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Mordfall Charlotte Böhringer

28.473 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Mord, München, 2006 ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Mordfall Charlotte Böhringer

Mordfall Charlotte Böhringer

29.03.2019 um 12:51
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Wenn das die Bilanz seiner Geschäftsführertätigkeit ist, war er mit den 1000 Euro massiv überbezahlt. Für ein bisschen im Parkhaus jobben war für die damalige Zeit selbst für München ein sehr ansehnliches Studentengehalt. Hinzu kamen ja noch diverse Geschenke und die Klage über Bences Gier muss nicht seinem Status als Lieblingsneffen widersprechen. Es ist normal dass man gerade von den Menschen am schlimmsten enttäuscht werden kann, die einem am nächsten stehen. Auch lässt sich aus diesem Status noch keine einzige positive Charaktereigenschaft ableiten.
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:Ihre Lebenssituation "einsame Witwe, die nicht alleine sein kann" hat mMn. niemand aus der Familie Toth ausgenutzt auch nicht BT.
Dieser positive Charakterzug von BT sollte auch mal erwähnt werden.
mMn. hat BT eher Geld "gefordert" wenn er etwas für das Geschäft nützliches, aus seiner Sicht "extra" getan hat, zuzusagen als "Extravergütung".

Er hat sich mit den "starken Teilen" von CB der Geschäftsfrau auseinandergesetzt, sie war ja als sehr sparsam bekannt. Da hat er sich mMn wie ein normaler Arbeitnehmer verhalten.

Seine positiven Charaktereigenschaften sehe ich darin, dass BT, die schwachen und abhängigen Anteile der Persönlichkeit von CB bestimmt gekannt aber nicht ausgenutzt hat. MM.n hat sie diesen Umstand auch gekannt und auch ihn dafür geschätzt und ihm daher vertraut.

Ich glaube sogar das der Charakterzug" den Schwachen" nicht auszunutzen besonders stark ausgeprägt war und der Erfolg einer christlich geprägten Erziehung gewesen sein könnte.

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Mordfall Charlotte Böhringer

29.03.2019 um 12:56
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:Ich glaube sogar das der Charakterzug" den Schwachen" nicht auszunutzen besonders stark ausgeprägt war und der Erfolg einer christlich geprägten Erziehung gewesen sein könnte.
Das wäre dann aber ein äußerst selektiver Erfolg gewesen - von den 10 Geboten, einem Kernelement christlicher Erziehung, scheint ja nicht so viel hängengeblieben zu sein. Dass er die beiden Gebote "Du sollst nicht lügen" und "du sollst nicht stehlen" entweder nicht kannte oder bewusst missachtet hat, müssen selbst seine größten Fans zugeben. Nicht wenige sind davon überzeugt, dass er auch noch gegen das Gebot "du sollst nicht töten" verstoßen hat.

Viel gebracht hat die christliche Erziehung also nicht...


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Mordfall Charlotte Böhringer

29.03.2019 um 13:16
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Sie waren sich sicher charakterlich ähnlich - aber auch das muss noch nichts heißen in Bezug auf positive Charaktereigenschaften....
Es finden sich eine Vielzahl von Hinweisen auf positive Charaktereigenschaften Bences - beispielsweise das Reparieren und Reinigen von geliehenen Fahrrädern soll laut Freundaussage in der Doku "typisch Bence" gewesen sein. Auch das Mitfühlen bei einer Kündigung und spontan geplante Besuche (Augsburgfahrt - wenn auch verplant realisiert) finde ich sympathisch.
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Dass er die beiden Gebote "Du sollst nicht lügen" und "du sollst nicht stehlen" entweder nicht kannte oder bewusst missachtet hat, müssen selbst seine größten Fans zugeben. Nicht wenige sind davon überzeugt, dass er auch noch gegen das Gebot "du sollst nicht töten" verstoßen hat.
Das Bence gestohlen hat kann sein, muss aber nicht... da wir die genauen Abmachungen (Fahrradkauf/Geldgeschenk, etc) mit seiner Tante nicht kennen. Das betrifft auch die Einzahlungen auf seinem Konto. Ich sehe keine Notwendigkeit oder irgendwie geartete Dringlichkeit für ihn, Diebstähle durchzuführen. Er hatte offenbar keine Schulden, eine Freundin die Kosten mittrug, Ersparnisse von 16.000€ (laut Aussage Brießmann) und eine großzügige Tante.

Und was das "Lügen" betrifft. Ich muss leider sagen das kaum einer meiner Freunde mich nicht schonmal angelogen hat. Lügen sind in unserer Gesellschaft mittlerweile (leider) "normal" geworden. Im Grunde ist jede Selbstdarstellung in den sozialen Medien schon eine Lüge. Wichtig wäre hier auch zu wissen wie Bence erzogen wurde.


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29.03.2019 um 14:45
Da heißt es in der AZ:
"In kriminalistischer Kleinarbeit ist es Axel Petermann gelungen, die aus Sicht der Verteidigung seit jeher als spekulativ beurteilte Grundlage der Verurteilung von Benedikt Toth, an wesentlichen Stellen nachhaltig in Frage zu stellen", lobt Toth-Anwalt Peter Witting.
Ob das langt? Im § 359 StPO geht's um neue Tatsachen oder Beweismittel

Aber vielleicht kommt da ja noch was.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 01:29
Was mich in diesem Fall immer noch außerordentlich wundert, nein schockiert:

Was ist mit der Mobilbox von Frau Böhringer?
Bence Toth sagte offenbar aus er habe am Tattag dort draufgesprochen, da er den Schlüssel zum Büro benötigen würde um u.a. Zigaretten zu bestellen. Gehört es nicht zur normalen Vorgehensweise das Handy und die Mailbox zügig auszuwerten?

Was ist mit den blutigen Schuhspuren am Tatort?
Kann es wirklich sein das ein Kriminalbeamter mit seinen Turnschuhen den Tatort verunreinigt, indem er dort durch das Blut läuft? Warum sieht man keine Tütenschlieren vom Fußschutz auf dem Fußboden? Warum findet man nicht mehr Fußspuren von Bence Toth am Tatort, wenn man ihn für den Mörder hält? Ist es nicht wahrscheinlich das die Turnschuhspuren in Blut vom Mörder stammen?

Welchen Grund gäbe es Geld zu klauen?
Warum fehlt ein Konto von 16.000€ im Urteil, das von Ermin Brießmann genannt wurde. Warum steht im Urteil kein "Motiv", das die angenommenen Diebstähle erklären würde? War Bence Toth wirklich ein "habgieriger Mensch"? Wo zeigt sich das? Ich kann nichts dergleichen erkennen.

Ein geplanter Mord mit dem Hammer auf den Kopf?
Es gibt sicherlich 1001 "einfachere" und unblutige Möglichkeiten einen ungeliebten Menschen aus dem Verkehr zu ziehen bzw. um sich ein Erbe zu erschleichen. Einen Mord derart brutal und blutig zu "planen" wie es im Urteil beschrieben steht ist unglaubwürdig. Ist es nicht sehr viel naheliegender das die Tat aus einer Kurzschlussreaktion bzw. aus spontan aufflammendem Hass entstand?

Ein DNA Spur-Spur Treffer ohne jegliche Relevanz?
Bei all den genannten Eigentümlichkeiten, von denen es noch einige mehr gibt, fällt es mir doch arg schwer an einen "Zufall" bzw. eine Verunreinigung dieses DNA Treffers zu glauben.


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30.03.2019 um 08:50
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Einen Mord derart brutal und blutig zu "planen" wie es im Urteil beschrieben steht ist unglaubwürdig. Ist es nicht sehr viel naheliegender das die Tat aus einer Kurzschlussreaktion bzw. aus spontan aufflammendem Hass entstand?
Da hätte ich nur eine klitzekleine Frage:
Bei einer ungeplanten, spontanen Tat, wo könnte da urplötzlich dieses irgendwie geartete Tatwerkzeug hergekommen sein?
Oder trägt der Normalbürger sowas immer bei sich, für den Fall, sein Hass könnte urplötzlich aufflammen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 09:17
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Was ist mit der Mobilbox von Frau Böhringer?
Bence Toth sagte offenbar aus er habe am Tattag dort draufgesprochen, da er den Schlüssel zum Büro benötigen würde um u.a. Zigaretten zu bestellen. Gehört es nicht zur normalen Vorgehensweise das Handy und die Mailbox zügig auszuwerten?
Das wurde bestimmt gemacht, sonst hätte es Herr Petermann sofort beanstandet. Wenn nicht, war er in dem Punkt ebenso schlampig, wie er es indirekt den Münchner Kollegen ankreidet.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 09:29
Bei der Auswertung der Telefondaten scheint es zu Pannen gekommen zu sein. Das kann man zumindest annehmen, wenn man folgenden Prozessbericht eines Journalisten liest :
Gestern gab es eine neue Überraschung: Handytelefonate, die Charlotte Böhringer bis kurz vor ihrem Tod geführt hatte, waren bei den Ermittlungen fälschlich einer deutschen Vorwahl zugeordnet worden. Die Gespräche gingen aber in die Schweiz. Ein grober Schnitzer. Denn zu den letzten Anrufen gehörte die Telefonnummer eines Schweizer Ex-Liebhabers der Millionärin. Die Ermittler waren davon ausgegangen, dass Charlotte Böhringer und der Arzt keinen Kontakt mehr hatten.
https://www.augsburger-allgemeine.de/bayern/Immer-mehr-Raetsel-um-Mord-an-Millionaerin-id2766496.html


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 10:09
Zitat von meerminmeermin schrieb:Gestern gab es eine neue Überraschung: Handytelefonate, die Charlotte Böhringer bis kurz vor ihrem Tod geführt hatte, waren bei den Ermittlungen fälschlich einer deutschen Vorwahl zugeordnet worden. Die Gespräche gingen aber in die Schweiz. Ein grober Schnitzer. Denn zu den letzten Anrufen gehörte die Telefonnummer eines Schweizer Ex-Liebhabers der Millionärin. Die Ermittler waren davon ausgegangen, dass Charlotte Böhringer und der Arzt keinen Kontakt mehr hatten.
Ok, aber was bringt diese Erkenntnis jetzt? Dass überall da wo Menschen tätig sind Fehler passieren und dass die Fehlerhäufigkeit mit der Anzahl der beschäftigten Menschen und der Dauer ihrer Tätigkeit steigt, bestreitet sicher niemand. Inwiefern hätte aber die Korrektur oder Vermeidung dieses einen konkreten Fehlers zu einem anderen Urteil geführt?


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 10:39
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ok, aber was bringt diese Erkenntnis jetzt? Dass überall da wo Menschen tätig sind Fehler passieren und dass die Fehlerhäufigkeit mit der Anzahl der beschäftigten Menschen und der Dauer ihrer Tätigkeit steigt, bestreitet sicher niemand. Inwiefern hätte aber die Korrektur oder Vermeidung dieses einen konkreten Fehlers zu einem anderen Urteil geführt?
Bei der Gesamtschau und Bewertung der Vorgehensweise der Ermittler und des Gerichtes könnte man aber schon zu dem Ergebnis kommen, dass fehlerhaft und einseitg ermittelt worden sein könnte, dabei geht es nicht um jeden einzelnen Punkt für sich, sondern um die Gesamtschau der Versäumnisse und Fehler.

So könnte man es in Anlehnung an die Worte des Staatsanwaltes auf einen Nenner bringen .


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 10:39
Da ist es dann gut, dass es Gerichtsverhandlungen mit unabhängigen Richtern gibt.
Wie dem Bericht der Augsburger Allgemeinen zu entnehmen ist, wurden nämlich, als das Ermittlungsversäumnis im Prozess aufgefallen war, die Handydaten einschließlich der Schweizer Verbindung nachträglich ausgewertet und die Spuren in die Schweiz weiter untersucht. Es wurden sogar Gentests angeordnet.

Das Ergebnis war dann offenbar negativ, nichts davon scheint darauf hingedeutet zu haben, dass der Ex-Liebhaber oder sein Umfeld mit dem Mord zu tun hatten.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 10:41
Zitat von falstafffalstaff schrieb:Ok, aber was bringt diese Erkenntnis jetzt? Dass überall da wo Menschen tätig sind Fehler passieren und dass die Fehlerhäufigkeit mit der Anzahl der beschäftigten Menschen und der Dauer ihrer Tätigkeit steigt, bestreitet sicher niemand. Inwiefern hätte aber die Korrektur oder Vermeidung dieses einen konkreten Fehlers zu einem anderen Urteil geführt?
@falstaff
das ist genau meine Meinung, dass wirkliche Problem im Mordfall Charoltte Böhringer sind nicht die möglichen Fehler/ einseitige Ermittlung der Ermittlungsbehörden, sondern das Urteil des Strafgerichts. Es wurde eine Story konstruiert, deren Konsistenz mehr als zweifelhaft ist.

Was hier stattgefunden hat würde ich als juristischer Laie so formulieren:
Das Strafgericht hat sich seinem Klientel angepasst! Story´s, die nicht durch Tatsachen 100% widerlegt werden können werden als wahr postuliert. Ein Strafgericht mit solchem "Verbrecher Knowhow" führt sich selbst ins Absurde und ist für mich inakzeptabel, da es dem kulturspezifische Wert von Wahrheit nicht entspricht.


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 10:43
Zitat von AndanteAndante schrieb:Das Ergebnis war dann offenbar negativ, nichts davon scheint darauf hingedeutet zu haben, dass der Ex-Liebhaber oder sein Umfeld mit dem Mord zu tun hatten.
Wurde das Umfeld des Ex-Liebhabers in St. Moritz denn überhaupt untersucht und befragt? Konnte ermittelt werden worum es in den Telefonaten des Chrirurgen P. A. mit Frau Böhringer ging? Angesichts der neuesten Informationen aus dem Fall Herrmann meiner Ansicht nach durchaus eine angebrachte Frage.


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30.03.2019 um 10:45
Zitat von emzemz schrieb:Bei einer ungeplanten, spontanen Tat, wo könnte da urplötzlich dieses irgendwie geartete Tatwerkzeug hergekommen sein?
Oder trägt der Normalbürger sowas immer bei sich, für den Fall, sein Hass könnte urplötzlich aufflammen?
Da wir nicht wissen wie das Tatwerkzeug aussah (Hammer, Geißfuß, Brechstange, Spazierstock, Regenschirm, Kaminbesteck) ist das schwer einzuschätzen. Es gibt in der Wohnung etliche Gegenstände die so geartet waren das sie sich als Schlagwerkzeug angeboten hätten. Ein Schirmständer stand u.a. direkt im Flur.


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30.03.2019 um 10:46
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Da wir nicht wissen wie das Tatwerkzeug aussah (Hammer, Geißfuß, Brechstange, Spazierstock, Regenschirm, Kaminbesteck) ist das schwer einzuschätzen. Es gibt in der Wohnung etliche Gegenstände die so geartet waren das sie sich als Schlagwerkzeug angeboten hätten. Ein Schirmständer stand u.a. direkt im Flur.
Und oben in der Wohnung gab es einen Kamin, ich nehme an, dass vor dem Kamin ein Behältnis mit Kaminfeuerschürern stand.


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30.03.2019 um 10:52
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und oben in der Wohnung gab es einen Kamin, ich nehme an, dass vor dem Kamin ein Behältnis mit Kaminfeuerschürern stand.
Klar. Und ein Affekttäter durchsucht dann halt auch noch gleich das Büro und klaut Geld, weil die Gelegenheit halt gerade so günstig ist - oder was?


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30.03.2019 um 10:55
Zitat von meerminmeermin schrieb:Wurde das Umfeld des Ex-Liebhabers in St. Moritz denn überhaupt untersucht und befragt? Konnte ermittelt werden worum es in den Telefonaten des Chrirurgen P. A. mit Frau Böhringer ging? Angesichts der neuesten Informationen aus dem Fall Herrmann meiner Ansicht nach durchaus eine angebrachte Frage.
Das weiß ich natürlich nicht. Alle Spuren, die die Polizei untersucht hat, also auch die nicht ergiebigen in Richtung Tatverdächtige, bei denen der Tatverdacht fallengelassen und gegen die das Ermittlungsverfahren eingestellt wird, befinden sich in den sog. Spurenakten. Diese sind Gegenstand des Prozesses nur, soweit sie mit dem später tatsächlich angeklagten Tatverdächtigen zu tun haben.

Das Gericht ist ja nicht verpflichtet, herauszubekommen, wer der wahre Täter ist. Es hat herauszubekommen, ob die von der Staatsanwaltschaft angeklagte Person der Täter ist oder nicht. Insofern bestimmt die StA, wen sie anklagt und mit wem sich das Gericht dann als Angeklegtem nebst dessen Verteidigungsvorbringrn befassen muss.

Gegen wen die StA sonst noch im Vorfeld alles ermittelt hat und gegen welche Personen sie die Ermittlungen eingestellt hat und was alles in den Spurenakten ist, prüft das Gericht natürlich nicht alles durch.

Offenbar hat die StA hier nachträglich die Verbindungen in die Schweiz weiter untersucht, aber nichts gefunden. Die Verteidigung hat dann ersichtlich auch nicht mehr darauf bestanden, dass diesen Spuren vom Gericht weiter nachgegangen werden müsse, weil sie den Angeklagten irgendwie entlasten könnten.


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30.03.2019 um 10:57
Zitat von RosenmontagRosenmontag schrieb:Das Strafgericht hat sich seinem Klientel angepasst! Story´s, die nicht durch Tatsachen 100% widerlegt werden können werden als wahr postuliert. Ein Strafgericht mit solchem "Verbrecher Knowhow" führt sich selbst ins Absurde und ist für mich inakzeptabel, da es dem kulturspezifische Wert von Wahrheit nicht entspricht.
Das ist zum einen eine steile These, zum anderen steckt dahinter aber auch eine völlig überzogene Erwartungshaltung: Es ist nicht die Aufgabe des Gerichtes, die Wahrheit in Bezug auf einen Tatablauf herauszufinden. Wenn das eine Grundvoraussetzung wäre, könnten nur noch Verbrechen vor Gericht kommen die von mehreren unabhängigen und unbeteiligten Zeugen beobachtet und von mehreren Kameras aus mehreren Blickwinkeln gefilmt worden wären.

Ich persönlich könnte auf die fiktionale Schilderung der Tatabläufe in Indizienurteilen gut verzichten - sie führen ohnehin nur zur Verwirrung. Vielleicht können sich die Juristen mal äußern, warum es üblich ist einen hypothetischen Tatablauf zu erzählen?


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Mordfall Charlotte Böhringer

30.03.2019 um 10:59
Zitat von SirMarvelSirMarvel schrieb:Es gibt in der Wohnung etliche Gegenstände die so geartet waren das sie sich als Schlagwerkzeug angeboten hätten. Ein Schirmständer stand u.a. direkt im Flur.
Zitat von meerminmeermin schrieb:Und oben in der Wohnung gab es einen Kamin, ich nehme an, dass vor dem Kamin ein Behältnis mit Kaminfeuerschürern stand.
Hatte man da nicht die Putzfrau befragt, ob etwas fehlen würde und sie meinte nein?
Aber das haben die Ermittler bestimmt nicht exakt abgeglichen, da werdet ihr schon Recht haben.


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30.03.2019 um 11:00
Zitat von Mark_SmithMark_Smith schrieb:Klar. Und ein Affekttäter durchsucht dann halt auch noch gleich das Büro und klaut Geld, weil die Gelegenheit halt gerade so günstig ist - oder was?
Einem Affekttäter wäre sicherlich auch daran gelegen den Tatort als Raubmord zu inszenieren um auf eine alternative Tätergruppe zu weisen.


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