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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 14:11
Zitat von belladybellady schrieb:Könnte ja durchaus sein, dass sie mit den ersten beiden Männern Pech hatte, die sich an sie zurückerinnern hätten können ? Daher auch dieser Beziehungs - Tipp ihrerseits an Bence damals ?
und warum sollten die dann nach Jahrzehnten plötzlich auf die Idee kommen sie umzubringen, so sie denn überhaupt existieren? Auf ein Erbe durften sie nicht hoffen und wertvolle Dinge wurden nicht entwendet, bei der Tat. Darüber hinaus hat kein Zeuge über Probleme mit Personen aus CBs Vergangenheit berichtet, während viele über die Dauerquerelen zwischen Bence und seiner Tante bis ins Detail Bescheid wussten.

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Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 14:28
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:So ein Unsinn. Ich arbeite mich an dem Urteil, den Indizien, den Aussagen und den Tatortbildern ab. Das hat mit probence überhaupt nichts zu tun. Du gegenüber bist überhaupt nicht offen für Argumente, die für andere Täter sprechen. Ob diese Argumente von probence kommen, von anderen Privatpersonen oder von Nutzern hier im Forum ist dabei ziemlich irrelevant. Deine Abneigung gegenüber Herrn Toth ist leider recht offensichtlich und die Offenheit fehlt erkennbar.
Du arbeitest dich an allem Möglichen ab, nur nicht an der Person/Persönlichkeitsstruktur BT. Solltest du mal machen. Dann wirst du vielleicht zu anderen Schlußfolgerungen kommen.
Für mich ist es absolut nachvollziehbar, daß hier jemand mit seinen bisherigen Verhaltensweisen (täuschen, lügen, überspielen usw) nicht mehr weiterkam & seine Felle davonschwimmen sah und darum zum finalen schrecklichen Mittel griff, nämlich Mord an CB.


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24.12.2018 um 14:56
Zitat von abberlineFabberlineF schrieb am 15.12.2018:Habgier? Und jetzt bitte nicht schreiben, dass nichts gestohlen worden ist. Denn erstens ist nach Auffassung der Kammer sehr wohl etwas gestohlen worden, nur wurde das BT angelastet. Zweitens können gut und gerne 10.000 Euro (+) fehlen und drittens ist doch überhaupt gar nichts darüber bekannt, was alles in der Wohnung drinne war.
Ist das bewiesen, dass nicht fehlte ?
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Mordfall Charlotte Böhringer

und warum sollten die dann nach Jahrzehnten plötzlich auf die Idee kommen sie umzubringen, so sie denn überhaupt existieren? Auf ein Erbe durften sie nicht hoffen und wertvolle Dinge wurden nicht entwendet, bei der Tat.
Es muss ja kein Erbe gewesen sein, vllt. eine abgelehnte finanzielle Zuwendung, um die man angefragt hatte z.B. ???


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24.12.2018 um 15:24
Zitat von belladybellady schrieb:Für mich war bisher nirgendwo ersichtlich, dass CB verheiratet war, ob sie zu diesem Nachnamen Böhringer durch Heirat kam. Das wäre jetzt auch nicht so weltfremd gewesen, da bisher von keinen eigenen Kinder die Rede war, es nur Patenkind, Neffen und vllt. auch Stiefkinder gab.
Frau Böhringer heiratete nach der Scheidung von ihrem zweiten Mann Ingo P., im Jahr 1988 Oskar Böhringer und nahm dann dessen Namen an. Oskar Böhringer starb 5 Jahre nach der Heirat. Charlotte Böhringer hatte keine eigenen Kinder.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Davon abgesehen würde mich weiterhin ein mögliches Tatmotiv dieses Personenkreises interessieren, hast du dazu eine Idee?
Im Testament gibt es dutzende Begünstigte unterschiedlicher Art. All diese Personen (Geschäftsführer R, M. Toth, begünstigte Privatersonen) hätten gleichermaßen von Frau Böhringers Ableben profitieren können und damit ganz grundsätzlich ein Motiv. Ich erinnere auch an den Erb-Prozess gegen Familie Toth, wo eine Person einen "versprochenen" Ring erstreiten wollte.
Zitat von MenetekelMenetekel schrieb:Das eine DNA von 1981 fünfundzwanzig Jahre später durch den selben Täter an einem anderen Tatort nochmal auftaucht?
Oder dass 2007 bei der Untersuchung Fehler gemacht worden sind und im Labor eine Spur übertragen wurde?
Hier fehlt Detailwissen zum Fall Ursula Herrmann und über die Sicherung und Verwahrung der Schrauben. Weiterhin bringt dieser Artikel Aufklärung: https://www.forensik-hh.de/2018/04/04/forgen-informiert-zur-haltbarkeit-von-dna-spuren (Archiv-Version vom 28.09.2021)

Zitatauszug:
Fakt ist, dass sich eine getrocknete DNA-Spur (z.B. aus Blut, Sperma oder Speichel) mindestens jahrzehntelang halten kann. Das weiß man durch viele Einzelfälle (alte Morde von vor 20 oder 30 Jahren, wo heutzutage mit
modernen Mitteln DNA aus den Spurenträgern erfolgreich analysiert werden kann) oder auch durch systematische Versuche, weil unsere alten Kollegen schon vor 50 oder 60 Jahren Blut- und Speichelproben bei Obduktionen auf
Baumwolltupfer verbracht und für den Fall der Fälle gelagert haben
Zitat von mrkilmistermrkilmister schrieb:Du arbeitest dich an allem Möglichen ab, nur nicht an der Person/Persönlichkeitsstruktur BT. Solltest du mal machen. Dann wirst du vielleicht zu anderen Schlußfolgerungen kommen. Für mich ist es absolut nachvollziehbar, daß hier jemand mit seinen bisherigen Verhaltensweisen (täuschen, lügen, überspielen usw) nicht mehr weiterkam & seine Felle davonschwimmen sah und darum zum finalen schrecklichen Mittel griff, nämlich Mord an CB.
Das ist ja auch eine tolle Story der Staatsanwaltschaft. Plausibel erzählte Geschichten nimmt man gerne an. Nur wird die Story der "Persönlichkeitsstruktur" von Bence Toth nicht gerecht. Dabei verweise ich auf die Zeugenaussagen, das B. Toth Damen in den Mantel half, das er geborgte Dinge in top Zustand zurückgab, etc.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Darüber hinaus hat kein Zeuge über Probleme mit Personen aus CBs Vergangenheit berichtet
Viele Personen haben über Probleme mit Frau B. berichtet. Die Exmänner wurden aber weder genauer untersucht noch vernommen - eben weil man von B. Toths Schuld überzeugt war.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 15:39
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Fakt ist, dass sich eine getrocknete DNA-Spur (z.B. aus Blut, Sperma oder Speichel) mindestens jahrzehntelang halten kann. Das weiß man durch viele Einzelfälle (alte Morde von vor 20 oder 30 Jahren, wo heutzutage mit
modernen Mitteln DNA aus den Spurenträgern erfolgreich analysiert werden kann) oder auch durch systematische Versuche, weil unsere alten Kollegen schon vor 50 oder 60 Jahren Blut- und Speichelproben bei Obduktionen auf
Baumwolltupfer verbracht und für den Fall der Fälle gelagert haben
Leider unterlässt Du wieder einmal das Wesentliche - nämlich den konkreten Einzelfall!
Wie waren die Wetterbedingungen vor Auffinden der Kiste und während dem Auffinden der Kiste. Wie wurde nachher mit der Kiste umgegangen (Reinigung). Wie wurde nachher mit den Schrauben umgegangen. Das ist genau Deine Methode: Immer nur Halbwahrheiten bringen und das, was gegen Deine Perspektive spricht, einfach aussen vor lassen.

Noch einmal: Ich habe zwei genetische Forensiker an zwei unterschiedlichen Rechtsmedizinischen Instituten angefragt, wie sie das einschätzen würden. Beide gaben die genau gleiche Antwort: unwahrscheinlich, dass eine DNA überlebt hat, wenn man alles berücksichtigt (Wetterbedingungen, Umgang mit Kiste, Umgang mit den Schrauben etc.). Du darfst sonst gerne den konkreten Einzelfall bei anderen rechtsmedizinischen Instituten abklären lassen, nur solltest Du ihnen dann alle Informationen geben und dann wird vermutlich auch dort immer die gleiche Antwort kommen: unwahrscheinlich.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 15:47
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Wie waren die Wetterbedingungen vor Auffinden der Kiste und während dem Auffinden der Kiste. Wie wurde nachher mit der Kiste umgegangen (Reinigung). Wie wurde nachher mit den Schrauben umgegangen. Das ist genau Deine Methode: Immer nur Halbwahrheiten bringen und das, was gegen Deine Perspektive spricht, einfach aussen vor lassen.
Glaub mir, ich kenne mich mit dem Fall Ursula Herrman weit besser aus wie Du. :) Die Schrauben waren übrigens eingeschraubt im Holz. Es ist vollkommen irrelevant das es am Auffindetag geregnet hat. Die Kiste wurde erst später zerlegt und die Schrauben gesichert.

Übrigens: Wenn das "unwahrscheinlich" war, warum hat man den Aufwand dann überhaupt betrieben , alles nach DNA abgesucht und ein Vermögen investiert. Das macht man nur weil man sich etwas erhofft hat, trotz der Umstände :)


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 15:49
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Glaub mir, ich kenne mich mit dem Fall Ursula Herrman weit besser aus wie Du. :) Die Schrauben waren übrigens eingeschraubt im Holz. Es ist vollkommen irrelevant das es am Auffindetag geregnet hat. Die Kiste wurde erst später zerlegt und die Schrauben gesichert.

Übrigens: Wenn das "unwahrscheinlich" war, warum hat man den Aufwand dann überhaupt betrieben , alles nach DNA abgesucht und ein Vermögen investiert. Das macht man nur weil man sich etwas erhofft hat, trotz der Umstände :)
Ob Du Dich im Fall Herrmann auskennst ist völlige irrelevant. Weil hier geht es um ein Detail und das ist der Spur-Spur-Treffer und den dürfte ich vermutlich besser kennen als Du.

Weshalb man trotzdem das alles untersucht hat? Weil unwahrscheinlich heisst nicht, vollständig unmöglich und dies zu 100% Ausserdem wusste man, dass dies ein Einfallstor wäre für die Medien wie für die Verteidigung, wenn man diesem Spur-Spur-Treffer nicht genaustens nachgehen würde. Sorry, aber Deine Argumentation ist unterirdisch.


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24.12.2018 um 16:02
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Weshalb man trotzdem das alles untersucht hat? Weil unwahrscheinlich heisst nicht, vollständig unmöglich und dies zu 100% Ausserdem wusste man, dass dies ein Einfallstor wäre für die Medien wie für die Verteidigung, wenn man diesem Spur-Spur-Treffer nicht genaustens nachgehen würde.
Du sagst es. Man hat alle Tatmittel (hunderte) aufwändig untersucht, DNA gefunden, die Spuren in einer zentrale Datenbank gespeichert und es gab den Spur-Spur Treffer zur Wohnung von Frau Böhringer. Das die DNA (Schweiß, Spucke) im Gewinde einer Schraube bei trockener Lagerung überlebt ist nicht unwahrscheinlich. "Unwahrscheinlich" macht es das erst, weil Du die Schraube in "widrige Situationen" (Wetter, Umgang mit Kiste, etc.) setzt. Die Schraube lag aber nicht neben der Kiste im strömenden Regen, sondern sie war wie 199 weitere Schrauben in der Kiste verbaut.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 16:07
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Du sagst es. Man hat alle Tatmittel (hunderte) aufwändig untersucht, DNA gefunden, die Spuren in einer zentrale Datenbank gespeichert und es gab den Spur-Spur Treffer zur Wohnung von Frau Böhringer. Das die DNA (Schweiß, Spucke) im Gewinde einer Schraube bei trockener Lagerung überlebt ist nicht unwahrscheinlich. "Unwahrscheinlich" macht es das erst, weil Du die Schraube in "widrige Situationen" (Wetter, Umgang mit Kiste, etc.) setzt. Die Schraube lag aber nicht neben der Kiste im strömenden Regen, sondern sie war wie 199 weitere Schrauben in der Kiste verbaut.
Noch einmal: Du weisst offenbar alles besser als die genetischen Forensiker. Weshalb schreibst Du nicht ein Buch über genetische Forensik, weil Du bist offenbar überall Experte!
Es gab beim Fall Knobloch und den NSU-Morden auch einen Spur-Spur-Treffer.
Scheint also nicht soooo ungewöhnlich zu sein.

Nimm einfach zur Kenntnis, dass es unwahrscheinlich ist, dass eine DNA aus dem Jahre 1981 bei den Umständen überlebt haben kann. Nicht mehr und nicht weniger.


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24.12.2018 um 16:29
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Noch einmal: Du weisst offenbar alles besser als die genetischen Forensiker. Weshalb schreibst Du nicht ein Buch über genetische Forensik, weil Du bist offenbar überall Experte
Nö, ich hab zwar über Genetik eine Facharbeit geschrieben, aber das überlasse ich dann doch den Experten. Daher hab ich ja auch den Artikel der Hamburger Forensik zu dem Thema verlinkt.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Nimm einfach zur Kenntnis, dass es unwahrscheinlich ist, dass eine DNA aus dem Jahre 1981 bei den Umständen überlebt haben kann. Nicht mehr und nicht weniger.
Ich nehme das natürlich zur Kenntnis. Ich weise aber darauf hin, odas die "Schraube" nicht den widrigen Umständen ausgesetzt war, die suggeriert werden. Und das macht halt einen riesigen Unterschied in der Bewertung dieser Spur.


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24.12.2018 um 17:01
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Im Testament gibt es dutzende Begünstigte unterschiedlicher Art. All diese Personen (Geschäftsführer R, M. Toth, begünstigte Privatersonen) hätten gleichermaßen von Frau Böhringers Ableben profitieren können und damit ganz grundsätzlich ein Motiv. Ich erinnere auch an den Erb-Prozess gegen Familie Toth, wo eine Person einen "versprochenen" Ring erstreiten wollte.
Von gleichermaßen kann hier keine Rede sein. BT war der Einzige, der existenziell von den Geldzuwendungen seiner Tante abhängig war.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Viele Personen haben über Probleme mit Frau B. berichtet. Die Exmänner wurden aber weder genauer untersucht noch vernommen - eben weil man von B. Toths Schuld überzeugt war.
Oder weil zwischen CB und ihren Exmännern seit Jahren kein Kontakt mehr bestand? So wie das meist nach Scheidungen so ist.


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24.12.2018 um 17:41
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Ich weise aber darauf hin, odas die "Schraube" nicht den widrigen Umständen ausgesetzt war, die suggeriert werden.
Dazu Folgendes:

... Selbst der Anwalt des Werner M. ging 2009, als diese DNA-Phantomproblematik besprochen worden ist, noch davon aus, dass die Schraubenspur der Holzkiste, in der Ursula Herrmann gefangen gehalten worden war, erst im Rahmen der Ermittlungen gelegt worden sei. Die Schraube selber war 1981 vermutlich sogar mehrfach gründlich gereinigt worden, zuerst nach dem Versuch der Abnahme von Fingerabdrücken und dann nach der Vornahme von Formabdrucken. Dann war sie noch zusätzlich eingefettet worden und wurde erst im Jahre 2005 wieder exhumiert, um sie einer dann technisch möglichen DNA-Beprobung zu unterziehen. Fazit: Es gibt nach menschlichem Ermessen keinen gemeinsamen Spurenleger in den Fällen Herrmann und Böhringer außer beim Kontakt mit den Wattestäbchen, also entweder durch Produktionsmitarbeiter oder durch Ermittler.

https://www.merkur.de/lokales/leserbriefe/bayern-region/entfuehrungsfall-6471436.html


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24.12.2018 um 18:09
Zitat von emzemz schrieb:Von gleichermaßen kann hier keine Rede sein. BT war der Einzige, der existenziell von den Geldzuwendungen seiner Tante abhängig war.
Nein, diese "existenzielle" Abhängigkeit ist eine bloße Interpretation der Staatsanwaltschaft. Niemand ist nach einem abgesprochenen Studium und dem Wegfall eines Nebenjobs existenziell gefährdet.
Zitat von emzemz schrieb:Oder weil zwischen CB und ihren Exmännern seit Jahren kein Kontakt mehr bestand? So wie das meist nach Scheidungen so ist.
Die wenigsten Scheidungen passieren "in beidseitigem Einvernehmen" und sind meistens mit starken Gefühlen und Enttäuschungen verbunden. Denk mal darüber nach.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es gibt nach menschlichem Ermessen keinen gemeinsamen Spurenleger in den Fällen Herrmann und Böhringer außer beim Kontakt mit den Wattestäbchen, also entweder durch Produktionsmitarbeiter oder durch Ermittler.
Du zitierst einen subjektiven Leserbrief.

Dieser "Leserbrief" ist gerade am Anfang, wo diese Person über Werner Mazurek und die Entführung schreibt, fachlich vollkommen falsch. Das kann man aber nur überprüfen und einordnen, wenn man sich mit den Fall Ursula Herrmann in der Tiefe beschäftigt. Das wird Dir sicherlich auch der Bruder der Entführten bestätigen, der sich seit Jahren bemüht den wahren Entführer zu ermitteln.

Statt Leserbriefen empfehle ich Artikel über forensische Genetik und Recherchen zu anderen, vergleichbare Fällen, in denen alte DNA geholfen hat den Täter zu überführen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 18:28
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Statt Leserbriefen empfehle ich Artikel über forensische Genetik und Recherchen zu anderen, vergleichbare Fällen, in denen alte DNA geholfen hat den Täter zu überführen.
Die Schraube wurde dayktyloskopisch behandelt, abgeformt, eingeölt und ging dann über viele Jahre durch viele Hände. Im Jahre 2005 vom LKA dem Fall Herrmann übergeben und zwar in gereinigtem Zustand, also keine daktyloskopische Spuren auf der Schraube oder in der Tüte.

Vergiss sie einfach.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 19:33
Zur Erinnerung die Würdigung der DNA Spur aus dem Urteil:
https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/hintergrundinformationen/dna-spur-boehringer.pdf

Und hier die Antworten auf eine Anfrage einer Abgeordneten an die Bayerische Landesregierung:

Ich frage die Staatsregierung:

1.a) Warum haben es die Ermittlungsbehörden bis heute unterlassen, das gesamte männliche Umfeld Charlotte Böhringers aufzuklären?
b) Warum wurde in diesem Zusammenhang nicht das gesamte männliche Umfeld Charlotte Böhringers mit der am Tatort gesicherten DNA-Spur abgeglichen?
2.a) Sieht es das Staatsministerium der Justiz nunmehr geboten, die Staatsanwaltschaft München I zur Aufnahme entsprechender Ermittlungen im Fall Böhringer anzuweisen?
b) Wenn nein, warum nicht?
3.a) Welche Maßnahmen wurden im Fall Ursula Herrmann zur Klärung der Identität des Spurenverursachers getroffen, insbesondere wurden sämtliche in diesem Verfahren als Beschuldigte geführte Personen abgeglichen?
b) Wenn nein, warum nicht?

Antworten:
https://www.radonmaster.de/werner-mazurek/hintergrundinformationen/anfage-im%20_bayerischen-landtag.pdf


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24.12.2018 um 23:14
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb: und ging dann über viele Jahre durch viele Hände
Die Schraube ging nicht durch viele Hände. Bildlich gesprochen: Es gab einen Schraubenhaufen und einzelne Schrauben wurden für die Ermittlungsarbeit verwendet. Die meisten der identischen 200 Schrauben wurden nie angefasst.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Und hier die Antworten auf eine Anfrage einer Abgeordneten an die Bayerische Landesregierung:
Zu dieser Anfrage ist folgendes zu sagen:
So wurde der Mord im Eingangsbereich der Wohnung im vierten Obergeschoss des Gebäudes verübt, die Kommode und die Spülmaschine befanden sich jedoch im fünften Obergeschoss der Wohnung in Bereichen, in denen es nach Überprüfung keinerlei Hinweise auf eine Anwesenheit des Täters gab. Lediglich das Büro im fünften Obergeschoss war vom Täter durchsucht worden.
Die direkte Tat fand also im 4. und 5. Geschoss statt. Im 5. Obergeschoss fand man Durchsuchungs-Spuren nur im Büro, nicht aber im Wohnraum oder in der Küche, wo man nur die Fremd DNA fand. Auf die Idee das beides miteinander zusammenhängt (Ausspähung im Vorfeld der Tat), kommt die Kammer leider nicht.
Hinsichtlich des Glases in der Spülmaschine konnte festgestellt werden, dass es mit großer Sicherheit zeitlich vor anderen Gläsern, die identifizierten Personen und deren zeitlich späterem Aufenthalt in der Tatwohnung zugeordnet werden konnten, in die Spülmaschine geräumt worden war.
Die beiden DNA-Spuren weisen somit nicht darauf hin, dass es sich bei dem Verursacher um den Täter handelt
Es weist darauf hin, das es eine Person gab, die Frau Böhringer im Vorfeld ausgespäht haben konnte. Die Kammer durchdachte diese Möglichkeit nicht.
In den Jahren 1982 bis 1988 wurden Teile der Kiste und andere Originaltatmittel auch für die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY – ungelöst“, weitere Fernsehdokumentationen sowie öffentlich zugängliche Tatmittelausstellungen zur
Verfügung gestellt, wobei ein heute nicht mehr feststellbarer Personenkreis mit den Gegenständen in Kontakt gekommen sein kann.
Clever formuliert, bedacht werden muss hier nur, das die 200 Schrauben nicht ausgestellt wurden. Es wurde die Kiste ausgestellt, dabei ist aber nicht davon auszugehen, das irgendwo irgendwelche Schrauben angefasst wurden.

Was Alles im Übrigen nicht heißen soll, das diese DNA Spur nicht verunreinigt sein kann. Wenn es eine Verunreinigung gab, wäre diese allerdings gleich doppelt(!) aufgetreten (Kommode und Spülmaschine), sonst aber nirgendwo. Und das ist so doppelt unwahrscheinlich.

Wie bei Allem lohnt es sich, genau hinzuschauen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

24.12.2018 um 23:21
Der gesamte Spur-Spur Treffer ist aber auch nur ein Aspekt des Gesamten. Viel Interessanter finde ich das Testament, dessen Umschlag Bence Toths Namen trägt und das in der Form wochenlang im Büro aufgebahrt wurde. Der Umschlag wurde ebenfalls mehrfach geöffnet und das Testament aktualisiert. Es ist nur logisch, das sich Bence Toths Spuren darauf fanden. Ich halte es auch für naheliegend, das er sich das man anschaute, wenn der Umschlag schon seinen Namen trug.

@Marc_Smith
Mich würde ernsthaft Deine Meinung zum Testament interessieren.


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.12.2018 um 00:02
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Nein, diese "existenzielle" Abhängigkeit ist eine bloße Interpretation der Staatsanwaltschaft. Niemand ist nach einem abgesprochenen Studium und dem Wegfall eines Nebenjobs existenziell gefährdet.
Wenn die Freundin die Miete zahlt :D
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Die wenigsten Scheidungen passieren "in beidseitigem Einvernehmen" und sind meistens mit starken Gefühlen und Enttäuschungen verbunden. Denk mal darüber nach.
und nach Jahrzenten rächt man sich dann?


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.12.2018 um 01:54
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Frau Böhringer heiratete nach der Scheidung von ihrem zweiten Mann Ingo P., im Jahr 1988 Oskar Böhringer und nahm dann dessen Namen an. Oskar Böhringer starb 5 Jahre nach der Heirat. Charlotte Böhringer hatte keine eigenen Kinder.:
Danke. So ist es übersichtlicher.
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb: Im 5. Obergeschoss fand man Durchsuchungs-Spuren nur im Büro, nicht aber im Wohnraum oder in der Küche, wo man nur die Fremd DNA fand. Auf die Idee das beides miteinander zusammenhängt (Ausspähung im Vorfeld der Tat), kommt die Kammer leider nicht.
Zwischenzeitlich habe ich mich auch etwas in den Fall U.H. reingehängt, wie das möglich sein kann und genau, was das Glas hinten links in der Spülmaschine betrifft, es müsst jemand schon Tage vorher dort gewesen sein. Der Bruder von U.H. vermutet ja eher Täter im Alter von Gymnasiasisten, was ich auch eher mit dem Vater als Lehrer in Verbindung bringe.

Die dürften dann 2006 vom Altwer her auch an die Mitte 40 gewesen sein.Und das das Mädchen von Eltern entführt wird für eine Erpressung, dessen Eltern das Geld erstmal beschaffen mussten im Bekanntenkreis ? Davon müssten die Täter vorher schon ausgegangen sein, dass dies nur so ablaufen kann ? Hatte man da den Verwandtschaftskreis ausspioniert ?
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Es weist darauf hin, das es eine Person gab, die Frau Böhringer im Vorfeld ausgespäht haben konnte. Die Kammer durchdachte diese Möglichkeit nicht.
Es würde also doch der Zeitraum zwischen 1982 und 1988 in Frage kommen, bevor CB den Namen Böhringer trug ? Was die beiden Fälle gemeinsam haben : Die Familie von U.H. wurde erpresst und CB sollte 25 Jahre später erpresst oder ausgeraubt werden ? Vllt. war das die Angst, die das später Opfer so umtrieb ? Und der Ammersee ist soweit von München auch nicht entfernt.


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Mordfall Charlotte Böhringer

25.12.2018 um 01:57
Zitat von emzemz schrieb:und nach Jahrzenten rächt man sich dann?
Die StA hätte in Erfahrung bringen müssen, unter welchen Umständen die Trennungen abgelaufen sind und ob sich daraus mögliche Motive für eine spätere Tat ableiten lassen können. Natürlich sind die Ex-Ehemänner aber nur ein(!) Ansatz für alternative Täter. Wie gesagt gibt es gut 11 Seiten mit handschriftlichen Notizen zu den Erben; und weiterhin auch verschiedene Versionen. In der "letzten" Version des Testaments wird im übrigen auch ein Geschäftsführer bedacht.

Man könnte sich die Frage stellen, ob es nicht eine noch "neuere" Version des Testaments gab, in dem verschiedene Personen (Bence Toth selbst oder der Gechäftsführer - oder jemand anders) nicht mehr bedacht gewesen sind. Man hätte dann dieses neue Blatt ja einfach entnehmen müssen. Auch wäre es möglich, das die Tat gezielt Toth angehängt werden sollte. Ich halte das zumindest für denkbar.
Zitat von belladybellady schrieb:Es würde also doch der Zeitraum zwischen 1982 und 1988 in Frage kommen, bevor CB den Namen Böhringer trug ? Was die beiden Fälle gemeinsam haben : Die Familie von U.H. wurde erpresst und CB sollte 25 Jahre später erpresst oder ausgeraubt werden ? Vllt. war das die Angst, die das später Opfer so umtrieb ? Und der Ammersee ist soweit von München auch nicht entfernt.
Hierzu kannst Du Dir das folgende Schaubild anschauen, das ich mal angefertigt hatte:

Dateianhang: Fallueberschneidung-Schaubild.pdf (165 KB)


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