Der tragische Tod von Tanja Gräff

Ich denke, kaietan meinte damit Kontaktaufnahme zu Tanja und nicht zu ihrem weit überschätzten Begleiter H.

Moko225 schrieb:Tanjas letzte Möglichkeit, auf dem schnellstmöglichen Weg zum "Micky-Maus-Platz" zu gelangen, nachdem Bus wg. Auflösung der Veranstaltung und möglichen zeitlichen Verzögerungen durch die Mehrzahl der Besucherströme, die es zur Haltestelle zog, ausschied, nachdem Taxi wegen Geldmangels ausschied, nachdem Mitfahrgelegenheit aus Mangel an bekannten und sofort fahrwilligen Personen ausschied, blieb ihr nur noch der Fußweg, was den zuletzt verorteten Standpunkt von Tanja am Nebenausgang nahelegt.

Woher weisst du, dass für sie der Bus aufgrund von Verzögerung und Überfülllung ausschied, dass sie definitiv kein Geld mehr fürs Taxi hatte und keine Mitfahrgelegenheit mehr für sie verfügbar war? Zu all dem gab es doch weder eine Zeugenaussage noch eine Aussage der Polizei.

Moko225 schrieb:Insofern war A als derjenige, der das letzte Gespräch mit Tanja führt, sicherlich zentral interessant für die Ermittlungen.

Das sehe ich genau so. Und die Inhalte des letzten Telefonats bzw. dessen Verlauf sollte sehr relevant für die Abschätzung von Tanjas mentaler Verfassung ab 4:13 gewesen sein. Daher glaube ich auch, dass sie ihn wirklich sehr sorgfältig vernommen haben. Auch wenn er unter Umständen durch ein wasserdichtes Alibi sehr früh als Verdächtiger ausgeschieden sein sollte.

drosselpart schrieb (Beitrag gelöscht):Es gab z.B. Kontaktaufnahmen zu anderen Personen, wo man sich schon um 11:57 nach der Verfassung oder der Lage, in der sich jemand befunden hatte, erkundigte.

Klar gab es die. Es wird sicher woanders auch jemand um 7 Uhr morgens seinen Bettnachbarn kontaktiert haben. Aber nur weil das so passiert ist, ist es doch absolut nicht ungewöhnlich, dass Tanja "erst" um 15 Uhr kontaktiert wurde.

Kaietan schrieb:Klar gab es die. Es wird sicher woanders auch jemand um 7 Uhr morgens seinen Bettnachbarn kontaktiert haben. Aber nur weil das so passiert ist, ist es doch absolut nicht ungewöhnlich, dass Tanja "erst" um 15 Uhr kontaktiert wurde.

Wenn Tanja sich nach 4:13 Freunden oder Bekannten angeschlossen hätte, also Personen, die ihre Handynummer hatten, und diese hätten sie im Wald am Felsenpfad aus den Augen verloren, dann kann angenommen werden, dass man sich später erkundigt hätte, wie wie sie heimgekommen wäre.

meermin schrieb:Wenn Tanja sich nach 4:13 Freunden oder Bekannten angeschlossen hätte, also Personen, die ihre Handynummer hatten, und diese hätten sie im Wald am Felsenpfad aus den Augen verloren, dann kann angenommen werden, dass man sich später erkundigt hätte, wie wie sie heimgekommen wäre.

Könnte man. Und wenn sie sich neuen Bekannten angeschlossen hätte, die ihre Handynummer nicht hatten oder Bekannten, die diese nicht hatten, dann können diese sie später nicht angerufen haben.

Kaietan schrieb: Wenn Tanja sich nach 4:13 Freunden oder Bekannten angeschlossen hätte, also Personen, die ihre Handynummer hatten, und diese hätten sie im Wald am Felsenpfad aus den Augen verloren, dann kann angenommen werden, dass man sich später erkundigt hätte, wie wie sie heimgekommen wäre.

Könnte man. Und wenn sie sich neuen Bekannten angeschlossen hätte, die ihre Handynummer nicht hatten oder Bekannten, die diese nicht hatten, dann können diese sie später nicht angerufen haben.

Ein späteres erkundigen setzt NICHT zwingend eine Handynummer voraus, ein Handy ist ja nur eines von vielen technischen Kommunikationsmitteln, mit deren Hilfe sich Menschen untereinander verständigen können.

Drosselpart schrieb:Ein späteres erkundigen setzt NICHT zwingend eine Handynummer voraus, ein Handy ist ja nur eines von vielen technischen Kommunikationsmitteln, mit deren Hilfe sich Menschen untereinander verständigen können.

So oder so hätte man aber dich irgendeine Kontaktadresse haben müssen. Der H hat die vermutlich z.B. gar nicht gehabt, denn wenn ich es richtig verstanden habe, hat er Tanja erst an dem Abend um 1 Uhr oben am Fest zum ersten mal getroffen. Vermutlich wusste er nur, dass sie Tanja heisst. Wie hätte er sie damit kontaktieren sollen?

@Kaietan
Zitat: "... Nie wieder war es so leicht, über die studiVZ-Suchfunktion verschollene Freunde, Kommilitonen und Diskobekanntschaften aufzustöbern...."

Vermutlich war TG innerhalb vom studiVZ sogar in den gleichen Gruppen, wie Kommilitonen, Bekannte und/oder Freunde, usw. usw.

Zitat: "...Was waren das für Zeiten, als wir uns nichts sehnlicher wünschten, als mal wieder anständig „gegruschelt“ zu werden, als wir im VZ unsere Lehrveranstaltungen hinterlegen und uns auf dem kurzen Dienstweg gegenseitig Mitschriften und Prüfungsfragen zustecken konnten. Nie wieder war es so leicht, über die Suchfunktion verschollene Freunde, Kommilitonen und Diskobekanntschaften aufzustöbern. Wie viele tausende Fotoalben haben wir durchgeklickt und Freunde vertaggt, zu einer Zeit als Partyfotos noch unbekümmert und leichtsinnig online gestellt wurden..." http://www.projecter.de/blog/social-media/was-wurde-eigentlich-ausstudivz.html

studivz-Suchfunktion:
http://loeschen-deinstallieren.anleiter.de/wie-kann-ich-auf-studivz-net-suchen

@Drosselpart

Mich interessiert vor allem, ob ihre Accounts bei StudiVZ sowie auch bei lokalisten.de eine gewisse Rolle spielten.
Gehe aber davon aus, dass das sorgfältig geprüft wurde.

Kaietan schrieb:Ach, dann hat die Polizei jahrelang "falsches Wissen" verbreitet, als sie davon sprach, Tanja habe nach dem letzten Telefonat in die Stadt gewollt? Wenn die Wahrscheinlichkeit allein aufgrund des letzten Telefonats doch so verschwindend gering war, na dann frag ich mich doch, warum Soulier z.B. das hier noch 2011 sagte. Wortlaut: "Wir wissen, dass sie vorhatte, zu einem Teil der Clique aufzuschliessen. All das ist nicht passiert...." (Quelle: Aktenzeichen XY Sendung vom 30.3.2011. Speziell bezog ich mich auf den Wortbeitrag von Soulier ab etwa der 8. Minute im Beitrag zu Tanja Gräff)

Soulier wurde direkt in Folge der dargestellten Tim-Begegnung um 4 Uhr gezeigt und du hast ihn unkorrekt zitiert, denn er sagte "eigentlich":

"Wir wissen, dass sie eigentlich vorhatte, zu einem Teil der Clique wieder aufzuschließen."

Das "eigentlich" kann man auch so deuten:

Wir wissen, dass sie "nach der Tim-Begegnung" vorhatte, zu einem Teil der Clique wieder aufzuschließen.

Demnach würde man sich nur fragen, warum Tanja nicht schon um 4:05 Uhr oder 4:10 Uhr in den Bus gestiegen ist, aber nicht unbedingt, warum sie nach 4:13 Uhr bzw. nach dem 2ten Telefongespräch und der Absage von AH nicht mehr in den Bus gestiegen ist...

Zudem messe ich den diesbezüglichen 2007er oder 2011er Aussagen keine Bedeutung mehr bei, da dieses Thema "sie wollte in die Stadt" für mich in 2017 und mit der PK 3 eindeutig an Priorität und Wahrscheinlichkeit verloren hat.

Bedeutet für mich: Kann sein, dass sie in die Stadt wollte, kann aber auch sein, dass sie überall anders hinwollte.
Niemand weiß, was Tanja um 4:13 Uhr wollte, aber selbst wenn sie ihren geäußerten Willen von 4 Uhr beim letzten Kontakt nicht explizit und deutlich revidiert haben sollte, so ist es mMn. weltfremd anzunehmen, dass sie AH auch noch nach Tarforst folgen wollte...

Sector7 schrieb:Niemand weiß, was Tanja um 4:13 Uhr wollte, aber selbst wenn sie ihren geäußerten Willen von 4 Uhr beim letzten Kontakt nicht explizit und deutlich revidiert haben sollte, so ist es mMn. weltfremd anzunehmen, dass sie AH auch noch nach Tarforst folgen wollte...

Wenn A. bereits um 4:09  ankündigte nach Tarforst zurückfahren zu wollen, dann hat er diesen Plan zumindest nicht zeitnah umgesetzt. Interessant wäre zu erfahren, warum er und seine Begleiter sich  nachdem das letzte Telefonat mit Tanja geführt worden war noch längere Zeit, entgegen der Aussage am Telefon Tanja gegenüber im Stadtgebiet aufgehalten haben.

Wurde doch noch auf jemanden gewartet, vielleicht sogar unausgesprochen auf Tanja?
Oder musste man einfach nur am Bahnhof so lange auf ein Taxi warten und hat sich dort die Zeit vertrieben? Hat man in der Taxiwarteschlange gestanden oder wartete man auf einen Kumpel, der um diese Zeit Schichtanfang oder Schichtende hatte? Wäre Letzteres der Fall gewesen, dann hätte man ziemlich genau gewusst, wann die Taxifahrt nach Tarforst starten würde. In der Warteschlagne wäre es mehr oder weniger Zufall gewesen, wann man ein Taxi erwischte.
Tanja hätte auf jeden Fall, selbst wenn sie zu Fuss hinunter in die Stadt gelaufen wäre zu der Gruppe aufschliessen können, noch am Bahnhof.

@meermin

Für den Aufenthalt von AH bis 6 Uhr in der Innenstadt gibt es halt keine Quelle und das "Stadtgebiet" ist groß, wer weiß, ob diese Info von dem ominösen Komissar S. überhaupt stimmt.

Klar hätte sie zu Fuß aufschließen können, man hätte sich auch ganz einfach an der KW-Brücke treffen können, das wär ne Sache von 10 Minuten gewesen, scheinbar wollte man nicht, ne

@meermin
Die wirklichen Bewegungen der Truppe sind auch recht uninteressant, da kein Kontakt zu Tanja mehr erfolgte, es wurde auch nicht mehr nach ihr gefragt (z.B. wo bist Du, wir sind immer noch im Stadtgebiet .... etc.). So musste Tanja annehmen, dass sie die Truppe nicht mehr erreichen kann und sie - wenn sie das noch als Option angesehen hätte - sich allein nach Tarforst hätte durchschlagen müssen, was bei der Wegstrecke wenig Sinn machte.

Sollte es diese Bewegungen der Truppe wirklich noch gegeben haben, so ist das ein Zeichen dafür, das Tanja in Wirklichkeit schon im letzten Gespräch komplett abgesagt hat, denn sonst wäre zu erwarten, dass sich die Truppe nochmals bei ihr gemeldet hätte.

Es gibt Neuigkeiten - gegen den pensionierten Beamten wird ermittelt.. jetzt wohl ernsthaft:

http://mobil.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Rheinland-Pfalz-und-Nachbarn-Fall-Tanja-Graeff-Verriet-Ex-Polizist-Interna;art806,4676098

Diese Ermittlungen sind mehr als richtig!

Dieser obskure Leserbrief des pensionierten Polizisten D. - wie auch der Beitrag im General-Anzeiger - hat nachträglich nur unnötig Unruhe in den Fall gebracht und einen unschuldigen Menschen in öffentlichen Verruf gebracht.

Ich frage mich nur, warum nun doch gegen ihn ermittelt wird.
Hieß es nicht eigentlich, dass das Verfahren eingestellt sei?

Damals hieß es doch sogar, dass zwei Anzeigen vorlagen, oder irre ich mich?

@-Leela-
wäre ich der SB und hätte mir nichts vorzuwerfen, dann würde ich ebenfalls alle Hebel in Bewegung setzen.. und wenn wir richtig hinhören, dann lassen sich so einige nicht davon abbringen ihn weiterhin zu verdächtigen.. wenn auch durch die Blume - wie @FF sagen würde

Es gab tatsächlich zwei Anzeigen, siehe den folgenden Artikel, der hier schon mehrfach verlinkt wurde:

http://mobil.volksfreund.de/nachrichten/region/rheinlandpfalz/rheinlandpfalz/Rheinland-Pfalz-und-Nachbarn-Geheimnisverrat-im-Fall-Tanja-Graeff-Staatsanwaltschaft-ermittelt-nach-Volksfreund-Bericht;art806,4278699

Eine Anzeige ging an die StA Trier (Verdacht des Geheimnisverrats), die andere an die StA Bonn (Verleumdung). Ersteres Ermittlungsverfahren wurde laut Artikel eingestellt. Von der Bonner Sache, die sich ja offensichtlich gegen den Autor Kaes richtete, hat man nie wieder etwas gehört. Also vermutlich eingestellt. Allerdings musste der Bonner Generalanzeiger den Text des ursprünglichen Artikels in Bezug auf eine Person teilweise ändern.

Wer die (angebliche) Verleumdung zur Anzeige brachte, wurde nicht bekannt.

Verstehe.

Danke dir, @Teiresias .

@Teiresias
in der PK2 war aber auch die Rede, dass man gegen GD nicht ermitteln werde - man hätte das zwar geprüft.. aber die Vorwürfe und Andeutungen im Leserbrief des GD seien noch im Rahmen - oder so ähnlich..

dass jetzt sogar seine Wohnung durchsucht wurde, spricht dafür dass man gezielte Hinweise hat..