Georgine Krüger - Tatverdächtiger vor Gericht

Rotkäppchen schrieb:Kann es sein, dass das Handy in dem Moment ausgeschaltet und die Oma somit weggedrückt wurde?

Kann natürlich sein. Kann auch sein, dass genau in diesem Moment der Akku den Geist aufgab. Sicher ist nur, dass genau zum Zeitpunkt des Anrufes die rote Taste, sei es kurz zum Abbrechen oder lang zum Ausschalten gedrückt wurde. Ob GK dies war oder eine andere Person schon Herrschaftsgewalt über das Mobiltelefon hatte, kann nur geraten werden.

So hab ich es verstanden. Die Oma rief an und wurde weg gedrückt.
In xy wurde gemutmaßt, das der Täter durch den Anruf der Großmutter überhaupt erst auf das Handy aufmerksam wurde und es dann ausgeschaltet wurde.
Das Ausschalten muss also zeitlich unmittelbar nach dem eingegangenen und weggedrückten Anrufes der Oma geschehen sein.

Nightrider64 schrieb:In xy wurde gemutmaßt, das der Täter durch den Anruf der Großmutter überhaupt erst auf das Handy aufmerksam wurde und es dann ausgeschaltet wurde

Wenn die Vermutung richtig liegt dann deutet das schon auf eine Affekt Handlung hin.
Es könnte durch aus sein das sie mit jemanden streit hatte und es klären wollte und dabei kam es zur Eskalation.

All eure Auto Theorien setzen voraus,dass Georgine ihr Handy in einem Zeitfenster von 1–3 Minuten selbst ausgeschaltet hat,oder vom Täter im Auto ausgeschaltet worden ist.
Wie gesagt,von der Wahrscheinlichkeit her würde ich eher auf ein Einzelhandelsgeschäft,Kneipe,Gaststätte oder ähnliches im unmittelbaren Umfeld der Bushaltestelle oder Wohnung tippen.Ein Hineinzerren in einen Hausflur kann man nicht gänzlich ausschließen,würde ich aber auf Grund der Uhrzeit und der Möglichkeit Georgine unbemerkt verschwinden zu lassen eher ausschließen.

bura007 schrieb:Wie gesagt,von der Wahrscheinlichkeit her würde ich eher auf ein Einzelhandelsgeschäft,Kneipe,Gaststätte oder ähnliches im unmittelbaren Umfeld der Bushaltestelle oder Wohnung tippen.

Aber wenn sie im Bus gesehen wurde, dann hätte sie doch auch dort auffallen müssen? Unmittelbar nach ihrem Verschwinden lief doch eine gigantische Fahndungs- und Suchaktion in dem Viertel an. Es dürfte daher so gut wie keinen Bewohner gegeben haben, der ihr Gesicht nicht kannte. Natürlich würde sich der Täter selbst nicht melden - aber in öffentlichen Kneipen, Geschäften, etc. hätte sich ja dann nicht nur der Täter mit Georgine aufgehalten, sondern auch unbeteiligte Zeugen.

@falstaff
Das ist ja das merkwürdige: nach Verlassen des Busses fiel sie keinem mehr auf ?!
Manchmal habe ich schon gedacht, ob doch nur ihr Handy im Bus war... und Georgina im Bus verwechselt wurde... aber ist doch sehr unwahrscheinlich.

SistaB schrieb:Das ist ja das merkwürdige: nach Verlassen des Busses fiel sie keinem mehr auf ?!
Manchmal habe ich schon gedacht, ob doch nur ihr Handy im Bus war... und Georgina im Bus verwechselt wurde... aber ist doch sehr unwahrscheinlich.

Ich hatte eine ähnliche Idee. Aber nicht dass das sie im Bus verwechselt wurde, sondern dass Zeugen den Tag verwechselt haben an dem sie sie gesehen haben. Wenn man fast täglich eine routinemäßige Beobachtung aus dem Augenwinkel heraus macht und zwei Woche später gefragt wird ob man an einem ganz bestimmten Tag diese Beobachtung gemacht hat, kann man sich leicht irren. Dafür gibt es zahlreiche Beispiele - ich hatte hier einmal den Fall eines Rentnerpaares erwähnt, die als Zeugen vor Gericht felsenfest davon überzeugt waren in einem Cafe zwei Menschen gesehen zu haben, die zu diesem Zeitpunkt nachweislich bereits ermordet waren. Die Rentner hatten die späteren Mordopfer regelmäßig in dem Cafe getroffen und haben sich schlicht in der Woche geirrt.

Natürlich sinkt die Wahrscheinlichkeit eines Irrtums mit der Anzahl der Zeugen. Sie steigt aber wieder, wenn die Zeugen vor ihrer Aussage Kontakt zueinander hatten - denn dann kommt es automatisch und unwillkürlich zu einer wechselseitigen Beeinflussung und einer Angleichung der Erinnerungen. Und man kann davon ausgehen, dass der Fall hier Tagesgespräch im Viertel war...

@falstaff
Dennoch bleibt die Spur des Handys, die den Tag und die Uhrzeit belegen wird. Zumindest dies wird den Weg von der Schule bis in ihre "heimische" Funkzelle zurückgelegt haben...

SistaB schrieb:Dennoch bleibt die Spur des Handys, die den Tag und die Uhrzeit belegen wird. Zumindest dies wird den Weg von der Schule bis in ihre "heimische" Funkzelle zurückgelegt haben...

Naja, hier käme ja der zweite Teil deiner Theorie zum Tragen: dass jemand aus ihrer Nachbarschaft irgendwo anders das Mädchen abgemurkst hat und danach ohne groß nachzudenken mit Georgines Handy in der Tasche heimgefahren ist. Und als die Oma anrief wurde ihm bewusst dass er das Ding ausschalten und/oder entsorgen muss.

@falstaff

Ich denke aber, dass die Polizei eine Art Bewegungsprofil von dem Handy hat. Verstehst du was ich meine? Dazu gehören ja auch die passenden Uhrzeiten. In deinem o. g. Szenario bliebe ja kaum Zeit!

SistaB schrieb:Ich denke aber, dass die Polizei eine Art Bewegungsprofil von dem Handy hat. Verstehst du was ich meine? Dazu gehören ja auch die passenden Uhrzeiten. In deinem o. g. Szenario bliebe ja kaum Zeit!

Ja das stimmt - bzw. es hätte dann halt keine auffälligen Abweichungen in dem Profil gegeben. Möglich wäre das auch, der 16jährige wurde neulich ja auch während der Schulzeit in der Nähe der Schule umgebracht.

Ich gebe zu, das ist alles nicht sehr wahrscheinlich. Allerdings landen bei XY halt auch nur die ungewöhnlichen Fälle, insofern sollte man unwahrscheinlichere Szenarien nicht von vorneherein ausschließen.

@falstaff
Soweit bekannt wurde nicht unmittelbar gesucht,sondern in den nächsten Tagen damit begonnen.
Also genug Zeit für den Täter.

für mich ist das nur eine theoretisch bestehende möglichkeit

wenn das mädchen - in der nähe der schule z.b. - getötet wurde, hatte der täter andere probleme, als mit ihrem handy zu simulieren, dass sie mit dem bus ganz normal nach hause gefahren ist.

wenn sie entführt wurde - hatte der täter andere probleme, als mit ihrem handy zu simulieren, dass sie mit dem bus ganz normal nach hause gefahren ist.

so etwas könnte ich mir vorstellen, wenn geheimdienstleute arbeiten.

frauZimt schrieb:wenn das mädchen - in der nähe der schule z.b. - getötet wurde, hatte der täter andere probleme, als mit ihrem handy zu simulieren, dass sie mit dem bus ganz normal nach hause gefahren ist.

Ich würde in dem Szenario auch nicht von einer Simulation oder bewusst gelegten falschen Spuren ausgehen. Eher davon dass der Täter das Handy als Souvenir oder Beute eingesteckt hat und erst später realisierte, dass er es besser ausschalten sollte.

falstaff schrieb:Ich würde in dem Szenario auch nicht von einer Simulation oder bewusst gelegten falschen Spuren ausgehen. Eher davon dass der Täter das Handy als Souvenir oder Beute eingesteckt hat und erst später realisierte, dass er es besser ausschalten sollte.

Ich habe deinen Beitrag gelesen.
Aber wie sollte das ins Zeitfester passen?
Die Tötung- oder was auch immer geschehen ist- hat doch Zeit in Anspruch genommen.

Und ehrlich gesagt, glaube ich nicht, dass ein Täter danach Bus fährt.
Wenn der Täter kein eiskalter Profikiller war, dürfte er aufgeregt gewesen sein.
Ich glaube nicht, dass der Täter danach Busgefahren ist, um von A nach B zu kommen.
Es sei denn, um eine falsche Spur zu legen.
Und dagegen spricht das Zeitfenster

@frauZimt

Wie gesagt, auch ich halte das auch für eher unwahrscheinlich. Ich gehe eher davon aus, dass sie lebend oder tot mit dem Auto aus ihrem Viertel abtransportiert wurde.

falstaff schrieb:Wie gesagt, auch ich halte das auch für eher unwahrscheinlich. Ich gehe eher davon aus, dass sie lebend oder tot mit dem Auto aus ihrem Viertel abtransportiert wurde.

ja, das denke ich auch.

bin allerdings nicht überzeugt, dass sie vom bus mehr oder weniger direkt in ein auto eingestiegen ist.
Es könnte etwas in einem Geschäft z.B. passiert sein. Vielleicht war keine weitere Kundschaft im Laden.
Vielleicht hat der Täter gesagt, er hätte etwas im Lager für Georgine. Und sie ist ihm aus dem öffentlichen Ladenraum in einen Nebenraum gefolgt.
Aber es würde dann schon wieder schwierig, so ein Szenario mit dem Abschalten des Handys in Einklang zu bringen.
sie hätte doch ihrer Oma am Telefon gesagt: Ich komme 5 Min. später. Muss noch etwas besorgen.

Was ich mir dagegen wirklich vorstellen könnte ist, dass G. mit dem Täter zum Auto gelaufen ist. Das wurde viell. absichtlich um die Ecke geparkt.
Der Täter hatte damit gerechnet, dass er mit Georgie gesehen würde. Vielleicht war er unauffällig gekleidet, hatte eine Kappe auf dem Kopf?
G. müsste ihn gekannt haben, um mitzugehen.
Geschichten, die er ihr als Lockmittel erzählt haben könnte, wurden hier ja angerissen.
Er könnte ihr auch geraten haben, den Anruf der Oma jetzt nicht anzunehmen. Man hat es eilig. G. kann später anrufen.
Und dann lief alles super günstig für den Täter. Niemand nahm von den beiden Notiz, weder von ihr, noch von ihm.
Das halte ich für möglich.
Einschränkend: beide sind normal gelaufen. Nicht gerannt, denn das wäre auffällig gewesen.

Ist das ein Widerspruch zur angeblich geboteen Eile und dazu, dass angebl. keine Zeit war, mit der Oma zu telefonieren?
Nicht unbedingt.

Georgine war mit einem Erwachsenen unterwegs. Er hatte mehr Infos als sie (Castingtermin. Muss schnell gehen. Ich erzähl dir später mehr) Er wusste, wo sein Auto steht (sie nicht).
Das wäre ein Szenario, in dem ER komplett den Ton angibt. Georgine wäre nur mitgelaufen.
G. wollte sich nichts vermasseln und machte brav, was der Mann sagt.
Dann hätte sie selber den Anruf der Oma weggedrückt und ist erstmal freiwillig mitgegangen.
Vielleicht war ihr selber nicht wohl dabei. Aber sie könnte das Gefühl gehabt haben, jetzt eine Entscheidung treffen zu müssen. Eine Chance zeigte sich und sie wollte die nicht verpassen.

Der Täter müsste einige Details aus ihrem Leben gekannt haben.
Frage wäre, ob das realistisch ist. Die Polizei konnte von einem großen Unbekannten in Georgines Leben keine Spur entdecken.

bura007 schrieb:All eure Auto Theorien setzen voraus,dass Georgine ihr Handy in einem Zeitfenster von 1–3 Minuten selbst ausgeschaltet hat,oder vom Täter im Auto ausgeschaltet worden ist.
Wie gesagt,von der Wahrscheinlichkeit her würde ich eher auf ein Einzelhandelsgeschäft,Kneipe,Gaststätte oder ähnliches im unmittelbaren Umfeld der Bushaltestelle oder Wohnung tippen.Ein Hineinzerren in einen Hausflur kann man nicht gänzlich ausschließen,würde ich aber auf Grund der Uhrzeit und der Möglichkeit Georgine unbemerkt verschwinden zu lassen eher ausschließen.

Man muss bedenken,die Strecke von der Bushaltestelle bis zur Wohnung sind gerade mal 200 Meter.
Ich gehe schwer davon aus,das man in jedes Haus auf dieser kurzen Strecke mit den Mantrailerhunden
rein ist und wenn man nur durch die Flure gegangen ist,hätten die Hunde den Geruch wittern müssen.
Wenn das im Freien möglich ist,dann muss das in einem Gebäude erst recht gehen,da kein Wind und Regen
die Geruchsspur so schnell verwischt.
Auch ist ein locken in ein Mehrfamilienhaus am hellichten Tag mit das dümmste was man aus Sicht
eines Täters machen kann,fast so dumm,als wie eine Zeitungsausträgerin vor der eigenen Tür zu
kidnappen.
Deshalb ganz klare Tendenz zu einem Kfz.

gast99 schrieb:Auch ist ein locken in ein Mehrfamilienhaus am hellichten Tag mit das dümmste was man aus Sicht
eines Täters machen kann,fast so dumm,als wie eine Zeitungsausträgerin vor der eigenen Tür zu
kidnappen.

Der Täter muss ja zu dem Zeitpunkt zu dem Georgine die Wohnung betreten hätte noch keine Tat geplant haben. Dasselbe gilt natürlich auch, wenn sie in ein Auto eingestiegen wäre.

@falstaff

Nehmen wir an der Täter war ein Bekannter von Gorgina vielleicht hatte sie streit mit dieser Person gehabt oder er wollte mehr und sie nicht.
Jeden Fall Gorgina trifft sich mit dem Täter sie reden miteinander und dann kommt es zur Eskalation. Die Oma ruft an und so wird der Täter auf Gorginas Handy aufmerksam dieser drückt sie weg. Und schaltet das Handy aus.
Dadurch das die Mutter erst so spät die Polizei alarmiert hat der Täter genug Zeit um die Leiche verschwinden zu lassen.
Es kann auch sein das Gorgina noch paar Tage am leben war und erst später umgebracht wurde.

Ich persönlich habe das Gefühl das Gorgina nicht absichtlich umgebracht wurde sondern das es ein Unfall/Eskalation war und der Täter in Panik verfiel.