieses schlecht reden des Opfers hat immer etwas von dem Opfer noch irgendwo im Nachhinein die Schuld geben. Wäre sie sympathischer gewesen, wäre sie nicht umgebracht worden...das geht gar nicht.
Zitat von emzemz schrieb:Bevor es aber womöglich andere auch missverstehen, ich stelle es mir ungleich schwerer für jemanden vor, einen juristischen Text zu formulieren, der kein Muttersprachler ist.
Nochmal....es ging um die Ausgangsfrage warum gab es zeitgleich mehrere Testamente unterschiedlichen Inhalts und warum standen diese offen in der Wohnung herum. Welche Motivation hatte CB dafür.
Ich habe eingebracht, dass sie es nicht besser wusste, schlecht informiert war, oder diese Testamente als Druckmittel gegenüber den Brüdern genutzt hat, denen das erbe schon als Kinder zugesagt wurde.
Danach ging es los mit kein Geld für Notar, der deutschen Sprache nicht mächtig, keine juristischen kenntnisse usw usf.
Nochmal: die Frau war Millionärin, sie hätte es sich problemlos leisten können wöchentlich offiziell ihr Testament professionell aufsetzen lassen und sicher hinterlegen zu können. Sie hat Jahrzehnte in Deutschland gelebt, die Wahrscheinlichkeit, dass sie der deutschen Sprache nicht mächtig war und alte Testamente als Vorlage brauchte, ist absurd, zumahl nirgends jemals erwähnt wurde, dass sie Sprachprobleme hatte. Und juristische Kenntnisse braucht niemand für ein Testament. Einfache Sätze auf irgendeinem Blatt Papier reichen vollkommen aus um wirksam zu werden.

Was über bleibt ist das Druckmittel gegen die Brüder. Und ich sage, es ist vollkommen egal, ob sie sympathisch war oder der schlechteste Mensch auf Erden, der beleidigt, erpresst oder sonst was hat. Der Mord ist mit nichts zu rechtfertigen. BT hätte dort nicht mitmachen müssen. Er hätte für sich alleine die Entscheidung treffen können, einen Beruf zu wählen, der ihn interessiert und er hätte den Kontakt vollständig abbrechen können, entgegen den Wünschen der Tante und auch entgegen dem Druck von anderen Seiten der Familie. Er hätte dafür nur aufs Erbe verzichten müssen. Das wollte oder konnte oder durfte er nicht und dafür muss er jetzt zurecht büßen. So ist das Leben nunmal.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Ich weiß ja nicht, wie es dir geht...aber wenn ich ein Testament verfasse, ist das ein endgültiges Testament.
Sehe ich genauso. Und das ist ja auch Sinn eines Testamentes, seinen letzten ( und einzigen) Willen zu verkündigen. Natürlich kann man im Laufe seines Lebens ein Testament ändern, aber dann wird das Vorgängermodell auch vernichtet üblicherweise.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Aber diese "Sprunghaftigkeit" gibt durchaus zu denken...normal im Sinne von üblich finde ich das jedenfalls nicht.
Eben.

Selbst wenn sie niemals ein Testament verfasst hatte und die reguläre Erbfolge eingetreten wäre, wäre das Geld in der Familie geblieben. Dann hätte die Mutter alles geerbt. Auch sie hätte die restliche Familie am Geld und den Aufgaben beteiligen können. Aus irgendeinem Grund war es CB aber wichtig BT in der Hand zu haben.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.10.2022 um 09:14
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:das geht gar nicht.
Eben. Man sollte die Frau Böhringer nun auch endlich in Frieden ruhen lassen und nicht noch über ihre kognitiven und charakterlichen Eigenschaften herziehen.
Schlimm genug, dass der Täter und sein Gesinde immer wieder in die Öffentlichkeit drängen und immer wildere Gutachter heranziehen.


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30.10.2022 um 10:25
Letztendlich denke ich auch das CB ihre Neffen und insbesonders BT mithilfe ihres Vermögens unter Druck gesetzt hat. Die Jungs mussten springen und bellen so wie sie es verlangte - jedoch geschah all dies auf freiwilliger Basis.

Was ich jedoch recht seltsam finde ist die Existenz von 3 unterschiedlichen Testamenten. Natürlich steht es jedem frei seinen letzten Willen zu ändern - wir ändern schliesslich alle gelegentlich schonmal unsere Meinung zu welchen Dingen auch immer.
Aaaaaber - wenn ich ein neues Testament verfasse dann vernichte ich doch das alte testament , alleine schon um keinerlei Irrungen aufkommen zu lassen. Ich habe doch nicht 3 unterschiedliche Testamente - was soll denn dieser Blödsinn ?

Desweiteren wäre es sicherlich sinnvoll gewesen ein notarielles Testament zu verfassen, alleine schon um alles eindeutig zu klären (es soll ja Stress gegeben haben wegen einem Ring den sie einer Freundin vermachte).

Ebenfalls seltsam finde ich die Tatsache das die 3 unterschiedlichen Testamente offen in ihrer Wohnung rumlagen. Sowas kenne ich mindest in einen Aktenordner, aber doch sicherlich nicht offen auf eine Komode o.ä.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.10.2022 um 11:04
Zitat von KölnerKölner schrieb:Was ich jedoch recht seltsam finde ist die Existenz von 3 unterschiedlichen Testamenten. Natürlich steht es jedem frei seinen letzten Willen zu ändern - wir ändern schliesslich alle gelegentlich schonmal unsere Meinung zu welchen Dingen auch immer.
Aaaaaber - wenn ich ein neues Testament verfasse dann vernichte ich doch das alte testament , alleine schon um keinerlei Irrungen aufkommen zu lassen. Ich habe doch nicht 3 unterschiedliche Testamente - was soll denn dieser Blödsinn ?
Zitat von KölnerKölner schrieb:Ebenfalls seltsam finde ich die Tatsache das die 3 unterschiedlichen Testamente offen in ihrer Wohnung rumlagen. Sowas kenne ich mindest in einen Aktenordner, aber doch sicherlich nicht offen auf eine Komode o.ä.
Es waren nur 2 Testamente und die waren wohl in einem Briefumschlag:
Er suchte nach einem Testament, um Sicherheit hinsichtlich einer möglichen Erbeinsetzung zu haben. Er fand in einem auf dem Schreibtisch in einem Briefhalter stehenden Kuvert ein auf den 20.10.2002 datiertes Testament, das neben seinem Bruder und dem Zeugen R. auch ihn selbst als Erben bedachte. Er fand auch ein früheres Testament, das ausschliesslich ihn und seinen Bruder als Erben einsetzte, ohne den Zeugen R. zu berücksichtigen. Um keinen Hinweis auf seine Täterschaft zu geben, nahm der Angeklagte davon Abstand, das spätere Testament vom 20.11.2002 zu vernichten, da er nicht sicher sein konnte, wer von der Existenz dieses Testaments tatsächlich Kenntnis hatte.
Quelle: Urteil / Themen-Wiki

Trotzdem finde ich es auch seltsam, dass sie es so gehandhabt hat. Ein handschriftlich verfasstes Testament ist zwar ebenso wirksam wie ein notarielles, aber trotzdem hätte man von jemandem, der so viel Geld hat (und somit auch das Geld für einen Notar) und dem die Regelung der Erbschaft anscheinend sehr wichtig war wohl schon erwartet, dass man das eher über einen Notar regelt, alleine um sicherzugehen, dass alles wirksam und rechtmäßig ist.

Ich frage mich auch, wie sie genau sicherstellen wollte, dass das mit dem Erbe nach ihren Vorstellungen verläuft. Im Testament stand ja nichts davon, dass BT und MT das Erbe erst antreten durften, wenn sie mit dem Studium fertig waren. Es ist eh fraglich, ob so eine Regelung wirksam wäre, wenn sie einen bestimmten Studiengang vorgeschrieben hätte (wenn das so wortwörtlich im Testament gestanden hätte). Zudem ist das neuere Testament von 2002, das alte, das nur BT und MT als Erben einsetzt sogar noch älter. Also zu einem Zeitpunkt, wo beide noch nicht mit dem Studium fertig waren und auch nicht so taten als wären sie das. Schon irgendwie fraglich, wie sie sich das vorgestellt hat. Sie hätte ja auch jederzeit bei einem Autounfall o.ä. sterben können. Aber sie hat sich wohl um keine Regelung gekümmert, dass das Erbe den beiden nicht zufällt ohne dass sie das Studium abgeschlossen haben.


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30.10.2022 um 11:15
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Ich habe eingebracht, dass sie es nicht besser wusste, schlecht informiert war, oder diese Testamente als Druckmittel gegenüber den Brüdern genutzt hat, denen das erbe schon als Kinder zugesagt wurde.
Ich hatte dich bereits gefragt, was du unter "von klein auf" verstehst, nun meinst du, sie seien noch Kinder gewesen, dann sag doch mal, welches Alter hast du denn da im Blick?
Zitat von AberacadaberaAberacadabera schrieb:Danach ging es los mit kein Geld für Notar, der deutschen Sprache nicht mächtig, keine juristischen kenntnisse usw usf.
... die Wahrscheinlichkeit, dass sie der deutschen Sprache nicht mächtig war und alte Testamente als Vorlage brauchte, ist absurd, zumahl nirgends jemals erwähnt wurde, dass sie Sprachprobleme hatte.
Das kannst du noch so oft wiederholen, von "der deutschen Sprache nicht mächtig" habe ich nie etwas gesagt.
Und juristische Kenntnisse braucht niemand für ein Testament. Einfache Sätze auf irgendeinem Blatt Papier reichen vollkommen aus um wirksam zu werden.
So ganz ohne juristisches Wissen geht's nun auch nicht.
Vier Kriterien müssen erfüllt sein, um aus einfachen Sätzen ein gültiges Testament zu machen.
Selbst wenn sie niemals ein Testament verfasst hatte und die reguläre Erbfolge eingetreten wäre, wäre das Geld in der Familie geblieben. Dann hätte die Mutter alles geerbt. Auch sie hätte die restliche Familie am Geld und den Aufgaben beteiligen können. Aus irgendeinem Grund war es CB aber wichtig BT in der Hand zu haben.
Was die von dir erwähnte reguläre Erbfolge ohne Testament anbelangt, scheinst du einem Denkfehler zu unterliegen. Denn geerbt hätten die Eltern, Mutter und Vater zu gleichen Teilen, die beide in Budapest lebten. Die Schwester, also BTs Mutter, hätte nichts abbekommen. Wie es nach dem Tod der Eltern dann nach ungarischem Recht weitergegangen wäre, vermag ich natürlich nicht zu beurteilen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.10.2022 um 11:51
@laikaaaaa

Ich könnte mir vorstellen, dass das mit dem abgeschlossenen Studium darauf beruht:

Ich habe es gestern Abend nochmal versucht zu finden, allerdings ohne Erfolg. Oskar Böhringer hatte seinerzeit selbst ein Testament verfasst, in dem er Vorkehrungen für die Vererbung an die beiden Kronprinzen festgelegt hatte. Woran ich mich noch sehr genau erinnere, dass es da einen Passus gab, nach dem die Immobilien nicht veräußert werden dürften, so lange nicht beide ihr Studium abgeschlossen hätten. Dass eine Studienrichtung vorgegeben gewesen wäre, könnte ich mich nicht erinnern.

Es kann doch nicht sein, dass nur ich mich an dieses Testament von Oskar Böhringer erinnere.
Unter den "alten Hasen" muss doch jemand sein, der noch eine Idee hat, wo man das finden kann.


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