Der tragische Tod von Tanja Gräff

@Schimpanski
@Zfaktor

Selbst wenn die Vergiftung (Verabreichung von KO-Tropven) vollendet war, es aber nicht zu einem weiteren Tatverlauf (Vergewaltigung, Freiheitsberaubung) gekommen ist - also die Täter von dem Opfer abgelassen haben, steht dank einer geschickt Qualifizierung des Tatbestandes ein Mord im Raum. Das klingt jetzt vielleicht blöde, aber wenn ich meinem Opfer schon Gift verabreiche, habe ich eine Garantenstellung. Wenn ich von dem Opfer ablasse (von dem eigentlichen Vorhaben zurücktrete) und das Opfer vom roten Felsen in den Tod stürzt, habe ich das, weil ich ja weiß, wie gefährlich das Gelände ist, zumindest billigend in Kauf genommen und handle somit vorsätzlich...

Mag sein, dass derzeit keine hinweise auf ein Fremdverschulden vorliegen, es liegen aber "Gerüchte" vor, die von vielen Vorfällen mit KO-Tropfen auf dem FH-Sommerfest am 06.06.2007 berichten.

Von daher rede ich immer davon, dass das "letzte Telefonat" der Schlüssel ist, der auch in mehrere Schlösser passt.

@y-ray

Volle Zustimmung !!

@y-ray
vielleicht ist der eindruck von h. und t., die beide meinten, tanja wäre beschwipst gewesen, durch a.h. bestätigt.
aber die benommenheit könnte von einer droge herrühren.

hätte man sie nach einem sommerfest weggefischt, und vielleicht sogar noch bis eine woche später, bis die palliener schreie hörten, irgendwo großteils betäubt gehalten, wäre das eine kopie der ereignisse von juni 2006 in einer anderen stadt.

@DEFacTo

Ich möchte mich ja unbedingt von Herrn Oberstaatsanwalt P.F. NICHT angesprochen fühlen, also kann ich nur wild spekulieren...

Der eigentliche Plan war ja, in die Stadt zu gelangen, wo man nie angekommen ist.

Also gibt es verschiedene Möglichkeiten:

1) Knock-Out, Tanja war bewusstlos, vielleicht dachte man sogar, sie wäre tot... Also schnell das Auto holen und weg da, mit Tanja im Kofferraum.

2) Man lässt von ihr ab, sie geht wieder Richtung Fest (weil sie sich an den letzten und vorletzten Anruf nicht erinnern kann, s.o.!!!), wird vielleicht auch von einem Taxifahrer gesehen, DANN ABER NICHT MEHR

3) wie 2., nur irrt sie über das Gelände, ein Täter folgt ihr in geraumer Distanz, der zweite holt das Auto...


Ist mir schon alles zu spekulativ, weiter will ich nicht spekulieren...


Ferner bin ich der Meinung, dass aus einem recht unorganisierten Täter ein sehr gut organisierter werden kann, wenn er sich erst einmal sicher fühlt.

@alle
die anderen in der nacht betäubten, wurden sie bestohlen oder vergewaltigt?
wer brachte sie heim?

wer stand in deren nähe, bevor sie ein getränk konsumierten?

@Allgemeines

Nietzsche: Wenn man lange genug in einen Abgrund blickt, muss man vorsichtig
sein, dass der Abgrund einen nicht irgendwann einmal in sich selbst hineinblickt.

Wer menschliches Verhalten beurteilen will – nicht verurteilen, sondern beurteilen – muss verstehen, dass Entscheidungen Spuren hinterlassen.

Menschen, die andere vergewaltigen u. quälen, umbringen, berauben u. demütigen sind aus ihrer Sicht unschuldig. Es ist immer ein Schicksal. Es ist das Verhalten des Opfers. Es sind außergewöhnliche Lebensumstände. Es ist aber auch eine ungenügende
Beschäftigung mit Ursache u. Wirkung.

Was passiert, wenn uns in Teilen unser eigenes Gesicht entgegenblickt u. sich allzu rasch in eine alles zerstörende Fratze verwandelt, um uns kurz, klar u. deutlich eine Botschaft mitzugeben: Hüte dich!

Um mit dem Bösen umzugehen, muss man a) aufpassen, denn es ist ansteckend u. b) man muss sich mit dem Bösen anvertrauen, sonst kann man es nicht aufklären.

Freud: Unsere Persönlichkeit dringt uns jeden Tag aus allen Poren.

Quelle: Bestie Mensch v. Dr. Thomas Müller, Kriminalpsychologe



- Passt gut auf Euch auf ! -

Irgendetwas hat mit dem Editieren nicht hingehauen:


EDIT:
Ferner bin ich der Meinung, dass aus einem recht unorganisierten Täter ein sehr gut organisierter werden kann, wenn er sich erst einmal sicher fühlt, heißt, die eigentlich geplante Tat ist völlig daneben gegangen, der weitere Umgang mit dem Opfer kann aber sauber durchdacht gewesen sein.

Selbst eine hypothetische SMS an den letzten Anrufer, z.B. "Leck mich! Ich gehe jetzt nach Hause und will Dich nie wieder sehen!" könnte von einem Täter formuliert und geschrieben worden sein...

Nochmal, die Szenarien hier sind frei erfunden!!!

@y-ray
bei der heute entwickelten version wäre tanjas art bestätigt. sie passte gut auf sich auf, ließ sich nicht mit betrunkenen ein, schlich sich sofort vom getränkestand weg, wenn ihr jemand nicht in ordnung vorkam.
am weg hinunter in die stadt versuchte sie das sicherste transportmittel, ein taxi, zu stoppen.

@vielefragen
Das Schlimme an KO-Tropfen ist, deine ganzen guten Vorsätze sind dir ziemlich egal...

Mich würde mal interessieren, ob die KO-Tropfen, welche von Securitys "beschlagnahmt" wurden, zur Anzeige gebracht wurden und auf Wirkstoffgehalt / Zusammensetzung analysiert wurden.

Im Ausland kann man das kaufen, für einen Lebensmitteltechniker sollte es kein Problem darstellen, KO-Tropfen selbst herzustellen... Die Zutaten findet man in der Hochschule sicherlich...

@y-ray
ich war selbst auf einem konzert, wo man wohl mädels mit KO tropfenm betäubte.
wir tranken nichts.
jemand gab meiner freundin eine zigarette, als ihre aus war, mir auch, aber ich rauchte nie was von fremden.
sie kippte schlimmer weg, als die durch getränke betäubten.
der ihr das gegeben hatte, wollte sie nachher heimfahren, mit der begründung, sie sei durch ein getränk vergiftet, aber ich wusste, sie hatte aus vorsicht nichts konsumiert.

vielefragen schrieb:vielleicht ist der eindruck von h. und t., die beide meinten, tanja wäre beschwipst gewesen, durch a.h. bestätigt.
aber die benommenheit könnte von einer droge herrühren.

alkoholisiert, aber nicht orientierungslos, Quelle: TF.

@vielefragen
Der Kunsumweg ist unerheblich, beim Rauchen tritt die Wirkung erheblich schneller ein, die Phase der Euphorie dürfte nur wenige Sekunden dauern...

Hier ist ein Vorfall auf dem FH-Fest bei dem zunächst vermutet wurde, dass es sich um TG und den Einsatz von KO-Tropfen gehandelt haben könnte.

Hier der Auzug aus dem Polizeibericht:

22.06.2007, 14:05 - Kriminaldirektion Trier
Trier, Vermisstenfall Tanja Gräff - Dreiergruppe identifiziert - Kein Bezug zur Soko FH
Die Frau, die beim Sommerfest der Fachhochschule mit einem dunkel- und einem hellhäutigen Mann gesehen wurde, war nicht Tanja Gräff. Aufgrund unserer Pressemitteilung vom 19. Juni haben sich drei junge Leute gemeldet, die diesen Sachverhalt aufgeklärt haben.
Dass es sich bei der jungen Frau, die bei der FH-Sommerfete zwischen zwei Männern eingehakt und benommen wirkend am Morgen des 7. Juni gesehen wurde, um Tanja Gräff gehandelt hat, schließen die Ermittler aus. Aufgrund unserer Pressemitteilung vom 19. Juni haben sich zwei junge Männer und eine junge Frau aus dem Kreis Bitburg-Prüm gemeldet. Fest steht nun, dass die junge Frau nach Alkoholgenuss körperliche Probleme hatte und von ihren Freunden kurz nach 4 Uhr zum Shuttle-Bus begleitet und anschließend sicher nach Hause gebracht wurde. Die Aussagen dieser Dreiergruppe, darunter ein farbiger Deutscher, stimmen in wesentlichen Details mit den Angaben der Zeugen überein. Auch hat die junge Frau, was Figur, Erscheinung und Haarlänge betrifft, eine gewisse Ähnlichkeit mit der vermissten Studentin.
Dank der Tatsache, dass sich die jungen Leute – trotz der zugegebenermaßen misslichen Begebenheit - sofort und ohne Zögern gemeldet haben, können die Beamten der Sonderkommission FH diese Spur schließen und anderen Hinweisen nachgehen.
Auch die Vermutung, dass bei diesem Sachverhalt K.O.-Tropfen im Spiel waren, hat sich glücklicherweise nicht bestätigt.

bei uns passierte voriges jahr ermutlich ein spektakulärer fall. ein junger mann bot zwei mädels an, die nach hause zu bringen. er bot ihnen verschlossene getränkeflaschen zu genuss an. ich glaube, beide nahmen dankend an. eine fiel kurz, nachdem sie den originalverschluss geöffnet und gerunken hatte, sterbend um.

die obduktion ergab, die kombination eines vorher erhaltenen mittels, und der in die originalflschen praktizierten KO tropfen, hatte sie umgebracht.

@brennan
Danke!

@vielefragen
Das meinte ich oben mit der Vergiftung... Man ist in Windeseile beim Mord - und nicht beim Totschlag!

Selbst eine Selbsttötung im Rausch, welche auf die Substanz zurückzuführen ist (Kausalität), wäre zumindest rechtstheoretisch davon abgedeckt...

@brennan
dein link zeigt, dass die trierer sehr aufmerksame zeugen waren.

von tanja gibt es dennoch wenige sichtungen, bevor sie am getränkestand bemerkt wurde. das könnte wirklich auf eine phase der absenz hindeuten, verursacht durch unfreiwillig konsumierte drogen.

@Drogen allgemein

Ich kann diese Theorie nicht teilen. Es ist mal wieder nur eine Vermutung. Dies sollte nicht sein.

Man kann nach dem derzeitigen Kenntnisstand, davon ausgehen, dass es T. war, die um Hilfe schrie u. noch sagte: Lass(t) mich in Ruhe! Du/ihr hast/habt mich lange genug aufgehalten. Wär sie betäubt gewesen in irgendeiner Form, klänge es sicherlich nicht so klar zum Zeugen. Dann viell. nur ein gesäusel, dass dann aber durch Dritte nicht wahrgenommen worden wäre, gescjweige denn T. sich der Situation so bewusst gewesen wäre.

"Niemand ist gefeit vor einem solchen Anschlag. Und die Täter haben leichtes Spiel"
...

"Die Opfer werden für betrunken gehalten, die halt ein Gläschen zu viel intus haben, können sich später an wenig erinnern, und der Stoff selbst ist überdies nach wenigen Stunden schon nicht mehr nachweisbar. Gamma-Hydroxybutansäure, in der Szene seit 1998 auch als Liquid Ecstasy bekannt, ist ein Narkotikum, in Salzform schnell wasserlöslich und im Körper nur ein paar Stunden lang feststellbar."

...

"Die Polizei hat das Problem deshalb auch lange unterschätzt. Das Landeskriminalamt registrierte im Jahr 2006 lediglich 13 Fälle. „Da gab es sicher eine hohe Dunkelziffer“, sagt LKA-Sprecher Ulrich Heffner, „doch es war auch unklar, wie man das in der Statistik erfassen sollte.“ Inzwischen wird der Anschlag mit K.-o.-Tropfen als gefährliche Körperverletzung durch Vergiftung eingestuft – und schon lichtet sich das Dunkelfeld etwas. Bereits 2009 registrierte das Landeskriminalamt für Baden-Württemberg 135 Verdachtsfälle."

...

"Niedrige Dosen wirken leicht euphorisierend, in hohen Dosierungen drohen aber ernsthafte Komplikationen."

QUELLE:
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.zahl-der-faelle-steigt-auch-mia-gray-opfer-von-ko-tropfen.52c8de64-3a21-4511-909f-1d3ab41014c6.html

@Nutzer2015
Wenn es T. war, die am Zurlaubener Ufer geschrien hat (ich gehe davon aus, dass die Schreie von dort kamen), halte ich es für unwahrscheinlich, dass sie an diesem Morgen noch auf dem Grundstück Bonner Straße 74 lag, einerseits muss es dann schon hell gewesen sein, die Frühschwimmer, zumindest der Schwimmmeister, dürften schon im Nordbad gewesen sein, Anwohner, welche in LUX arbeiteten, dürften sich schon auf den Weg zur Arbeit gemacht haben, die Bonner Straße wird mit mäßigem Verkehr befahren worden sein - ein nicht zu unterschätzendes Entdeckungsrisiko...

Also, ich denke, wenn an der Kabinenbahn-TALSTATION ein Teil eines Tatortes unterstellt wird, ist Homburg sowie eine spätere Verbringung zum Fundort wesentlich wahrscheinlicher, als selbige am selben Morgen.

@y-ray

Okay, denke ich bis morgen mal nach.

Good night!