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Mordfall Charlotte Böhringer

28.466 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

18.02.2019 um 21:24
Zitat von SistaBSistaB schrieb:Dem kann ich mich nur anschließen. Ebenso entsorgt er bei einer extra getätigten Fahrt nach Augsburg Kleidung und Tatwerkzeug. Geld und Zeitungen behält er aber bei sich. Da frag ich mich schon, was denn nun?
Die Zeitungen und das Geld wären kein Indiz, wenn er nachvollziehbar erklären könnte und belegen, dass die auf einem ganz anderen Weg in seinen Besitz gekommen sind.
Nur bietet er zwar Erklärungen an, die sind jedoch überhaupt durch nix belegt, sondern es spricht quasi alles dagegen.

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18.02.2019 um 21:25
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Mit dem Wissen Täter zu sein ohne Anwalt zur Vernehmung marschieren
Wer als Zeuge in einem Mordfall mit Anwalt zur Polizei marschiert, lässt bei den Kripobeamten natürlich alle Alarmglocken schrillen. Ein unschuldiger Zeuge würde nie auf die Idee kommen, einen Anwalt mitzunehmen, wenn er mithelfen soll, den Mörder seiner Tante zu finden.


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18.02.2019 um 21:27
@Deus_ex_Machin
Ich würde immer einen Anwalt mitnehmen. So viel Vertrauen in mir fremde Personen habe ich nicht :-( . Und ihm muss klar gewesen sein, dass seine Lügerei auffliegen kann und er als Erbe ein Motiv hätte.


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18.02.2019 um 21:29
Zitat von SistaBSistaB schrieb:So viel Vertrauen in mir fremde Personen habe ich nicht
Es geht doch nicht um Vertrauen. Ein unschuldiger Zeuge, dazu auch noch ein naher Verwandter, denkt bei so einer Vorladung doch nicht an sich. Wenn meine Tante ermordet würde, ohne dass ich Täter wäre, würde ich alles in meiner Macht stehende tun, um zu helfen. Und dazu gehört natürlich auch, zur Polizei zu gehen und alles zu sagen, was ich weiß.


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18.02.2019 um 21:29
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:ie Zeitungen und das Geld wären kein Indiz, wenn er nachvollziehbar erklären könnte und belegen, dass die auf einem ganz anderen Weg in seinen Besitz gekommen sind.
Nur bietet er zwar Erklärungen an, die sind jedoch überhaupt durch nix belegt, sondern es spricht quasi alles dagegen.
Nun ja und weil er seine Erklärungen nicht belegen kann (Quittung, Zeuge) ist sie weniger wahrscheinlich als die Annahme der Staatsanwaltschaft, die ebenso wenig Belege für ihre Theorie hat (fingerabdrücke, Tüte). Ich habe mit der Schlußfolgerung einfach Probleme.


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18.02.2019 um 21:32
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Es geht doch nicht um Vertrauen. Ein unschuldiger Zeuge, dazu auch noch ein naher Verwandter, denkt bei so einer Vorladung doch nicht an sich. Wenn meine Tante ermordet würde, ohne dass ich Täter wäre, würde ich alles in meiner Macht stehende tun, um zu helfen. Und dazu gehört natürlich auch, zur Polizei zu gehen und alles zu sagen, was ich weiß.
Doch mittlerweile ginge es mir um Vertrauen, um meiner Selbstwillen. Klar würde ich helfen wollen, aber in dem FAll BT wollte man irgendwann an dem Tag (und ich vermute recht früh) nicht seine Hilfe sondern ihn der Täterschaft überführen. Mir fehlt das Vertrauen, dass mein Gegenüber wirklich unvoreingenommen wäre.


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18.02.2019 um 21:34
Zitat von SistaBSistaB schrieb:Nun ja und weil er seine Erklärungen nicht belegen kann (Quittung, Zeuge) ist sie weniger wahrscheinlich als die Annahme der Staatsanwaltschaft, die ebenso wenig Belege für ihre Theorie hat (fingerabdrücke, Tüte).
Es sind nun mal nicht nur Fingerabdrücke ein Beleg.
Ein grosses Indiz dafür ist, dass in der Parkgarage die Regel herrschte, dass derjenige, der sich Zeitungen auslehnt, dies dem Kassierer sagt. Bence hat aber nix gesagt, dass er sich Zeitungen auslehnt. Und dass die Zeitungen etwas mit der Tat zu tun haben, ist quasi zu 100% ein Fakt.
Und wenn nun die genau gleiche Anzahl und Kombination der Zeitungen bei ihm gefunden werden, dann braucht es eben keine Fingerabdrücke oder was weiss ich.


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18.02.2019 um 21:37
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Es geht doch nicht um Vertrauen. Ein unschuldiger Zeuge, dazu auch noch ein naher Verwandter, denkt bei so einer Vorladung doch nicht an sich.
Er hat sich einfach selbst überschätzt und wollte bestimmt den "gestandenen Juristen" darstellen. Aus seiner Logik hätte er sich vermutlich verdächtig gemacht, wenn er mit Anwalt zu den Vernehmungen erschienen wäre. Vielleicht hat er sich auch auf sein Vordiplom in Schauspiel verlassen.


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18.02.2019 um 22:34
@PurePu

Irgendwo war ja auch zu lesen, dass er seinen Kumpel angeschissen hat, nachdem dieser ihm und seiner Verlobten gleich einen Anwalt besorgt hatte und damit Aufmerksamkeit seitens der Vernehmungsbeamten erregte.
In Josef Wilfling neuestem Buch dürfte genau diese Begebenheit behandelt werden.


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19.02.2019 um 07:32
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Wer als Zeuge in einem Mordfall mit Anwalt zur Polizei marschiert, lässt bei den Kripobeamten natürlich alle Alarmglocken schrillen.
Damit hast du sicherlich nicht unrecht. Trotzdem ist es dann an der Polizei die Täterschaft nachzuweisen. In Anbetracht der Schwere des Deliktes und es sich um den Erben handelt sind die Alarmglocken vielleicht nicht ganz so laut.

In einem Rechtstaat sollte die Polizei, bei Anwesenheit eines Anwalts, keine Vorurteile gegen einen Zeugen hegen, wenn’s auch schwerfällt.
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Ein unschuldiger Zeuge würde nie auf die Idee kommen, einen Anwalt mitzunehmen, wenn er mithelfen soll, den Mörder seiner Tante zu finden.
Ein interessanter Satz. Vielleicht bringt er dich dazu neue Überlegungen anzustellen und altes Denken über Bord zu werfen?


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19.02.2019 um 08:23
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:In einem Rechtstaat sollte die Polizei, bei Anwesenheit eines Anwalts, keine Vorurteile gegen einen Zeugen hegen, wenn’s auch schwerfällt.
Natürlich, das ist sicher so. Nur: Hier geht es dem Kontext nach um die Perspektive Bence Toths. Dieser äußerte ja auch gegenüber seinem besten Freund, er erweise ihm mit dem "Anwaltsauflauf" einen Bärendienst.

Damit steht fest, dass jedenfalls Toth fürchtete, die Hinzuziehung eines Anwalts wäre für ihn solange nachteilig, solange er den Status eines Zeugen hat. Das ist er Grund, warum er ohne Anwalt zur Vernehmung erschien.


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19.02.2019 um 08:27
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Dieser äußerte ja auch gegenüber seinem besten Freund, er erweise ihm mit dem "Anwaltsauflauf" einen Bärendienst.
Wobei zu sagen ist, dass RA Witting ihm dies bereits vorher so sagte. Ein Anwaltsauflauf würde ihn dann erst recht verdächtig machen.


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19.02.2019 um 08:38
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Natürlich, das ist sicher so. Nur: Hier gibt es dem Kontext nach um die Perspektive Bence Toths. Dieser äußerte ja auch gegenüber seinem besten Freund, er erweise ihm mit dem "Anwaltsauflauf" einen Bärendienst.
Ich verstehe was du meinst. Gut möglich, dass genau das passierte........
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Wer als Zeuge in einem Mordfall mit Anwalt zur Polizei marschiert, lässt bei den Kripobeamten natürlich alle Alarmglocken schrillen.
.....als plötzlich der Anwalt im PP München erschien.

Beim erneuten erscheinen des Anwalts am Abend seiner Vernehmung war BT festgenommen.


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19.02.2019 um 10:08
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:meermin schrieb:
Vielleicht habe ich auch etwas überlesen. Wurde irgendwo am Anfang der Beschreibung der Tat darauf hingewiesen, dass es sich nur um Annahmen des Gerichtes handelt, Annahmen, die sich auf Indizien und weiteren vorangegangenen Annahmen begründen?

Antwort:

Im Urteil wurde zumindest darauf hingewiesen, dass es nicht zwingend so abgelaufen sein muss:
Alle diese Indizien weisen unmittelbar auf den festgestellten Geschehensablauf hin und schliessen sich wie ein Ring um diesen. Die Kammer ist sich bewusst, dass es sich dabei nicht um einen zwingenden Schluss handelt. Aber die Indizien lassen wegen ihrer grossen Zahl und ihrer Geschlossenheit einen Zweifel an der Richtigkeit der getroffenen Feststellung nicht mehr zu.
Aber die Indizien lassen wegen ihrer grossen Zahl und ihrer Geschlossenheit einen Zweifel an der Richtigkeit der getroffenen Feststellung nicht mehr zu.
[/quote]


Dieser zuletzt zitierte Satz ( in dem andere Möglichkeiten laut Verbwahl rigoros ausgeschlossen werden),dürfte nicht mehr zutreffend sein, wenn sich die von Herrn Petermann geäusserten Vermutungen bewahrheiten würden. Die Zahl der mutmasslichen Indizien würde nicht nur abnehmen sondern in empfindlichen Punkten auch deren Geschlossenheit und dann träte das ein, was das Gericht zuvor in einem anderen Satz schriftlich festgehalten hätte:

Die Kammer ist sich bewusst, dass es sich dabei nicht um einen zwingenden Schluss handelt.



D


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19.02.2019 um 10:18
@meermin

Abzustellen ist auf die Sicht des Gerichts, das das Urteil verfasst hat. Wie hätte das Gericht wohl entschieden, wenn es wüsste (vorausgesetzt, das ist überhaupt zutreffend; das Gericht hatte eine Sachverständige, die anderer Meinung war), dass auch der Bruder und die Mutter des Angeklagten als Verursacher der DNA in Betracht kämen? Da die beiden ein Alibi hatten, kamen sie als Täter nicht in Betracht. Damit wäre dieses Indiz für das Gericht valide geblieben.


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19.02.2019 um 10:24
Zitat von meerminmeermin schrieb:Dieser zuletzt zitierte Satz ( in dem andere Möglichkeiten laut Verbwahl rigoros ausgeschlossen werden),dürfte nicht mehr zutreffend sein, wenn sich die von Herrn Petermann geäusserten Vermutungen bewahrheiten würden. Die Zahl der mutmasslichen Indizien würde nicht nur abnehmen sondern in empfindlichen Punkten auch deren Geschlossenheit und dann träte das ein, was das Gericht zuvor in einem anderen Satz schriftlich festgehalten hätte:
Das Sakko-Indiz war m.E. schon immer sehr zweifelhaft oder nicht sehr belastbar.
Nach dem Zivilprozess und dem 1. Wiederaufnahmeantrag war es zumindest für mich ganz weg.
Aber: Die Spuren im Büro sind eben immer noch fast vollständig da. Wir haben dort nämlich 4 DNA-Spuren und eine daktolyskopische Spur, die auf Bence als Täter hinweisen. Es wird aber offenbar nur eine DNA-Mischspur angegriffen. Und auch dort kann man den Bence T. nicht einfach ausschliessen. Das heisst: von den 5 Spuren sind immer noch 4.5 Spuren hier, die man nicht wegbringt.
Und gerade, wenn man bedenkt, dass die Spuren von Bence T. immer auch sehr gut unverfänglich erklärt werden können, würde ich den anderen Indizien einen grösseren Stellenwert geben als diesen DNA- und daktyloskopischen Spuren.

Petermann bringt nachher noch, dass der Täter ev. keine Handschuhe getragen haben soll, weil zwei von fünf Abdrücken irrtümlich als Handschuhspuren interpretiert wurden. Nur dürfte dies m.E., wer der Täter sein könnte, überhaupt keine Relevanz besitzen.

Auch wenn Petermann sagt, dass der Angriff erst im Abstand von 2.2 Meter von der Türe weg im Flur stattgefunden haben soll, lässt dies nicht auf einen anderen Täter schliessen.

Und auch die Annahme, dass bei der Bestimmung des Todeszeitpunkts gepfuscht wurde, lässt den wahrscheinlichsten Todeszeitpunkt, den das Gericht annahm, m.E. nicht erschüttern.


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19.02.2019 um 10:34
Im TV und im Internet Livestream: ZDF, 19.02.2019, 21:00 - 21:45 Frontal 21

https://www.zdf.de/politik/frontal-21/frontal-21-vom-19-februar-2019-100.html

Unschuldig im Gefängnis?
Neue Spuren im Münchner Parkhausmord

Im Fall der ermordeten Charlotte Böhringer, die am 15. Mai 2006 erschlagen in ihrem Münchner Penthouse gefunden wurde, haben die Anwälte des verurteilten Neffen Benedikt Toth einen Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens gestellt. Wie Frontal21 und der "SPIEGEL" berichten, reichten der Münchner Anwalt Peter Witting und der Hamburger Experte für Wiederaufnahmeverfahren, Gerhard Strate, den 102 Seiten dicken Antrag am 1. Februar 2019 beim Landgericht München I ein. Sie fordern, Toth, der seit 13 Jahren im Gefängnis sitzt, "freizusprechen".

Die Anwälte stützen sich auf ein Gutachten eines Rechtsmediziners, wonach DNA-Spuren am Tatort falsch bewertet und ausschließlich dem Neffen zugeordnet worden seien. Außerdem sei nicht bestimmt worden, woher die DNA-Reste stammten, zum Beispiel von Blut, Speichel oder Schweiß. Die Herkunft zu bestimmen gehöre aber "zu den anerkannten Standards" der DNA-Analytik, heißt es in dem Antrag.

Zusätzlich hat eine ausführliche Fallanalyse eines privat ermittelnden Profilers zweifelhafte Ermittlungsergebnisse herausgearbeitet. So seien Abdrücke irrtümlich als Handschuhspuren gedeutet worden, zudem sei der Todeszeitpunkt falsch berechnet worden. "Die Grundannahmen des Gerichts sind meiner Ansicht nach nicht zu halten", sagte der Verfasser der Fallanalyse, Axel Petermann, langjähriger Leiter der Bremer Mordkommission.

Frontal21 über einen Mordfall, der fast 13 Jahre nach der Tat immer noch viele Fragen offen läs



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19.02.2019 um 11:31
und da ich gerade bei der Presseschau bin auch noch ein Hinweis auf diesen Artikel der Münchner Abendzeitung:


Da wird über Gerüchte berichtet und es tauchen Informationen auf, über die im Urteil niemals etwas berichtet wurde. Es sollen sich gerüchtemässig sehr hohe Bargeldbeträge in der Tatwohnung befunden haben. Ob das wirklich stimmt, kann man bezweifeln, aber interessant erscheint es mir dennoch, was alles unter der Oberfläche scheinbar jahrelang gebrodelt zu haben und unter der Hand an Informationen ausgetauscht worden zu sein scheint.

https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.neue-geruechte-in-spektakulaerem-kriminalfall-mord-an-millionaerin-boehringer-war-es-ein-komplott.bcdd4e1d-73ca-442e-8dbf-467d82d6a335.html


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.02.2019 um 11:35
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Ein Anwaltsauflauf würde ihn dann erst recht verdächtig machen.
Ich nehme Deinen Beitrag nur exemplarisch:

Die Vorstellung, dass ein Zeuge sich in Begleitung seines Rechtsanwalts verdächtig macht, ist eine (wohl) laienhafte Ansicht und dürfte dem übermäßigen Konsum verschiedener Krimiserien geschuldet sein.

Es gibt in der Tat gute Gründe, sich auch als Zeuge von einem Rechtsanwalt zu einer Befragung begleiten zu lassen.

Gründe können sein: Unerfahrenheit im Umgang mit der (Kriminal-)Polizei; eine gewisse Nervosität und Sorge aufgrund der unbekannten und zudem unangenehmen Situation; Angst, sich wegen anderer Straftaten verdächtig zu machen (also nicht der Straftat, wegen der ermittelt und befragt wird); die Unkenntnis darüber, welche Fragen man als Zeuge beantworten muss und welche nicht; Gewohnheit, seinen gut bezahlten Rechtsanwalt überall mitnehmen zu müssen.

Kriminalbeamte kennen diese Gründe und sie haben auch Verständnis für die Mitnahme eines RA durch Zeugen bei einer Vernehmung. Das wird daher auch nicht als verdächtig empfunden und schon gar nicht "schrillen sämtliche Alarmglocken".

Würden sich Kripo-Beamte tatsächlich aufgrund eines solchen Umstands einreden, nun hätte man schon einen Verdächtigen, dann wäre nach nicht nur sagenhaft einfältig, sie hätten dann wohl auch nichts besseres zur Hand. Man stelle sich das bitte kurz vor: Der Kripo-Beamte teilt dem ermittelnden StA mit, man würde einer heißen Spur nachgehen, weil einer der vorgeladenen Zeugen in Begleitung eines Rechtsanwalts erschien. Klingt das ernsthaft plausibel? Zumal es Kripo-Beamte gewohnt sind, regelmäßig Kontakt zu Rechtsanwälten zu haben.

Insofern hätte sich B.T. mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht verdächtig gemacht, wenn er zur Befragung in Begleitung eines Rechtsanwalts erschienen wäre.

Verdächtig gemacht hat er sich in dem frühen Stadium der Ermittlungen, weil er als Zeuge(!) widersprüchliche Angaben gemacht hat.


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Mordfall Charlotte Böhringer

19.02.2019 um 11:38
Zitat von meerminmeermin schrieb:Da wird über Gerüchte berichtet und es tauchen Informationen auf, über die im Urteil niemals etwas berichtet wurde.
Warum wurde denn das von Witting nicht gebracht? Steht nix in der Revision, nix in der Verfassungsbeschwerde, nix im Wiederaufnahmeantrag, nix in den Fernsehdokus.

Warum hat Mate Toth nie etwas davon gesagt. Er meinte, CB habe kurz vor ihrem Tod noch einen Streit in einer "chemischen Wäscherei gehabt", es könne gut sein, dass ihr das ein Kunde übel genommen habe und ihr nachgestiegen sei. :-)

Hört sich alles nicht nach Schwarzgeld und Millionen von Barvermögen in der Wohnung von CB an. :-)


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