Peggy Knobloch

@hawo
Meinst du :D :D :D
Ich sehe im Bekanntenkreis meiner Kinder in den Stromerkindern diejenigen, die heute auch mit Alk und mit Drogen zu tun haben, Schuleschwänzen und dergleichen. Es fehlt ihnen der gewisse Halt. Ich erlebs leider hautnah mit.
Die anderen, die ein behütetes Elternhaus haben gehen einen ziemlich geraden Weg. Terroristen habe ich da noch keine entdeckt. :D
Man sieht da durchaus auch Zusammenhänge zwischen Stromern, Alkmissbrauch und ähnliches. Nur wir kommen hier vom Thema ab.

@LivingElvis
Ich bin überzeugt davon, Peggy wäre so nicht verschwunden.

@hawo
Wer hat Peggys Halbschwester um die Zeit betreut????

ausserdem gibt es ja das Gerücht, Peggys Mutter WOLLTE Schichtdienst machen, war also eine freiwillige Entscheidung. ;)

@Mao1974
Es gab bei uns im Ort auch "komische Typen" (denen gingen wir aber "komischerweise" automatisch aus dem Weg. Gewarnt hat und da keiner und ich weiss selbst nicht woher wir wussten, dass wir denen besser aus dem Weg gehen sollten) und auch aus meiner Klasse war ein Junge Opfer eines Exibitionisten. Das wurde auch diskutiert und auch ernst genommen in der Schule etc. (da gabs dann eine Warnung seitens der Lehrer) Es gab glaube ich auch eine kleine Notiz in der Lokalpresse. Aber eben keine Schlagzeilen. Und das Fernsehen kam schon gar nicht.

@DeepThought: zum letzten Post: genau. :-) meine Frau will auch unbedingt Schichtdienst machen. Sie ist sowas von scharf drauf, für den Mindestlohn als Altenpflegerin ihre Arbeitsstelle zu sichern. Wir sind aber noch in Deutschland, oder?
Und meinen Kindern versuche ich, den Umgang mit solchen Kindern auszureden.

So, nochmals. Wer hat sich denn jetzt aller um Peggy gekümmert ausser die Mutter ihrer Freundin?
Ich find da nix.

Und bitte nicht anfangen zu argumentieren: Peggy hätte wem auch immer sie in die Hände gefallen ist an diesem 7. oder 8. Mai aus dem Weg gehen sollen, gell?
Weil langsam aber sicher gibt man ihr so eine gewisse Mitschuld.

@DeepThrought: "Und bitte nicht anfangen zu argumentieren: Peggy hätte wem auch immer sie in die Hände gefallen ist an diesem 7. oder 8. Mai aus dem Weg gehen sollen, gell?
Weil langsam aber sicher gibt man ihr so eine gewisse Mitschuld."
Im aktuellen Bereich bist Du das, oder?

@atencion
Wir haben selbst mal einen erwischt, wie er sich an nem Baum befriedigte. Daher kann ich auch die Reaktionen der Jungs gegenüber Ulvi verstehen. Wir haben auch gelacht und sind weg.

Es gab hier durchaus so Typen und es gab durchaus auch Jungs, die mehr mit denen zu tun hatten. Ich weiß aber nicht wie weit. Mir waren die immer suspekt und ich hatte auch diese "natürliche" Abneigung gegen die Brüder, von der Du schreibst.

Im beruflichen Alltag habe ich den bei derartigen Straftätern bis heute - selbst wenn ich die Akte nicht kenne. Manchmal habe ich das Gefühl, dass meine Nackenhaare viel besser darauf getrimmt sind, solche Burschen zu erkennen, wie mein Gehirn. Man muss dann immer aufpassen, dass man trotzdem möglichst objektiv bleibt.

@DeepThought

DeepThought schrieb:Glaubt ihr, wäre Peggy in einer geregelten Kinderbetreuung gewesen, hätte einen geregelten Tagesablauf gehabt und das tagtäglich, dass sie dann auch verschwunden wäre?

Jain. Da wir nicht sicher wissen, was mit Peggy passiert ist, ist es schwierig, es direkt auf diesen Fall bezogen einzuschaetzen. Kann sein, kann nicht sein. Generell verschwinden aber auch durchaus sehr behuetet aufwachsende Kinder. (wenn du dir mal die XY-Faelle durchguckst z.B. , da sind einige Faelle dabei, wo ein Kind z.B. auf dem Schulweg von 5-10 Minuten verschwand. Und die Mutter wartete schon zu Hause mit dem Essen.. Hat nichts genuetzt.. ^^ )

@hawo
Ich bin scharf darauf als Bundespräsident zu kanditieren, kanns aber auch net aus familiären und zeitlichen Gründen. Mann muss mal abwägen, welche Möglichkeiten habe ich im Rahmen meiner familiären Pflichten.
Deine Kinder sind größer, sie hat auch noch dich.

und zitiere mal, wo ich Peggy eine Mitschuld gebe:
Wer schrieb nochmal:

atencion schrieb:Es gab bei uns im Ort auch "komische Typen" (denen gingen wir aber "komischerweise" automatisch aus dem Weg. Gewarnt hat und da keiner und ich weiss selbst nicht woher wir wussten, dass wir denen besser aus dem Weg gehen sollten)

Ich geb Peggys Mutter eine Mitschuld. ;) das ist ein haushoher Unterschied.

@DeepThought
Gibt doch nur 2 Möglichkeiten

- entweder Susanne K.s Verzweiflung vor den Kameras war gespielt - dann ist die Frau sowieso durch und die "Mitschuld" oder Schuld juckt die für keine 5 Cent

- Sie war nicht gespielt und dann hat die sich mit Sicherheit schon hunderttausend Mal die Frage nach der Mitschuld gestellt.

Was bringt also die Diskussion?

@DeepThought: Ich auch. Und dem Stiefvater, und dem Dorf, und dem Mörder (sofern es Gott nicht verhüten konnte)

Ich lese den Thread immer wieder durch und irgendwie drehen sich hier alle im Kreis. Abweichende Details, Ulvi schuld oder nicht, Rabenmutter...

@DeepThought
Nur um das noch mal unmissverstaendlich klarzustellen (denn ich glaube da gabs ein Missverstaendnis) : Ich wollte auf keinen Fall Peggy eine Mitschuld geben! Mein Posting bezog sich eher auf die Elternseite. Unsere Eltern damals waren einfach unbekuemmerter. Das Thema Missbrauch war zwar natuerlich auch bekannt, aber es war nichts was taeglich durch die Medien geisterte und alle Eltern in Angst versetzte (die sie dann in Form von Kontrolle und staendigen Warnungen an die Kinder weitergeben mussten). Und trotzdem wussten wir irgendwie, dass man "komischen Typen" besser aus dem Weg geht. Die von LivingElvis erwaehnten Nackenhaare funktionierten recht gut. Das heisst aber natuerlich nicht, dass sie bei jedem Kind in jeder Situation funktionieren koennen oder gar funktionieren sollten. Von "es spueren muessen" oder "haette aus dem Weg gehn muessen" war keine Rede!

@DeepThought
Aber klar, die Stromerkinder...
Sorry, so ein Blödsinn...

Wenn ich mal dagegenhalten darf: Ich kenne heute viele "behütete" Kinder, die schon als Kleinkinder Neurodermitis, Allergien, ADHS oder sonstwas haben, das gabs früher in diesem Ausmass nicht, einfach weil man auch noch mit Dreck in Berührung kam und draußen gespielt hat, ohne dass Mami gleich mit Sagrotan kam (meine Meinung, sorry).
Ich erlebe auch immer öfter Kinder, die sich nichtmals 5 Minuten alleine beschäftigen können oder ständig "hyperaktiv" sind, ist das toll? Wo kann denn ein Kind noch "Abenteuer" erleben ?
War das nicht auch der Spaß am Kindsein und nicht nur brav neben Mami zu spielen?
@atencion
Genau, unsere Eltern waren unbeküemmerter, aber es hat uns nicht geschadet. Im Grunde ist es doch so, daß die Statistik da eindeutig ist, Gewalttaten an Kindern haben nicht! zugenommen. Nur kriegt man es heute eher mit, aber man macht dadurch auch häufig Angst. Bei noch so grosser Fürsorge kann man sein Kind nicht vor jeglichem Unheil schützen, man kann ihm aber großen Schaden zufügen, wenn man ihm nichts zutraut.

Pruust! Manchesmal musste ich hier während des Nachlesens laut lachen!

Aber im Ernst:
@DeepThought schrieb:

DeepThought schrieb: Ich frag mal direkt und anders: Glaubt ihr, wäre Peggy in einer geregelten Kinderbetreuung gewesen, hätte einen geregelten Tagesablauf gehabt und das tagtäglich, dass sie dann auch verschwunden wäre?

Du glaubst gar nicht, was in den betreuenden Einrichtungen (Schule, Hort etc.) alles passiert!

Mir tun die heutigen Kinder leid, ganz ehrlich. Die werden von einem Termin zum nächsten gehetzt – immer schön unter Beobachtung. Wo bleibt denn da der Freiraum, das Abenteuer, das Entwickeln und Ausleben kindlicher Fantasie?

Ich kann das nur bestätigen, was einige schon vor mir gesagt haben: Meine Kindheit war nicht überbehütet, und ich bin sehr froh darüber. Ich als Mädchen bin auch direkt nach der Schule mit den Jungens (die anderen Mädels wollten/durften nicht) stundenlang durch die Gegend gestromert. Mir ist nichts passiert. Und das war wohl weniger Glück, als das man eben mit mehreren Kindern unterwegs war. Ich habe dadurch gelernt, mich durchzusetzen. Das hat mich stark und vor allem frei gemacht. Und es wurde nicht direkt der Kinderpsychologe aufgesucht, wenn mein Hamster o. ä. tot im Käfig lag.

Wenn ich so überlege: Meine Eltern – Gott hab sie selig – waren dermaßen verantwortungslos. Beide waren berufstätig, um ihre vier Kinder anständig zu versorgen und ihnen eine vernünftige Ausbildung zu gewährleisten, tse tse tse. (Ironie off). Kindergarten = Fehlanzeige. Kinderhort = da war ich vielleicht drei Wochen, danach haben mich keine zehn Pferde mehr da rein gekriegt.
Und nur damit man eine Vorstellung hat, von welcher Zeit ich rede: Als ich 9 Jahre alt war schrieben wir das Jahr 1972.

@MinnieMaus
So ist es.

Ohnehin, der Schluss, dass eine bessere Betreuung Peggy vor einem Verbrechen o.ä auf dem Nachhauseweg von der Schule (so behauptet es das Urteil) bewahrt hätte ist völlig unzulässig.

Es gibt massig Kinder, die gut behütet aufwachsen und trotzdem in diverse Sümpfe geraten und andere, die aller Verwahrlosung zum Trotz ein vernünftiges Leben aufbauen.

Man schert da gerne mal alle über einen Kamm und vergisst, dass immer Beides Individuen sind. Eltern wie Kinder. Was bei dem einen prima funktioniert, das Kind vielleicht sogar braucht, geht bei dem anderen völlig in die Hose. Ich war und bin eigentlich das genaue Gegenteil meiner Geschwister. Wer am Diskussionsverhalten schon eine gewisse Sturköpfigkeit bemerkt hat - das war immer schon so. Wenn meine Mutter mir als Kind etwas ausdrücklich verbot, konnte sie mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ich genau das mache. (Deswegen lassen mich auch hier Drohungen mit Strafanzeigen völlig kalt...)

Die Arme hatte neben einem hervorragenden Nervenkostüm, aber auch die Cleverness mich in ihrem Sinne zu handlen.

Peggys Mutter erscheint mir bereits mit ihrem eigenen Leben zu überfordert, als dass sie dies vermocht hatte. Peggy hingegen erscheint mir dann auch nicht der Typ gewesen zu sein, der leicht zu behüten und zu bevormunden ist. Da wird eins das andere bedingt haben.

Oh, das lese ich ja jetzt erst:

@DeepThought schrieb:

DeepThought schrieb:ausserdem gibt es ja das Gerücht, Peggys Mutter WOLLTE Schichtdienst machen, war also eine freiwillige Entscheidung. ;)

Ja, es soll Menschen (sogar Frauen und dazu auch noch Mütter!) geben, die sich finanziell nicht von der Gunst anderer abhängig machen wollen.... Böse, böse!
Und Schichtdienst ist ja echt sooo tol!

@all
Ich habe mal zwei Fragen:
1. Wo kann ich etwas genaueres über die Familie Kulac finden (Geschwister, Onkel, Tanten, Großeltern etc.)?
2. Weiß man, aus wieviel und vor allem welchen Leuten die BI sich zusammensetzt? Das Bild der Initiative auf der Webseite zeigt ja nur die paar Männekes - sind doch bestimmt nicht alle, oder?

Ich bin schockiert, wie sehr hier das Vernachlässigen von Kindern für gut geheißen wird und Eltern, die für eine umfangreiche Kinderbetreuung ihrer Kinder sorgen, als Rabeneltern, die den Kindern die Freiheit nehmen, dargestellt werden, denn rumstromernde Kinder hätten eine supertolle Kindheit und lernen sich später mal durchzusetzen.

Schreibt das doch mal euren Politikern, sie ersparen sich dadurch eine Menge an Kinderbetreuungsplätzen....ehrlich, wo bin ich hier gelandet. :D

@MinnieMaus
Liebe Minnimaus, ich bin auch jahrelang (wie meine Mutter) im Schichtdienst - genauer gesagt sogar Dauernachtschicht - tätig gewesen. Da gibts schon Möglichkeiten seine Kinder trotzdem betreuen zu lassen. So hat meine Mutter uns Kinder zusammengelegt und das freigewordene Kinderzimmer an eine Studentin mietfrei weitergegeben. Bei freier Kost und Logie, dafür musste sie abends auf uns aufpassen. ;)
Eine Möglichkeit von vielen. Man muss nur nach Lösungen suchen und wollen, gell :D

@DeepThought
Jaja...es kann nur einen Weg geben. Schuhgröße 43 ist übrigens DIE ideale Schuhgröße für ALLE Menschen. Daneben kann es nichts geben.

@DeepThought
Mich schockt hier ganz was anderes... also beruhig dich bitte mal wieder.

Ich habe jetzt nirgends hier gelesn, dass die Peggy dauernd nachts alleine war. Oder habe ich da was verpasst?