Peggy Knobloch

Wenn man sich mal ein bisschen reinliest in die NSU-Geschichte, dann halte ich es für ziemlich ausgeschlossen, dass man da irgendwann Licht ins Dunkle bekommt. Es gab ja zu der Zeit auch noch den "Sachsensumpf" bei dem es um Korruption, Kinderprostitution etc. ging.

Vielleicht könnte Frau Zschäpe Licht ins Dunkle bringen, vielleicht hat sie aber wirklich wenig von den kriminellen Machenschaften mitbekommen. Es muss auch eine ganze Menge Menschen geben, die eigentlich helfen könnten, alles aufzuklären. Ich habe aber das Gefühl, dass das Verraten eines kleinen Puzzelteils die "ganze Sache" auffliegen lassen könnte und deshalb alle schweigen. Wenn Böhnhardt tatsächlich an Peggys Tod (mit)schuld ist muss es Mitwisser gegeben haben.

Ich hoffe nur, dass sich die Spur nicht als Fehler erweist. Eigentlich hätten Peggy und ihre Angehörigen verdient, dass Frieden einkehrt.

Man beachte die Edathy Affäre , am 26.01.12 zum Vorsitzenden des Untersuchungsausschuss Terrorgruppe NSU ernannt. 14 Tage später alles aus.

Hier nochmal ein Bericht, die DNAs seien nicht im selben Institut untersucht worden. Kontaminierung trotzdem evtl möglich.

http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/peggy-boehnhardt-nsu-leiche-dna-100.html (Archiv-Version vom 14.10.2016)

Donnerstag, 19. Juni 2014

Zitate:

"Haben Thüringer Kripo-Beamte einen prominenten NSU-Helfer gedeckt? Eine Polizistin - familiär mit Michèle Kiesewetter verbandelt - behauptet das und wird dafür verklagt."

"Brisant ist er auch deshalb, weil Anja W. familiär mit der ermordeten Polizistin Michèle Kiesewetter verbandelt war."

"Inzwischen wurde sie mit erst 44 Jahren in den Ruhestand geschickt. Dabei galt sie zuvor offenbar als erfolgreiche Ermittlerin. 2001 schickte die thüringische Polizei sie als Verstärkung zur bayerischen "Soko Peggy", die das bis heute verschwundene Mädchen Peggy Knobloch aus dem oberfränkischen Lichtenberg finden sollte."

http://www.n-tv.de/politik/Polizistin-ueberwirft-sich-mit-Kollegen-article13052931.html

Tanks MissMoneyPenny.
Ich hab danach gesucht , aber nichts gefunden.

Ist den bekannt wann das Stück Stoff gefunden wurde? Für mich lesen sich die Meldungen so als ob es erst jetzt aufgetaucht ist.
Die Überreste von Peggy gingen doch an die Rechtsmedizin nach Jena, anzunehmen das Bekleidung und anderes auch hätte dort landen müssen. Warum ist der Fetzen in München?

Die DNA von Uwe Böhnhardt haben Rechtsmediziner des Landeskriminalamts in München untersucht. Entgegen anders lautender Medienberichte waren die Rechtsmediziner in Jena nur im Fall der gefundenen Leiche von Peggy involviert und nicht bei der jetzt gefundenen Spur von Uwe Böhnhardt.

Quelle: http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/peggy-boehnhardt-nsu-leiche-dna-100.html (Archiv-Version vom 14.10.2016)

Trotzdem wird eine mögliche Kontaminierung nicht völlig ausgeschlossen.
Ich finde nur, die Wahrscheinlichkeit dazu ist nun eher recht gering geworden durch diesen Umstand, dass eben im Münchner Landeskriminalamt dieser Fund mit Böhnhardts DNA drauf untersucht wurde und nicht in Jena.

@Drosselpart
Danke für den Link.
Man bleibt als Außenstehender natürlich außen vor und weiß nicht wirklich, ob das jetzt auch was damit hier zu tun hat. Aber interessant ist der Artikel alle mal. Und mich hätte das schon interessiert, was Anja W. da angeprangert hat.

Die DNA von Uwe Böhnhardt haben Rechtsmediziner des Landeskriminalamts in München untersucht. Entgegen anders lautender Medienberichte waren die Rechtsmediziner in Jena nur im Fall der gefundenen Leiche von Peggy involviert und nicht bei der jetzt gefundenen Spur von Uwe Böhnhardt.

Und nicht bei der jetzt gefunden Spur, das ist genau das was mich irritiert.

@Doverex

Doverex schrieb:Trotzdem wird eine mögliche Kontaminierung nicht völlig ausgeschlossen.
Ich finde nur, die Wahrscheinlichkeit dazu ist nun eher recht gering geworden durch diesen Umstand, dass eben im Münchner Landeskriminalamt dieser Fund mit Böhnhardts DNA drauf untersucht wurde und nicht in Jena.

Auch durch diese Umstände hier:
http://www.n-tv.de/politik/Polizistin-ueberwirft-sich-mit-Kollegen-article13052931.html

Der Rechtsanwalt Mehmet Daimagüler, Vertreter der Nebenklage, forderte Zschäpe auf, sich zu den neuen Erkenntnissen im Fall Peggy zu äußern. "Ich würde mir wünschen, dass Frau Zschäpe auch in diesem Fall an der Aufklärung mitwirkt und auspackt, was sie dazu weiß", sagte Daimagüler dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-peggy-knobloch-und-uwe-boehnhardt-die-neuen-spuren-zum-nsu-a-1116591.html

Der Spiegel Artikel redet von zwei verschiedenen Räumen bei der DNA Untersuchung, andere Zeitungen berichten aktuell von München als Untersuchungsort.

Eine Übertragung durch Untersuchungsmaterial, die Ermittler einen Spur-Spur-Treffer nennen, wird jedoch inzwischen fast ausgeschlossen. Denn das Stück Stoff mit Böhnhardts DNA wurde in Jena nicht im selben Raum untersucht.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/fall-peggy-knobloch-und-uwe-boehnhardt-die-neuen-spuren-zum-nsu-a-1116591.html


Da widersprechen sich noch einige Informationen:

gunni schrieb:Die DNA von Uwe Böhnhardt haben Rechtsmediziner des Landeskriminalamts in München untersucht. Entgegen anders lautender Medienberichte waren die Rechtsmediziner in Jena nur im Fall der gefundenen Leiche von Peggy involviert und nicht bei der jetzt gefundenen Spur von Uwe Böhnhardt.

http://www.br.de/nachrichten/oberfranken/inhalt/peggy-boehnhardt-nsu-leiche-dna-100.html (Archiv-Version vom 14.10.2016)

Was für ein Chaos jetzt schon wieder überall entsteht. Warum nicht gleich eine vernünftige Pressekonferenz. Jetzt laufen wieder 10 verschiedene Versionen ein und am Ende kann man kaum noch differenzieren.

@VomWinde
und @all

Es kam die Frage auf, wie Gerüchte entstehen können. Dazu hier aus
dem Forum ein anderer, geschlossener Fall, wo man nachlesen kann,
daß das gar nichts ungewöhnliches ist. Die Motivation dürfte bei den
einzelnen Protagonisten allerdings individuell sehr unterschiedlich sein.

USA: Seit 2009 vermisste Teenagerin und ein unheimliches Youtube-Video

@EDGARallanPOE

So stellt es der Spiegel dar.
Die SZ kommt zu anderen Aussagen:

"Bereits damals geriet der spätere NSU-Terrorist Uwe Böhnhardt ins Visier der Ermittler, doch man konnte ihm nichts nachweisen. Dasselbe galt für den zweiten Verdächtigen.

Nun hat die Staatsanwaltschaft Gera die Ermittlungen wieder aufgenommen. Das bestätigte der Sprecher Jens Wörmann der Nachrichtenagentur dpa. Bei dem zweiten Verdächtigen handelt es sich um Enrico T., einen der mutmaßlichen Unterstützer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" (NSU), der später geholfen haben soll, die Mordwaffe vom Typ "Ceska" zu beschaffen. Mit ihr soll das NSU-Trio neun Kleinunternehmer mit türkischen und griechischen Wurzeln ermordet haben."

http://www.sueddeutsche.de/politik/spaeterer-nsu-terrorist-staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-boehnhardt-wegen-mord-an-jungen-1.2003924


Das wird sich leider an Hand von Zeitungsberichten nicht klären lassen.

ist ja toll, wenn andauernd Kommentare gelöscht werden, es nervt langsam.
Man kann es auch übertreiben, hier ist ja schon fast gar keine Kommunikation mehr möglich !!!!!

@Doverex

Doverex schrieb:

Doverex schrieb:Trotzdem wird eine mögliche Kontaminierung nicht völlig ausgeschlossen.
Ich finde nur, die Wahrscheinlichkeit dazu ist nun eher recht gering geworden durch diesen Umstand, dass eben im Münchner Landeskriminalamt dieser Fund mit Böhnhardts DNA drauf untersucht wurde und nicht in Jena.

Auch durch diese Umstände hier:

Dienstag, 17. Juni 2014
Zitat: "War ein kleiner Junge das erste Mordopfer des späteren NSU? Diesem Verdacht geht die Staatsanwaltschaft nach.
Demnach könnte Uwe Böhnhardt vor fast 21 Jahren einen neunjährigen Schüler aus Jena umgebracht haben."
http://www.n-tv.de/politik/Staatsanwalt-ermittelt-wegen-Kindermordes-article13033696.html

@Sillyrama

Sillyrama schrieb:Man bleibt als Außenstehender natürlich außen vor und weiß nicht wirklich, ob das jetzt auch was damit hier zu tun hat. Aber interessant ist der Artikel alle mal. Und mich hätte das schon interessiert, was Anja W. da angeprangert hat.

Zitat: "Der Vorwurf, den die Polizistin Anja W. erhebt, hat es in sich. Kripo-Kollegen aus Saalfeld hätten eine Anzeige gegen einen Helfer des "Nationalsozialistischen Untergrunds" NSU einfach ignoriert."
http://www.n-tv.de/politik/Polizistin-ueberwirft-sich-mit-Kollegen-article13052931.html

Die Frage wird auch lauten, war Uwe Böhnhardt am 7. Mai 2001 dort in der Gegend bei Peggy unterwegs, kann man diesen Umstand nachweisen (oder auch ausschließen)?

Spuren im Wohnmobile, welches ausbrannte 2011, etwa von Peggy darin nachzuweisen, finde ich fasgt unmöglich, weil die ja dieses ausgebrannte Wohnmobile erst viel später nach Peggys Verschwinden und Tod erst angemietet haben von den NSU Mördern. Auch hier könnten ja dann nur in diesem ausgebrannten Wohnmobile Spuren von Peggy gefunden werden, wegen etw. Kontaminierung.

Es müsste eher das Fahrzeug von damals, welches sie verwendet haben, sichergestellt werden, eben falls Peggy in einen Wohnmobile zu Tode kam, denke ich, könnte man vielleicht auch heute noch DNA Spuren finden. Erinnert an dem Mordfall Julia Kührer, wo die Kripo ein verschrottetes Auto im Ostblock ausmachten, darin auf einer Decke nach vielen Jahren noch die DNA von Julia feststellen konnt, eben in dem Auto was der Mörder fast 10 Jahre vorher besaß.

Drosselpart schrieb:"War ein kleiner Junge das erste Mordopfer des späteren NSU? Diesem Verdacht geht die Staatsanwaltschaft nach.

@Drosselpart
Schau hier: Möglicher Serienmörder in Ostdeutschland (Seite 4) (Beitrag von Doverex)

Dieses Thema haben wir schon vor über 2 Jahren mit @RedJohn1 in dem anderen Thread diskutiert und ich schrieb damals in dem Thread schon: Ob Uwe Böhnhardt mit der Ermordung von Bernd Beckmann was zu tun hat ist auch insoweit interessant, dass Böhnhardt genau dort aufgewachsen ist und damals wohnte in Jena, wo der Junge am späten Abend seine Großeltern besuchen und übernachten wollte und sie nicht antraf (weil sie in Urlaub waren). Nämlich in der Plattenbausiedlung Jena Lobedar.

@Doverex

Zitate zu NSU-Raubüberfällen:

"Bei den 15 Raubüberfällen erbeuteten die Täter insgesamt etwa 600.000 Euro (ca. 1.173.500 DM). Wie viel sie davon ausgegeben haben, wie viel Geld später gefunden wurde – darüber gehen die Angaben auseinander."

"Der "Nationalsozialistische Untergrund" (NSU) soll 15, womöglich sogar 16, sehr brutale Banküberfälle begangen haben,
um sich zu finanzieren."

"Wir wissen aber, dass Böhnhardt, Mundlos und Zschäpe bereits Ende 1998 mit dem Überfall auf den Edeka-Markt in Chemnitz mit Raubüberfällen begonnen haben und dann in der Folgezeit bis 2007 mindestens einmal jährlich Raubüberfälle auf Geldinstitute begingen. Der letzte war dann am 4. November 2011 in Eisenach."


http://www.deutschlandfunk.de/nsu-prozess-die-vergessenen-opfer-der-bankueberfaelle.724.de.html?dram:article_id=327242

@Drosselpart
Ja, dass sind sehr interessante Infos.
Und in der Zeit von 1998 bis 2011, also über 13 Jahre, dass ist auch eine lange Zeit und lange her.
In diesem Zusammenhang auch schwer für jeden Ermittler, etwa jeden Tag des Trios nachkonstruieren zu können, wo sie waren, was sie taten... oder auch eben >>> was sie nicht taten....!

Ich bezweifle stark, dass man dies wirklich jemals restlos aufklären wird können, vielleicht mehr Chance dazu (Licht in die genauen Abläufe dieser 13 Jahre zu bringen) , wenn Frau Zschäpe dabei hilft und mitwirken würde.

Gleich bei Drehscheibe. Der Fall Peggy.