Peggy Knobloch

Weil ich es gerade entdeckt habe:

Bei Ulvi K. wurden IQs von 67 - 90 festgestellt.
Das ist eine Doku über die deutsche Behinderten-Fußballnationalmannschaft von 2012, für die nur Menschen mit einem IQ unter 75 zugelassen sind.
Bringt eventuell ein wenig Farbe in das schwarz-weiß-Urteil über Geistig Behinderte.

http://www.spiegel.tv/filme/opendoku-auswaerts/ (Archiv-Version vom 16.07.2015)

Mao1974 schrieb:Was mir an diesem Verlauf eher merkwürdig vorkommt ist, daß der Vater quasi aus dem Mittagsschlaf aufgeschreckt wird und direkt auf Leichenentsorgung umschaltet, indem er zB eine Decke holt.
Und dann noch den Ulvi zum Holzschichten schickt...
UND ihn später auch noch in die Stadt gehen lässt, wo er einige Biere trinkt. Da müsste dem Vater doch eigentlich die Flatter gehen, daß der Ulvi irgendwas ausplaudert...Das finde ich schwer vorstellbar...

Und eben auch das sofortige Mitnehmen der Decke. Schon komisch, man würde eher denken, der Vater rennt erstmal ohne etwas hin, um Ulvis Geschichte zu überprüfen, die er doch SO nicht direkt geglaubt haben kann...Sehr seltsam.

Hmm...hab ich so noch nicht bedacht.

Man sollte eigentlich -grade bei einem passionierten Märchenerzähler wie Ulvi- davon ausgehen, dass man das erstmal überprüft und dann ne Decke holt. Könnte so gewesen sein.

Als Vater hätte ich Ulvi aber auch nur zum Einladen ins Auto benutzt und ihn dann zum Dieter T. geschickt. Ist erstens gut fürs Alibi und zweitens wäre mir die Gefahr, dass der Ulvi den Ablageort ausplaudert zu groß. Bei allem andern könnte ich ja problemlos behaupten, es sei dummes Gewäsch. Nur nicht, wenn der Ulvi jemanden tatsächlich zu der Leiche führt.

@LivingElvis
@Mao1974

Ich kann darüber auch nur spekulieren - aber ich könnte mir hier zumindest ein wenig vorstellen dass die Familie von UK nicht direkt mitbekommen hat dass dieser sich zu net Kneipentour aufmacht. Das würde es auch erklären wieso sein Vater ihn dann plötzlich suchen ging, was er ja sonst nie tat.

@LivingElvis

Da wäre nur die Zeit, bis bekannt wurde - Peggy wird vermisst. Wenn er da erzählt hätte, der Papa bringt grad die Peggy weg oder so ähnlich. Und das bevor das Kind vermisst wurde.
Aber ob sich der Holzmann dann wieder an den Zeitpunkt dieser Mitteilung erinnert hätte? Man weiss es nicht.

@Redjune
interessante Idee! Dass der Bub nicht leicht zu führen war sieht man an dutzenden von Beispielen. Alleine das tägliche Ausschlafen, die Kündigung der Arbeitsstelle (er befand, er bekäme zu wenig Geld) usw.
Mich erinnert das eh an einen schwer führbaren Pubertierenden, den man lieber schlafen lässt als sich mit ihm auseinanderzusetzen. Da wäre es tatsächlich vorstellbar, wenn er einfach so weggegangen wäre.

Neuigkeiten:


Behördenstress, 13. Juli 2015
http://behoerdenstress13.com/2015/07/13/eilmeldung-paukenschlag-im-lande-bayern-staatsgerichtshof-bayreuth-verweigert-ulvi-kulac-einen-pflichtverteidiger/ (Archiv-Version vom 13.07.2015)

+++ Eilmeldung +++ Paukenschlag im Lande Bayern! Staatsgerichtshof Bayreuth verweigert Ulvi Kulac einen Pflichtverteidiger vor der Anhörung am 13.07.2015 zu den Auflagen für die Entlassung am 31.07.2015 aus der Forensik Bayreuth! O-Ton RA Saschenbrecker: Ich nehme den Termin trotzdem war, denn ich lasse meinen Mandanten jetzt nicht hängen!

@jaska

jaska schrieb:Staatsgerichtshof Bayreuth verweigert Ulvi Kulac einen Pflichtverteidiger vor der Anhörung am 13.07.2015 zu den Auflagen für die Entlassung am 31.07.2015 aus der Forensik Bayreuth! O-Ton RA Saschenbrecker: Ich nehme den Termin trotzdem war, denn ich lasse meinen Mandanten jetzt nicht hängen!

Gibt es dazu auch eine andere Quelle ? Die Seite schein ja ziemlich hysterisch und aggressiv zu sein.

Ich frage mich auch, wie ich diesen seltsamen Text verstehen soll. Ein Pflichtverteidiger wird verweigert, Saschenbrecker nimmt den Termin trotzdem war. Heisst das, dass das Land normalerweise einen Pflichtverteidiger für Kulac bezahlen sollte und dieser Saschenbrecker heisst ? Nun bezahlt das Land angeblich den Pflichtverteidiger nicht mehr und Saschenbrecker arbeitet pro bono ?

Viele Grüße

Ich frag mich, wozu überhaupt einen Pflichtanwalt für die Bekanntgabe von Auflagen?

Das liest sich ja schon wieder als würde man gegen diese Auflagen unbedingt angehen wollen, noch bevor man überhaupt weiss, was auferlegt wird.
Kreischen um des Kreischens Willen...

Für lau kann der Anwalt ja machen was er will. Dass der Steuerzahler jeden Unfug bezahlt, würde ich jetzt nicht so ganz einsehen wollen .

@waswarda
Bisher ist das die einzige Quelle. Mir war nicht mal bekannt, dass heute die Auflagen bekanntgegeben werden.

Mit ist neu dass Auflagen dieser Art die vom Gericht bestimmt werden überhaupt verhandelbar sind. Trotzdem finde ich es gut wenn saschen....dings dabei ist. Er wird der einzige sein der ordentlich zuhört und das gesagte begreift, während GR und Co ja wie immer über Begebenheiten abmotzen die sie gar nicht verstehen.... Für uk ist es gut wenn wenigstens einer dabei ist der da sachlich bleibt.
Wer die Rechnung zahlt ist mir gleich :)

@jaska
Es wär vorstellbar immerhin wohnte er ja separat und wo die Familie nachmittags war ist ja nie belegt worden.

Ich würde noch gerne wissen, was der "Staatsgerichtshof Bayreuth " ist? Ich finde dazu nichts im Netz. Bisher war ja das Landgericht zuständig...

toller Paukenschlag : GR hat die Medien nicht eingeladen zur Verkündung der Bewährungsauflagen für Ulvi Kulac.
Soll uns was verheimlicht werden?

zum Pflichtverteidiger:
RA Saschenbecker ist doch beigeordneter Anwalt, er hat die Entlassungsprüfung beauftragt

was schreit man nach einer weiteren Beiordnung eines Pflichtverteidigers?
@DerGreif
wie siehst du das?

@jaska

jaska schrieb:"Staatsgerichtshof Bayreuth

Ist mir auch unbekannt. Vllt .meinen sie ja den Hof vom Landgericht ;) Den gibt es.

Oder " Reichshof" so hieß ein Kino in Bayreuth..

Mal zum planenden Denken geistig Behinderter:

Es gibt da ganz viele Abstufungen und ganz viele Aspekte, wo diese Menschen planend denken können, andere Gebiete aber gar nicht durchschauen und entsprechend auch nicht planend an die Sache herangehen.

Ich bin drei Tage für jeweils 2 Schulstunden an eine Förderschule abgestellt. Dort lernen Kinder mit dem Schwerpunkt Lernbehinderung, es werden aber auch (obwohl eigentlich nicht vorgesehen), Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung beschult.
Ich habe da zwei Schülerinnen, deren IQ "gemessen" im Bereich 65 bis etwas drunter liegen soll. Diese Schüler wären vom Alter in der 8. Klasse, machen aber Stoff aus der 1. Also das kleine 1*1 beispielsweise.
Sie können sich auch nicht so ausdrücken, dass man sie sofort deuten könnte. Das geht nur mit entsprechender Übung und Kenntnis des Kindes.
In alltäglichen Sachen sind die schon anders, da fällt es ihnen leichter Dinge zu erledigen, aber sie können nichts alleine. Sie könnten in die Werkstatt für SuS, die dort beaufsichtigt kleine Dinge nähen, obwohl jemand neben ihnen sitzt.
Entsprechend werden sie als schwerbehindert eingestuft. Sie können nie alleine wohnen, sie können nicht alleine Sachen regeln, sie können nicht alle Unternehmungen starten, nichts. Sie sind immer auf andere Personen angewiesen. Da macht UK doch einen deutlich fitteren Eindruck.
Bewegt sich alleine von seiner Wohnung zu Kneipenausflügen, weiß, wie man wieder zurückkommt, kann weitestgehend selbstständig in seiner Wohnung agieren, kann sich wesentlich besser ausdrücken, kann Sätze bilden deren Bedeutung man erschließen kann und zeigt nicht nur mit Händen und einsilbigen Worten an, dass ihm irgendwas missfällt oder gefällt.

Der ist meiner Meinung deutlich weiter als das, was von bestimmten Seiten so suggeriert wird. Und ja, der kann mit Sicherheit planend denken. Nicht so wie ein gesunder Mensch, aber immerhin.

@Tussinelda schrieb

Tussinelda schrieb:Weil er das Gesamte gar nicht erfassen kann, meiner Meinung nach. Also Anklage, Verurteilung, WAV, Freispruch etc und alles was sonst so dazu gehört. Um es mal grob zusammen zu fassen.

doch Tussinelda, er kann/konnte es erfassen.
er war voll prozessfähig und nicht so schwer geistig retartiert, dass er damals schon eine gerichtl Betreuerin gebraucht hätte.

Ulvi K. war lt entsprechender Gutachtenlage voll prozessfähig: das heißt, er konnte dem Prozessgeschehen vollumfänglich folgen . wobei man ihm die Sachverhalte seitens des Anwaltes und Gerichtes wohl in einfacherer Sprache vermittelt hat. Er konnte sich ausreichend lang konzentrieren um dem Prozess zu folgen (sowohl Mordprozess als auch WAV)
mir ist noch nicht mal bekannt, dass die Gerichte Verhandlungsunterbrechungen machen mussten, damit UK sich erholen konnte.
Das ist auf jeden Fall mehr, als ein Kind zu leisten vermag.
Das ist auch viel mehr, als ein schwer geistig eingeschränkter Mensch zu leisten vermag.

UK ist "langsam im Kopf" und hat Einschränkuungen, die aber keinesfalls so gravierend sind wie GR glauben machen möchte.

Jetzt wars doch recht:

Behördenstress, 13. Juli 2015
http://behoerdenstress13.com/2015/07/13/eilmeldung-paukenschlag-im-lande-bayern-heute-fand-vor-der-vollstreckungskammer-in-bayreuth-die-anhoerung-zur-freilassung-von-ulvi-kulac-ohne-anwalt-statt/ (Archiv-Version vom 14.07.2015)

Zur Information: Die letzte Anhörung vor der Entlassung von Ulvi fand heute vor der Vollstreckungskammer Bayreuth zur vollsten Zufriedenheit aller – wenn auch ohne Beiordnung des Anwaltes – statt. Nur noch wenige Tage bis zu seiner endgültigen Freilassung !!

@jaska

jaska schrieb:... zur vollsten Zufriedenheit aller ...

Naja. Die "Auflagen" wurden nicht veröffentlicht.

Doch nicht so zufrieden?

@LivingElvis

Wie gesagt, nicht, daß ich es per se ausschließen würde, möglich ist alles, es erscheint mir nur nicht nachvollziehbar.
Ich unterstelle mal, daß sich jemand, der eine Kinderleiche findet und sie nicht selbst getötet hat, erstmal im Schock befindet.
Das Umstellen auf Beseitigung und Vertuschung hätte ja, egal, wie man das Zeitfenster auslegt, innerhalb weniger Minuten erfolgen müssen. Und da steht der Vater direkt mit Decke und Auto parat?
Beschafft seinem Sohn direkt ein Alibi, indem er ihn zum Holzschichten schickt?
Lässt ihn aber später herumstromern, ohne zu Wissen, für welchen Zeitraum ein Alibi benötigt wird?
Hm...

Wie gesagt, kann sein, aber es bleiben doch Fragezeichen. Auch mit dem Ranzen hinter der Heizung. Find ich völlig unlogisch, eine Leiche zu entsorgen (die niemals wieder gefunden wird) und den Ranzen im eigenen Keller zu verstecken (und das auch noch dem Ulvi zu erzählen). Zumal dieser Ranzen ja schon im Auto lag. Die Entsorgung der Leiche hätte schnell erfolgen müssen, Herr K. konnte ja nicht wissen, daß Peggy erst abends gesucht wird. Eine vorläufige Ablage (Hauptsache schnell weg...) mit späterer Entsorgung wäre zwar denkbar, aber da würde doch kein Mensch den Ranzen wieder zurück ins eigene Haus bringen. Für mich passt das nicht...

@Mao1974
1. schock hin oder her - der Mann hat jahrelang tatenlos mitbekommen wie sein Sohn mit Kindern teilweise umgeht. Das ist für mich auch nicht nachvollziehbar und trotzdem war es so.

2. wenn man bei der Vertuschung den Vater hinzuzieht ist das zeitfenster unbekannt, da man seinen Tagesablauf nicht kennt. Uk muss da längst nicht mehr anwesend gewesen sein.

3. das holzschichten war vorher schon vereinbart da musste er nix "besorgen"

4. wie gesagt dass er in die Kneipe ging musste der Vater nicht gewusst haben. Immerhin hat er ihn gesucht.

5. die Geschichte mit dem Ranzen gehört zu den Dingen die uk nicht wissen kann und sie daher versucht zu erklären weil man das von ihm erwartet hat. Unabhängig davon ob die tat so verlaufen ist oder nicht.