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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 20:53
Möglicherweise sogar Tipps geben, wie die BI vorgehen könnte, wie man argumentieren könnte, welche möglichen Szenarien noch in Frage kämen ;-)

Also was man öffentlich auf der FB Seite lesen kann, so mußten user ihre Beiträge entfernen und dafür (für den Rüffel an die user) soll sich Jochen Pirnat bedankt haben und dann aufgrund kritischer Nachfrage den Beitrag gelöscht haben.

Wenn die Verteidigung genauso arbeitet, wie die BI, dann wundert es mich absolut nicht, dass eine Beschwerde nach der anderen abgewiesen wird.

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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:03
@Interested
Die user haben ihre Beiträge nicht zurückgenommen , die Beiträge stehen noch, Pirnat hat sich für ( wohl seinen eigenen Rüffel) bedankt.....bei....sich?


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:04
Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Unterstützergruppe zunehmend kleiner wird und sich gleichzeitig radikalisiert. Leute die den Fall kennen und mit einiger Distanz beurteilen können, werden sich der Realität beugen und sich peu a peu distanzieren. Zurückbleiben wird ein kleiner, eingeschworener Kreis von Leuten, die so stark in wechselseitige Loyalitätsverhältnisse verstrickt sind dass sie den Gedanken an Bences Schuld noch nicht einmal zulassen können. Ein paar von denen tun mir wirklich leid, da sie von Bence quasi in eine Art von mentaler Mithaft genommen werden. Es ist auch nicht zu erwarten dass Bence sich jemals zu der Tat bekennen wird, da er damit wirklich alles verlieren würde was ihm jetzt noch verblieben ist.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:07
@KonradTönz1
ICH sollte Dir leid tun.Hat mich dieser BI - Mumpitz Stunden meines Lebens gekostet!


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:13
@KonradTönz1

Das glaube ich auch, dass es immer weniger werden - jedenfalls werden sie nicht dafür sorgen, dass es das Verfahren beschleunigt. Der eingeschworene Kreis bemängelt ja jetzt schon die Zeitnot, sich soviel mit der BI zu beschäftigen (also die BI mit der BI)! Da werden die Familien nicht ewig mitziehen.

@avatar455
Vielleicht hast Du damit aber vielen die Augen geöffnet und sie zum Nachdenken angeregt, außerdem konnte man da sehr schön das gesamte Urteil einsehen und die wirklich kindlich naiven Kritiken der BI lesen...also keine wirkliche Verschwendung.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:13
@KonradTönz1
Sorry, natürlich NACH der Tat, die einzig Leidtragende ist Frau Böhringer, ich habe vorausgesetzt dies wäre ohnehin klar


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:25
Zitat von avatar455avatar455 schrieb:ICH sollte Dir leid tun.Hat mich dieser BI - Mumpitz Stunden meines Lebens gekostet!
Ne du tust mir nicht leid und ich tue mir auch nicht leid :-) Ich zumindest setze mich damit auseinander, weil mich die Geschichte von Anfang an interessiert hat. Nicht wegen dem Mord an sich. Mehr wegen dem Außenrum.


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:32
@KonradTönz1
Mir war wichtig zu sehen dass sich "Massen" nicht so einfach bewegen lassen.....ich tu mir doch selbst nicht ernsthaft leid.
Nur auf diesen abscheulichen Mord hätte ich verzichten können...


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:35
@Interested
Danke !


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:37
Zitat von avatar455avatar455 schrieb:Mir war wichtig zu sehen dass sich "Massen" nicht so einfach bewegen lassen.
Das sehe ich auch so. Wenn die von der BI ihr Anliegen vlt. geschickt mit der Rettung ukrainischer Straßenköter verknüpfen würden, wären evtl noch ein paar hundert likes drin...


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:37
@avatar455
Sehr gerne!

Ich habe hier ja viel mitgelesen und Cleo Winter, Aggie, Konrad Toölz, Du, haben so oft so treffend formuliert...Hier lesen bestimmt viele mit und beseitigen evtl. Zweifel.

Von daher, Danke euch allen!


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Mordfall Charlotte Böhringer

11.07.2013 um 21:52
@Interested
Wenn die Reihenfolge eingehalten wird, freu ich mich :))) ich bin der Mob ;))
Aber halt, du hast muscaria vergessen und die sehr wertvollen Beiträge auf den Punkt!


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 07:13
@all

Huhu!

a) die Bürgerinitiative ist mir völlig wurscht. Die sind mir fast schon ein wenig zu sektenhaft. Fehlt nur noch die Verschwörungstheorie, dann ist die Sache eigentlich perfekt

b) Ist Euch schon mal aufgefallen, dass es so gut wie keine Beweise für Eure Behauptungen gibt?

c) bei Affekttat dachte ich an Tostschlag. Kann übrigens genau so hart bestraft werden, wie Mord.

Fassen wir doch mal zusammen, was bewiesen ist, in diesem Fall:

Tatzeitpunkt? Fehlanzeige: Zeitspanne von 15.00 - 23.00 Uhr. Schon allein damit hat sich Frage nach einem Alibi an sich schon erledigt. Der Tatzeitpunkt wird dann praktischerweise irgendwann um 19.00 Uhr konstruiert, da der Herr Hauptverdächtige für diesen Zeitpunkt kein Alibi hat. Praktische Sache.
Beweis dafür, das Ch. B. wirklich um 18.15 Uhr noch gelebt hat? Zeugenaussage von W. Was, das kann leider nicht durch Aufzeichnungen der Telefonanlage belegt werden? Macht nix, der Zeuge ist ja glaubwürdig.

"Motiv": Ausbildungslüge, hierdurch furchtbare Ängste blablabla. Haben wir für die vermuteten Gemütszustände von B. T. Beweise oder Belege? Nein, brauchen wir aber auch nicht.
Hat Ch. B. von der Ausbildungslüge gewusst? Nach Aussage des Stuerberaters: Ja. Nach Aussage von Zeuge W.: Nein. Hmm, blöd, aber dann konstruieren wir einfach was in die Aussage des Steuerberaters rein und Zeuge W. ist ja glaubwürdig. Passt uns außerdem besser zu unserer schönen Ausbildungslüge. Nehmen wir also lieber diese Aussage, sonst müssten wir uns für diesen verkrachten, lügenden Studenten ja echt noch anstrengen.

Mordwaffe? Fehlanzeige!

Tatablauf? Fehlanzeige! Mach wir doch eine unsinnige Konstruktion! Ach, der ist Linkshänder und wir wissen eigentlich nichts genaues über den Tatablauf? Macht ja nix, gehen wir einfach davon aus, dass der nur mit rechts zugeschlagen hat! Passt ja auch irgendwie besser.

Kann es ein Raubmord gewesen sein? Aussage vom Gericht: Nein, denn es fehlt ja nichts vom Tatort!
Indiz gegen B. T.: Geld, das angeblich von Ch. B. stammt! Hallo? Geht's noch?

Beweis, dass die Zeitungen wirklich aus der Parkgarage stammen? Fehlanzeige!

Wahrscheinlichkeit, dass der Täter möglicherweise mit (blut)verdreckter Kleidung mit dem Fahrrad(sic!) unbemerkt durch ein belebtes Viertel von München fährt? Gering, macht aber nichts, behaupten wir einfach, dass er bei den Wunden gar nicht blutverschmiert hätte sein müssen.
Indiz gegen B. T.: Reinigung des Fahrrads mit dem Dampfstrahler, um die Spuren zu beseitigen, die nach Aussagen des Gerichts wahrscheinlich gar nicht entstanden sind. Ah ja, alles klar!

Mit so einem hanebüchendem Schwachsinn besteht man normalerweise nicht einmal eine Seminararbeit! Würde ich so arbeiten, wäre ich morgen meinen Job los!

Übrigens noch einmal: der Beschuldigte darf lügen. Und die Gerichte in Deutschland sind der Wahrheit und der Gerechtigkeit verpflichtet. Die müssen also nicht einfach nur die Schuld von jemanden feststellen, sondern bemüht sein, den wahren Tatablauf zu rekonstruieren. Das hat in diesem Fall aber nicht so besonders gut geklappt!

Gruß,
Aberdeen, Rächer der Enterbten!


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 08:51
@aberdeen

Ich greife aus deinem tendenziösen Beitrag nur mal einen Punkt heraus, der beispielhaft die Argumentationsstrategie der Bence-Unterstützer vorführt:
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:"Motiv": Ausbildungslüge, hierdurch furchtbare Ängste blablabla. Haben wir für die vermuteten Gemütszustände von B. T. Beweise oder Belege? Nein, brauchen wir aber auch nicht.
Zumindest im Urteil ist an keiner Stelle von einem "Motiv: Ausbildungslüge" die Rede - hier wurde das verschiedentlich andiskutiert, aber letztendlich geht sicher keiner davon aus, dass das Motiv in der Angst vor der Entdeckung der Ausbildungslüge besteht. Als Motiv wird hauptsächlich Habgier angenommen, in Verbindung mit einer sich zuspitzenden persönlichen Situation (belegt durch Streit mit der Tante, Rauswurf aus dem Parkhaus, unfreiwilligem Studienabbruch, Lügengebäude usw.).
Eine der Strategien der Bence-Beführworter besteht nun darin, aus einem ganzen Komplex sich immer nur die Teilaspekte herauszupicken, die man am leichtesten angreifen und vermeintlich wiederlegen kann, wenn man alles andere weglässt. Im Falle der Motivlage ist dieser Einzelaspekt eben die Ausbildungslüge und alles andere (siehe oben) wird ausgeklammert. Auf diese Weise ist es möglich, ganze Listen von vermeintlichen Widersprüchen aufzuführen die bei einem oberflächlichen Leser den Eindruck erwecken könnten, dass das Urteil grob falsch sei. Richter und die kritische Öffentlichkeit schauen da aber zum Glück genauer hin und lassen sich nicht so leicht für dumm verkaufen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 09:12
@aberdeen

1. Der Beschuldigte darf lügen. Aber das muss ihm nicht immer nützen.

2.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Zeitspanne von 15.00 - 23.00 Uhr. Schon allein damit hat sich Frage nach einem Alibi an sich schon erledigt. Der Tatzeitpunkt wird dann praktischerweise irgendwann um 19.00 Uhr konstruiert, da der Herr Hauptverdächtige für diesen Zeitpunkt kein Alibi hat. Praktische Sache.
Beweis dafür, das Ch. B. wirklich um 18.15 Uhr noch gelebt hat? Zeugenaussage von W. Was, das kann leider nicht durch Aufzeichnungen der Telefonanlage belegt werden?
Zum einen ist es klar, dass jemand der einen Mord im Vorraus plant, die Zeit in der er kein Alibi hat, wo gut wie möglich eingrenzen wird. Dieses Kriterium wird also so wie so auf den Mörder zutreffen, und ist für Bence ist es nicht so entlastend, wie Sie es meinen. Ob ihm also für die eine Stunde, oder für den ganzen Zeitraum kein Alibi fehlt, das tut nicht viel zur Sache.

Ferner wurde auch hingenommen, dass Frau B. beim Ausgehen ermordet wurde. Sie ist vermutlich nicht um Mitternacht alleine los, also macht es Sinn die Tatzeit nach unten einzugrenzen, auf z. B. 20:00? Und es lässt sich problemlos nachweisen dass von Ihrem Telefon ein Gespräch um 18:15 geführt wurde. Also ist die Zeit 19:00-20:00 kritisch, und gerade für diese hat Bence kein Alibi.

Was mich stützig macht ist dass für Sie die Aussage von Herr W. nicht Beweis ist, Sie ignorieren aber die Tatsache, dass Bences Alibi ebenfalls von einem Telfonat gestützt wird. Was also nun?

3.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Wahrscheinlichkeit, dass der Täter möglicherweise mit (blut)verdreckter Kleidung mit dem Fahrrad(sic!) unbemerkt durch ein belebtes Viertel von München fährt? Gering, macht aber nichts, behaupten wir einfach, dass er bei den Wunden gar nicht blutverschmiert hätte sein müssen.
Indiz gegen B. T.: Reinigung des Fahrrads mit dem Dampfstrahler, um die Spuren zu beseitigen, die nach Aussagen des Gerichts wahrscheinlich gar nicht entstanden sind.
Ich muss Ihnen nicht an dieser Stelle erklären, dass nicht alle Spuren mit blossen Augen erkennbar sind.

4.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Tatablauf? Fehlanzeige! Mach wir doch eine unsinnige Konstruktion! Ach, der ist Linkshänder und wir wissen eigentlich nichts genaues über den Tatablauf? Macht ja nix, gehen wir einfach davon aus, dass der nur mit rechts zugeschlagen hat! Passt ja auch irgendwie besser.
Nur die letzten drei Schläge waren wahrscheinlich mit rechts.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 09:26
@konrad Toölz
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Zumindest im Urteil ist an keiner Stelle von einem "Motiv: Ausbildungslüge" die Rede
Auf S. 15:

"[...] Eingestehen wollte er sein Scheitern nicht. Er fürchtete nach der Lüge und dem Vertrauensbruch die Schande vor seinen Freunden und Verwandten und insbesondere die Konsequenzen, die seine Tante erfreifen würde. Er musste damit rechnen, seine angestrebte Position und die damit verbundene Verbesserung seiner finanziellen Situation nie erreichen zu können, obwohl er nach seiner Ansicht für die Leitung prädestiniert war, weil er sich am besten im Geschäft auskannte. Im besten Fall kontte er bei einem Aufdecken seiner Ausbildungslüge damit rechnen, seine Aushilfsposition ohne jegliche Perspektive zu behalten [...]"

Auf S. 16:
"[...] Die Gefahr, dass die Ausbildungslüge, das Scheitern im Studium und der massive Vertrauensbruch offenbar werden würde, wäe gebannt. Für die Firmenleitung bedurfte es tatsächlich keines Studiums und keines Abschlusses [..]"

Die Ausbildungslüge ist zentraler Bestandteil der Motivkonstruktion des Gerichts, da es davon ausgeht, dass die Verwirklichung der materiellen Wünschen des Angeklagten durch das Auffliegen derselben verhindert worden werden. Daher ist die Ausbildungslüge angenommenerweise Bestandteil des Tatentschlusses. q. e. d.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 09:35
@jungelmädchen

1. Das Lügen darf dem Angeklagten aber nicht nachhaltig ausgelegt werden und stellt schon gar keine Behinderung der Ermittlung da.

2. Es lässt sich nicht nachweisen, dass von ihrem Telefon telefoniert wurde; der hierzu vom Gericht vernommene Sachverständige für Telekommunikation führte aus, dass die Telefonate zwischen der Privatwohnung und dem Büro der Parkgarage über das interne Netz, ohne Herstellung einer Amtsverbindung und ohne Aufzeichnung geführt wurden.

Das Telefont zwischen B. T. und der Mutter seiner Verlobten um 19.34 ist durch den Einzelverbindungsnachweis belegt.


3. Nein, erklärt werden muss, warum das Gericht auf der einen Seite das Vorhandensein von Spuren ausschließt, wenn es entlastend hätte gewertet werden können, auf der anderen Seite aber von möglicherweise vorhandenen Spuren ausgeht, wenn es belastend gewertend werden kann. Obwohl B. T. glaubhaft nachweisen konnte, dass er sein Fahrrad immer so reinigt. Die Dampfstrahlreinigung des Fahrrads am Auffindetag der Leiche stellt also gar keinen außergewöhnlichen Umstand dar.

4. Der Sachverständigenvortrag geht davon aus, dass die letzten fünf Schläge mit der rechten Hand geführt wurden.
Das Gericht stellt in seinem Urteil fest, dass alle Schläge mit der rechten Hand ausgeführt worden seien.


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 09:56
@konrad Toölz
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Eine der Strategien der Bence-Beführworter besteht nun darin, aus einem ganzen Komplex sich immer nur die Teilaspekte herauszupicken, die man am leichtesten angreifen und vermeintlich wiederlegen kann, wenn man alles andere weglässt.
Ja, das wiederholst Du ja immer wieder. Aber wie anders lässt sich denn eine behauptete Theorie entkräften, wenn nicht durch die Widerlegung von Einzelaspekten?
Zitat von KonradTönz1KonradTönz1 schrieb:Auf diese Weise ist es möglich, ganze Listen von vermeintlichen Widersprüchen aufzuführen die bei einem oberflächlichen Leser den Eindruck erwecken könnten, dass das Urteil grob falsch sei. Richter und die kritische Öffentlichkeit schauen da aber zum Glück genauer hin und lassen sich nicht so leicht für dumm verkaufen.
Na ja, die Sache sollte schon insgesamt so widerspruchsfrei wie möglich ausfallen und mit möglichst wenig Vorannahmen zu den Fakten passen, oder?

Wie kannst Du denn ein Mordmotiv "Habgier" bei jemanden konstruieren, der ohnehin erben würde?
Man könnte natürlich annehmen, dass er nicht mehr warten wollte oder konnte, aber irgendwann muss man die Behauptungen doch auch stützen?

Das Gericht stellt hingegen eigentlich nur eine Reihe von Behauptungen auf, dies es nicht belegen kann. Es gibt zumindest aber den Hinweis darauf, dass Ch. B. von der Ausbildungslüge bereits gewusst hat. Belegt ist, dass B. T. häufiger schon einmal enterbt und wieder beerbt wurde. Belegt ist weiterhin, dass er keine Schulden hatte. Über drängende finanzielle Probleme ist nichts bekannt. Die Mühe herausfinden, was B. T. mit dem gestohlenen Geld aus dem Parkautomaten eigentlich angestellt hat, hat sich das Gericht aus mir unerfindlichen Gründen nicht gemacht. Was bleibt? Unbelegte Behauptungen!

Hoffentlich irrst Du Dich wenigstens in dem einen Punkt und das hat nichts mit kritischr Öffentlichkeit zu tun!


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 10:12
@all

By the way:

das Gericht stellt fest, dass für die Tatbegehung 5-7 Minuten allemal ausreichend gewesen seien.

Das Motiv der Habgier könnte aber natürlich auch bei M. T., der nach eigenen Aussagen unter Ch. B. ebenso zu leiden gehabt hatte wie B. T., bestanden haben.

Das Gericht stellt weiter fest, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass die Kasse während der Schicht von M. T. unbesetzt gewesen sei und schließt damit eine mögliche Täterschaft aus.

Es gibt aber auch keinen Hinweis darauf, dass B. T. seine Wohnung im fraglichen Zeitraum verlassen hat.

Im ersten Fall führt das Fehlen eine Hinweises zum einem Ausschluss der Tatmöglichkeit, im zweiten aber nicht?

Das Gericht stellt weiterhin ausdrück fest, dass auch der Zeuge W. kein Alibi für die angenommene Tatzeit hatte, schließt hier die Täterschaft aus, da es kein Motiv sieht. Die Tat hätte dem Zeugen keinerlei Vorteile gebracht. Zwar habe sich der Zeuge relativ zeitnah nach der Tatbegehung einen teuren Neuwagen angeschafft. Dies sei aber erfolgt, da der alte Golf einen Motorschaden gehabt habe. Hmmm. Klingt für mich nicht wirklich schlüssig.

Zu berücksichtigen ist dabei, dass niemand mit Sicherheit sagen kann, was aus der Wohnung von Ch. B. eventuell gestohlen worden sein könnte und was nicht. Das Gericht hat sich in dieser Hinsicht zwar bemüht, stösst dabei aber, aufrund der Tatsache, dass Ch. B. alleine lebte, aber auf natürliche Grenzen. So stützt sich die Annahme, dass nichts wesentliches in der Wohnung fehlt, auf einen - unvollständigen Versuch - die Schmuckkäufe von Ch. B. zu rekonstruieren und die Aussagen z. B. der Reinigungskraft sowie einer Freundin.



???

Wen soll das denn überzeugen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

12.07.2013 um 10:15
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Die Ausbildungslüge ist zentraler Bestandteil der Motivkonstruktion des Gerichts, da es davon ausgeht, dass die Verwirklichung der materiellen Wünschen des Angeklagten durch das Auffliegen derselben verhindert worden werden. Daher ist die Ausbildungslüge angenommenerweise Bestandteil des Tatentschlusses. q. e. d.
Ja du sagst es ja selbst: Die Ausbildungslüge ist Bestandteil des angenommenen Motivs. Aber mit der Begriff "Motiv: Ausbildungslüge" wird eine Konstruktion sugerriert nachdem der Bence seine Tante umgebracht habe damit seine Ausbildungslüge nicht auffliegt. Das ist aber nicht der Fall. Du lässt bezeichnenderweise auch die Stellen in der Motivbegründung weg, in der auf die Geschäftsführerkonkurrenz im Parkhaus sowie auf den sich zuspitzenden Konflikt mit Tante eingegangen wird. Und genau das ist wiederum ein Beweis für die Strategie des selektiven Weglassens.
Zitat von aberdeenaberdeen schrieb:Wie kannst Du denn ein Mordmotiv "Habgier" bei jemanden konstruieren, der ohnehin erben würde?
Man könnte natürlich annehmen, dass er nicht mehr warten wollte oder konnte, aber irgendwann muss man die Behauptungen doch auch stützen?
Ok, hier die Stütze:

1. war ja aufgrund der Meinungsverschiedenheiten sowie der dauernden offenen Enterbungs-
drohungen überhaupt nicht sicher ob Bence überhaupt erben würde.
2. Selbst wenn man den ersten Punkt mal außer 8 lassen würde und annimmt dass er sich des
Erbes sicher sein konnte (was ja in keinster Weise der Fall war, aber nun gut). Er befand sich
in einer Situation ohne jegliche sinnvolle berufliche Perspektive: 30 Jahre, zwei abgebrochene
Studien, schwindenden Aussichten auf den Geschäftsführerposten. Letzterer war aber die
einzige Möglichkeit für ihn, den seit früher Jugend angestrebten Lebensstandard zu erreichen.
In dieser Lage konnte er sicher nicht die natürliche Lebensspanne der Tante aussitzen. Was hätte
er denn in den 10 bis 20 Jahren tun sollen?

Aber wie gesagt, Punkt 2 erübrigt sich ohnehin, wegen Punkt 1.

Eine Frage hätte ich noch bezüglich deiner Bagatellisierung der Diebstahlsdelikte:

Ist denn bekannt , wer die Diebstähle angezeigt hat? War das nicht sogar die Tante selbst?


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