Peggy Knobloch

@DeepThought: von der Eltern-Seite ab 1988 und ehrlich gesagt von meiner eigenen Kinder-Seite seit 1973. :-) ui ui ui. Wir haben sogar heimlich geraucht.
Ulvi Wohnung soll im Parterre seines Elternhauses in der Kirchgasse gelegen sein. Es gibt einige Sequenzen aus den Filmberichten.
Manchmal scheinen Kinder auch in der Wahl ihrer Freunde sehr anspruchslos zu sein.

@LivingElvis: Ach hawo....wir sind früher zum Tennisplatz und haben da irgendwas gespielt. Da hatte keiner Tennisschläger, Bälle und Schuhe dabei. Da tust Du mir ja noch mehr leid als @MAO1974.

@DeepThought
Im Video mit Th. Mueller sieht man doch einiges von der Wohnung. Im 1. Teil, ganz am Ende und 2. Teil gleich zu Anfang.

@hawo
Kinder sind einfach leichtgläubig, naiv und vertrauenseelig. Sie haben das vorausschauende Gefahrendenken, dass wir Erwachsene haben, noch nicht.

Also ich wuchs sehr behütet auf und streng. Ich denke gerne an die Zeit, in der ich mich geborgen und sicher fühlen konnte, zurück. Auch wenn mir diese ständige Kontrolle manchmal gegen den Strich ging. Aber es war gut so. Leute, euch ist was entgangen.

hawo schrieb:Da tust Du mir ja noch mehr leid als @MAO1974.

Jau...wir haben sogar unsere eigenen "Ego-Shooter" kreeiert. Ganz ohne XBox....einfach n Stöckchen in die Hand und wahlweise war man Billy the Kid oder der Schwarze Ritter.

Man sieht ja was aus den verlotterten Kindheiten geworden ist. Heute sitzt man nachts vorm Internet und diskutiert über Mordfälle....konnte ja nur so ausgehen.

DeepThought schrieb:Aber es war gut so. Leute, euch ist was entgangen.

Weiß man nicht. Ich fand meine Kindheit gut. Hat Spaß gemacht.

Wir haben mit Luftgewehren bewaffnet zwei Gruppen gebildet und sind durch Abrisshäuser zwecks Bürgerkrieg gezogen. Mir wird jetzt noch ganz anders, wenn ich daran denke, meine Ableger hätten das gemacht...

@LivingElvis
@hawo
LOL.. euer OT ist zu gut heute. :) Hatte auch so ne verlotterte Kindheit. - Klar, sieht man ja, bin ja auch hier gelandet. :)

@atencion: und ich kriege morgen wieder Schimpfe von @Scipper und eine Verwarnung von der Verwaltung... :-(

@DeepThought
Glaub mir, ich brauch kein Mitgefühl von Dir!

Ich wollte im Leben nicht tauschen gegen eine Kindheit, in der die Eltern ständig präsent sind, nie im Leben! Ich glaub auch nicht, daß uns irgendwas entgangen ist. Geborgenheit hat nämlich nichts mit Kontrolle zu tun (die Dir ja dann auch gegen den Strich ging, nicht? ).
Ich wusste immer, wo mein Elternhaus ist und daß ich da geborgen bin, meine Eltern gaben mir aber auch beträchtlichen Freiraum, das war super. Bei uns wurde nicht hinter jedem Baum ein Kinderschänder vermutet, das hätte mir auch nicht gutgetan.

Wenn Du Deine Kinder in Watte packst, dann ist das Deine Sache, das war damals Gottseidank nicht üblich...

Naja, ich kann mich an meine Kindheit - wie ich damals empfunden habe - sehr gut erinnern.

Ich wusste, wo ich nach der Schule hinmuss und mein Mittagessen aufgetischt bekam. (Meine Mutter war auch berufstätig). Ich wusste, es wartet jemand auf mich und interessiert sich für meine Erlebnisse. Ich wusste, es war nicht egal, was ich tat und mit wem ich mich traf. Das hat meine Mutter interessiert und sie hat sich Gedanken um mich gemacht. Ich wusste, wenn ich krank bin, ist jemand für mich da. Ich musste mich auch nicht darum kümmern, rechtzeitig aufzustehen um in die Schule zu kommen. Ich wurde geweckt. :) Ich musste mir auch nicht mein Frühstücksbrot selbst schmieren oder aber mein Pausenbrot. Ich wusste: ICH BIN WICHTIG

Hätte ich kommen und gehen können wann ich wollte, ich hätte dieses Gefühl so nicht gehabt.

Trotzdem habe ich damals mit Neid auf die Mitschüler geschaut, deren Mütter nicht berufstätig waren und rund um die Uhr für ihre Kinder da.

Nie möchte ich das Gefühl des Wichtigseins für meine Familie mit den Erlebnissen in Abbruchhäusern und herumstrollern eintauschen.

Nein, man muss nicht in Watte gepackt werden, man muss auch nicht alles Negative vom Kind fernhalten. Man sollte ihm Beibringen mit dem Negativen auf der Welt umzugehen und das kann man nur mit dem Kind gemeinsam und nicht wenn es durch Wind und Neben stromert. ;)

Mao1974 schrieb: Bei uns wurde nicht hinter jedem Baum ein Kinderschänder vermutet, das hätte mir auch nicht gutgetan.

Ja, und das ist eigentlich das traurige daran, dass das heute naemlich inzwischen so ist.. Uns wurde damals nur eingeschaerft, dass wir auf keinen Fall beim Kastaniensammeln auf die Strasse (neben unserem Spielplatz) laufen sollten, Kastaniensammeln an der Allee war so ziemlich das Gefaehrlichste, was unsere Eltern sich damals vorstellen konnten fuer uns.

@atencion
Nein es ist sogar sehr gut, dass sogar im Kindergarten schon mit der Prävention begonnen wird. Und noch immer gibt es viel zu viele Fälle. :)

@Mao1974
@hawo
@LivingElvis
@atencion

Ich frag mal direkt und anders: Glaubt ihr, wäre Peggy in einer geregelten Kinderbetreuung gewesen, hätte einen geregelten Tagesablauf gehabt und das tagtäglich, dass sie dann auch verschwunden wäre?

@DeepThought
Und warum schlisst sich das aus?

Meine Mutter hat mir auch ein Mittagessen gemacht und war Zuhause...
Deshalb bin ich trotzdem gestromert, ich fand das toll...

Glaubst Du, wir waren unseren Eltern deshalb nicht wichtig?
Hättest Du gerne mit Deinen Eltern zusammen ein Abbruchhaus erkundet? Ich nicht, das nimmt doch jeden Spass...;-)

@DeepThought: ich freue mich für Deine gut behütete Kindheit! Nicht viele Eltern können das leisten.
Allerdings haben gerade Kinder aus solchem Behütetsein später doch erhebliche Differenzen entwickelt, manche wurde aus Auflehnung gegen die bürgerliche Gesellschaft sogar Terroristen. Also alles hat seine Vor- und Nachteile.

DeepThought schrieb:Ich frag mal direkt und anders: Glaubt ihr, wäre Peggy in einer geregelten Kinderbetreuung gewesen, hätte einen geregelten Tagesablauf gehabt und das tagtäglich, dass sie dann auch verschwunden wäre?

Ausschließen kann man es zumindest nicht. Zumindest wenn man die Version des Urteils zugrunde legt.

@LivingElvis: wenn die Mutter erst 21:00 von der Spätschicht nach Hause kommt??

@atencion
Das stimmt schon, liegt aber nicht daran, daß solche Fälle zugenommen hätten.
Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht, das ist klar, man macht aber mehr kaputt, wenn man das Kind ständig beaufsichtigt oder sonstwie verängstigt.

DeepThought schrieb:Trotzdem habe ich damals mit Neid auf die Mitschüler geschaut, deren Mütter nicht berufstätig waren und rund um die Uhr für ihre Kinder da.

Bei uns war immer jemand zu Hause (Grosseltern mit im Haus) und ich habe die Schluesselkinder beneidet. Weil die auch mal ganz allein zu Hause sein durften und eine gewisse Verantwortung hatten, "schon gross waren" also. Und als Kind beneidet man ja eh immer das was die anderen haben/koennen/duerfen.

DeepThought schrieb: Ich wusste, es wartet jemand auf mich und interessiert sich für meine Erlebnisse. Ich wusste, es war nicht egal, was ich tat und mit wem ich mich traf. Das hat meine Mutter interessiert und sie hat sich Gedanken um mich gemacht. Ich wusste, wenn ich krank bin, ist jemand für mich da.

Aber da hast du natuerlich Recht. Das ist natuerlich wichtig fuer ein Kind.

Ich denke man kann ein Schluesselkind sein ohne deshalb vernachlaessigt zu werden. Und man kann ueberbehuetet sein. Und genauso gibt es Kinder, die vernachaessigt werden, obwohl die Eltern den ganzen Tag zu Hause hocken und Kinder, die vernachlaessigt werden, weil die Eltern zu wenig zu Hause sind.
Es gibt da keine Formel wie man es richtig macht und zwischen Schwarz und Weiss eben ganz viele Graustufen.