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Mordfall Charlotte Böhringer

28.466 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

22.02.2019 um 21:40
Ich versuche gerade zu verstehen, wieso ein Taeter, der hinter ihr die Treppe heruntergeht, und der sich irgendwo ein herumliegendes Metalteil von Renovierungsarbeiten gegriffen hat, sie heftig an den Schulter packen und herumdrehen sollte, bevor er zuschlaegt. So wurde eine Tatvariante in der Rekonstruktion gezeigt. Wenn er sie einfach nur ermorden wollte, dann koennte er ja auch von hinten zuschlagen. Wollte er es so erscheinen lassen, als sei der Taeter durch die Eingangstuer gekommen? Oder kam es auf der Treppe zu einem Streit? Dann stellt sich die Frage, wieso er einen scharfkantigen Gegenstand in der Hand gehabt haben sollte.

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22.02.2019 um 21:41
Zitat von InterestedInterested schrieb:ab. :) Ich bin jedenfalls völlig entspannt, was das anbelangt.
Ich bin sehr entspannt. Ein paar Monate wird es bestimmt dauern bis man etwas hört.


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22.02.2019 um 21:43
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Ein paar Monate wird es bestimmt dauern bis man etwas hört.
Das LG Augsburg hat sicherlich Wichtigeres zu tun, als den zweiten WA-Antrag eines Querulanten zu bearbeiten. Mein Tipp: Dieses Jahr wird keine Entscheidung fallen.


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Mordfall Charlotte Böhringer

22.02.2019 um 21:52
Die breite Öffentlichkeit die hier ein Justizopfer präsentiert bekommt (à la Mollath, Wörz, Kulac - die von den neuen Experten gerne ins Feld geführt werden), nimmt da irgendwie gar nicht so viel Anteil dran, wie man gerne suggerieren möchte. Jedenfalls finden sich dann auch folgende Kommentare, die ich nachvollziehen kann.
Unfassbar - wie man hier als Mörder mit ausreichend Kohle im Rücken der Justiz und Öffentlichkeit über Jahrzehnte auf den Sack gehen kann.
https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.13-jahre-danach-muenchner-parkhaus-mord-wird-der-fall-jetzt-neu-aufgerollt.8638617b-9bb6-460f-a4e4-651d1d347ceb.html


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22.02.2019 um 22:28
@Interested
Ist auch so. Ohne die ererbte Kohle wäre längst Ruhe im Karton. Aber so geht es immer weiter. Das Geld kam in die Familie durch den Tod der Tante und die, die das Geld jetzt haben, werden ihm zeigen und beweisen wollen, dass sie ihn nicht vergessen haben und an seine Unschuld glauben. Und er kann nach allem nicht mehr gestehen. So dreht sich das Karussell immer weiter...


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22.02.2019 um 22:30
Zitat von PurePuPurePu schrieb:Und er kann nach allem nicht mehr gestehen.
Das passt auch gar nicht zu seiner Persönlichkeit. Er würde auch heute noch eine Anwaltskarriere vorschwindeln, wenn man ihn nicht geoutet hätte.


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22.02.2019 um 22:55
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Er würde auch heute noch eine Anwaltskarriere vorschwindeln, wenn man ihn nicht geoutet hätte.
Aber wovon würde er leben?


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22.02.2019 um 22:56
Zitat von Deus_ex_MachinDeus_ex_Machin schrieb:Er würde auch heute noch eine Anwaltskarriere vorschwindeln
Er hat das ja sogar bei seiner Zeugenvernehmung getan. Vorgegeben, Jura zu studieren und dann will er ausgerechnet nur und auschließlich der toten Charlotte vom Studienabbruch erzählt haben, während er bei der Vernehmung noch vorgibt mitten im Studium zu sein?!
Hätte der Angeklagte seine Tante vom Abbruch des Studiums informiert, wäre zu erwarten gewesen, dass er dies in seinen beiden Zeugenvernehmungen zumindest andeutet. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Der Angeklagte führte in seiner ersten Zeugenvernehmung aus, es habe Zeiten gegeben, da habe er durchgearbeitet, dann habe er sich wieder mehr auf sein Jurastudium konzentriert und sei weniger in der Firma gewesen So sei es auch in den letzten Wochen gewesen In seiner zweiten Vernehmung führte er aus, er studieren in München derzeit Jura.
Quelle: Urteil

Als wären die zu blöd, das zu überprüfen. Der war so in seiner Lügenwelt gefangen, dass er dachte, er käme überall mit seinen Lügen durch.
Die Verlobte des Angeklagten, die Zeugin F.S. äusserte sich zu diesem Punkt nicht, sondern machte in dieser Hinsicht von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Jedoch berichtete die Zeugin T., eine gute Freundin von S. glaubhaft, die Verlobte des Angeklagten sei bis zur Festnahme davon ausgegangen, dass der Angeklagte kurz vor der Ablegung des Zweiten Staatsexamens stehe und nebenbei noch in einer Vermögensberatung arbeite. Die Zeugin S. sagte glaubhaft aus, es sei für F.S. ein „Schlag“ gewesen, als sie nach der Festnahme des Angeklagten habe erfahren müssen, dass der Angeklagte weder Referendar noch nebenberuflich Mitarbeiter in einer Beraterfirma gewesen sei und dass er noch nicht einmal das 1. Staatsexamen abgelegt habe. Auch die Mutter der Verlobten des Angeklagten gab glaubhaft an, der Kenntnisstand der Familie unmittelbar vor der Festnahme sei es gewesen, dass der Angeklagte sich auf das 2. Staatsexamen vorbereite. Das Examen hätte im Sommer 2006 stattfinden sollen. Nebenbei habe der Angeklagte noch bei einem „Berater“ gearbeitet. Der Zeuge L. gab glaubhaft an, die Verlobte des Angeklagten sei nicht darüber informiert gewesen, dass der Angeklagte das Jurastudium nicht abgeschlossen habe. Er habe die Verlobte des Angeklagten am 15.05.06 – also dem Tattag – auf der Geburtsfeier der Zeugin S. getroffen. An dieser Feier habe der Angeklagte nicht teilgenommen. F.S. habe erzählt, dass das Zweite Staatsexamen des Angeklagten am Dienstag in einer Woche (Erläuterung= 23.05.2006) beginnen würde. Nach den glaubhaften Angaben des Polizeibeamten Z. der über seine diesbezüglichen Ermittlungen berichtete, wäre die erste Klausur des Zweiten Juristischen Staatsexamens tatsächlich am 23.05.06 gestellt worden. (S. 62)
Am 23.05 wären die Prüfungen gewesen. Die Luft brannte, der Zeitdruck und das zu erwartende Resultat der Studienlüge - der zeitl. Ablauf ist immer noch sehr interessant für mich.

Aber nein, der lügt ja nicht und es bestand auch kein Handlungsdruck. ;)


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Mordfall Charlotte Böhringer

22.02.2019 um 23:46
Zitat von InterestedInterested schrieb:Nach den glaubhaften Angaben des Polizeibeamten Z. der über seine diesbezüglichen Ermittlungen berichtete, wäre die erste Klausur des Zweiten Juristischen Staatsexamens tatsächlich am 23.05.06 gestellt worden.
Das ist zumindest für mich ein ganz wesentlicher Hinweis dieses Datum vom 23.05.06, das zeigt, dass Bence T. unter enormem Druck stand.
Wenn wir jetzt noch schauen, wann die CB ihren Geschäftsführer zu Bence T. schickte, damit dieser ihn fragt, wie der Stand des Studiums sei, dann sieht man hier, dass sich die Sache allmählich zuspitzte. Weil das war Anfang Mai.
Am 09. Mai kommt es zum Reifenstreit und nachher geht Bence T. nicht mehr arbeiten in die Parkgarage bis zum Tod der Tante.
Wenn man sich den Mai 2006 noch weiter ansieht, passieren dort ganz erstaunliche Sachen und zwar gehäuft. :-)


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23.02.2019 um 07:39
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Das ist zumindest für mich ein ganz wesentlicher Hinweis dieses Datum vom 23.05.06, das zeigt, dass Bence T. unter enormem Druck stand.
Das ist meiner Meinung nach nicht erwiesen worden.
Streitigkeiten schien es immer wieder gegeben zu haben. Das ist manchmal aber auch dem Temperament geschuldet. Nachtragend schien die Tante zumindest nicht gewesen zu sein. Selbst über den angeblichen Diebstahl hielt sie sich bedeckt. Wäre sie wirklich durch mit ihm gewesen, warum dann nicht auch vor engeren Freunden, Anwalt sich Luft machen? Weshalb behält man so eine große Enttäuschung für sich, wenn man scheinbar ansonsten recht direkt war.


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23.02.2019 um 07:42
Zitat von InterestedInterested schrieb:Der Angeklagte führte in seiner ersten Zeugenvernehmung aus, es habe Zeiten gegeben, da habe er durchgearbeitet, dann habe er sich wieder mehr auf sein Jurastudium konzentriert und sei weniger in der Firma gewesen. So sei es auch in den letzten Wochen gewesen. In seiner zweiten Vernehmung führte er aus, er studieren in München derzeit Jura.
Das ist wirklich der Oberhammer.
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Am 09. Mai kommt es zum Reifenstreit und nachher geht Bence T. nicht mehr arbeiten in die Parkgarage bis zum Tod der Tante.
Ich glaube, es war der 11. Mai.


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23.02.2019 um 07:50
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Das ist wirklich der Oberhammer.
Inwiefern ist das der Oberhammer?

Dort steht er habe in seiner ersten Zeugenvernehmung ausgeführt.......

........in seiner zweiten Vernehmung führte er aus....

Das ist etwas missverständlich formuliert.

Wann war die zweite Vernehmung und hatte er bei dieser bereits einen Anwalt?


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23.02.2019 um 08:00
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Wann war die zweite Vernehmung und hatte er bei dieser bereits einen Anwalt?
Als ob er einem Anwalt offenbart hätte, dass er das Studium abgebrochen habe. Diese Fassade war ungeheuer wichtig für sein Selbstbild - ebenso wie die jetzige des Justizopfers.


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23.02.2019 um 08:01
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Inwiefern ist das der Oberhammer?
Der Oberhammer ist, dass er der Polizei im Rahmen der Zeugenvernehmung einen vom Pferd erzählt. Er war kein Jurastudent mehr, und das seit Monaten...
Dort steht er habe in seiner ersten Zeugenvernehmung ausgeführt.......

........in seiner zweiten Vernehmung führte er aus....

Das ist etwas missverständlich formuliert.

Wann war die zweite Vernehmung und hatte er bei dieser bereits einen Anwalt?
Was ist daran missverständlich formuliert?

Die Zeugenvernehmungen fanden am 16. und 18.05. statt. Nachdem er am Ende der zweiten Zeugenvernehmung als Beschuldigter belehrt wurde, hat er keine Aussagen mehr gemacht...das wurde hier schon alles zigmal erörtert.


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23.02.2019 um 08:03
Zitat von Ma_VeMa_Ve schrieb:Das ist etwas missverständlich formuliert.
Langsam hackt es wohl! Er hat in seiner Zeugenvernehmung gelogen, dass sich die Balken bogen. Er hat den Ermittlern weismachen wollen, Jura zu studieren, als Referendar zu arbeiten und hat seine Studienlüge dort einfach fortgeführt, obwohl er ja der Tante vom Abbruch erzählt haben will. Dass er mit diesem Einstieg in den Fokus der Ermittlungen rückt und dann alles weitere sich als weitere Lügen entpuppen, einfach nur logisch.

Es ist wirklich bezeichnend, wie man hier doch immer wieder versucht, Bences Lügen zu seinen Gunsten interpretieren zu wollen, dabei gibt es bei nachgewiesenen Lügen keinerlei Interpretationsspielraum.
Zitat von Cassandra71Cassandra71 schrieb:Das ist wirklich der Oberhammer.
Ja, das ist es und es zieht sich durch seine gesamte Vernehmung zu jedem Punkt!


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23.02.2019 um 08:06
Zitat von InterestedInterested schrieb:Langsam hackt es wohl! Er hat in seiner Zeugenvernehmung gelogen, dass sich die Balken bogen. Er hat den Ermittlern weismachen wollen, Jura zu studieren, als Referendar zu arbeiten und hat seine Studienlüge dort einfach fortgeführt, obwohl er ja der Tante vom Abbruch erzählt haben will. Dass er mit diesem Einstieg in den Fokus der Ermittlungen rückt und dann alles weitere sich als weitere Lügen entpuppen, einfach nur logisch.
Wen wundert es denn noch, dass er noch andere dumme Fehler gemacht hat? Von wegen : " Warum sollte er... blabla" :D Ich mein, wie doof kann man denn sein? Dachte er das würde nicht überprüft?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 08:12
@Ma_Ve

Und selbst wenn du davon ausgegangen bist, dass er nur als Beschuldigter gelogen hat, geht aus dem zitierten Urteilstext doch ganz eindeutig hervor, dass er in der Zeugenvernehmung aussagte, in den letzten Wochen weniger in der Firma gewesen zu sein und sich wieder mehr auf sein Studium konzentriert zu haben.

Wie kann man das denn bitte so missinterpretieren?


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 08:13
Zitat von InterestedInterested schrieb:Hätte der Angeklagte seine Tante vom Abbruch des Studiums informiert, wäre zu erwarten gewesen, dass er dies in seinen beiden Zeugenvernehmungen zumindest andeutet. Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Der Angeklagte führte in seiner ersten Zeugenvernehmung aus, es habe Zeiten gegeben, da habe er durchgearbeitet, dann habe er sich wieder mehr auf sein Jurastudium konzentriert und sei weniger in der Firma gewesen So sei es auch in den letzten Wochen gewesen In seiner zweiten Vernehmung führte er aus, er studieren in München derzeit Jura.
Ist es möglich dass man Bence Unrecht tut, wenn man ihn als "norotischen Lügner" oder "Hochstapler" bezeichnet? Wenn er im Verhör seine Studienlüge einfach fortgesetzt hat, müsste man ihn vielleicht eher als pathologischen Lügner bezeichnen. So dumm konnte er nicht sein dass er dachte, damit durchzukommen. Das wirkt eher als hätte er sich mittlerweile so an seine Lüge gewöhnt, dass er sie selbst für wahr hielt. Und genau das wäre pathologisch...


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Mordfall Charlotte Böhringer

23.02.2019 um 08:22
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Das wirkt eher als hätte er sich mittlerweile so an seine Lüge gewöhnt, dass er sie selbst für wahr hielt. Und genau das wäre pathologisch...
Irgendwie muss er den Lügendetektortest ja bestanden haben. Ein völlig Ungeübter wird das kaum schaffen.


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