Der tragische Tod von Tanja Gräff

@DEFacTo
Also dürfte die Polizei umfassende staatsanw. Rechte gehabt - und sich die "Big Data" auf ein Sicherungsmedium gezogen haben.

Ich klinke mich mal mit ein (wobei ich gleich wieder weg bin), aber inzwischen reden wir anscheinend mehr oder weniger alle wieder über dieselbe Sache.

AveMaria schrieb:Der junge Mann ist demnach befragt worden, so zumindest verstehe ich den Satz. Allerdings steht dort nicht, wann er befragt wurde. Ich frage mich nur, ob er auch zum Szenario, dass er selbst die Nummer gegeben haben könnte, befragt wurde, weil diese Möglichkeit vielleicht einfach übersehen worden ist? Man ruft ja in der Regel jemanden an, der NICHT neben einem steht. Schade, dass auf der PK3 dazu nicht näher Stellung genommen wurde.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass man die Möglichkeit, dass der junge Mann NEBEN TG stand, als dessen Nummer anwählte - eben um diese nur anzuwählen, um diese ggf. später zu speichern, übersehen wurde. Im Gegenteil, das ist doch ein sehr geläufiges Szenarium und das werden die Ermittler auch so sehen.
Allerdings nehme ich nicht an, dass es so war, denn dann hätten wir ja eine gesuchte Person...
Wir wissen allerdings nicht, was der junge Mann ausgesagt hat und auch nicht, wo er - zum Zeitpunkt des Anrufversuches - letztlich war.

(siehe mein Post, heute:

Sillyrama schrieb: betrifft: ein Szenarium: Unfalltheorie - plus Zaunüberwindung-

, heute 16:11, Seite 4.320.

Ich versuche später nochmal darüber nachzudenken, denn @milly schrieb auch gerade, warum es so undenkbar ist, dass der junge Mann neben TG gestanden haben könnte. Zumindest muss der junge Mann ein gute Begründung geliefert haben, denn sonst wäre er ja weiterhin von Bedeutung.

@Sector7
da steht nicht dass das Handy/Telefon klingelte - da steht:

Da ist etwa die Frage nach dem mysteriösen Anrufversuch, der von Tanjas Handy ausging: Um 03:59 Uhr klingelte das Mobiltelefon auf einer unbekannten, nicht eingespeicherten Nummer an.

@JosephConrad
Nein, das entspricht sicher den Fakten. Aber es ist nicht bekannt, welche Daten die verschiedenen Provider jedes einzelnen Anrufers speicherten. Das ist wohl unterschiedlich.

milly schrieb:Um 03:59 Uhr klingelte das Mobiltelefon auf einer unbekannten, nicht eingespeicherten Nummer an.

klingelte...an - das heißt, dass es die Nummern anklingelte, aber nicht unbedingt, dass es auf der angewählten Nummer auch schon klingelte. Wobei ich davon ausgehe, dass bei einem Test gewartet worden wäre, bis es klingelte. Und weiter möchte ich fast davon ausgehen, dass es unwahrscheinlich ist, dass gerade diese beiden Provider weder ausgehende, noch eingehende Anrufversuche speicherten. Wenn nur der Provider des Angerufenen den Anrufversuch speicherte, wie wahrscheinlich ist es, dass die Ermittler davon Kenntnis erlangten, wenn der Angerufene ansonsten nicht im Fokus der Ermittlungen stand? Stelle ich mir eine riesige Datenbank aller festgestellen Handydaten der Funnkzelle vor und die lassen Tanjas Handynummer durch die Suchfunktion laufen?

FadingScreams schrieb:da steht nicht dass das Handy/Telefon klingelte - da steht:

Was sollte sonst klingeln, wenn nicht das Telefon? So wie es da steht, klingelte auf der Gegenseite ein Handy oder ein Festnetztelefon. Es ist zwar nicht Fakt, weil nicht offiziell, aber anklingeln heißt klingeln, ansonsten nennt man das Anwählen...

@AveMaria
Du hast schon recht, eindeutig kamm man das nur in den Akten lesen. Technisch gesehen wird ja scheinbar schon die reine Anwesenheit der Telefone in den Funkzellen protokolliert. Un mit entsprechender Filtersoftware könnte man zumindest feststellen ob diese Nummer auch eingebucht war, also ob jemand mit diesem Handy auf dem Fest war.

Oder war es doch eine Festnetznummer?

Kennt keiner den RA Böhm näher, den müsste man mal fragen. Ob er antworten darf? Das mit dem Anruf hat er ja schon durchgestochen!

@JosephConrad
Ehrlich gesagt, daran habe ich auch schon gedacht. Und sei es nur darum, dass wir eine Diskussion hier beenden können.

JosephConrad schrieb:@DEFacTo
Also dürfte die Polizei umfassende staatsanw. Rechte gehabt - und sich die "Big Data" auf ein Sicherungsmedium gezogen haben.

davon können wir ausgehen.
auch 2007 gab es diese möglichkeiten schon.
allerdings ist nicht die frage wie ich die datenfülle sichere sondern eher nach was suche ich, also der algorithmus, den ich erstellen muss.
man kann sich ja gut vorstellen was für eine datenmenge alleine die über 10.000 festbesucher generiert haben.

ich denke, dass die nummer des jungen mannes, der um 3:59 von tanjas handy aus angeklingelt wurde schon bei dieser auswertung bekannt war und ermittelt werden konnte.

RA böhm war ja nicht von anfang an der rechtliche vertreter der fam gräff. RA böhm kannte sicherlich auch ermittlungsergebnisse die damals, 2007 vorlagen, nur war der junge mann nachrangig auch nach RA böhms ansicht. denn da gabs ja die ganzen unbekannten sichtungen, die unmittelbar und physisch bei tanja gewesen sein sollen.

erst nach auswertung der nichtflüchtigen handyspeicher hat das RA böhm scheinbar wieder aufgegriffen und nachträglich ins feld geführt, dass der freundeskreis des freundeskreises, des handybesitzers scheinbar nicht einer umfeldanalyse unterzogen wurde.

Sector7 schrieb:Was sollte sonst klingeln, wenn nicht das Telefon? So wie es da steht, klingelte auf der Gegenseite ein Handy oder ein Festnetztelefon. Es ist zwar nicht Fakt, weil nicht offiziell, aber anklingeln heißt klingeln, ansonsten nennt man das Anwählen...

oder ein fax

@Sector7
das ist die Finesse des Ra - nmM

denn hier könnte was wahres dran sein..

AveMaria schrieb:klingelte...an - das heißt, dass es die Nummern anklingelte, aber nicht unbedingt, dass es auf dem angewählten Nummer auch schon klingelte.

es MUSS keine Verbindung gegeben haben..

Also, hier kommt meine neueste Theorie: Koennte es sein, dass das Paar aus der Parkbuchtensichtung und das Paar aus der Drachenhaus/BZH Sichtung identisch ist?

Das merkwuerdige an der BZH Sichtung war ja, dass der Betreffende sein Auto an einem Parkplatz abgestellt hatte, welcher nur Mitarbeitern vorbehalten war, aber offensichtlich keiner der Mitarbeiter ein solches Auto hatte. Ich gehe davon aus, dass die Polizei das als erstes ueberprueft hat.

Wie waere es, wenn das Auto umgeparkt worden waere? Dafuer koennte es Gruende geben, zB koennten sich im Auto Getraenke oder Grillutensilien befunden haben.

In beiden Faellen, BZH/Drachenhaus Sichtung, und Parkbuchtensichtung kommt ein Paerchen vor, das Beziehungsstress hat, aber bis kurz vor Ende der Geschichte noch gemeinsam unterwegs ist. Die Frau sieht aus wie TG, und der Mann wie der Unbekannte.

Koennte das ein Doppelgaengerpaerchen sein, welches Verwirrung stiftet? Zum Beispiel so: Die beiden gehen zu den Parkbuchten, weil das Fest langsam abgebaut wird, die Strassen offener sind, und sie beschlossen haben, woanders weiterzufeiern, zB am Drachenhaus. Sie steigen in ihr Auto, fahren hintenrum ueber das falsche Biewertal oder auch quer durch den Campus und parken auf einem nun freien Parkplatz neben dem Drachenhaus. Dort werden sie oefter gesehen, die Stimmung faellt weiter ab, und es kommt zur Steffi und BZH Sichtung.

Jetzt mal angenommen, man hätte (hat?) diese Person, die um 3:59 Uhr angerufen wurde identifiziert. Was dann?
Die Person wird befragt und bestätigt, dass sie TG um 3:59 auf dem Fest getroffen, danach (vor 4:13 Uhr) TG aber wieder aus den Augen verloren hatte.
Die Polizei macht eine der hier so sehr gewünschten "Umfeldanalysen", schaut sich die Freunde an usw.
Wie soll da ein Zusammenhang hergestellt werden? Was erwartet man sich aus so einer "Durchleuchtung" einer Person?

Dass es ein polizeibekannter Verbrecher ist? Dass Freunde aussagen, dass die betreffende Person schon immer mal jemanden vom Felsen stoßen wollte? (ja, überspitzt)

Das ist es, was mir in der Diskussion fehlt. Meiner Meinung nach würde es nicht mal für eine Anklage und Hauptverhandlungseröffnung ausreichen, wenn man jemanden zusammen mit TG am Drachenhaus in Richtung Wald hätte gehen sehen.

@stanmarsh

Du hast völlig recht!

Aber wenn es doch so gar keine Verdächtigen gibt, so bleiben nur die wenigen, die wir kennen!

AnnaKomnene schrieb:Koennte das ein Doppelgaengerpaerchen sein, welches Verwirrung stiftet?

Das kann schon sein, aber wie soll man das nachprüfen, wenn die sich nie gemeldet haben? Das ist doch das Problem!

Ich sollte vielleicht noch erlaeuternd hinzufuegen, dass man sich bei Dunkelheit und in der Daemmerung leicht mit Farben irren kann. Vielleicht erkennen sie sich einfach nicht wieder, weil etwas an der Beschreibung nicht stimmt, zB koennte die Frau ein graues T Shirt getragen haben, oder das Auto eine etwas andere Farbe gehabt haben.

Ich finde es einfach nur auffaellig, dass innerhalb von etwas anderthalb Stunden so aehnlich aussehende und sich aehnlich verhaltende Paerchen unterwegs waren.

ihr könnt es ja mal versuchen:
mit dem handy eine nummer eingeben und dann den grünen hörer drücken.
dann so schnell wie möglich den roten hörer drücken.

na, klingelts?

@JosephConrad

Die Parkbuchtensichtung wurde nie richtig publiziert, das erschien nur hier auf allmy und auf einem Blog. Es ist somit eher unwahrscheinlich, dass sich jemand erkennen koennte, der sich nicht in den Fall eingearbeitet hat.

@Momjul hat jemanden gesehen, der wie TG aussah, mit einem Mann im Beziehungsknatsch. Steffi hat jemanden gesehen, der wie TG aussah, im Beziehungsknatsch mit einem Mann. BZH sah jemanden, der wie TG aussah, in heftigem Streit mit einem Mann, und er hatte das Gefuehl, dass die beiden sich kannten.

Ich frage mich einfach nur, ob das ein und dieselbe Person war.

Zeitgleich koennte TG etwas ganz anderes getan haben, ohne viel Aufsehen. Der einzige Grund, weshalb alle Zeugen sich das Paar gemerkt haben, war der Streit.

@AnnaKomnene
Aber das mit dem Bauzaun und Steffi wurde publiziert. Wenn es TG gewesen wäre, dann hätte sie sich mit dem Bekannten länger wie ein altes Ehepaar streiten müssen, aus einem Auto ein/aussteigen, etc.
Man kann es leider heute kaum noch nachprüfen.