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Peggy Knobloch

98.125 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Leiche, DNA ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Peggy Knobloch

Peggy Knobloch

29.08.2012 um 03:10
@Scipper
Keine Ahnung.
Allerdings: Die Eltern betrieben eine Gaststätte des grössten Vereins in Lichtenberg. Sorry, ich glaube nicht, daß ihnen das Treiben ihres Sohnes nicht zu Ohren kam (das, wie er sagt, mal im Bushäusle, bei den Schrebergärten und sonstwo vorkam). Ich kann nur aus meiner Erfahrung heraus sagen, daß sich bereits ein einzelner Vorfall dieser Art in einem Dorf in Windeseile herumspricht.
Und wenn sämtliche Jugendlichen wussten, daß der Ulvi gern die Hosen runterlässt und man ihn damit aufgezogen hat, dann dürfte das auch den Eltern nicht entgangen sein. Das ist zumindest meine Meinung...

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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 03:13
@Mao1974

Als ich zur Schule ging, hat uns der Herr Pastor bildhaft mit Höllenstrafen gedroht, wenn wir uns nicht an das sechste Gebot halten. Hatte der Ulvi keinen Religionsunterricht in der Schule? Sogar Kinder wissen, dass man auf der Straße nicht einfach vor anderen Kindern die Hose runterlassen darf.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 04:40
Wann sich die drei Vorfälle abspielten ist unklar. Was bedeutet "im obengenannten Zeitraum"? Sind damit mehrere Monate gemeint? Diese Frage ist wichtig, denn es geht um die Frage, ob diese oder weitere Vorfälle ursächlich für die Verhaltensauffälligkeiten des Kindes im April 2001 gewesen sind:
"1. An einem nicht mehr näher feststellbaren Tag im oben genannten Zeitraum traf Peggy Knobloch vor der Telefonzelle in Lichtenberg auf den Angeklagten. Beide gingen ein Stück in Richtung des Waldgebietes "Herrmannsruh". Auf dem dortigen Waldweg öffnete der Angeklagte seine Hose, holte sein Glied heraus und manipulierte vor dem Mädchen herum, ohne dass es jedoch zum Samenerguss kam.
2. An einem weiteren, nicht näher feststellbaren Tag in diesem Zeitraum traf der Angeklagte an einem Nachmittag in Lichtenberg Peggy Knobloch. Er fragte sie, ob sie mit ihm zum Schwimmbad des Freizeitzentrums außerhalb des Stadtgebietes von Lichtenberg komme. Unter der Treppe der dortigen Gaststätte öffnete der Angeklagte wiederrum seine Hose, holte seinen Penis heraus und onanierte vor Peggy Knobloch.
3. An einem dritten, gleichfalls nicht mehr feststellbaren Tag in diesem Zeitraum forderte der Angeklagte Peggy KNobloch dazu auf, mit ihm zu einer Teichanlage in der Nähe der Schrebergärten im nördlichen Bereich von Lichtenberg zu kommen. Auf dem dortigen Weg zu den Teichen öffnete der Angeklagte wiederrum seine Hose, holte sein Glied hervor und onanierte vor Peggy, ohne dass es zum Samenerguss kam."

Quelle: Beitrag von @hawo von heute 00:02 Uhr: Peggy Knobloch (Seite 253)
Zu Vorfall Nr. 2: Wann war der Badebetrieb im Freizeitzenrtum-Schwimmbad eröffnet? Wie wir bereits vor Monaten rausfanden, handelte es sich dabei um ein Freibad oder um einen Naturbadesee. Es ist anzunehmen, dass diese Einrichtung erst öffnete, als das Wasser nicht mehr eiskalt war. Daraus wäre dann zu rekonstruieren, an welchem Tag, Monat und Jahr sich der Vorfall ereignet haben kann.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 04:44
Zur Erinnerung, damit man nicht lange suchen muss, worum es geht: Im Film vom 23.12.2001 sagt die Mutter (ab Minute 4:45): "Das Extremste war eben halt im April dann. Ende April musste ich mit den Kindern zum Impfen. Und da hat die so einen Zirkus gemacht, eigentlich bei unserem Hausarzt, wo wir die ganzen Jahre schon gewesen sind. Es war eigentlich für Peggy nie ein Problem. Aber sie hat sich von ihm absolut nicht anfassen lassen und nix."

Hier wurde der Eindruck durch die Vorgeschichte erweckt, als stünden diese drei Vorfälle in einem Zusammenhang mit dem Verhalten des Kindes bei dem Arztbesuch. Dem solte man auf den Grund gehen, durch Ermittlung des genauen Datums der drei angeblichen Vorfälle. Leider steht in der Voigrschiche aber kein Datum, so dass diese Vorfälle nicht unbedingt etwas mit dem Verhalten des Kindes Ende April zu tun haben müssen. Es kann sein, muss aber nicht.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 04:50
Leider steht in der Vorgeschiche aber kein Datum, so dass diese Vorfälle nicht unbedingt etwas mit dem Verhalten des Kindes Ende April 2001 zu tun haben müssen. Es kann sein, muss aber nicht. Vielleicht hatte das Kind einfach nur Angst vor dem Impfen? Nicht an allem muss Ulvi schuld sein.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 04:59
@ramisha schrieb gestern um 17:19 Uhr:
Ich halte es nach wie vor für unabdingbar, sich mit der Zeit VOR Peggys Verschwinden zu beschäftigen und das mit ähnlicher Akribie, wie man sie der Fähigkeit von Suchhunden
angedeihen ließ.

So sagte z.B. Peggys Mutter im Interwiev vom 23.12.01 (Video) aus, dass das Kind verändert
war, einnässte und sich bei einem Arztbesuch im APRIL äußerst widerspenstigt zeigte.
Dies lässt Rückschlüsse auf gemachte schlechte Erfahrungen zu.

Wie aber dann folgt sie drei Tage vor íhrm Verschwinden - also im MAI - Ulvi in sein Zimmer,
wird womöglich dort vergewaltigt und niemand merkt ihr etwas an - im Gegenteil:
Sie geht anschließend noch zum Sportunterricht. DAS ist für mich unbegreiflich!

Was also hat Peggy bei dem Arztbesuch überreagieren lassen? Wie waren die Tagesabläufe
vor ihrem Verschwinden? Gibt es da bisher unbeachtete Besonderheiten? Was hat sie erlebt und vielleicht anderen andeutungsweise erzählt, was diese für bedeutungslos hielten?

Es ist schwer, jetzt im nachhinein im zur Verfügung stehenden Material fündig zu werden,
aber wenn man mal nicht nach einer Leiche, sondern nach einer lebenden Peggy suchen
will, unbedingt erforderlich.

Quelle: Peggy Knobloch (Seite 252)
Mittlerweile denke ich auch, dass die Vorgeschichte eine Rolle spielt, also nicht nur die drei Vorfälle ohne genaues Datum, sondern alles was damals in irgendeiner Form irgendwem aufgefallen ist.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 11:12
"An einem nicht mehr näher feststellbaren Tag im oben genannten Zeitraum ... An einem weiteren, nicht näher feststellbaren Tag in diesem Zeitraum ... An einem dritten, gleichfalls nicht mehr feststellbaren Tag in diesem Zeitraum ..." - In welchem Jahr spielten sich die drei Vorfälle ab?

Das beruht offenbar alles auf dem Geständnis des geistig behinderten Ulvi, denn sonst würde man zu diesen drei Vorfällen zumindest das ungefähre Datum (Tag, Monat, Jahr) genau
angeben können.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 11:47
Zitat von hawohawo schrieb:2. An einem weiteren, nicht näher feststellbaren Tag in diesem Zeitraum traf der Angeklagte an einem Nachmittag in Lichtenberg Peggy Knobloch. Er fragte sie, ob sie mit ihm zum Schwimmbad des Freizeitzentrums außerhalb des Stadtgebietes von Lichtenberg komme. Unter der Treppe der dortigen Gaststätte öffnete der Angeklagte wiederrum seine Hose, holte seinen Penis heraus und onanierte vor Peggy Knobloch.
In Lichtenberg gibt es kein Schwimmbad für die Allgemeinheit. Es gibt auch kein Freibad, wenn man darunter eine Einrichtung mit eine Liegewiese und angelegten gemauerten Schwimmbecken versteht. Einer hat mal gesagt, wann man den Begriff weit auslegt, ist sogar der Atlantik ein Freibad.

Bereits vor Monaten wurde hier gesagt, dass es dort einen Naturbadesee oder ein Naturfreibad gibt. Wann hat dieses "Schwimmbad" (Vorfall Nr. 2) im Jahre 2001 die Badesaison eröffnet?

Das ist wichtig, denn es wurde hier der Eindruck vermittelt, die Verhaltensauffälligkeiten der Peggy bei dem Impftermin (Arztbesuch) Ende April 2001 könnten was mit der Vorgeschichte (drei Vorfälle ohne genaues Datum) zu tun haben. Das setzt aber voraus, dass der Besuch des Schwimmbades mit dem Vorfall Nr. 2 im April 2001 stattfand. Also zeitnah vor dem Arztbesuch und nicht 1999 oder 2000.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 11:58
@Scipper

Aufgrund einer Beweisführung finde ich Deine diesbezgl. Fragen und ihre Beantwortungen sehr wichtig ! Aber auch ohne die - hoffentlich recherchierbaren - Antworten , verschliesst es sich mir vollkommen , weshalb Peggy sich zuerst , bei drei verschiedenen Vorfällen , von Ulvi K. sexuell belästigt lassen haben soll , dann bei dem , daran völlig unschuldigen Arzt "deshalb" "ausgerastet" ist und dann aber mit zu Ulvi K. in dessen Zimmer gegangen sein soll ..... .
Aus dieser Perspektive passt das für mich einfach nicht zusammen .


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 12:03
Wenn der Ulvi das Kind Peggy im Rahmen der "Vorgeschichte" bereits vor dem April 2001 in sexueller Hinsicht missbraucht hat (Kindesmissbrauch ist strafbar) müsste das Kind Peggy bereits vor dem April 2001 zu Hause oder in der Schule verhaltensauffällig geworden sein oder es müsste dies einem Arzt aufgefallen sein, falls das Kind in diesen Jahren deswegen bei seinem Hausarzt zum Impfen etc. war.

Wenn dem also so sein würde, wie es oben in der "Vorgeschichte" steht, verstehe ich nicht, dass man dem Uvi nicht bereits früher seitens der Ortspolizei auf die Spur kam und ich verstehe dann auch nicht, warum man dem Ulvi und dem Kind Peggy nicht den Umgang miteinander strikt verboten hat, sofern es denn so war, dass es diese drei sexuellen Vorfälle bereits vor dem April oder erst im April 2001 gab.

Das Fehlen eines genauen Datums in der Schilderung der drei sexuellen Vorfälle in der "Vorgeschichte" erweckt den Eindruck, dass nur der Ulvi als Informant etwas von den Vorfällen gesagt hat, denn wenn es dazu andere Zeugen geben würde, etwa einen Arzt, wüsste man sicherlich das genaue Datum !!!


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 12:03
Was ich auch "merkwürdig" im eigentlichen Sinne des Wortes Finde : Die sexuellen Belästigungen der Kinder , fanden doch , mit vorgeblicher Ausnahme von Peggy , m.Wissens immer nur im Zusammenhang mit Jungen statt - weshalb sollte Peggy nun ausgerechnet ( egal aus welcher Perspektive) eine Ausnahme gewesen sein ?


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 12:23
Es waren - wenn man es genau nimmt - sexuelle Straftaten und nicht nur sexuelle Belästigungen. Sexueller Missbrauch von Kindern ist in Deutschland gemäß § 176 StGB strafbar. Siehe § 176 StGB.

http://dejure.org/gesetze/StGB/176.html

Ich verstehe vor allem dies nicht: Der Ulvi hat sich angeblich vor Publikum in Gaststätten entblößt und er hat angeblich in 20 Fällen (das steht so in einem Zeitungsbericht) vor Kindern (unter 14 Jahre) in der Öffentlichkeit oder auch einmal oder auch öfters in seinem Zimmer sexuellen Handlungen vollführt.

Hat denn in dieser Ortschaft - also in dem sozialen Umfeld des Ulvi - keiner dies unterbunden oder hat denn auch der vielleicht vorhandene Ortspolizist oder Bezirkspolizist (falls es dort sowas gibt) nicht durch "Gerüchte im Ort" von diesen schweren sexuellen Verfehlungen des Ulvi Kenntnis erhalten?

Mir ist es unverständlich, warum dem Treiben des Ulvi (Kindesmissbrauch im Sinne des § 176 StGB) nicht sofort Einhalt geboten wurde, auch wenn der Ulvi durch seine geistige Behinderung oder durch seine angebliche Unwissenheit nichts von der Strafbarkeit seines Fehlverhaltens gewusst hat.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 12:34
@Scipper

Das ist zweifelsohne nicht nachvollziehbar , weshalb niemand eingeschritten ist . Ich möchte - für mich - Dein
Zitat von ScipperScipper schrieb:auch wenn der Ulvi durch seine geistige Behinderung oder durch seine angebliche Unwissenheit nichts von der Strafbarkeit seines Fehlverhaltens gewusst hat.
gerne in ein " auch weil ändern - gerade deshalb wäre es noch notwendiger gewesen , wie ich finde.


Bezügl. "sexueller Belästigung" und "sexuellem Missbrauch" hast Du natürlich Recht - das Urteil spricht definitiv von "sexuellem Missbrauch" auch wenn ich das dazu erforderliche Machtgefälle nicht zweifelsfrei sehe ( weshalb ich " sex. Belästigung" schrieb ! )


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 12:54
Und ich finde es sehr seltsam, dass man den Ulvi angeblich oft nach eigenem Belieben und Gutdünken des Ulvi unkontrolliert in Gaststätten gehen ließ und das angeblich irgendwelche Kneipenbesucher ihn dort animierten für ein Freibier sein Hose zum Gaudium der Gäste herunter zu lassen. Zudem scheint mir der Bierkonsum des Ulvi nicht gerade sehr förderlich für seine Persönlichkeitsentwicklung und seine Menschenwürde gewesen zu sein. Mir kommt es so vor, als haben man ihn in diesem Ort als eine Art von "Trottel" angesehen - was unerhört wäre, wenn es denn so sein sollte. Hat sich denn kein verständiger oder erwachsener Mensch mit einer gewissen sozialen Kompetenz in diesem Ort mal die Mühe gemacht darüber nachzudenken, dass es sich beim Ulvi um eine Art von großem Kind handelte, dass am besten überhaupt kein alkoholhaltiges Bier getrunken hätte? Gab es in dem Ort oder in der Gegend keine Einrichtung oder Tagestätte oder eine beschützende Werkstatt für Behinderte mit ausgebildetem Personal (Erzieher oder Betreuer), um dem geistig behinderten Ulvi eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung (Basteln oder Werken und Malen) anzubieten? Und hat niemand nach dem Ulvi geschaut, wenn seine Eltern durch die Gaststätte mitunter keine Zeit hatten, um quasi rund um die Uhr auf den Ulvi aufzupassen? Wie kann es denn sein, dass ein geistig behinderter Mensch in so eine ungeheuerliche Situation reingekommen ist? Und zudem muss man sich fragen, wieso es überhaupt zu 20 Vorfällen kam. Bereits nach dem ersten Vorfall hätte man sich zusammensetzen und darüber nachdenken sollen, wie das zu verhindern ist (z.B. durch eine sinnvolle Beschäftigung des Ulvi).


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 13:06
@Uhlenspiegel

Ich schrieb absichtlich, dass es sich bei den Verfehlungen des Ulvi um sexuelle Straftaten handelte, um hier nicht vorgeworfen zu bekommen, ich würde die Verfehlungen des Ulvi verharmlosen wollen.

Ich glaube nciht, dass der Ulvi so dumm und unwissend war, dass er nicht wusste dass es sich dabei um Delikte handelte, die gegen die normalen Anstandsregeln verstießen. Sicherlich kannte er nicht den Paragraphen § 176 StGB, aber ich nehme an, dass er wusste, dass es sich um Verfehlungen handelte.

Wenn er es nicht wusste, dann muss ich an der Erziehungskompetenz seiner Eltern oder der Schule oder des Reliogionslehrers zweifelns, deren Aufgabe es war, ihn diesbezüglich richtig aufzuklären.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 13:22
Wozu hat man in diesem Land eine Menge von Kindergärten und Grundschulen, die den Kinder von klein auf sagen, was sie dürfen und was sie nicht dürfen? Es geht nicht nur darum den Kindern z.B. beizubringen, wann der Kolumbus Amerika entdeckt hat, sondern es geht auch um die Erziehung.

Natürlich ist nicht alleine die Schule für die gesamte Wissensvermittlung zuständig, denn es ist auch die Aufgabe der Eltern, dafür zu sorgen, dass ihr Kind frühzeitig lernt, wie es sich zu benehmen hat.

Auf der anderen Seite kann ich aber auch nicht nur der Schule und den Eltern die Schuld geben, denn Ulvi war kein kleines Kind mehr und insofern gewiss auch zu einem eigenen Denken in der Lage.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 13:50
Nach diesem Bericht vom 28.04.2004 geht das Geständnis des Ulvi angeblich bis ins kleinste Detail:
Die SoKo-Beamten konzentrieren sich immer stärker auf Ulvi. Und dann, am 2. Juli 2002, geschieht es. Die Vernehmung ist schon beendet, der Verteidiger ist schon weg, Ulvi steht unten auf dem Hof, wo das Fahrzeug wartet, um ihn ins Bezirkskrankenhaus Bayreuth zurückzubringen. Plötzlich sagt er, er wolle noch eine Aussage machen. Man bringt ihn zurück ins Vernehmungszimmer, und dort legt Ulvi K. ein Geständnis ab.

Das Geständnis geht bis ins Detail

Er erzählt, er habe Peggy auf dem Heimweg abgepasst, habe sie angesprochen, um sich für die "Vergewaltigung" zu entschuldigen, aber sie habe ihn nicht anhören wollen und sei weggelaufen. Vom Henri-Marteau-Platz zieht sich ein schmaler Fußweg zwischen Schrebergärten entlang bis zu einem Steilgelände unterhalb der alten Schlossmauern. Diesen Weg entlang habe er Peggy verfolgt, habe sie am Fuß des Treppenaufgangs, der hinauf zum Schlossplatz führt, eingeholt, und sie, weil sie nicht aufhören wollte zu schreien, mit den Händen erstickt.

Zwei Wochen nach diesem ersten Geständnis führen die Polizeibeamten UlviK. zum mutmaßlichen Tatort und lassen ihn dort seine Angaben vor laufender Videokamera wiederholen.

Wer die Vorführung dieses Films im Gerichtssaal miterlebt hat, dem fällt es schwer, an Ulvis Unschuld zu glauben. In allen Einzelheiten beschreibt er die Verfolgungsjagd, er zeigt einen Stein, über den Peggy gestolpert sei, wie sie am Knie und an der Stirn geblutet habe, wie er sie aufhob, wie sie ihn in die Genitalien getreten habe, "dass ich Sterne sah", wie sie sich noch einmal losriss, wie er sie schließlich wieder einholte, zu Boden schubste, wie sie geschrieen habe, sie werde ihn verraten, und wie er sie dann - er demonstriert das mit einer lebensgroßen Puppe - mit einer Hand am Genick gepackt und ihr mit der anderen Mund und Nase zugehalten habe, bis ihr schließlich die Augen zugefallen seien und sie sich nicht mehr bewegt habe.

Dann habe er "erst mal eine geraucht". Er sei die Treppen hoch gestiegen zum Schlossplatz, habe seinen Vater geweckt, der auf dem Sofa schlief, und habe zu ihm gesagt: "Vaddi, komm', ich hab die Peggy umgebracht." Der Vater habe Peggy in eine grüne Decke gewickelt und sie im Auto weggefahren, wohin, das wisse er nicht.

Das alles, sagt Ulvi K. nun im Prozess, habe er sich nur ausgedacht, weil er endlich seine Ruhe vor der Polizei haben wollte. Nichts habe er zu tun mit Peggys Verschwinden. Das ist, bei allen Merkwürdigkeiten, die diesen Prozess in 25 Verhandlungstagen geprägt haben, schwer nachzuvollziehen.

"Er ist schon immer ein großer Erzähler gewesen"

Aber ist es unmöglich? Ulvi, sagt Bürgermeister Köhler, sei schon immer ein großer Erzähler gewesen. "Geben sie ihm ein Thema, und er legt los." Immerhin drei verschiedene Versionen hat Ulvi geliefert, was mit Peggys Leiche passiert sei. Er hat andere Lichtenberger der Beihilfe bezichtigt, bis er die Version mit seinem Vater präsentierte.

Aber Ulvis Vater bestreitet entschieden, etwas mit Peggys Verschwinden zu tun zu haben, und in seinem Auto fanden sich keine Spuren, die darauf hindeuten, dass Peggy in diesem Fahrzeug transportiert worden ist.

Und wenn, gibt der Bürgermeister zu bedenken, die Polizei schon die verdächtig präzisen Zeitangaben der Entlastungszeugen anzweifelt, warum legt sie dann nicht den gleichen kritischen Maßstab an jene Zeugin an, die sich überraschenderweise erst fast ein Jahr nach dem Verschwinden des Mädchens erinnern will, Ulvi zu einer ganz präzise erinnerten Zeit genau am richtigen Ort gesehen zu haben?

Und was ist, fragt zum Beispiel Norbert Rank, der Jugendleiter der Fußballabteilung beim TSV Lichtenberg, mit jenen Kindern, die sich ganz sicher sind, Peggy am Nachmittag des 7. Mai 2001 noch gesehen zu haben, als sie nach der Version der Staatsanwaltschaft schon längst tot gewesen ist?

Rank, der sehr intensiv Nachforschungen nach Peggys Verbleib betrieben hat, legt im Keller seines Hauses viele maschinenbeschriebene Blätter auf den Tisch, auf denen seine "Ermittlungsergebnisse" festgehalten sind.

Kann man, fragt er, den Schulkameraden, die Peggy jeden Tag gesehen haben, wirklich so einfach unterstellen, sie hätten das Kind verwechselt? Und was ist mit jener geheimnisvollen E-Mail, die in einem Internet-Café an der türkischen Südküste abgeschickt wurde, und in der stand, Peggy werde in einem Bergdorf versteckt gehalten? Und hat nicht die Polizei ein Telefongespräch des damaligen Lebensgefährten von Peggys Mutter abgehört, in dem dieser sich erkundigt hat, was ihm passieren könne, wenn er ein Mädchen in die Türkei entführt?

Nein, in Lichtenberg sind nicht viele von Ulvis Schuld überzeugt, und Bürgermeister Köhler meint, die Lichtenberger hätten möglicherweise andere Auffassungen davon, was ein Beweis ist, als die Juristen in Hof.

Im Vorstand des TSV Lichtenberg wurde, als die Anschuldigungen gegen Ulvis Vater bekannt wurden, die Frage erörtert, ob man dem Ehepaar K. die Pacht für die Vereinsgaststätte entziehen solle. Dafür fand sich keine Mehrheit.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de/panorama/peggy-prozess-drei-tatversionen-und-ein-phantom-1.678322
Schulkinder sahen also die Peggy noch nach dem angeblichen Mord, also Kinder, die durchaus in der Lage waren Peggy von einem anderen Kind ähnlichen Aussehens zu unterscheiden. Warum hat man diesen Kinden das nicht geglaubt? Und woher nimmt man die Sicherheit, dass die Tat (Mord) sich so zugetragen hat, wie der große Erzähler Ulvi dies gestanden und angeblich rekonstruiert hat?


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 14:05
Das Tathergangszenario wirkt auf den ersten Blick zwar schlüssig, aufgrund des Fluchtwegs, der an der Rückseite des Hauses (Garten) von Peggy vorbeiführte, aber dennoch muss es nicht so gewesen sein.

Auf den zweiten Blick stellt man fest, dass die Peggy, wenn es denn so war, am Henri-Marteau-Platz vorbeilief, der um diese Uhrzeit (Mittagszeit) sicherlich nicht menschenleer gewesen sein dürfte.

Wenn diese Annahme stimmt, dann müssten Anwohner oder Passanten diese Verfolgungsjagd aber mitbekommen haben, sofern das Kind denn wirklich über diesen Henri-Marteau gelaufen ist. Es hat aber, wie es scheint, kein Zeuge diese Verfolgungsjagd beobachtet oder irgendwie mitbekommen.


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 14:19
Abgesehen von dem Tathergangsszenario ist aber auch die Frage wichtig, wohin das Kind nach dem vermeintlichen Mord gebracht wurde, denn es geht ja um die Frage, wo sich das Kind befindet.

Falls das Geständnis des Ulvi stimmt, hat entweder sein Vater oder ein bisher Unbekannter die Leiche des Kindes nach der Tat mit einem Auto abtransportiert und an einem unbekannten Ort versteckt.

Daher hätte man seitens der SOKO also auch das Alibi des Vaters von dem Ulvi überprüfen sollen. Oder ist das geschehen und hat man herausgefunden, dass der Vater des Ulvi ein lückenloses Alibi hat?


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Peggy Knobloch

29.08.2012 um 14:46
@Scipper
Falls das Geständnis des Ulvi stimmt, hat entweder sein Vater oder ein bisher Unbekannter die Leiche des Kindes nach der Tat mit einem Auto abtransportiert und an einem unbekannten Ort versteckt.

Daher hätte man seitens der SOKO also auch das Alibi des Vaters von dem Ulvi überprüfen sollen. Oder ist das geschehen und hat man herausgefunden, dass der Vater des Ulvi ein lückenloses Alibi hat?

Das war meine Frage schon mehrere Seiten zuvor!

"Und wenn, gibt der Bürgermeister zu bedenken, die Polizei schon die verdächtig präzisen Zeitangaben der Entlastungszeugen anzweifelt, warum legt sie dann nicht den gleichen kritischen Maßstab an jene Zeugin an, die sich überraschenderweise erst fast ein Jahr nach dem Verschwinden des Mädchens erinnern will, Ulvi zu einer ganz präzise erinnerten Zeit genau am richtigen Ort gesehen zu haben? "

Das ist mir ja ganz neu!
Wer soll das denn sein?An welchem Ort?


Zur Hintergrundinfo:
Ulvi ist in einer betreuten Tageseinrichtung schon als Kind gewesen, ind einem Zentrum in Hof.
Mit dem Beendigung desselben war er dann wieder ganz daheim.


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