Der tragische Tod von Tanja Gräff

@grizzlyhai
Du sagst es. Ich meine es so verstanden zu haben, dass man den SB nach Ortung des Handys v. T.G. in 2007 bereits ausfindig machen konnte (Seitenausgang). Dann vergingen weitere 4 J., bis Deschunty Ungereimtheiten feststellte. Was wollte die Kripo aber nach 4 J. ermitteln? Ein mögliches Geständnis v. ihm hören? Nein @SCMP77 Versäumnisse kann man der Soko nun wirklich nicht vorwerfen. Bin ganz deiner Meinung.

@nutzi2015
@grizzlyhai

grizzlyhai schrieb:Dem SB konnte nach 4 Jahren noch seine mobiltelefonischen Aktivitäten nachgewiesen werden. Das beweist doch, dass die Daten 2007 von der Polizei gespeichert wurden oder heben die Anbieter die Daten so lange auf ?

Das ist eine sehr interessante Frage. Deschunty schrieb, dass es ihm erst 2011 gelungen sei, die Identität des Spitzbartes zu ermitteln. Das müsste eigentlich heissen, dass die Identität des SB vor 2007 nicht bekannt war.

Die Frage wäre, ob dennoch seine Telefondaten anonym gespeichert wurden (eventuell wurden die Telefondaten aller Festbesucher, die sich zu einer bestimmten Zeit in einem bestimmten Areal aufhielten gespeichert). Oder ob gar sein Name intern bereits all die Jahre bekannt gewesen ist und nur nicht für Descbunty lesbar in den Akten vermekt wurde.

Oder ob es 2011 noch gelang auf Telefondaten aus dem Jahr 2007 zuzugreifen.

@domlau

domlau schrieb:aus der pressemeldung der kriminaldirektion trier vom 12.06.2007, 16:51, gehen hervor:

1. ein einbruch in eine gartenlaube, sowie
2. das betreten des grundstückes eines kleingärtners, auf dem auch zwei bierflaschen zurückblieben.

...keine rede davon, daß dies ein und die selben personen waren.

Vielen Dank für diesen Hinweis. Dann korriegiere ich meine diesbezügliche Aussage , die Patrick und Michael genannten Personen waren nicht für den Einbruch in die Gartenlaube verantwortlich sondern lediglich für das Entwenden des Bieres und den unbefugten Zutritt in ein Gartengelände.

Das sind die Fakten. Umso merkwürdiger der vom Zeugen morgens gehörte Dialog . Was hätte den Bierdieben grossartig passieren sollen, warum die Sorge bereits zu diesem Zeitpunkt?

Ich gehe davon aus, dass die Polizei nach Auffinden Tanjas dieser Spur auf jeden Fall noch einmal nachgegangen sind. Die Handydaten der Bierklauer dürften damals auch überprüft und notiert worden sein.

@meermin

Also dann jetzt bitte noch mal ganz genau:

12.06.2007, 16:51 - Kriminaldirektion Trier

... Eine weitere Begebenheit vom frühen Donnerstagmorgen, 7. Juni, beschäftigt die Ermittler ebenso. Gegen 7.20 Uhr hat ein Kleingärtner, der einen Garten in der Nähe des Wildgeheges im Weißhauswald besitzt, ein merkwürdiges Gespräch mitgehört, das für die Soko FH von Bedeutung ist. Zwei Männer unterhielten sich zu dieser frühen Morgenstunde, wobei die Namen Patrick und Michael genannt wurden. Aus den Gesprächsfetzen war für den Kleingärtner erkennbar, dass die Männer sinngemäß darüber sprachen: „Mitgehangen, mitgefangen“. Einer der Unbekannten sagte, „Mach dir keine Gedanken“, worauf der andere erwiderte, „Aber ich hab doch nichts gemacht“. Das Gespräch endete mit dem Satz: „Halt dein Maul, geh jetzt am besten runter in Richtung Mosel und dann holst du dir ein Taxi und fährst heim".

Dieses merkwürdige Gespräch, das viele Interpretationen zulässt, wurde im Hochdeutsch geführt. Da die beiden Männer nur schemenhaft zu sehen war, gibt es keine Personenbeschreibung.

Eine weitere Spur, die in räumlicher und zeitlicher Nähe zum Verschwinden von Tanja Gräff von Bedeutung sein kann, ist ein Einbruch in ein Gartenhaus der Kleingartenanlage im Weißhauswald. Der Inhaber dieses Gartenhauses konnte bislang nicht erreicht werden, weshalb auch nicht klar ist, ob und ggf. wann hier etwas mitgenommen oder verändert wurde.

Es gab einen weiteren Hinweis auf einen Einbruch, der sich so aber nicht bestätigt hat. Unbekannte betraten lediglich das Grundstück eines Kleingärtners und hinterließen zwei weiße leere Bierflaschen der Marke „Desperados“. Diese Flaschen wurden als potentielle
Spurenträger von den Ermittlern sichergestellt.

Auch diese Vorfälle in der Kleingartenanlage betreffend bitten die Ermittler um weitere Hinweise, insbesondere zu dem oben geschilderten Gespräch. ...


13.06.2007, 17:24 - Kriminaldirektion Trier,
Soko FH klärt „merkwürdiges“ Gespräch in Kleingartenanlage auf

Eine Spur in der Vermisstensache Tanja Gräff, mit der sich die Ermittler an die Öffentlichkeit gewandt haben, konnte heute abgeklärt werden. Bei der Soko meldete sich ein junger Mann, der einräumte, gemeinsam mit Begleitern in der Nacht des FH-Sommerfestes vom Festgelände eine Kiste Desperados entwendet zu haben. Die Getränke habe man bis in die Morgenstunden gemeinsam in der Kleingartenanlage konsumiert und dabei die von der Polizei sichergestellten leeren Flaschen zurückgelassen.

Auch das „merkwürdige“ Gespräch, das von einem Zeugen gegen 7.20 Uhr mitgehört wurde, geht auf den jungen Mann und einen seiner Begleiter zurück. Wegen Diebstahls und Hausfriedensbruch wird ein Ermittlungsverfahren gegen die Beteiligten eingeleitet. Dennoch muss positiv bewertet werden, dass sich der junge Mann freiwillig bei der Polizei gemeldet hat, mit dem ausdrücklichen Bemühen, die Ermittlungen der Soko FH nicht zu erschweren bzw. zu behindern.

http://www.scribd.com/doc/268561911/Tanja-Graff-Polizeidirektion

(Anm: ich habe zur Klarheit ein paar Absätze eingefügt, den Text und die Reihenfolge aber nicht verändert)

Fakt ist:
In der ersten PM ist die Rede von 3 unabhängigen Vorfällen:

1. Kleingärtner hört Gespräch von 2 Männern, die er schemenhaft erkennen kann.
2. In ein Gartenhaus wurde eingebrochen.
3. Auf einem Grundstück in der Kleingartenanlage fanden sich Hinweise, daß diese von Unbekannten betreten worden war und es fanden sich zwei Bierflaschen.

In der zweiten PM steht:

a.) Die Vorfälle 1. und 3. wurden abgeklärt.
Ein junger Mann gab an, zusammen mit Begleitern (Plural! Also waren es mehr als 2 Männer) einen Kasten Bier auf dem Fest geklaut zu haben und gemeinsam auf dem Grundstück konsumiert zu haben. (Vorfall 1.). Auch das Gespräch hat er offensichtlich eingeräumt (Vorfall 3.)

b.) Ob Vorfall 2. ( der Einbruch in ein Gartenhaus) geklärt werden konnte oder nicht, wird in der PM nicht mitgeteilt. Auch nicht, ob dort etwas entwendet wurde oder nicht.

Frage: Warum wurde von dem jungen Mann angegeben, daß sie das Bier geklaut hatten?

Die Antwort kann eigentlich nur sein, daß dies die Begründung für den "mitgefangen, mitgehangen"- Dialog sein sollte. Denn dafür mußte er ja eine Begründung liefern. Es war vermutlich das harmloseste, was er angeben konnte. Es ist relativ naheliegend, daß die alkoholisierte Gruppe in dieser Nacht noch andere Dinge ausgefressen hat (z.B. den Einbruch in das Gartenhaus), was sie dann lieber doch nicht ohne Not angeben wollten.

Die Bierdiebe hätten sich doch nicht melden müssen. Wenn sie etwas mit Tanjas Verschwinden zu tun gehabt hätten, wäre das doch ausgesprochen dämlich gewesen. Sie hätten noch extra auf sich aufmerksam gemacht. Zu diesem Zeitpunkt konnten sie ja auch nicht wissen, wann Tanja gefunden wird.

@nutzi2015

nutzi2015 schrieb:Habe ich es nun richtig verstanden, dass Deschunty herausgefunden haben will, dass der SB am Bierstand zur gleichen Zeit mit T.G. stand, o. nicht?

Nein, daß ein spitzbärtiger Mann am Bierstand im Hintergrund von Tanja gesehen wurde, muß seit der Aussage von Tim und den beiden Freundinnen bekannt gewesen sein. Schließlich wurde ja auch bereits 2007 ein Phantombild erstellt.

Deschunty gibt an, daß es ihm 2011 gelang, den SB zu IDENTIFIZIEREN. Also mit Name und Adresse ausfindig zu machen. Daraufhin wurde dieser vorgeladen und befragt.

Wie man 2011 noch an seine Handyverbindungsdaten kam (wenn Kaes in diesem Punkt korrekt ist), das ist eben die Frage. Wo ist y-ray, wenn man ihn braucht?

brennan schrieb:Die Bierdiebe hätten sich doch nicht melden müssen. Wenn sie etwas mit Tanjas Verschwinden zu tun gehabt hätten, wäre das doch ausgesprochen dämlich gewesen. Sie hätten noch extra auf sich aufmerksam gemacht. Zu diesem Zeitpunkt konnten sie ja auch nicht wissen, wann Tanja gefunden wird.

Sie konnten ja nicht wissen, ob sie NUR gehört wurden. Häufig sind mehr Fakten bekannt, als an die Öffentlichkeit gelangen.
Es hat sich dann ja auch nur einer von ihnen gemeldet und den Vorfall erklärt. Wurde(n) der(die) Andere(N) auch befragt?

@Sillyrama

Im Polizeibericht von 13.06.2007, 17:24 - Kriminaldirektion Trier steht das:

FadingScreams schrieb:Wegen Diebstahls und Hausfriedensbruch wird ein Ermittlungsverfahren gegen die Beteiligten eingeleitet.

Es ist anzunehmen, dass Tanja am Ende der Party eine Vielzahl verschiedener Gefühle mit sich herumtrug, in dieser verhängnisvollen Nacht. Sie ging mit großem Spass und möglicherweise hohen Erwartungen in dieses Fest hinein. Ihr Schwarm A.H., dessen neuer Freundeskreis sie vielleicht noch kritisch beäugte, war ihr Fokus, während ihr alter Freundeskreis sie mit einer großen Vertrautheit verband. Auch mit neuen Veränderungen und einer Losgelöstheit im Wechselbad der Gefühle an diesem Abend. Soviel zu der möglichen Laune TGs.

Tanja wurde m. E. von jemandem verfolgt, der etwas von ihr wollte und sie kannte. Sie könnte diese Person bereits VOR der Party kennengelernt haben, möglicherweise in völlig anderem Kontext. Vielleicht war dies jemand, von dem beide Cliquen nichts wussten, weil Tanja diesen gegenüber nichts erwähnt hatte, da die Person zu unwichtig oder lästig war. Vielleicht hat sich diese Person T.G. nach dem Fest unsittlich genähert, sie begrabbelt, vehement angebaggert. Sie wäre dann sicher davongelaufen. Wohin weiss niemand.

Sillyrama schrieb:
Wie ist denn die Baumsituation um das Chillplateau herum? Gibt es da einfache Möglichkeiten für eine Frau, ungesehen mal auf Klo zu gehen?

@nutzi2015 schrieb daraufhin:

nutzi2015 schrieb:Diese Überlegung hatte ich auch mal. Aber im Ernst, würdest du, ich, ihr an einem Abgrund aufs Örtchen gehen? Nicht du, nicht ich, nicht ihr, selbst bei alkoholisiertem Zustand. Warum finden schwerst alkoholisierte Menschen immer wieder nach Hause zurück? Weil der Mensch auch einen Instinkt besitzt, der nicht nur den Tieren zuzuschreiben ist. Selbst bei einigen Promille fahren Leute Auto (schlimm genug) u. in den meisten Fällen geht es gut. Ich spreche jetzt auch nicht v. 2,0+ Promille im Blut.

In meiner Phantasie war sie nicht so stark alkoholisiert, sogar so sportlich, dass sie über den Zaun sogar Richtung Weg (sichere Seite) locker hätte steigen können/wollen. Dass sie lediglich von Chillplateau aus ein Örtchen suchte, um sich mal ungesehen hinhocken zu können. (Eventuell sogar dafür über den Zaun Richtung sichere Seite.)

ABER ich kenne die Gegebenheiten vor Ort eben nicht, bzw. habe hier nur die Bilderflut miterlebt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich trotz der vielen Bilder nicht klar sagen kann, 1. ob das Chillplateau nun wirklich so easy erreichbar war. Und später 2. wo man vom Chillplateau aus (als Frau!) hingehen würde, wenn man mal dringend auf Klo müsste. Ob der Weg von Chillplateau zur Absturzstelle theoretisch gut machbar gewesen wäre. (Und deshalb von Tanja als gefahrlos eingestuft wurde.)

@brennan

Im Polizeibericht von 13.06.2007, 17:24 - Kriminaldirektion Trier steht das:

Wegen Diebstahls und Hausfriedensbruch wird ein Ermittlungsverfahren gegen die Beteiligten eingeleitet.

Ja natürlich! Der Mann, der sich freiwillig gemeldet hat, weiß ja auch, mit wem er dort gesessen hat und wird die Namen des Anderen/der Anderen natürlich genannt haben, und der Andere/die Anderen wird/werden das zur Kentniss genommen haben. Soweit so gut.

Mich hätte interessiert, ob der Andere/die Anderen danach auch aktiv/separat befragt wurden usw usf.
Oder ob der Eine gesagt hat, wie das Ganze abgelaufen ist und die Anderen das dann nur nochmal schriftlich bestätigt haben. Es war ja keine so große Sache: Bierkasten klauen (von dem nur 2 Flaschen gefunden wurden) und in einem fremden Garten diese nachts dann austrinken.

@TheoTiger heute um 14:03


guten tag,

...vielleicht helfen dir nachfolgende auszüge aus zwei von meinen beiträgen weiter?

beide übrigens geschrieben vor dem erscheinen des "spitzbart"-artikels...


ex 01.08.2014 um 23:07

"(...)
es gab da mal an der fh einen ortstermin, bei dem mit den zeugen der verlauf auf dem fest nachgestellt wurde. so konnte in erfahrung gebracht werden, "um exakt welche uhrzeit sich tg wo befand", zumindest bis 04:00.

was würdest du sagen, wenn die kripo zusätzlich (durch die handydaten tg´s) über ein genaues bewegungsprotokoll von tg verfügen würde, zumindest bis 04:13 h?

ich hörte einmal von der möglichkeit, durch ein spezielles berechnungsverfahren über die handydaten den aufenthaltsort einer person bis auf wenige meter (= unter 10m!) zu bestimmen.

hierbei werden die einflüsse mehrerer funkmasten auf den handystandort berechnet (eine art trigonometrische winkelberechnung, ...bin halblaie!).

welche bedeutung hätte es desweiteren für eure überlegungen, wenn aufgrund dieses berechnungsverfahrens die kripo dazu in der lage wäre, bei bedarf, von jedem festbesucher, der ein handy mit sich führte, ein solches bewegungsprofil zu erstellen?

gerne dürfen auch die antworten, die die kripo immer ach so schnell als nichtskönner und däumchendreher titulieren...
(...)"



ex 28.04.2015 um 17:36

"(...)
im fall "mirco" spielten die technischen möglichkeiten der handy-lokalisierung eine (der beiden) hauptrollen bei der auflösung des falles.

es wurde festgestellt, welche handys (die sich zumeist in fahrenden autos befanden) zu einer bestimmten uhrzeit eine bestimmte stelle einer landstraße passiert hatten (nachzulesen in oben erwähntem buch).

nun, die kripo in trier war hierzu technisch nicht in der lage, erhielt jedoch unterstützung von kollegen aus einem anderen bundesland, welche wahre meisterleistungen vollbrachten.

so konnte bis auf wenige meter (<10m) genau die stelle lokalisiert werden, an der tg zuletzt telefonierte, ebenso wurde auch ein bewegungsprofil von tg erstellt, welches natürlich prima mit angeblichen (und auch tatsächlichen) tanja-sichtungen abgeglichen werden konnte.

solch ein bewegungsprofil ließe sich bei bedarf auch von allen übrigen festbesuchern anfertigen- vorausgesetzt, sie trugen ein handy bei sich...

übrigens: ich bin schon längere zeit felsenfest davon überzeugt, daß das "xy"-blinkepünktchen vor gebäudereihe "A-B-C-D"- zufall oder auch nicht- die stelle markiert, an der tg zum letzten mal telefoniert hat (04:09-04:13 h), jedenfalls auf unter 10 meter genau (s.o.!).
(...)"


mfg: domlau

@meermin heute um 10:01


guten tag,

...freut mich, daß mein hinweis mit dem einbruch von dir beachtet wurde.

ich an deiner stelle, ich hätte allerdings die gelegenheit genutzt für eine entschuldigung unbekannterweise bei "Michael" und "Patrick".

aber was soll´s- schließlich sind wir hier nicht auf `nem pony-hof...


mfg: domlau

EDGARallanPOE schrieb:Er sagt aus, dass er mit seiner Freundin über die ganze Zeit zusammen war. Dann kriegt er vorgehalten, dass es insgesamt 10 Handykontakte gab. Die einzige Möglichkeit das in einen stimmigen Rahmen zu bekommen, wäre von der Version des ständigen Zusammenseins abzurücken.

Nonsens, das wären höchst unprofessionelle Ermittler. Natürlich rücken die nicht mit allen ihnen bekannten Daten raus. Sie weisen dann darauf hin, dass es so nicht gewesen sein kann und erwarten von dem Befragten eine Ergänzung.

Die zweite Befragung hat dann offenbar bewirkt,dass es mit den den Ermittlern bekannten wissen soweit vereinbar war, wie man es nach 4 Jahren überhaupt erwarten kann.

Das hier die Ermittler den Umstand dieser Diskrepanz nicht verfolgt hätten, was hier jedoch behauptet wurde, war daher eben nicht der Fall.

TheoTiger schrieb:Wie man 2011 noch an seine Handyverbindungsdaten kam (wenn Kaes in diesem Punkt korrekt ist), das ist eben die Frage. Wo ist y-ray, wenn man ihn braucht?

Ist doch eigentlich klar. Sie haben die Mobilfunkunternnehmen veranlasst, für den zeitlichen und räumlichen Bereich die Protokolle zu sichern, kein großes Problem.

In manchen Fällen dienten diese Daten als Mittel, z.B. im Fall Mirco, diesen aufzuklären.

@all


guten tag,

...da gerade "handyortung" (auch) ein thema hier ist, einmal folgende gedanken diesbezüglich zum "kaes-artikel":

dort ist nachzulesen, daß sich spitzbart um 04:09 h in der nähe des seitenausgangs aufgehalten haben soll, desweiteren wird berichtet, daß tg um 04:13 h am seitenausgang telefoniert haben muß.

herr kaes führt dahingehend an, daß man das weiß, wenn man die ermittlungsakten kennt...

wie wir mittlerweile alle wissen (dürften), dauerte das letzte telefonat von tg von 04:09-04:13 h- nun frage ich mich aber:

wenn man die ermittlungsakten kennt, dann weiß man doch auch, wo tg um 04:09 h, also zu beginn ihres letzten telefonates, sich befand- war sie schon am seitenausgang, oder aber war sie während des gespräches in bewegung, dementsprechend nicht zeitgleich mit "spitzbart" am seitenausgang?

desweiteren müßte man dann auch wissen, wo sich "spitzbart" um 04:13 h befand- immer noch in der nähe des seitenausgangs? oder hatte er das fest bereits verlassen- wenn ja, in welche richtung ging er?

ebenso müßte klar sein, wo er sich um 04:24 h befand, zum zeitpunkt, als er sein handy ausschaltete.

aber warum hat dann der verfasser des artikels keine angaben hierzu gemacht- hoffentlich nicht, weil das entlastend für "spitzbart" gewirkt hätte!

wäre nämlich das handy von "spitzbart" um 04:24 h zum beispiel am weißhaus-restaurant geortet worden, so glaube ich nicht daran, daß dies unerwähnt geblieben wäre...


mfg: domlau

@domlau

Vollkommen richtig.

Das ist eben das Problem am Kaes-Artikel. Er sucht sich generell nur belastende Dinge in allen Richtungen raus und versucht Verdächtigungen in verschiedenen Richtungen aufzubauen. SP ist da nur eine der Optionen.

So kônnen aber natürlich Ermittler nicht vorgehen. Wie Du schon scharfsinnig erkannt hast, lässt Kaes die weiteren Ortungen einfach weg. Hier könnt man wirklich annehmen, dass diese dann gar nicht belastend wären, wir wissen es nicht. Aber eins wissen wir, die Summe dieser Hinweise, welche Kas großteils weglässt, hatben offenbar die Ermitler überzeugt, dass SP nicht unter Verdacht steht, nicht mal ein Anfangsverdacht hegen sie.

Eins kann man aber wieder direkt erkennen, der Kaes-Artikel ist alles andere als Objektiv. Du hast gezeigt, dass Kaes ein Meister des Weglassens ist.

Nun ja, ganz so einfach dürfte es dann auch wieder nicht sein.
Wenn die Handyortung so gut funktioniert, bräuchte man ja nur den Weg am roten Felsen und vor allem den Bereich rund um die Absturzstelle auswerten.
Alle, die sich dort nach 04.15 Uhr (bisschen später) und die nachfolgenden - sagen wir mal maximal 3 Stunden - dort aufgehalten haben, KÖNNTEN mit dem Fall von Tanja Gräff in Verbindung stehen.

Ich glaube nicht, dass es so einfach ist.

@domlau
@SCMP77
@Sillyrama

Mag sein, daß Kaes ein Meister des Weglassens ist. Aber ich glaube nicht, daß er sich konkrete Angaben wie "10 Telefonate mit Freundin" aus den Fingern gesogen hat.

Was die Genauigkeit der Handyortung angeht, so zeigt allein eine kurze Suche des Themas in diesem Strang, daß die (Experten?) Meinungen weit auseinandergehen.

Fakt scheint zu sein, daß Tanjas Handy (und die meisten um diese Zeit verkauften) keine GPS-Ortung erlaubte. Die Triangulation scheint aus diversen Gründen auch nicht möglich gewesen zu sein. Die Genauigkeit einer Ortung scheint in hohem Maße von der Dichte der Mobilfunkmasten abzuhängen. Die sind in der Stadt wesentlich dichter vorhanden als in Randgebieten - und das FH-Gelände liegt im Wald und war für seinen schlechten Empfang bekannt.

Die Polizei (Soulier) spricht lediglich davon, daß Tanja sich definitiv auf dem FH-Gelände befand, als sie telefonierte.

Eine bis auf 10m genaue Ortung halte ich für völlig ausgeschlossen. Lasse mich aber gern eines besseren belehren.

http://www.handyortung-und-schutz.de/realitaet/realitaet-1-genauigkeit-einer-handyortung

http://www.focus.de/panorama/was-geschah-mit-der-studentin-der-raetselhafte-spitzbart-das-sind-die-vier-heissesten-spuren-im-fall-tanja-graeff_id_4681481.html

http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/trier/Heute-in-der-Trierer-Zeitung-Spitzbart-Bauzaun-und-der-Unbekannte;art754,4226304

Der mittlerweile pensionierte Trierer Kriminalbeamte Günter Deschunty warf den Behörden erst im Januar (2015) vor, Hinweise nicht richtig zu verfolgen.

Diese hat ihren Ursprung in der Nacht, in der Tanja Gräff verschwand, auf dem Sommerfest der FH in Trier. Eine Gruppe aus Männern war vorher zusammen gesichtet worden, einer von ihnen mit auffälligem Spitzbart am Kinn.

Um 3:50 Uhr soll ein anderer Mann aus dieser Gruppe aggressiv zu Tanja Gräffs Begleiter gesagt haben: „He, lass Tanja in Ruhe!“ Der Begleiter ließ die Studentin alleine mit dem Mann, den sie zu kennen schien. Das war das letzte Mal, dass die lebende Tanja Gräff zweifelsfrei identifiziert wurde. Im Zuge der Ermittlungen forderte die Polizei den unbekannten Mann über die Medien auf, sich zu melden – ohne Erfolg.

Ein Phantombild von ihm gibt es nicht. „Ein solches existiert allerdings seit 2007 von dem ‚Spitzbart‘“, schreibt der pensionierte Kriminalbeamte Deschunty. Das Phantombild des Bartträgers, der den unbekannten Mann offenbar kannte, sei jedoch nie veröffentlicht worden, wirft er der Polizei vor.

Erst vier Jahre nach Gräffs Verschwinden sei Deschunty bei internen Recherchen auf jemanden gestoßen, der dieser „Spitzbart“ sein könnte. Er kritisiert die Beamten: „Die nachfolgenden Ermittlungen waren völlig unzureichend.“ Nachdem er die Staatsanwaltschaft auf Versäumnisse hingewiesen habe, sei „scheibchenweise“ weiterermittelt worden – mit einem nicht akzeptablen Abschluss, so Deschunty.

Mehrere Zeugen hatten die junge Frau am Abend ihres Verschwindens an der FH in Begleitung eines etwa 1,80 Meter großen Mannes mit kurzen dunklen Haaren gesehen.

1. Von wem wurde die Gruppe v. Männern gesehen? vorher wann?

2. Wo wurde die Gruppe v. Männern gesehen? am Bierstand?

3. Wie viele Männer waren es? Annahme: 4?

4. Beschreibung der Männer?
- 1. Mann: mit auffälligem Spitzbart am Kinn - seit 2007 existiert ein Phantombild; 2011 Deschunty recherchiert. Ist es DER Spitzbart o. vll. doch ein anderer?
- 2. Mann: 3:50 h LTIR - etwa 1,80 Meter groß mit kurzen dunklen Haaren; dieser meldete sich nie bei der Kripo; es existiert kein Phantombild.
- 3. Mann:?
- 4. Mann:?

In den Wochen vor ihrem Verschwinden hatte Tanja Gräff offenbar einen neuen Freundeskreis erschlossen. So hätte sie häufiger Kontakt mit Personen aus der Death-Metal-Szene. Haben diese neuen Bekanntschaften etwas mit dem Fall zu tun?

Dabei scheint sogar ein Zusammenhang zwischen den neuen Death-Metal-Freunden und einer anderen Spur zu bestehen: Denn auch die Gruppe rund um den „Spitzbart“ könnte dieser neuen Clique angehören, wurde vermutet.

Könnt ihr alle bitte Antworten zu meinen Fragen ergänzen mit Quellennachweisen? Und eine Quelle zur Handyortung v. dem sog. SB? Wäre super, damit wir hier mal eine Gesamtschau hinbekommen. Danke. Mich würde auch brennend interessieren, ob euch evt. etwas auffällt zur Sichtung u. den Ermittlungen? Lasst euch Zeit, muss nicht heute sein. Ich werde eure Antworten sammeln, nach Möglichkeit keine Wiederholungen u. stelle die Zusammenfassung dann hier ein - wenns Recht ist?